Konstruiert, vorhersehbar, klischeehaft und voller fragwürdiger Witze...
The Deal – Reine VerhandlungssacheHandlung: "The Deal" stand aufgrund des Hypes schon länger auf meiner Wunschliste und als ich es bei einem Ebook-Sale gesehen habe, habe ich deshalb kurzerhand zugegriffen. 342 Seiten später kann ich nun ...
Handlung: "The Deal" stand aufgrund des Hypes schon länger auf meiner Wunschliste und als ich es bei einem Ebook-Sale gesehen habe, habe ich deshalb kurzerhand zugegriffen. 342 Seiten später kann ich nun allerdings feststellen, dass das Buch für mich extrem überhyped ist und es sich für mich nicht lohnt, die Reihe weiterzuverfolgen. Die Handlung der Geschichte besteht beinahe nur aus Tropes, Banter und fragwürdigen Witzen. Sowohl das sehr konstruierte Zustandekommen des Deals zwischen den beiden Hauptfiguren, den von Anfang an vorhersehbaren Ausgang der Geschichte als auch das extrem klischeehafte Drama kurz vor Schluss haben dafür gesorgt, dass ich beim Lesen mehr mit den Augen gerollt als umgeblättert habe.
Schreibstil: Elle Kennedys Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr leicht lesen. Durch den Humor und die spritzigen Dialoge zwischen den Hauptfiguren kommt beim Lesen schnell eine Leichtigkeit auf, allerdings haben immer wieder leicht fragwürdige Äußerungen oder Verhaltensweisen verhindert, dass ich in einen richtigen Lesefluss gerate. Denn wenn man sich viele der Witze und Sprüche genauer anschaut, sieht man leider, dass sie von Gender Stereotypen, Slut Shaming, Skinny Shaming und internalisierter Misogynie geradezu triefen. Zwar sind solche Aussagen oft als Witz verpackt, aber wenn eine Figur in einer modernen NA-Geschichte so etwas sagt wie "women aren’t supposed to think, Wellsy. That’s why your brains are smaller. Science proves it.” oder "there's nothing attractive about a girl who's skin and bones. I prefer them curvy" oder sogar "guys only want girls who give them a chase, and they want a woman who’s out of reach because guys want what they can’t have.” stößt das trotzdem sauer auf. So etwas möchte ich in modernen Liebesgeschichten einfach nicht mehr lesen!
Figuren: Auch die beiden Figuren haben bei mir keinen enormen Eindruck hinterlassen. Zwar haben beide ihre süßen Momente, sie blieben für mich als Charaktere aber ziemlich flach. Die Autorin hat zwar versucht, den beiden durch Trauma Dumping mehr Tiefe zu verleihen, da aber weder Hannahs Vergewaltigung noch Garretts Erfahrungen mit häuslicher Gewalt auch nur annähernd glaubhaft aufgearbeitet werden, geht das gehörig schief. Nimmt man dazu die vielen mindestens orange-flags, die im Laufe der Handlung auftauchen, ergibt sich so ein für mich absolut nicht überzeugendes Gesamtbild!
Die Zitate
"Sometimes people sneak up on you and suddenly you don’t know how you ever lived without them."
"Just out of curiosity,” she says, “after you wake up in the morning, do you admire yourself in the mirror for one hour or two?”
Two,” I reply cheerfully.
“Do you high five yourself?”
“Of course not.” I smirk. “I kiss each of my biceps and then point to the ceiling and thank the big man upstairs for creating such a perfect male specimen.”
"I want to murder him in his sleep, A. No, I want to murder him when he’s awake so he can see the joy on my face when I do it."
Das Urteil
"The Deal" ist konstruiert, vorhersehbar, klischeehaft und besteht beinahe nur aus Tropes und fragwürdigen Witzen. Damit konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen und ich werde auch die restlichen Bände der Reihe nicht weiterverfolgen.