Cover-Bild Simone
(31)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.08.2023
  • ISBN: 9783351039851
Anja Reich

Simone

»Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch einmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit.«

Berlin, Mitte der achtziger Jahre. Zwei junge Frauen feiern, tanzen, reisen, verlieben sich – und werden im Osten der Stadt erwachsen. Dann fällt die Mauer, und das Leben der Freundinnen verändert sich in rasender Geschwindigkeit. Simone reist durch die Welt, Anja bekommt ein Kind, heiratet, beginnt zu arbeiten. Sie treiben auseinander und verlieren sich doch nicht. Bis zu dem Tag, an dem Simone für immer geht und Anja zurückbleibt. 
Wer war Simone? Und warum hat sie sich das Leben genommen? Auf der Suche nach Antworten unternimmt die Autorin eine Reise zurück in das Leben der Freundin und in ihr eigenes. Sie spricht mit Angehörigen, Freunden und Experten, liest Briefe, Tagebücher und Dokumente – und fasst die Ergebnisse ihrer Spurensuche zu einem so bewegenden wie aufschlussreichen Buch zusammen.

» Behutsam und beharrlich beforscht Anja Reich Simones Schicksal und zeichnet dabei das Bild eines untergegangenen Ostberlins, das auch einmal mein Zuhause war. « Katja Oskamp

» Simone ist sehr berührend und wunderbar erzählt, erinnert mich ein wenig an Joan Didions Das Jahr magischen Denkens. « Steffen Mau

»Ich hoffe sehr, dass Anja Reichs Buch von vielen gelesen wird. Denn es tut gut, wie dieses Buch nicht in Schwarz-Weiß, sondern komplex Lebensumstände, Geschichten und unsere Welt erzählt.« Corinna Harfouch

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2023

Spurensuche in der Vergangenheit.

0

Zu Beginn war mir gar nicht recht bewusst, dass das Buch nicht etwa einen Roman darstellt, beruhend auf verschiedenen realen Ereignissen, sondern tatsächlich von realen Begegnungen, Ereignissen, Menschen ...

Zu Beginn war mir gar nicht recht bewusst, dass das Buch nicht etwa einen Roman darstellt, beruhend auf verschiedenen realen Ereignissen, sondern tatsächlich von realen Begegnungen, Ereignissen, Menschen erzählt.

Die Autorin erinnert an den Selbstmord einer Freundin vor vielen Jahren, versucht zu begründen, ob sie es hätte wissen können, erahnen müssen, beim letzten Telefonat, wo sie keine Zeit für Simone hatte und nimmt den Leser u.a. anhand Simones Tagebücher mit in die Vergangenheit, wobei sehr eindrücklich auch das Leben in der DDR, der Mauerfall und die Zeit danach geschildert wird.

Ein eindrückliches Werk, das nachdenklich macht und nachklingt...

Nichtsdestotrotz hatte ich aber immer wieder Probleme, mich auf den Inhalt zu konzentrieren und musste mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen, nur um nach wenigen Seiten wieder von der Handlung gefesselt zu sein

Alles in allem daher durchaus eine Leseempfehlung. 👍🏻

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2023

Fragen nach dem Warum

0

Das Buch beginnt direkt mit einem Paukenschlag: Kurz nach einem Anruf bei ihrer Freundin nimmt sich Simone scheinbar grundlos das Leben. Diese Freundin ist die Autorin Anja Reich selbst, der Roman ist ...

Das Buch beginnt direkt mit einem Paukenschlag: Kurz nach einem Anruf bei ihrer Freundin nimmt sich Simone scheinbar grundlos das Leben. Diese Freundin ist die Autorin Anja Reich selbst, der Roman ist autobiographisch. Die Autorin macht sich Jahre nach dem Selbstmord auf die Suche nach den Gründen dafür und nimmt hierzu Kontakt zu Simones Familie sowie ehemaligen Freunden auf.

Dieses außergewöhnliche Thema hat mich sehr berührt und auch mitgenommen.
Sehr feinfühlig aber auch ungeschönt gibt die Autorin hier nicht nur Simones Leben wieder, in dem sie immer wie eine Suchende dasteht, offenbar Konstanz sucht und doch nicht findet, sondern auch der Umgang der Hinterbliebenen mit der "Sache", die Viele so ungerne aussprechen möchten, wird dem Leser nahegebracht. Zusätzlich habe ich als Leser einen mir bisher nicht so sehr bekannten Einblick in das Arbeitsleben der DDR vor der Wende gefunden, die Wende für viele Ostbürger als Chance, für einige - wie Simone - jedoch auch als problematisch empfunden.
Zu Beginn hatte das Buch für mich noch einige Längen und gefühlt ähnliche wiederholte Szenen, die sich am Ende allerdings auch als wichtig zur Erklärung von Simones Innenleben erweisen.
Ein lesenswertes Buch, das mich nachdenklich zurückgelassen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2023

Auf Spurensuche in der Vergangenheit

0

Anja Reich nimmt uns in diesem Buch mit Memoir-Elementen mit auf eine Spurensuche in der Vergangenheit Ostdeutschlands. Sie möchte herausfinden, was genau hinter dem Suizid ihrer Schulfreundin Simone vor ...

Anja Reich nimmt uns in diesem Buch mit Memoir-Elementen mit auf eine Spurensuche in der Vergangenheit Ostdeutschlands. Sie möchte herausfinden, was genau hinter dem Suizid ihrer Schulfreundin Simone vor über 25 Jahren steckt. Zu diesem Zweck interviewt sie Familie und Freunde, spürt wichtige Orte in Simones Leben und versucht, Zusammenhänge zwischen der politischen Lage der Zeit und Simones turbulentem Leben herzustellen.

Ein Thema, was mich in Büchern in letzter Zeit unheimlich interessiert ist, wie die DDR und die Folgen der Wende bis heute das Leben in Ost- und Gesamtdeutschland beeinflussen. Besonders private Konsequenzen dieser turbulenten Zeit werden sehr gut in "Simone" diskutiert. Man merkt deutlich, dass die Autorin passionierte Journalistin ist, erleben ihre schiere Wissbegierde und Drang, immer mehr in das Leben ihrer alten Schulfreundin einzutauchen. Dabei schafft sie es gut, ihre eigenen Erlebnisse und die von Simone mit historischen Zusammenhängen und auch wissenschaftlichen Experteninterviews zu verknüpfen. In diesem Rahmen fand ich besonders den Abschnitt über Statistik und Umgang mit Suizid in der DDR und Ostdeutschland interessant.

Tatsächlich war ich jedoch von der ersten Hälfte des Buches noch nicht allzu sehr begeistert. Wir lernen eine Vielzahl von Charakteren und ihre Geschichte kennen, die zwar alle wichtig sind, mit der Zeit aber etwas unübersichtlich werden. Zwar kommt man mit der Zeit dahinter, warum diese zahlreichen Biografien von Bedeutung sind und lernt auch besser, die Menschen zuzuordnen, trotzdem hätte mir z.B. ein kleines Figurenregister anfangs ganz gut geholfen. Wer mit diesem Teil des Buches etwas Schwierigkeiten hat, sollte durchhalten, es lohnt sich definitiv.

Ein toller Beitrag zur Diskussion über die DDR, die Wendezeit und wie wir heute mit ihnen umgehen sollten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2023

Besonders

0

Warum hat Simone sich das Leben genommen? Was war der Auslöser? Was war sie für ein Mensch?
Diese und noch viele weitere Fragen stellt sich Anja nachdem Sie vom Tod ihrer früheren Freundin Simone erfährt. ...

Warum hat Simone sich das Leben genommen? Was war der Auslöser? Was war sie für ein Mensch?
Diese und noch viele weitere Fragen stellt sich Anja nachdem Sie vom Tod ihrer früheren Freundin Simone erfährt. Also begibt sie sich auf Spurensuche … allerdings erst Jahre später.

Der Hintergrund zu diesem Buch von Anja Reich ist ein sehr persönlicher. Spurensuche in der Vergangenheit. Keine Fiktion, sondern Fakten über eine besondere Frauenfreundschaft in einer turbulenten Zeit. Mein erster Eindruck nach der Leseprobe hat sich also erfreulicher Weise bestätigt. Das Buch ist gut geschrieben und wirkt sehr realistisch. Das Thema ist nicht leicht und vielleicht auch nicht für jeden etwas, trotzdem lohnt es sich. Es ist sehr fesselnd und stimmt den Leser mit unter nachdenklich!

Ein gutes Buch, dass auf seine Weise besonders ist …

Veröffentlicht am 11.08.2023

Kann man einen Suizid verhindern ?

0

Zwanzig Jahre nach dem Selbstmord ihrer Freundin begibt sich die Autorin auf Spurensuche und lernt dabei einiges aus ihrer eigenen Vergangenheit neu kennen.
Kurz bevor Simone von einem Hochhaus in den ...

Zwanzig Jahre nach dem Selbstmord ihrer Freundin begibt sich die Autorin auf Spurensuche und lernt dabei einiges aus ihrer eigenen Vergangenheit neu kennen.
Kurz bevor Simone von einem Hochhaus in den Tod sprang, hatte sie begonnen, ihr Leben neu zu ordnen. Das hatte sie auch Freunden und Familie mitgeteilt, doch dann kommt alles anders.
Warum hat ihre Freundin ihr Leben auf diese Weise beendet? Diese Frage treibt die Autorin um und ich bewundere Ihren Mut, sich auf diese Weise mit dem Thema auseinanderzusetzen,was auch einen tiefen Einblick in ihre Vergangenheit bedeutet. Sie spricht mit Weggefährten, Familie, Freunden, aber auch Fachleuten über dieses Thema, was eigentlich immer in die Tabuecke gestellt wird. Auch Tagebuchaufzeichnungen zieht sie zu Rate,um Simones Leben zu durchleuchten.
Da Simone und Anja in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind, gibt es auch viel Wissenswertes aus diesem Teil der Republik zu erfahren.
Was die Erzählweise anbelangt, bin ich etwas zwiegespalten. Manchmal kommt man den Protagonistinnen und den Menschen in ihrer Umgebung, ganz nahe, dann wieder wirkt der Schreibstil sehr distanziert auf mich.Ich kann mir jedoch vorstellen, dass die Autorin das zu ihrem eigenen Schutz so gehandhabt hat, um mit der psychischen Belastung, die so ein schwieriges Thema mit sich bringt,fertig zu werden.
Ich empfehle das Buch weiter und vergebe vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere