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Veröffentlicht am 28.07.2023

Wo ist Nadia Shirazi?

Die Stimme der Lüge
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Der Klappentext hat leider wenig mit der eigentlichen Handlung des Buches zu tun.

Nach der Vereinbarung, die Ackerman und Demon am Ende des letzten Romans getroffen haben, hatte ich einen Gladiatoren-Kampf ...

Der Klappentext hat leider wenig mit der eigentlichen Handlung des Buches zu tun.

Nach der Vereinbarung, die Ackerman und Demon am Ende des letzten Romans getroffen haben, hatte ich einen Gladiatoren-Kampf ähnlich der Auseinandersetzung mit dem "Gladiator" erwartet bzw. mehrere Spiele in denen Ackerman gegen die Schlimmsten der Schlimmen antritt. Dies war nicht ansatzweise so. Ackerman befindet sich eher in einer von Demon kontrollierten Arena und muss sein "Spiel" gewinnen. Dabei trifft er auf EINEN Serienmörder, den er erkennen und besiegen muss. Reality TV meets Tribute von Panem.

Auch Nadias Rolle beschränkt sich in diesem Buch auf wenige Seiten und die sind voll mit Liebeskummer und Diskussionen mit Marcus, ob eine Beziehung mit Ackerman möglich wäre. Sie hat nicht wirklich was mit der Ergreifung von Demon zu tun, vor allem das es nur zwei Episoden gibt, die ihr Hinweise liefern. Hätte man sie weggelassen, hätte sich nicht viel geändert. Ich finde es so schade wie sich diese Reihe entwickelt hat. In den ersten beiden Bände mochte ich Nadia und ihre Chemie mit Ackerman so gerne. Ihr Art war so erfrischend neben Ackerman und jetzt spielt sie keine Rolle mehr. Wenn man sich den Klappentext zum kommenden Roman von Cross durchliest, wird sie nicht einmal erwähnt ("Im Labyrinth der Rache"). Die Ackerman-Shirazi-Reihe ist nun scheinbar vorbei….

In diesem Roman ist Ackerman wieder mehr er selbst und tritt als der gewohnte, leicht verrückte Ex-Serienkiller auf. In der Show kann er beweisen wie gut er ist und tut dies auch. Dabei wird sein Beschützerinstikt auf die Probe gestellt und er hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, was eine interessante, neue Perspektive eröffnet. Auch am Ende steht er vor einem Dilemma, dessen Lösung sein Leben nachhaltig verändert.

Beim Lesen habe ich gemerkt, dass ich immer wieder vor geblättert habe, weil ich wissen wollte was als nächstes in der "Arena" passiert. Die Schicksale der einzelnen Figuren haben mich dabei leider weniger interessiert.

Cover: Das Cover gefällt mir wie immer gut. Was mich bei dieser Reihe etwas stört sind die generischen Titel. Ich habe keine Ahnung welcher Band wie heißt (Rache, Lüge, Wahn, Zorn). Da sind die englischen Titel deutlich besser und aussagekräftiger
Erzählstil: Wie gewohnt schnell und rasant geschrieben mit viel Blut und Gewalt.
Handlung: Erinnert an eine Reality TV Show vom Aufbau und Konzept. Sie lebt von der Spannung was als nächstes mit Ackerman passieren wird.
Charaktere: Ackerman ist wieder mehr er selbst und kann überzeugen. Die neu eingeführten Figuren sind ziemlich austauschbar und vergessenswert und alte Bekannte (Nadia, Marcus) kommen nur am Rande vor

Insgesamt besser als der Band zuvor, allerdings ist das für mich nicht mehr die Ackerman-Shirazi-Reihe. Der neue Roman scheint auch nicht mehr Teil dieser Reihe zu sein. Ich finde es so schade, dass Nadia einfach in der Vergessenheit verschwindet. Gebt ihr doch zumindest den tragischen Heldentod wie Maggie...

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Zu viel Worldbuildung, zu wenig Geschichte

Der Herr der Ringe (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung, Bd. 1-3)
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Die Filme der "Der Herr der Ringe"-Trilogie haben mich damals total begeistert und in ihren Bann gezogen, weshalb ich die Abenteuer von Frodo und seinen Gefährten unbedingt auch lesen wollte. Die Bücher ...

Die Filme der "Der Herr der Ringe"-Trilogie haben mich damals total begeistert und in ihren Bann gezogen, weshalb ich die Abenteuer von Frodo und seinen Gefährten unbedingt auch lesen wollte. Die Bücher sind ja oftmals noch besser als die Filme. Hier war das leider nicht der Fall.
Die Werke von Tolkien sind ja weltberühmt und gelten als die Creme de la Creme der Fantasywerke, also dachte ich MUSS es mir ja gefallen und ich kaufe gleich die komplette Trilogie.
Die Bücher sind unglaublich langatmig geschrieben. Alles wird bis ins kleinste Detail ausgeführt und beschrieben. Teilweise hat man das Gefühl man liest gerade ein Gesichtsbuch aufgrund der Verwandtschaftsverhältnisse, die erläutert werden. Die eigentliche Geschichte ist dabei ziemlich dünn und wird unnötig gestreckt. Nach den ersten 200 Seiten habe ich mit dem Lesen aufgehört. Es passiert selten, dass ich ein Buch abbrechen, aber hier musste ich mich regelrecht zwingen weiter zu lesen.
Die Welt die Tolkien erschafft ist zweifellos beeindrucken und steckt voller kreativer Ideen, allerdings leidet die Handlung unter dieser immensen Welt und ihrer Beschreibung.

Cover: Die Farbe ist überhaupt nicht meins, da hätte mir ein gedeckterer Grünton besser gefallen
Erzählstil: Für meinen Geschmack zu langatmig und detailreich
Handlung: Sehr dünn, die Handlung muss hinter der Beschreibung der Welt zurückstecken und bleibt auf der Strecke
Charaktere: an die Charaktere kann ich mich nicht wirklich erinnern. Ich kenne sie natürlich aus den Filmen, aber im Buch wäre mir keiner in Erinnerung geblieben

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Band 8 der "Sheperd"-Reihe oder die Stimme der Langeweile

Die Stimme des Wahns
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In diesem Band trifft Ackerman auf einen alten Bekannten aus den Romanen rund um die Shepherd-Organisation- Demon. Bei einem Besuch des inhaftierten Demons stellen Ackerman und Nadia fest, dass etwas nicht ...

In diesem Band trifft Ackerman auf einen alten Bekannten aus den Romanen rund um die Shepherd-Organisation- Demon. Bei einem Besuch des inhaftierten Demons stellen Ackerman und Nadia fest, dass etwas nicht stimmt und beginnen daraufhin mit Ermittlungen.

Vorn weg: Dieser Roman hätte so viel besser in die Shepherd-Reihe gepasst und das aus folgenden Gründen:
- Nur wenn man die Romane gelesen hat, versteht man die Bedrohung, die von Demon ausgeht
- Für die Leser, die die Reihe nicht kennen wurde eine Passage quasi Wort für Wort aus einem alten Roman übernommen (Die Nachstellung der Flucht von Demon nach seiner Inhaftierung)
- Auch Ackermans Bruder Marcus Williams und sein Sohn Dylan kehren zurück
- Nadia taucht in diesem Roman auf ca. 30 Seiten auf, sogar von Dylan liest man mehr

Ich finde es sehr schade, dass Nadia in diesem Band so an den Rand gestellt wird. Gerade ihre Beziehung zu Ackerman fand ich erfrischend zu lesen. Jetzt ist sie nur noch eine Randfigur, die mit technischen Spielereien betraut wird und als Love interest für Ackerman fungiert. Dabei hat sie doch bereits gezeigt, dass so viel mehr in ihr steckt. Aus der Ackerman-Shirazi wurde wieder die Ackerman-Williams-Reihe.

Ackerman selbst konnte mich in diesem Roman auch nicht wirklich überzeugen. Im Katz-und-Maus-Spiel von Demon ist er die Maus und nicht wie sonst die Katze. Er schwingt wie gewohnt seine großen Reden lässt aber selten Taten folgen oder ist der Herr der Lage. Gegen Ende nervt seine Überheblichkeit einfach nur noch. Hätte Demon nicht eine solche Faszination mit ihm, hätte sein letztes Stündlein längst geschlagen. Auch trifft er Entscheidungen, die nicht zu seiner Charakterentwicklung passen. Der Ackerman aus den früheren Bänden hätte niemals einen Demon seinen Bruder aufspüren lassen in der Hoffnung "Marcus macht das schon". Auch das Ende habe ich ihm nicht wirklich abgekauft und es hat doch arg konstruiert gewirkt.
Marcus, der in diesem Buch mehr Auftritt hat als Nadia, fand ich sehr anstregend mit seiner perönlichen Rache-Agend. Er stellt Nadia als kleines, dummes Kind hin, untergräbt alle ihre Entscheidungen und weiß alles besser.

Der einzige Charakter der hier überzeugen konnte ist Demon als verrückter, übermächtiger Superschurke. Ihn mochte ich schon in der Shepherd-Reihe als Genie hinter all dem Wahnsinn und auch hier hat er wieder gut unterhalten.

Cover: Die Cover der gesamten Reihe gefallen mir sehr gut. Sie haben ein einprägsames Design und treffen die düstere Stimmung der Romane
Erzählstil: Cross erzählt gewohnt rasant mit kurzen Kapiteln und viel Tempo
Handlung: Die Handlung ist recht dünn und die Jagd nach Demon ist eher ein Farce.
Charaktere: Neue liebgewonnene Charaktere werden durch altbekannte Figuren ersetzt. Diese schwächeln aber ziemlich. Nur der Bösewicht konnte überzeugen

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Veröffentlicht am 03.07.2023

50 Shades of Unterwelt

A Touch of Darkness
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Als begeisterte Leserin von Romanen über die griechische Mythologie war dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Persephone und Hades in einem modernen, Urban-Fantasy-Setting? Ich bin dabei.
Das Buch ...

Als begeisterte Leserin von Romanen über die griechische Mythologie war dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Persephone und Hades in einem modernen, Urban-Fantasy-Setting? Ich bin dabei.
Das Buch war ein Geschenk an meine kleine Schwester zu ihrem 15. Geburtstag, da auch sie eine begeisterte Leserin der Percy-Jackson-Reihe o.ä. ist. Nach zwei Wochen brachte sie mir das Buch wieder und meinte sie wolle es nicht fertig lesen, da seinen zu viele Szenen, die sie überblättern müsse.


Das generelle Worldbuilding und Setting des Buches fand ich überzeugend. Die Götter leben mittlerweile offen unter den Menschen und betreiben allerlei Geschäfte z.B. Nachclubs. Die Hintergrundgeschichte kommt allerdings etwas kurz. Es wird immer wieder ein Krieg erwähnt und alle Ort tragen ein "New" im Namen, was aber aus den alten Städten wurde, wird nie erwähnt. Fand ich persönlich etwas schade, das hätte dem Buch noch einen interessanten Aspekt gegeben.

Persephone selbst ist eine junge Göttin, ohne Magie, die unabhängig von ihrer Mutter werden und sich in der Welt etablieren will. Dazu tut sie erstmal alles was ihr ihre Mutter verboten hat, wobei in manchen Punkten ihre Mutter, logisch betrachtet, durchaus recht hat. Sie möchte als Journalistin erfolgreich werden, weshalb sie mit einer Aritkelreihe über Hades beginnt. Allerdings wird Hades hier sehr vorverurteilt und bekommt keine Chance sich zu rechtfertigen bzw. wird jeder Versuch von Persephone zunichte gemacht. Die Artikel sind auch eher wegen ihrer Brisanz (niemand traut sich über Hades zu berichten) als wegen ihrer journalistischen Qualität erfolgreich.
Hades ist ein recht interessanter Charakter, der anfangs im Buch ziemlich verteufelt wird, sobald man aber die Unterwelt insbesondere den Asphodeliengrund kennenlernt sowie die Motivation hinter den Wetten, die er Sterblichen anbietet, erkennt man seine guten Absichten und wie vielschichtig dieser Charakter eigentlich ist.
Die Beziehung zwischen Hades und Persephone ist reichlich flach und wird eigentlich nur durch körperliches Verlangen zusammengehalten. Die Beiden schaffen es kaum durch ein Gespräch ohne am Ende im Bett zu langen. Als Leser wird dies zuweilen recht anstrengend, da Konflikte nicht ausgetragen werden, sondern direkt zum Versöhnungss3x übergegangen wird. Die S3xszenen werden immer auf die ein und selbe Art und Weise beschrieben (wild und rau und hart). Irgendwann werden sie recht ermüdend und die Handlung kommt nicht wirklich voran.
Die Entwicklung zum Ende hin hätte es nicht wirklich gebraucht und dient mMn nur dazu einen weiteren Teil der Reihe zu ermöglichen.
Das Buch hat auch, wie ich finde, einige Parallelen zu "Fifty Shades of Grey" nur eben in einem Setting der griechischen Mythologie.

Fazit: Das Cover ist toll gestaltet und weckt Interesse am Buch. Die Gesichte konnte leider nicht überzeugen und hätte auch in einem anderen Setting, ohne Götter funktioniert. Die Charaktere sind recht flach und bauen keine wirkliche Chemie zwischen einander auf.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Handlung basiert auf einem Missverständnis, das durch den langweiligsten denkbaren "Plot-Twist" aufgelöst wird.

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Mathilda und Albert erzählt.

Mathilda ist eine junge Frau mit ehemals reichen Eltern, die nun versucht die Schulden ihrer Familie zu tilgen ...

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Mathilda und Albert erzählt.

Mathilda ist eine junge Frau mit ehemals reichen Eltern, die nun versucht die Schulden ihrer Familie zu tilgen und die Pfändung des Familienanwesens zu verhindern.
Sie ist eine mutige und entschlossene junge Frau, die versucht ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, egal wie ausweglos es ihr erscheint. Mit ihrer Charakterstärker und Willenskraft konnte sie dabei durchaus überzeugen. Allerdings handelt sie an zwei Stellen im Buch sehr naiv, was man ihr aber verzeihen kann, da es aus größter Not und Verzweiflung heraus passiert.
Anders hingen verhält es sich mit Albert. Er ist ein recht unbedarfter Zauberer, der sich mehr schlecht als recht über Wasser hält und keinen wirklichen Plan im Leben zu haben scheint. Er nimmt das Angebot von Mathilda sofort, ohne wirklich darüber nachzudenken an und handelt auch die komplette Gesichte über recht unbedarft.
Mein persönlicher Favorit in dem Roman war die Figur von Botzki. Seine trockene und pragmatische Art war unterhaltsam zu lesen und er hatte ein paar gute Einfälle z.B. die Falle für den Fuchs im Laufe des Romans.

Mit der Handlung bin ich persönlich überhaupt nicht warm geworden. Das gesamte Buch beruht auf einem Missverständnis zwischen Albert und Mathilda. Dieses hätte innerhalb von 5 Minuten geklärt werden können, wenn einer von beiden mal Tacheles geredet hätte. Aber dieses Missverständnis wird durch den langweiligsten und vorhersehbarsten "plot-twist" (sogar im Buch wird erwähnt wie langweilig das wäre) aufgelöst. Die Rahmenhandlug mit der Fuchsjagd, als Zeitvertreib für die Reichen und Mächtigen, fand ich eigentlich ganz interessant, leider konnte mich der Rest der Handlung nicht überzeugen.
Der Schreibstil von Mikkel Robrahn ist angenehm zu lesen und wird durch viel Witz und Humor aufgelockert.

Fazit Ein interessantes Setting mit generischer, vorhersehbarer Handlung und recht langweiligen Charakteren.
Den Zweiten Band werde ich nicht lesen, dafür konnte mich der Erste nicht überzeugen

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