Cover-Bild Nichts in den Pflanzen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ecco Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 22.08.2023
  • ISBN: 9783753000879
Nora Haddada

Nichts in den Pflanzen

Roman | »Klug, abgründig und hintersinnig. Ein faszinierendes Debüt, ich konnte kaum aufhören zu lesen.« Benedict Wells, Spiegel Bestseller Autor

Die junge Drehbuchautorin Leila hat ihren ersten Vertrag bei einer großen Produktionsfirma unterschrieben. Ihre mäßig gelingende Schreibroutine kompensiert sie mit Nächten in Eckkneipen und auf Dinnerparties, die sie insgeheim langweilen. Man hält sich gegenseitig mit Erfolgsgeschichten am Leben — doch wie überlebt man wirklich zwischen Neid und Affären im harten Konkurrenzkampf der Kulturschaffenden?Witz, Verzweiflungstaten, Glamour, Selbstüberschätzung und Sinnsuche in einer scheinbar oberflächlichen Welt, deren Untiefen sich Stück für Stück beim Lesen auftun.

»Klug, abgründig und hintersinnig. Nora Haddada hat ein faszinierendes Debüt geschrieben, ich konnte kaum aufhören zu lesen.« Benedict Wells

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2023

Habe etwas ganz anderes erwartet, hat mich dennoch überzeugt

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Als ich die Überschrift des Klappentextes gelesen habe - Auf der Suche nach dem ominösen Selbst - habe ich mir definitiv etwas anderes vorgestellt. Ich habe auch ein paar mehr Seiten gebraucht um richtig ...

Als ich die Überschrift des Klappentextes gelesen habe - Auf der Suche nach dem ominösen Selbst - habe ich mir definitiv etwas anderes vorgestellt. Ich habe auch ein paar mehr Seiten gebraucht um richtig in die Geschichte reinzukommen, zu verstehen worum es eigentlich geht. Doch dann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.

Der Schreibstil und Humor der Autorin Nora Haddada hat mich sehr überzeugt. Realitätsnah, witzig und gleichzeitig die richtige Menge an Gesellschaftskritik.
Leila scheint frustriert und verzweifelt, aber ist sie es wirklich? Oder nutzt sie diesen Schein aus, um ihre Umwelt zu manipulieren? Für mich besteht die Geschichte sehr viel aus dem, was zwischen den Zeilen steht.
Auch ist Leila mir an vielen Stellen unsympathisch gewesen, trotzdem konnte ich mich ab und an mal mit ihr identifizieren, was das Leseerlebnis noch einmal ein bisschen interessanter für mich gemacht hat.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Gelungenes Debüt

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Der Debütroman von Nora Haddada hat mir gut gefallen. Es geht um die Drehbuchautorin Leila, die verzweifelt versucht, ihr Manuskript fertig zu schreiben, aber von dem Leben, ihrer Beziehung und ihrer Affäre ...

Der Debütroman von Nora Haddada hat mir gut gefallen. Es geht um die Drehbuchautorin Leila, die verzweifelt versucht, ihr Manuskript fertig zu schreiben, aber von dem Leben, ihrer Beziehung und ihrer Affäre abgelenkt wird. Dabei geht es ziemlich viel um die Filmbranche, wo ich wenig Bezug zu habe, aber als interessante Einblicke empfunden habe. In der Erzählung springt die Autorin zwischen verschiedenen Monaten hin und her, was für mich beim Lesen manchmal zu Verwirrung geführt hat. Außerdem tragen ihr Freund und ihre Freunde den gleichen Namen und auffallend viele andere Namen beginnen auch mit dem Buchstaben L. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass das bewusst als Stilmittel eingesetzt wurde, um auch den Gemütszustand von Leila abzubilden. Ich habe das Buch ziemlich schnell und gespannt gelesen, leider ist mir das Ende dann aber irgendwie zu ernüchternd und kurz gehalten ausgefallen. Der Schreibstil gefiel mir jedoch grundsätzlich sehr und ich freue mich bereits sehr auf die nächsten Werke der Autorin.

Veröffentlicht am 06.09.2023

Hallo Abgründe

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Erst dachte ich ich lese das Buch „Nichts in den Pflanzen“ von Nora Haddada mal so nebenbei, schaue zu, wohne bei, distanzier mich mal davon und lasse das ein oder andere „oh“, „was“, „“hat sie nicht gemacht“ ...

Erst dachte ich ich lese das Buch „Nichts in den Pflanzen“ von Nora Haddada mal so nebenbei, schaue zu, wohne bei, distanzier mich mal davon und lasse das ein oder andere „oh“, „was“, „“hat sie nicht gemacht“ einfließen. Aber Pustekuchen. Bereits zu Beginn bieten sich düstere Abgründe in den Handlungen der Hauptfigur und ziehen sich durchs Buch. Alles daran erschreckt, lässt Fragezeichen über Buchseiten wandern, fasziniert umblättern, bis man sich für 5 Sekunden selbst wiedererkennt und das erstmal kurz verarbeiten muss.

Definitiv kein einfaches Buch, aber auch ohne Anspruch darauf und wieder vor den Kopf stoßend auf eine gute Art.
Die Handlung dreht sich um die Drehbuchautorin Leila und ihr erstes verkauftes Drehbuch. Konkurrenz und Blockaden machen ihr zu schaffen und lassen sie immer tiefer stolpern, bis sie sich im Kampf gegen Fliegen befindet und oftmals nicht mehr zwischen Realität und Ausflucht entscheiden kann.

Der Schreibstil ist distanziert, abgekühlt, nüchtern, der Text trotzdem emotionsgeladen, transportiert viel, Nebenprodukte die man sehen kann aber nicht muss.
Die Hauptfigur eher abstoßend, nicht sympathisch und dennoch gibt es immer wieder Facetten die dazu einladen sich auch selbst zu reflektieren, zu verstehen, wenn auch nicht zu unterstützen.

Das Buch fühlt sich ein bisschen an wie ein Fiebertraum, man ist auch froh das er vorbei ist, aber das Lesen selbst will man trotzdem hinter sich bringen, schneller als sonst sogar.

Die Thematik vielschichtig über Randgruppen, wie viel Platz wer einnehmen darf und die eigene Unzulänglichkeit, Konkurrenz auch innerhalb von Gruppen etc. wird einiges angerissen.

Alles in allem ein interessantes und abwechslungsreiches Debüt, ich bin gespannt was wir von Nora Haddada noch lesen werden.

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Durchwachsen

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Die Berliner Kunstszene, eine verzweifelte Protagonistin und ein fesselnder Schreibstil. Bei "Nichts in den Pflanzen" geht es um die unzuverlässige Erzählerin ("unreliable narrator") Leila, die ...

Die Berliner Kunstszene, eine verzweifelte Protagonistin und ein fesselnder Schreibstil. Bei "Nichts in den Pflanzen" geht es um die unzuverlässige Erzählerin ("unreliable narrator") Leila, die ihren ersten Vertrag für ein Drehbuch unterschrieben hat - ein durchwachsener Roman, bei dem ich mir bis zum Ende nicht sicher war, ob er mir gefällt oder nicht.

Im Zentrum steht die Protagonistin Leila, die Einblicke in ihr Innerstes gewährt: der Druck, ihr Drehbuch zu beenden, ihre von Alkohol gepräften Exzesse, die Unwahrheiten, die sie erzählt. Ich mochte Leila nicht und ich denke, man sollte sie nicht mögen. So was funktioniert aber nur bis zu einem gewissen Grad, denke ich. Mir gefällt, dass Frauenfiguren nicht mehr perfekt und liebenswert sein müssen, aber ein gewisser Grad der Sympathie schadet nicht beim Lesen (siehe bspw. Fleabag, wo die Protagonistin eine Katastrophe ist, aber auch liebenswerte Eigenschaften hat und man so mitfühlt).

Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen, aber die Erzählstruktur und der Plot haben mich unzufrieden zurückgelassen. Es gibt keinen roten Faden und damit keine Befriedigung für die Leser:innen. Das ist etwas schade.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Eine ungewöhnliche und starke Erzählstimme, mir aber zu unfokussiert

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Ach du sch…denke ich nach dem ersten Kapitel, als die Ich-Erzählerin die teure Zuchtkatze von Leon in der Regentonne ertränkt…
Das wird krasser Stuff, denke ich.

Der Roman ist erzähltechnisch auf zwei, ...

Ach du sch…denke ich nach dem ersten Kapitel, als die Ich-Erzählerin die teure Zuchtkatze von Leon in der Regentonne ertränkt…
Das wird krasser Stuff, denke ich.

Der Roman ist erzähltechnisch auf zwei, nicht chronologisch ablaufenden, Zeitebenen angesiedelt und wechselt spontan zwischen den Beiden.
Haddada erzählt aus der Ich Perspektive. Ihr Protagonistin heißt Leila, ist Drehbuchschreiberin, und hat durch einiges Glück und Vitamin B einen lukrativen und erfolgsversprechenden Job an Land gezogen. Jetzt muss sie nur noch das Drehbuch leicht abändern und den Schluss schreiben…
Nur noch…und genau hier fangen die Probleme an.
Es scheint, als ist Leila diesem Druck nicht gewachsen. Immer wenn sie am Skript arbeiten will, tauchen merkwürdige schwarze Fliegen auf.
Sie stürzt sich in einem hedonistischen Exzess ins großstädtische Nachtleben und findet allerlei Ablenkungen

„Ich sollte gerade zu Hause sein und ein Ende schreiben, aber ich bin hier und saufe, und eigentlich saufe ich jeden Abend, und nie schreibe ich.“

Leila ist obsessiv besessen von ihrem Love Interest Leon. Eine weitere Vermeidungsstrategie oder Grund für ihre Schreibblockade? Und dann gibt es da auch noch den anderen Leon…
Währenddessen wächst der Druck vor dem Abgabetermin und die Konkurrenz ist groß.
Leilas Pläne einen Aufschub zu erwirken um am Drehbuch weiter zu arbeiten, nehmen ziemlich abgefahrene und abstruse Ausmaße an.

Das sind auch die Anteile, die mir gut gefallen. Die ausufernden Szenen und die krasse, schwer nachvollziehbare Ambivalenz der Protagonistin mag ich sehr. Unter dem zeitlich irrlichterndem Plot und den Leons gibt es eine tiefere Ebene, die interpretationsoffen entdeckt werden kann.
Auch sprachlich finde ich Haddadas Debüt ziemlich ansprechend, gelungen und angenehm anders.


Doch ingesamt hat “Nichts in den Pflanzen” für mich leider nicht gut funktioniert.
Ich denke schon, dass ich das grundlegende Thema erkennen konnte, irgendwas mit Prokrastination, Sinnsuche und das Haufischbecken des Erfolges. Kann aber auch sein, dass es um was anderes geht, denn es wird viel angeschnitten, aber für mich nicht ausreichend auserzählt. Ich fühlte mich im Plot etwas verloren und so kommt bei mir einige Langeweile auf. Hier hätte mir eine klarere Linie und stärkere Fokussierung geholfen.

Ich habe in den letzten Wochen sehr viele Debütromane gelesen, darunter einige äußerst herausragende. Dieser gehörte für mich persönlich nicht dazu, sondern reiht sich im guten Mittelfeld ein.

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