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Veröffentlicht am 26.08.2023

emotional und berührend - interessanter Auftakt der neuen Trilogie

Infinity Falling - Mess Me Up
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Es ist mein erstes Buch, dass ich von der Autorin lese und nach der Inhaltsbeschreibung wollte ich gern mehr über das Setleben und die Geschichte von Aven Amenta und Hayes Chamberlain erfahren.

Die neue ...

Es ist mein erstes Buch, dass ich von der Autorin lese und nach der Inhaltsbeschreibung wollte ich gern mehr über das Setleben und die Geschichte von Aven Amenta und Hayes Chamberlain erfahren.

Die neue Dystopierolle für "Infinity Falling" soll der jungen Schauspielerin Aven zum endgültigen Erfolg verhelfen. Doch hat sie nicht mit der Zudringlichkeit einer Stalkerin gerechnet und auch nicht, dass ihr eigentlicher Filmpartner mit dem Ex-Boyband-Star Hayes umbesetzt wird, was so einige Erinnerungen wieder hochbrodeln lässt.
Das große Medienaufkommen und der Fanrummel sind genau das, was ihre Sicherheit gefährden.
Ich fand die Idee mit der Dystopie richtig klasse, der Film würde mich wirklich interessieren und auch die Abläufe am Set, das Schauspielleben, was damit verbunden ist, angefangen von Maske, Filmdreh, Sicherheitsmaßnahmen, das Eintauchen in die Rolle haben mir wirklich gut gefallen.

Abwechselnd aus der Sicht von Aven und Hayes erfährt man immer mehr über die beiden und eingeschobene Rückblicke von Damals erzählen über ihre beginnenden Karrieren, die alles andere als einfach waren, was Coaching, die Managerrolle und das Verhalten von Fans angeht.
Beide haben dadurch viel von ihrer echten Identität einbüßen müssen, das Privatleben bleibt auf der Strecke und hat bei beiden für ungeahnte Folgen gesorgt, die mich teilweise wirklich schockiert und emotional durchgeschüttelt haben.

Doch ihre beiden Manager Holly und Ruben, aber auch die Filmcrew mit der Drehbuchautorin und deren gute Freunde treffen sie auf Menschen, die alles geben würden, um sie zu schützen und zu unterstützen.

Auf intensive Weise wird gezeigt, was so ein Leben mit einem anstellt, was passiert, wenn Fans übergriffig werden und was es heißt leise aber stetig zu fallen, während man versucht, die Maske aufzubehalten und irgendwie wieder aufzustehen, aber auch Hilfe anzunehmen und an sich und aneinander zu glauben.

Tolles Setting, sehr emotional und romantisch, mit einigen kleineren spicy Szenen, obwohl ich mir gewünscht hätte beide Charaktere noch etwas mehr nachempfinden zu können. Mir hat die Nähe gefehlt, trotz allem, was man über sie erfährt, konnte man nicht richtig warm werden, es nicht richtig mitfühlen und spüren. Auch das Verhalten war nicht immer ganz nachvollziehbar und hat sich für die Länge des Buches teilweise doch etwas gezogen. Dieser gewisse Funke, auf den man so lange gewartet hat, ist einfach nicht übergesprungen.

Alles in allem eine interessante Geschichte mit einigen Themenschwerpunkten, die heute mehr als aktuell sind und die immer erschreckendere Ausmaße nehmen und einigen liebenswerten Charakteren mit Luft nach oben.
Mal schauen, wie die Reihe weitergeht!

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Young Adult mit Glamour, Romance und dem Kampf für die eigenen Ziele und Träume

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Wenn die Liebe nur so einfach wäre - genau das fragen sich die vier sehr verschiedenen jungen Frauen Olivia, ihre jüngere Schwester Helen, ihre Freundin Ruby und das Dienstmädchen Amy-Rose - ihre Gemeinsamkeit- ...

Wenn die Liebe nur so einfach wäre - genau das fragen sich die vier sehr verschiedenen jungen Frauen Olivia, ihre jüngere Schwester Helen, ihre Freundin Ruby und das Dienstmädchen Amy-Rose - ihre Gemeinsamkeit- sie sind schwarz.
Ihre Herausforderung - die Wünsche der Eltern für ihre Zukunft und eine Liebe, die aufgrund des unterschiedlichen Standes nicht möglich ist.

Das Cover ist schon ein Eyecatcher, auch wenn es den Eindruck eines Mädchenromans mit viel Prunk und Glamour vermittelt. Ich mag Geschichten, die Südstaatenflair haben, die die Umstände der Sklaven beschreiben und zeigen, was Rassenhass anrichten kann.
Obwohl der Sezessionskrieg längst vorbei ist, spürt man trotzdem noch die Auswirkungen der Unterschiede. Die Jim-Crow Gesetze, in denen die Rassentrennung festgeschrieben wurde, sind täglich präsent.

Abwechselnd aus der personalen Sicht der 4 jungen Frauen begleitet man sie in ihrem Alltag, erlebt die Ansprüche, Hintergründe und Umstände ihrer Familien, ihre Wünsche und Träume. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und da die Perspektive jedes Kapitel wechselt, ist die Handlung frisch und abwechslungsreich.

Man spürt das Aufbegehren gegen die Diskriminierung und das Auftreten des Anwalts Washington DeWight, der queer durch die Staaten reist, um für Chancengleichheit zu kämpfen, verändert auch das Leben der Davenports.

Obwohl der Spannungsbogen nicht sehr hoch und manches etwas absehbar und vielleicht auch ein wenig teeniehaft wirkt, so bin ich trotzdem aufgrund des leichten, flüssigen Schreibstils durch die Seiten geflogen, konnte mich gut in diese Zeit versetzen, diese Mischung aus gesellschaftlichen Ansprüchen, Träumerei, Zerrissenheit und aufkeimenden Gefühlen spüren. Hierbei hat die Autorin fiktive Charaktere mit historischen Ereignissen basierend auf einer wahren Begebenheit verknüpft und eine süße, wenn auch zeitweise etwas schnulzige Geschichte präsentiert.

Es war amüsant die Mädels bei ihren Versuchen zu begleiten, mit den Anforderungen zurechtzukommen, eine Lösung zu finden, sich für ihre Träume einzusetzen und gegen die Erwartungen und Einflüsse der Gesellschaft zu kämpfen.

Dabei spielen die männlichen Parts auch keine unerhebliche Rolle, denn so einfach ist die Verbindung zu den Frauen nicht, wenn sie auch charakterlich etwas blass umrissen wurden, weil vieles eher äußerlich blieb.
Zum Ende erlebt man noch so einige Überraschungen, die auch nicht ganz aufgeklärt werden. Doch zum Glück verabschiedet sich die Autorin mit einer Fortsetzung auf Freeport Manor.

Fazit: Ein netter Young Adult Roman, der trotz allem Glamour und Schein, teilweise nicht immer ganz glaubwürdigen Abläufen in Verbindung mit den damaligen Gegebenheiten vier junge Frauen während der Black Community der Jahrhundertwende begleitet, die ihrem Herzen folgen und dennoch mit viel Rückschlägen zu kämpfen haben. Lesenswert und schön für zwischendurch, hätte aber deutlich mehr Spannung und Abwechslung haben können, zum Schluss ging mir leider einiges etwas zu unüberlegt und schnell.

Ich möchte die Fortsetzung trotzdem lesen, denn auch wenn dieser Roman keinen großen Tiefgang bietet, ist es einfach schön, in die damalige Welt abzutauchen und auch die Mädchen mochte ich wirklich gern.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

eine unterhaltsame Recherchereise und der Reise zu sich selbst

Die Bücherjägerin
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Eher durch Zufall habe ich dieses Hörbuch entdeckt und beim Reinhören in die Geschichte war ich sofort mittendrin. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte einer jungen Frau mit leicht autistischen Zügen namens ...

Eher durch Zufall habe ich dieses Hörbuch entdeckt und beim Reinhören in die Geschichte war ich sofort mittendrin. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte einer jungen Frau mit leicht autistischen Zügen namens Sarah – unbedarft, mit äußerst trockenem Humor, aber absolut gutmütig, weshalb man trotz der direkten Art, mit der sie Dinge beim Namen nennt, ohne sie zu beschönigen oder darauf zu achten, welche Wirkung sie haben könnten, einfach schmunzeln muss. Wenn ihr die Welt wieder zu laut, zu erdrückend, zu viel ist, zieht sie sich in ihre eigene Welt der Bücher zurück - lesen, Bücher-, Kartensammeln und restaurieren, um aufkommende Panikattacken zu bekämpfen.

Mit ihrer Schwester Milena ist sie in jungen Jahren als Waise zu ihrer Tante Amalia gekommen, die sie liebevoll umsorgt und in ihre Welt der Bücher mitgenommen hat. Doch als diese plötzlich stirbt, ist auf einmal alles anders. Mit dem geduldigen, attraktiven Bibliothekar Benjamin von der British Library, den beiden Schildkröten Bonnie und Clyde begibt sich Sarah auf eine spannende Recherchereise nach einem fehlenden Segment der berühmten Tabula Peutingeriana, einer antiken Karte des römischen Straßennetzes, mit der ihre Tante bereits beschäftigt war.

Humorvoll mit vielen erstaunlichen Entdeckungen geht die Reise nach Frankreich und England. Und während sie all die Geheimnisse Stück für Stück ans Licht bringen, wird man durch verschiedene Rückblicke und Erinnerungen in die Vergangenheit der beiden Schwestern mitgenommen und lernt mehr über die familiären Verhältnisse, die schwierige Schulzeit, den Verlust der Eltern und die gemeinsame Zeit bei Tante Amalia und wie es beide Schwestern geprägt hat. Sarahs besondere Sicht auf vielerlei Abläufe und Geschehnisse haben mich erstaunt, nachdenklich gestimmt und auf besondere Weise gezeigt, wie vielfältig und bunt die Welt um uns herum ist und wie unterschiedlich es im Auge des Betrachters ist.

Der Schreibstil ist leicht und doch etwas anders, teils blumig und poetisch, passt aber erstaunlich gut zu dieser Geschichte.

Manches ist zeitweise umfangreicher und detailliert ausgeschmückt, was einige Passagen etwas in die Länge gezogen hat. Die verwendete Gendersprache hat mich persönlich etwas gestört, weil sie einfach in diesem leichten, lockeren Schreibstil sehr holprig klingt.

Der Sprecherin konnte man durch die angenehme, etwas rauchige Tonlage gut zuhören und gerade Sarah hat sie eine ganz spezielle Note gegeben.

Unerwartet, überraschend und gut recherchiert mit einer tollen Prise britischem Humor, einer etwas schrägen aber liebenswerten Protagonistin, einem treuherzigen, verständnisvollen Bibliothekar und einer Tante, die voller Überraschungen und Geheimnisse steckt, aber für mich eine ganz starke Persönlichkeit darstellte, die so viel Tiefgang in das Buch gebracht hat.

Ein ereignisreicher Trip, der das Leben aller auf den Kopf stellt und gleichzeitig eine Reise zu sich selbst ist. Mal etwas völlig anderes, abwechslungsreich, mit unerwarteten Wendungen und ein Ende, dass mich schmunzeln ließ.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

das große emotionale Finale der Brightlead Saga

Die Töchter von Gestüt Brightlead – Neue Hoffnung
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Das große Finale des Brightlead Gestüts und da steckt nochmal alles an Familiengeheimnissen, Intrigen, Verwicklungen und der großartigen Pferdezucht drin. Mit jedem weiteren Teil erhält man Einblick in ...

Das große Finale des Brightlead Gestüts und da steckt nochmal alles an Familiengeheimnissen, Intrigen, Verwicklungen und der großartigen Pferdezucht drin. Mit jedem weiteren Teil erhält man Einblick in die nächste Generation der Livseys und deren weiterer Verwandtschaft.


Die Pferdezucht ist mehr oder weniger zum Erliegen gekommen, da der jetzige Lord Livsey Banker ist und das Gestüt etwas in die Jahre gekommen ist. Seine Mutter, Lady Amelie lebt mittlerweile mit ihrer Demenz in der Vergangenheit und so ist die erste Begegnung mit der jungen amerikanischen Studentin Sienna Widmore ziemlich verwirrend. Doch um die alte Dame nicht zu beunruhigen, spielen sie das Spiel mit, bis sie durch die zufällige Entdeckung von Tagebüchern nach und nach auf viele überraschende Geheimnisse und Verbindungen treffen, die das Leben aller Familienmitglieder auf den Kopf stellt.


Sienna ist eine sehr sympathische, tierliebe, rücksichtsvolle junge Frau, die es unter dem Gehabe der englischen Elite nicht leicht hat, sich zu etablieren und Fuß zu fassen. Ihre Verbindung zu einem besonderen Pferd ist wundervoll beschrieben und macht die Geschichte dadurch noch spannender, denn auch um das Pferd gibt es so manches aufzudecken.


Bis auf die gehäuften Rechtschreibfehler hat mir dieser Abschluss der Reihe gut gefallen, die Liebesgeschichte ist auch passend integriert, teilweise ein klein wenig spicy.
Ich brauchte ein wenig, um mit den ganzen Namen und Verwandtschaftsverhältnissen zurechtzukommen, aber man je weiter man liest, desto verständlicher wird es.


Der Schreibstil ist gefühlvoll, aus der Sicht von Sienna beschrieben und bietet einen unterhaltsamen Pferderoman mit ordentlich Zickenalarm, Familiendrama und Romantik. Wer diese Kombi mag, kommt hier voll auf seine Kosten.


Es ist insgesamt zwar etwas vorhersehbar und auch nichts überraschendes, aber dennoch gute Unterhaltung für zwischendurch und ein würdiger Abschluss der Reihe mit einem tollen Finale und einem berührenden Abschluss.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Finale der Cherry Hill Reihe - Poppys Geschichte

A Place to Shine
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Nun heißt es schon Abschied nehmen vom kleinen, gemütlichen Örtchen Palisade, den liebenswerten Bewohnern und der Cherry Hill Farm in Colorado.

Poppys ganz persönliche Geschichte – Poppy, deren Name ein ...

Nun heißt es schon Abschied nehmen vom kleinen, gemütlichen Örtchen Palisade, den liebenswerten Bewohnern und der Cherry Hill Farm in Colorado.

Poppys ganz persönliche Geschichte – Poppy, deren Name ein Symbol für die Liebe ist und die man aus den bisherigen Teilen schon als aufmerksam, emotional, teilweise aber auch etwas stur und impulsiv kennt. Poppy, die ganz besonders unter dem Tod ihres Vaters leidet und sich mit Veränderungen schwertut und Angst hat, damit ihren Dad zu vergessen.

Ihr erneutes Aufeinandertreffen mit dem Countrysänger Trace ist überraschend und die Umstände zwingen sie, sich auf einen Deal einzulassen, weil die Medien völlig verrücktspielen. Obwohl Funken sprühen sollten, stehen verletzte Gefühle zwischen ihnen, da Poppys Vertrauen nach dem, was Trace vor fünf Jahren getan hat, kaputt gegangen ist. Jetzt stehen sie vor der Herausforderung, so zu tun, als wären sie verliebt.

Während Poppy ihre Geschichte selbst erzählt, erfährt man in einigen Rückblenden mehr über das, was sie damals so zerrissen hat. Dadurch wirkt es viel intensiver, obwohl ich mich zwischendurch gefragt habe, warum das so schlimm für sie war. Denn dadurch gerät auch die Stimmung in ihrer Familie in Schieflage und sowohl ihre Schwestern als auch ihre Mom sind von ihrem sogenannten Deal eh nicht begeistert.

Ein Auf und Ab der Gefühle, viele Missverständnisse und ein kleines bisschen Dramaqueen und Sturkopf. Ich war zeitweise von Poppys Denkweise und ihren Gefühlsausbrüchen ziemlich überrascht, konnte sie auch leider nicht immer nachvollziehen, was es für mich etwas schwer gemacht hat, in die Geschichte einzutauchen. Trace tat mir zeitweise wirklich leid. Seine Versuche, alles aufzuklären waren einfach rührend und seine Songtexte sind so klasse.

Obwohl ich das Flair, die Eindrücke, das Feeling und den Schreibstil sehr mochte, war es für mich die schwächste Geschichte von allen, irgendwie habe ich mir mehr erhofft und war doch etwas enttäuscht, wie alles verlaufen ist, alles war irgendwo etwas absehbar.

Das Ende war niedlich und hat die ganze Reihe süß abgeschlossen, aber das gewisse Etwas fehlte mir hier.
Insgesamt ist die Reihe wirklich lesenswert, die Charaktere gefielen mir alle auf ihre Weise und haben dazu beigetragen, dass Cherry Hill in schöner Erinnerung bleibt und der Ausflug dorthin ein Genuss war.

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