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Veröffentlicht am 03.10.2023

Der erste Fall für Gina Angelucci

Gedenke mein
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"Gedenke mein" ist der erste Band der Gina-Angelucci-Reihe von Inge Löhnig. Im Februar 2005 wartet Petra Weber auf ihre Tochter, die das Wochenende mit dem Vater verbracht hat. Sie lebt in Scheidung und ...

"Gedenke mein" ist der erste Band der Gina-Angelucci-Reihe von Inge Löhnig. Im Februar 2005 wartet Petra Weber auf ihre Tochter, die das Wochenende mit dem Vater verbracht hat. Sie lebt in Scheidung und als die beiden nicht heimkommen, wird ihre Sorge immer größer. Da steht plötzlich der Polizeiseelsorger vor der Tür und eine Welt bricht für die Frau zusammen. Zehn Jahre später gibt es bei der Münchner Mordkommission eine neue Abteilung für "Cold Cases". Gina Angelucci arbeitet dort und hat gerade einen spektakulären Fall aufklären können, als Petra Weber bei ihr vorstellig wird. Ihr Mann beging damals Suizid, die Leiche der Tochter Marie wurde nie gefunden. Petra Weber ist überzeugt, dass ihre Tochter noch lebt. Gina, die selbst gerade in den ersten Schwangerschaftswochen ist, übernimmt die Ermittlungen. Zu nah geht ihr das Schicksal der Frau. Und im Zuge dieser Ermittlungen ergeben sich plötzlich Hinweise, die damals nicht berücksichtigt wurden. Die Kollegen hatten 2005 den Fall zu schnell zu den Akten gelegt. Die Autorin greift mit diesem Krimi eine Thematik auf, die spätestens mit dem Fällen des Walter Priklopil und Josef Fritzl traurige Berühmtheit erlangte. Die Ermittler sind wohlbekannt aus der Kommissar Dühnfort Reihe, Gina ist dessen Lebensgefährtin. Nur spielt sie in dieser neuen Reihe jetzt die Hauptrolle. Die Herangehensweise an den Fall schildert die Autorin dabei sehr gut. Klassische Ermittlung, die Zusammenarbeit der Abteilungen, all dies wirkt sehr realistisch im Gegensatz zu manchen Krimis wo der einsame Ermittler alles löst. Zwar bleiben im Laufe der Story einige Handlungsfäden auf der Strecke und man erfährt auch nicht was dort vertuscht wird, aber trotzdem erhält der Leser gute Krimikost mit schönen lokalen Münchner Setting. Ebenso hat mir an diesem Buch gefallen, das die Autorin sehr bewusst aufzeigt, dass es nicht nur das eine "Opfer" gibt. In solch einer Geschichte bleiben etliche Beteiligte auf der Strecke. "Gedenke mein" ist ein gelungener Start in die Gina-Angelucci-Reihe und durchwegs gute Krimiunterhaltung.

Veröffentlicht am 24.09.2023

Der Überlebenskampf in der kanadischen Wildnis

Acht Wölfe
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"Acht Wölfe" ist ein "All Age"-Roman aus der Feder von Ulla Scheler. Die Story beginnt mit acht jungen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können. Das erste Mal treffen sie am Flughafen aufeinander, ...

"Acht Wölfe" ist ein "All Age"-Roman aus der Feder von Ulla Scheler. Die Story beginnt mit acht jungen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können. Das erste Mal treffen sie am Flughafen aufeinander, wo ihr gebuchtes Abenteuer beginnen soll. Als Reisegruppe soll der Urlaub geführt durch den Wood-Buffalo-Nationalpark in Kanada gehen, natürlich abseits der Zivilisation. Praktisch ein Survival-Urlaub. Doch als sie entdecken, dass ihr Reiseführer alles andere als eine reine Weste hat, wird es gefährlich für sie. Ihr Wissen kann tödlich sein und plötzlich gilt es zu fliehen. Feuer machen, Bären zu entkommen und Essbares zu finden ist schlagartig kein Spiel mehr sondern bittere Realität und immer die tödliche Gefahr im Rücken. Denkt man anfangs die Story entwickelt sich Richtung "Surviving the Game", kommt es aber ganz anders. Im Mittelpunkt steht nicht die Jagd auf die acht jungen Menschen, sondern viel mehr deren Flucht. Und dabei hauptsächlich ihre Entwicklung innerhalb der Gruppe, ihre Aufgabenverteilung und ihr Zusammenwachsen als Einheit um in der Wildnis gemeinsam zu überleben. Nach und nach stehen sie vor neuen Herausforderungen und als der Winter über sie hereinbricht das nackte Überleben. Acht Wölfe die nur im Rudelverbund das Frühjahr erleben werden. Die Story entwickelt sich dabei sehr interessant. Der Roman ist mit "All Age" tituliert, wobei ich die größere Zielgruppe im Young und New Adult Bereich sehe. Trotzdem empfand ich die Zeit mit den acht Wölfen als spannend und letztendlich fieberte auch ich mit den Charakteren mit. Mit zunehmender Seitenzahl gefiel mir die Charakterentwicklung der Protagonisten immer mehr und ich kann sagen das "Acht Wölfe" ein gelungener Roman der Autorin ist.

Veröffentlicht am 12.09.2023

Die römische Invasion Britanniens hat begonnen!

Im Auftrag des Adlers
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"Im Auftrag des Adlers" ist der zweite Band der Rom-Serie von Simon Scarrow. Die Legio secunda Augusta befindet sich in Britannien und kämpft unter der Führung von General Plautius gegen die keltischen ...

"Im Auftrag des Adlers" ist der zweite Band der Rom-Serie von Simon Scarrow. Die Legio secunda Augusta befindet sich in Britannien und kämpft unter der Führung von General Plautius gegen die keltischen Barbaren. Kein geringerer als Vespasian, der spätere römische Kaiser, führt als Legat die Legion an. Unter ihm erlebt der Leser die Fortführung des ersten Bandes und die Geschehnisse rund um Centurio Macro und seinen jungen Optio Cato. Doch die Römer stoßen bei ihrer Invasion auf erbitterten Widerstand und es scheint als hätten sie einen Verräter in den eigenen Reihen. Der skrupellose Tribun Vitellius betreibt ein gefährliches Spiel und das Leben des Kaisers ist in größter Gefahr. Simon Scarrow schließt in diesem Band nahtlos an die Geschehnisse des ersten Teils an. Dabei erlebt der Leser teils die blutigen Schlachten, teils aber auch die die Intrigen und Verschwörungen rund ums römische Lager. Gut beschreibt der Autor dabei wie die römischen Armeen vorgingen und wie sie ihre Schlachten führten. Weniger gefiel mir aber, dass der Band teilweise zwischendurch einige Längen hatte. An einigen Stellen hätte man die Story straffen können. Gegen Ende, speziell mit dem versuchten Attentat auf Kaiser Claudius, ist aber die Story wieder hochspannend und nimmt einen voll ins Geschehen mit. In Summe finde ich den zweiten Band etwas besser wie den Vorgänger, aber die Rom-Serie hat für mich noch etwas Luft nach oben.

Veröffentlicht am 30.08.2023

Showdown in Islamabad

Das CIA-Komplott
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"Das CIA-Komplott" ist der sechste Band der Ryan-Drake-Reihe von Will Jordan. Ryan Drake hat der CIA den Rücken gekehrt, ebenso sein Team. Eigentlich ist jeder von Ihnen untergetaucht, doch dann werden ...

"Das CIA-Komplott" ist der sechste Band der Ryan-Drake-Reihe von Will Jordan. Ryan Drake hat der CIA den Rücken gekehrt, ebenso sein Team. Eigentlich ist jeder von Ihnen untergetaucht, doch dann werden relativ zeitgleich auf sie Anschläge verübt. Alle mit dem Ziel sie zu eliminieren. Doch jeder von Ihnen entkommt Dank seiner Spezialausbildung. Ryan versammelt sie, denn sie wissen wer ihr Feind ist. Der stellvertretende CIA-Direktor Marcus Cain versucht die letzten Mitwisser eines längst vergessenen Einsatzes in Afghanistan zum Schweigen zu bringen. Drake und sein Team haben nur wenig Zeit und es gilt Cain oder sie. Als dieser zu einem Außeneinsatz nach Islamabad sein schützendes Hauptquartier verlässt, ergibt sich die Chance Cain ein für alle mal zur Strecke zu bringen. Will Jordan schreibt diese Reihe im Stile eines Tom Clancy. Kurze Kapitel, harte Action, Einsätze von Elitekämpfern im Stile eines Rambo. Doch dieser sechste Band hatte für mich teilweise einige Längen durch die Auseinandersetzungen im Team. Teils wiederholten sich für mich einige Dinge, die der Autor durchaus straffen hätte können. Doch Will Jordan besinnt sich rechtzeitig auf das was die Thriller rund um Ryan Drake ausmachen: Knallharte Action. Leser, die neu in diese Reihe einsteigen würde ich aber empfehlen die Bände in der korrekten Reihenfolge zu lesen, denn die Story rund um Drake und Cain baut durchaus aufeinander auf und man versteht dadurch auch besser die gesamten Zusammenhänge. Das Lesetempo wird hoch gehalten und die Kugeln schwirren dem Leser nur so um die Ohren. Bitterer Verrat zeichnet das CIA-Komplott aus und am Ende wird der Leser mit einem Cliffhanger zurückgelassen. Man darf also gespannt sein wie es mit Ryan Drake weitergeht.

Veröffentlicht am 12.08.2023

Ein Cold Case wird wieder heiß!

Der doppelte Tod
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"Der doppelte Tod" ist der mittlerweile 23. Band der Julia-Durant-Reihe von Andreas Franz. Nachdem Andreas Franz 2011 gestorben ist, wird diese Reihe mittlerweile seit zwölf Jahren von Daniel Holbe fortgesetzt. ...

"Der doppelte Tod" ist der mittlerweile 23. Band der Julia-Durant-Reihe von Andreas Franz. Nachdem Andreas Franz 2011 gestorben ist, wird diese Reihe mittlerweile seit zwölf Jahren von Daniel Holbe fortgesetzt. In diesem neuen Fall bekommt Julia Durant und ihre Kollegen es mit einem Cold Case zu tun. 30 Jahre sind seit dem Mord an einer jungen Frau vergangen und nun findet man ihre sterblichen Überreste in einem alten verlassenen Steinbruch. Zeitgleich kommt es in der Gegenwart zu einer Messerstecherei, bei der es ebenfalls ein Opfer gibt. Und als dann in der Rechtsmedizin auch noch DNA-Spuren am Opfer mit Proben aus dem alten Fall übereinstimmen, wird die Ermittlung umfangreicher. Der alte Fall ist plötzlich wieder auf dem Tisch. Daniel Holbe lässt in diesem Band mehrere unterschiedlichste Verbrechen passieren, die dann zusammengeführt werden müssen. Dies gelingt aber teils nur schleppend, wodurch die Spannung ein wenig leidet. Ebenso kämpft Julia Durant erneut mit privaten Problemen. Die Tochter ihres Lebensgefährten leidet unheilbar an Krebs. Nach mittlerweile 23 Fällen im Frankfurter Kommissariat dreht sich heftig das Personalkarussell und Julia Durant ist irgendwie auch nicht mehr die seit vielen Fällen bekannte Ermittlerin. Ich habe die Fälle bisher immer gern gelesen, aber auch die Protagonistin ist in die Jahre gekommen. Vielleicht ist es auch mittlerweile Zeit für sie die Ermittlungsakten zu schließen. In Summe ist "Der doppelte Tod" für mich immer noch ein solider Krimi und ich habe ihn gern gelesen. Aber Julia Durant hat ihre besten Tage langsam hinter sich. Sehr schön fand ich nochmal das Nachwort von Daniel Holbe wo er an die Verstorbenen Andreas und Inge Franz, sowie der langjährigen Mitarbeiterin des Droemer Knaur Verlags Christine Steffen-Reimann gedenkt.