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Veröffentlicht am 29.07.2024

Deutlich schwächer als der erste Band

Golden Bay − How it hurts
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Nachdem mich „Golden Bay - How it feels“ von Bianca Iosivoni vollkommen überzeugen konnte, habe ich mich sehr auf den zweiten Teil, „Golden Bay - How it hurts“ gefreut. Darum geht es:

„Mit seiner Rückkehr ...

Nachdem mich „Golden Bay - How it feels“ von Bianca Iosivoni vollkommen überzeugen konnte, habe ich mich sehr auf den zweiten Teil, „Golden Bay - How it hurts“ gefreut. Darum geht es:

„Mit seiner Rückkehr nach Golden Bay hat Holden Embers Gefühlswelt erneut zum Einstürzen gebracht. Auch wenn es ihn fast umbringt, sie leiden zu sehen, kann er ihr nicht geben, was sie sich so verzweifelt von ihm wünscht – die Wahrheit über jene Nacht vor fünf Jahren. Die Nacht, die alles zwischen ihnen veränderte. Stattdessen will er ihr der gute Freund sein, den sie gerade so dringend braucht – auch wenn ihn ihre Nähe mit jedem Ausflug und jeder Berührung fast um den Verstand bringt. Doch Holden muss nicht nur gegen seine Gefühle für Ember ankämpfen, sondern auch gegen seine dunkle Vergangenheit: Zwielichtige Gestalten, Lügen und Geheimnisse drohen ihn erneut in den Abgrund zu reißen – und ihm wird klar, dass Ember an seiner Seite immer in Gefahr sein wird…“

Da der zweite Teil der Canadian-Dreams-Reihe aus der Sicht des Protagonisten geschrieben ist, musste ich mich anfangs sehr bemühen, um mich an die männliche Perspektive zu gewöhnen - immer wieder hatte ich Denkfehler und es kam zu Verwirrungen, da ich mir das Ganze immer wieder aus Embers Sicht vorgestellt habe 🤣 Das war zwar immer mal etwas frustrierend, jedoch war es natürlich nichtsdestotrotz sehr interessant, in die Gefühlswelt Holdens eintauchen zu können. Dazu konnte der Roman natürlich wieder mit seinen tollen Settings und der wunderbar sommerlichen Atmosphäre überzeugen ☀️🌊 Etwas enttäuscht war ich diesmal jedoch von dem Plot. Viele der Treffen mit Holdens und Embers Freunden waren zwar sehr schön zu lesen, trugen meiner Meinung nach nicht wirklich viel zur Handlung bei, weshalb ich die entsprechenden Passagen irgendwann nur noch grob überflogen habe. Das betraf leider auch einige Szenen zwischen Holden und Amber, die bereits im ersten Teil vorkamen und nun im zweiten Band noch einmal aus Holden Sicht wiedergegeben wurden. Leider boten sie keine neuen oder interessanten Einblicke für mich, weshalb auch hier schnell weitergeblättert wurde. Insgesamt hatte ich im Hinblick auf die Handlung leider den Eindruck, dass der zweite Band als ein nicht notwendiges „Zwischenspiel“ dient, um ja eine Trilogie aus dem Plot zu quetschen. Andauernd streiten und „lieben“ die beiden sich und rennen dabei nur im Kreis, was sich für mich irgendwann von „nervig“ zu „albern“ entwickelt hat. Durch ihre Unentschlossenheit kam Ember hier für mich leider gar nicht gut weg und ließ sie irgendwann etwas unsympathisch wirken 🙈 Lediglich die letzten 100-150 Seiten konnten mich dann wieder vollkommen überzeugen, als es ENDLICH zur Sache ging und die Handlung richtig in Fahrt kam.
Im Vergleich zum ersten Band ist dieser zwar deutlich schwächer gewesen, trotzdem freue ich mich sehr auf den letzten Teil, um zu erfahren wie es mit Holden und Ember weitergeht 💙

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Interessante Handlung mit einigen Mankos

All That We Never Were (1)
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Als ich erfahren habe, dass „All that we never were“ (span. Todo lo que nunca fuimos) auf Deutsch übersetzt erscheinen würde, war ich total aus dem Häuschen. Da ich selbst Spanisch spreche, treibe ich ...

Als ich erfahren habe, dass „All that we never were“ (span. Todo lo que nunca fuimos) auf Deutsch übersetzt erscheinen würde, war ich total aus dem Häuschen. Da ich selbst Spanisch spreche, treibe ich mich auch immer mal wieder im spanischsprachigen Booktok herum, wo das Buch mit zu den gehyptesten Romanen gehört, weshalb sofort klar war, dass ich die deutsche Übersetzung lesen möchte.
Hierum geht es:

„Leah Jones liebte ihr Leben. Doch seit dem plötzlichen Verlust ihrer Eltern kommt sie morgens kaum aus dem Bett. Ihr Bruder ist ihr einziger Halt, bis er aus beruflichen Gründen wegzieht und Leah das Gefühl hat, vollkommen allein zu sein. Da beschließt Axel Nguyen, der beste Freund ihres Bruders, sie bei sich aufzunehmen. Er ist fest entschlossen, die Mauern einzureißen, die sie um sich herum errichtet hat. Womit er nicht rechnet, ist, dass er bald mehr als Freundschaft für Leah empfindet. Die Anziehung zwischen ihnen wird immer größer, doch um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen, ist Axel bereit, alles zu tun. Selbst wenn es bedeutet, Leah erneut das Herz zu brechen.“

„All that we never were“ zeichnet sich für mich durch den einfachen Schreibstil aus, durch den man sehr gut in einen angenehmen Lesefluss findet - keine komplizierten oder zu verschachtelten Sätze, sondern ganz alltägliche, angenehme Sprache. Auch die sehr kurzen (wenn nicht hier und da sogar „zu“ kurzen 😅), manchmal nur eine halbe Seite langen Kapitel tragen zu einem positiven Leseerlebnis bei.
Auch das australische Setting rund um Byron Bay lud zum Wohlfühlen ein und bot superschöne Kulissen 🌊🏄🏼‍♀️🌴. Dieses entspannte Feeling erstreckte sich bis in die Handlung selbst, was für mich leider etwas zum Verhängnis wurde, denn die Spannungskurve war in meinen Augen extrem flach. Selbstverständlich habe ich keine actionreiche oder superdramatische Handlung erwartet, jedoch ist für mich einfach extrem wenig passiert und vieles war einfach sehr repetitiv. Ich weiß nicht, wie oft die Protagonisten gemeinsam mit der Familie aßen, surften, malten auf der Veranda saßen und auch dort wieder aßen und Tee tranken oder auf Feste und Parties gingen. Natürlich handelt es sich hierbei um eine ziemlich realistische Darstellung eines Alltags, jedoch fand ich sie für einen Roman dann doch etwas zu langweilig.
‼️ACHTUNG, MÖGLICHE SPOILER FOLGEN‼️
Den im Buch verarbeiteten „Brother’s Best Friend“-Trope mag ich eigentlich sehr gern, hier konnte ich mich aber nicht zu 100% mit ihm anfreunden. Natürlich kann man über die Angemessenheit eines Altersunterschiedes von 10 Jahren (Leah ist 19 Jahre alt und Axel 29) streiten, jedoch war für mich bereits die Handlungsexposition für eine sich anbahnende romantische Beziehung der Protagonisten eher unpassend. Während Leahs Bruder aus beruflichen Gründen in eine andere Stadt ziehen muss, wird Axel als ihr „Betreuer“ eingesetzt, bei dem sie wohnen soll, da sie selbst noch zur Schule geht und in ihrem letzten High-School-Jahr steckt. Mich hat das Ganze vor allem zu Beginn sehr an ein Ferienlager-Betreuer-Kind-Verhältnis erinnert, da Axel sie eben genau so sieht: wie ein Kind, auf das er aufpassen muss. Dass Leah ihn dann nach und nach in dieses romantische Verhältnis „schubst“, da sie bereits in ihn verliebt ist, seit sie 13 war, und Axel „ganz plötzlich“ klar wird, dass er doch mehr Interesse an ihr hat bzw. seine Gefühle zu ihr bisher verdrängt hat, war für mich etwas unangenehm. Das hat vor allem daran gelegen, dass Leah sich immer wieder sehr kindisch und auch etwas trotzig benimmt. Wäre ihre Figur für ihr Alter „reifer“ oder erwachsener gezeichnet worden, wäre mir das vielleicht nicht so negativ aufgestoßen, jedoch wird ihr Charakter wahrscheinlich aufgrund ihres psychischen Zustandes so gestaltet worden sein.
Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären: Axels Umgang mit Leahs psychischer Verfassung. Ziemlich problematisch fand ich hier, dass Axel eine „Diagnose“ per Google-Suche stellt und sich dazu berufen fühlt, „ihr wieder beizubringen, das Leben zu genießen“, indem er sie Triggern aussetzt und sie einfach in kritische Situationen wirft - ganz nach dem Motto „Man muss der Angst ins Auge schauen, dann löst sich alles von selbst“. Hier war mir der Umgang mit dem Thema „Posttraumatische Belastungsstörung“ viel zu oberflächlich und leichtfertig und stellt gerade für Betroffene überhaupt kein gutes Beispiel dar. Es hätte mir persönlich viel mehr gefallen, hätte Axel zuerst mit ihr gemeinsam professionelle Hilfe aufgesucht, anstatt einfach auf eigener Faust eine „Rettungsstrategie“ zu starten.
Nichtsdestotrotz hat mich „All that we never were“ gut unterhalten und gerade das Ende mit dem Cliffhanger fand ich ziemlich fies 🙈 Trotz der inhaltlichen Mankos werde ich den zweiten Teil auf jeden Fall lesen und bin sehr gespannt, wie es mit den beiden weitergeht. Da Leah nun eine Universität besuchen wird, bin ich auch ganz zuversichtlich, dass das Verhältnis zwischen den beiden nicht mehr ganz so „befremdlich“ auf mich wirken wird. Nun heißt es also „Warten auf den 12.06.24“ 😊

P.S.: Findet bitte einen netteren Begriff für das weibliche Geschlechtsorgan als „M*se“ - das war maximal unangenehm 🫣 Danke! 🙈

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Hat die Erwartungen leider nicht ganz erfüllt

Der Tod der Jane Lawrence
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„London, Nachkriegszeit: Jane hat ein besonderes Faible für Mathematik. Deshalb rechnet sie sich aus, dass ihre Chancen auf persönliche Unabhängigkeit steigen, wenn sie selbst einen Heiratskandidaten bestimmt. ...

„London, Nachkriegszeit: Jane hat ein besonderes Faible für Mathematik. Deshalb rechnet sie sich aus, dass ihre Chancen auf persönliche Unabhängigkeit steigen, wenn sie selbst einen Heiratskandidaten bestimmt. Ihre Wahl fällt auf den in sich gekehrten und an Jane wenig interessierten Doktor Augustin Lawrence. Als dieser in die Ehe einwilligt, ihr aber verbietet, auch nur einen Fuß in sein Anwesen außerhalb der Stadt zu setzen – in dem er jede Nacht verbringt –, wird Jane klar, dass das Erlernen des blutigen Arzthandwerks nichts ist im Vergleich zu dem, was des Nachts auf Lindridge Hall vor sich geht …“

Als ich ‚Der Tod der Jane Lawrence‘ angefangen habe zu lesen, hatte ich anhand des Klappentextes schon eine ziemlich genaue Vorstellung von dem, was mich wohl dort erwarten könnte: Dana Schwartz’ ‚Anatomy‘ gemischt mit Mary Shelleys ‚Frankenstein‘.
Zu Beginn des Buches war ich sofort an die Handlung gefesselt, da ich die Exposition sehr spannend fand und sie mich neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung gemacht hat. Auch das Setting hat mir sehr gut gefallen, trotz der Zeitangabe "Nachkriegszeit" (welcher Krieg denn? 🤔), haben wir hier deutliche viktorianische Züge, wovon ich ein sehr großer Fan bin ☺️ Jane ist eine gewitzte Protagonistin, die weiß, was sie will, und Augustin ein sehr ruhiger und anfangs auch mysteriöser Charakter, die mir beide sehr sympathisch waren. Ich fand es sehr schön, wie sich die Anziehung zwischen den beiden immer mehr und mehr entwickelt hat, war mir jedoch bei Augustin immer wieder nicht ganz sicher, ob es sich hier nicht um eine Falle handelt. Als das große Geheimnis um ihn und Lindrige Hall gegen Mitte des Buches mehr oder weniger gelüftet wurde, war ich ehrlich gesagt etwas ernüchtert, da ich mit einem ‚skandalöseren‘ Hintergrund gerechnet hatte. Leider wurde ab hier dann auch für mich zu vorhersehbar und langwierig, da viel „um den heißen Brei“ geschrieben und alles etwas verwirrend wurde. In Anbetracht dessen hätten dem Buch in meinen Augen ein paar Seiten weniger ganz gut getan. Das Ende konnte es dann für mich auch nicht mehr rausreißen, da hier einfach zu wenig aufgeklärt wurde, wodurch man in ziemlicher „Unklarheit“ zurückgelassen wird. Nichtsdestotrotz fand ich das Ende für Jane und Augustin sehr passend und erfreulich ☺️

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Mit Hinblick auf den Mexikanischen Fluch eher ernüchternd

Die Tochter des Doktor Moreau
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Hier kommt meine Rezension zu „Die Tochter des Doktor Moreau“ von Silvia Moreno-Garcia! 💃🏻
Silvia Moreno-Garcia ist eine in Mexiko geborene kanadische Autorin, die ihre Romane sehr gern in Mexiko, aber ...

Hier kommt meine Rezension zu „Die Tochter des Doktor Moreau“ von Silvia Moreno-Garcia! 💃🏻
Silvia Moreno-Garcia ist eine in Mexiko geborene kanadische Autorin, die ihre Romane sehr gern in Mexiko, aber auch anderen Ländern Mittel- und Südamerikas spielen lässt und vor allem Motive aus Mexiko und den alten Mayakulturen in ihre Werke einfließen lässt. Unter anderem hat sie auch „Der Mexikanische Fluch“ geschrieben, was mir bereits sehr gut gefallen hatte und weshalb ich wusste, dass ich „Die Tochter des Doktor Moreau“ auch lesen muss. „Die Tochter des Doktor Moreau“ ist inspiriert von „Die Insel des Doktor Moreau“ (1896) von H.G. Wells und erzählt die Geschichte von Carlota Moreau, die als Tochter des Doktor Moreau auf der Halbinsel Yucatan ganz abseits der Gesellschaft aufwächst. Bald gelangt Montgomery Laughton auf das Anwesen der Familie, der dort als mayordomo tätig sein soll - eine Art Hausmeister beziehungsweise „Mann für alles“. Bald werden Carlota und Montgomery jedoch herausfinden, dass die wissenschaftlichen Bestrebungen und Forschungen des Doktor Moreau nicht das sind, was sie eigentlich vermutet hatten. Diejenigen, die „Die Insel des Doktor Moreau“ kennen, werden wissen, worum es sich dabei handelt, für alle anderen lasse ich das jetzt einfach mal außer Acht.
Der Roman wird jedenfalls aus Sicht Carlota und Montgomerys geschrieben - und wie gesagt, ich habe mich schon sehr auf den Roman gefreut, da mich bereits „Der Mexikanische Fluch“ mit seinen Mystery- und Krimiaspekten überzeugen konnte, jedoch konnte leider „Die Tochter des Doktor Moreau“ nicht daran anknüpfen.
Wie immer fand ich den historischen Aspekt sehr interessant, da ich es sehr cool finde, mehr über Mexiko und die Geschichte Mexikos und deren damaligen Problemen und Situationen zu erfahren, vor allem im Hinblick auf die alten Maya. Da wurde ich nicht enttäuscht, das hat wieder sehr gut geklappt in diesem Roman, jedoch muss ich sagen, dass die Handlung selbst für mich diesmal sehr schleppend verlief. Es gab viele Längen und Szenen, bei denen ich teilweise die Lust am Buch verloren habe. Dadurch, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird, doppeln sich einige Szenen leider, indem eine von Carlota erzählt wird und im nächsten Kapitel sozusagen etwas „zurückgespult“ wird und dieselben Geschehnisse aus der Sicht Montgomerys beschrieben werden. Selbstverständlich ist es wichtig, die Gefühle und Sichtweisen beider Figuren zu beleuchten, jedoch hat es für die Handlung selbst nicht viel getan, was ich sehr schade fand. Wiederum fand ich Doktor Moreaus „Forschungsobjekte“ sehr interessant, es hätte mir aber gewünscht, dass man ein bisschen mehr zu der Forschung erfahren hätte und etwas weiter in die Materie eingeführt worden wäre. Zudem konnte man leider schon sehr früh vermuten, wie es ausgehen wird. Der Plottwist um Carlota war nicht sehr überraschend für mich, da das für mich eigentlich schon von Anfang an glasklar war. Ich weiß nicht, ob die Autorin es intendiert hatte, dass man da nicht wirklich überrascht war, als die „Wahrheit“ über Carlota ans Licht kam, jedenfalls konnte mich das nicht wirklich catchen, da ich sehr früh bei einer bestimmten Szene schon Bescheid wusste.
Auch das Ende des Romans war für mich leider sehr ernüchternd. Ich habe mir da irgendwas spannenderes, besseres vorgestellt, was für alle Figuren etwas zufriedenstellender gewesen wäre, jedoch war es ziemlich flach. Deshalb konnte das Buch für mich leider überhaupt nicht an den mexikanischen Fluch anknüpfen.
Da ich jedoch den Schreibstil der Autorin und das allgemeine Setting des Romans mal wieder sehr cool fand und mir sehr gut gefallen hat, vergebe ich trotzdem drei Sterne und hoffe, dass es beim nächsten Roman wieder besser wird 💗

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Ein guter Read für Zwischendurch

Nur ein Wort von Dir
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„Nur ein Wort von Dir“ erzählt die Geschichte von Sewanee, deren großer Traum es schon immer war, in Hollywood Karriere zu machen. Dieser Traum wurde jedoch durch einen immensen Schicksalsschlag zunichte ...

„Nur ein Wort von Dir“ erzählt die Geschichte von Sewanee, deren großer Traum es schon immer war, in Hollywood Karriere zu machen. Dieser Traum wurde jedoch durch einen immensen Schicksalsschlag zunichte gemacht, weshalb sie nun als Hörbuchsprecherin abseits des Rampenlichts arbeitet. Eigentlich glaubt sie nicht mehr an die Liebe, jedoch wurde ihr ein unwiderstehliches Angebot gemacht: Ein Hörbuch mit dem mysteriösen und sehr beliebten Hörbuchsprecher, Bock McNight, ein Romance-Hörbuch einzusprechen. Unter dem Deckmantel eher Stimmen merkt sie dann jedoch nach und nach, dass sie Gefühle für Brock entwickelt, wobei sich schließlich die Frage stellt: Kann man sich in jemanden verlieben, von dem man nur die Stimme kennt?

Aufmerksam bin ich auf „Nur ein Wort von Dir“ durch das sehr schöne Cover geworden, was für mich absolute Summervibes ausstrahlt. Nach dem Lesen des Klappentextes hat mich dann vor allem die Hörbuchsprecher-Thematik angesprochen, da ich es immer sehr interessant finde, wenn Bücher im Umfeld von Verlagen etc. spielen.

Die Geschichte insgesamt hat mir gut gefallen und sie war auch durchaus gut geschrieben, mich persönlich hat jedoch leider etwas gestört, dass der Roman aus einer auktorialen Erzählperspektive verfasst war, wodurch ich mich nicht mit der Protagonistin identifizieren konnte. Das wurde zudem dadurch verstärkt, dass Sewanee sehr weinerlich und sehr jammerig rüberkam, wodurch sie mir etwas unsympathisch war. Desto besser hat mir jedoch die Figur des Brock McNight gefallen, den ich von Anfang an sympathisch fand und der mich oft zum Lachen gebracht hat. Ihn konnte ich sehr ins Herz schließen.
Was mir auch gut gefallen hat, waren die oft vorkommenden Chatverläufe, da diese für mich in Büchern immer wie ein kleiner Treat für zwischendurch sind :D
Wie bereits erwähnt, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, jedoch war sie leider etwas zu vorhersehbar, da man den Plottwist ziemlich erahnen konnte. Deshalb hat sich das Lesen für mich etwas gezogen, da ich immer mal wieder das Interesse verloren habe und an anderen Büchern weitergelesen habe. Das war vor allem zu Beginn der Fall, hatte jedoch nichts mit der Geschichte an sich zu tun, sondern vielmehr mit dem Schreibstil bzw. den verwendeten Begriffen, da ich mich erstmal damit „eingrooven“ musste. Denn die Autorin hat scheinbar einen Faible für sehr ausgefallene Namen. Allein der Name der Protagonistin „Sewanee“ war etwas gewöhnungsbedürftig, dann hat sie jedoch noch eine Freundin namens „Adaku“ und diese Namen wurden am Anfang immer wieder wiederholt und ich bin leider ständig darüber gestolpert, da es natürlich ausgefallene Namen sind, die man nicht oft liest, und ich bin dadurch leider immer wieder aus meinem Leseflow rausgekommen, was ich sehr schade fand. Das Ganze ging dann auch noch weiter mit der Oma Sewanees, die BlahBlah genannt wird, und hat leider nicht zur Besserung beigetragen.
Nichtsdestotrotz war es kein schlechtes Buch. Es war eine schöne Geschichte für Zwischendurch, für am Strand etc. (das Cover passt ja schon perfekt dazu), aber der absolute Knaller war es für mich leider nicht.

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