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Veröffentlicht am 16.08.2023

Ein abenteuerlicher Roadtrip

Die Bücherjägerin
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„Die Bücherjägerin“ – übrigens hat mich hier schon der Titel und das Cover magisch angezogen – ist der äußerst gelungene Debütroman der Autorin Elisabeth Beer, die in diesem Roman ihre beiden Leidenschaften, ...

„Die Bücherjägerin“ – übrigens hat mich hier schon der Titel und das Cover magisch angezogen – ist der äußerst gelungene Debütroman der Autorin Elisabeth Beer, die in diesem Roman ihre beiden Leidenschaften, nämlich Büchern und Reisen verbindet. Und sie nimmt uns auf einen tollen Roadtrip, der und nach Frankreich und England führt, mit.
Der Inhalt: Sarah ist Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin, sie liebt Manuskripte und alte Landkarten und kann generell besser mit Büchern als mit Menschen umgehen. Seit dem Tod ihrer Tante Amalia, die sie und ihre Schwester aufgezogen hat, lebt Sarah zurückgezogen in deren Kölner Villa mit dem wild sprießenden Garten. Ihre einzige Gesellschaft: die Schildkröten Bonnie und Clyde. Das ändert sich, als Benjamin, ein junger Bibliothekar aus London, vor der Tür steht. Er bittet Sarah, ihm beim Finden einer alten römischen Straßenkarte zu helfen, ein Auftrag, den Amalia kurz vor ihrem Tod angenommen hatte. Sarah zögert, und dann tut sie es doch, fährt mit Ben in seinem alten Auto einfach los, im Gepäck zwei Schildkröten, einige Atlanten und viele Fragen. So machen sie sich auf eine Reise, die sie nach Frankreich und England führt, in die Welt der Bücher und Karten, in Amalias Vergangenheit – eine Reise, die ihr Leben verändern wird.
Ach, was für ein toller Roman – noch jetzt nach Beendigung dieser interessanten Lektüre läuft das Gelesene wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Und das liegt auch an dem herausragenden Schreibstil der Autorin.Ich sehe unsere liebenswerte Protagonistin Sarah im Garten der Villa ihrer Tante sitzen und hier beginnt sie uns ihre Geschichte zu erzählen. Sarah ist in meinen Augen ein ganz besonderer Mensch, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sarah ist etwas anderes als andere und vergräbt sich am liebsten in ihren Büchern. Und die gibt es ja in der alten Villa ihrer verstorbenen Tante Amalia genug. Ich habe den Geruch direkt in meiner Nase und sehe die zahlreichen und unzähligen Stapeln der unterschiedlichsten Bücher und Karten, die sich überall in der Villa stapeln vor mir. Und dann tritt Ben in ihr Leben und gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem letzten Teil der Tabula Peutingeriana – diese Karte ist ja wirklich beeindruckend (man sieht einen Teil, wenn man dieses Traumbuch aufklappt). Diese Reise ist wirklich aufregend und voller Überraschungen (und manchmal hatte ich auch ein Grinsen im Gesicht). Ich lerne bezaubernde Menschen, wie Jean, den französischen Antiquitätensammler und viele andere kennen. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl live dabei zu sein. Ich habe jeden Tag, den ich mit Sarah und Ben verbringen durfte genossen.
Für mich kommt dieses Lesevergnügen der Extraklasse auf meine Jahreshighlightliste.
Ich war und bin immer noch total begeistert und vergebe für diese Traumlektüre sehr gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Ein toller Wohlfühlroman

Ein Apfelbaum am Meer
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In „Ein Apfelbaum am Meer“ entführt uns die Autorin Anne Barns auf die zauberhafte Nordseeinsel Juist und hier tauchen wir wieder eine herrliche Wohlfühlgeschichte ein.
Der Inhalt: Als Julie die Einladung ...

In „Ein Apfelbaum am Meer“ entführt uns die Autorin Anne Barns auf die zauberhafte Nordseeinsel Juist und hier tauchen wir wieder eine herrliche Wohlfühlgeschichte ein.
Der Inhalt: Als Julie die Einladung nach Juist zu Ennas achtzigstem Geburtstag in der Hand hält, kann sie es kaum glauben. Jahre ist es schon her, dass sie die beste Freundin ihrer verstorbenen Oma getroffen hat. In den lebhaftesten Bildern erinnert Julie sich noch an die zauberhaften Urlaube ihrer Kindheit auf der Nordseeinsel mit der Großmutter. Und an Enna, die den besten Apfelkuchen aller Zeiten gebacken hat. Auf Juist angekommen, muss sie feststellen, dass Enna dabei ist, liebgewonnene Dinge zu verschenken, damit sie die Zeit überdauern können. Auch Julie erhält ein Geschenk, mit dem sie niemals gerechnet hätte. Und da ist auch noch Ole, der ihr als kleiner Junge einst versprochen hat, sie zu heiraten, wenn sie beide erwachsen sind.
Ach, was das auf der Insel wieder schön! Durch die herrlichen Beschreibungen der Autorin habe ich sofort wieder ein traumhaftes Bild vor meinem inneren Auge und ich genieße meinen Aufenthalt. Schlendere am endlos langen Strand entlang und kehre in Merles Café ein. Schön ist es auf alte Bekannte zu treffen und zu erfahren, wie es ihnen ergangen ist. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht jedoch Julie, die nach langer Zeit wieder auf die Insel zurückkehrt. Sofort ist wieder diese innige Verbindung zu ihrer Freundin Merle da, die förmlich zu spüren ist. Und auch die Begegnung mit ihrem Jugendfreund Ole lässt sie nicht kalt, zumal sie sich an das Versprechen erinnert, das Ole ihr vor langer Zeit gab. Aber dann ist da noch ein langgehütetes Geheimnis, das ans Tageslicht kommt und für einige Aufregung sorgt. Und nach dieser Zeit auf Juist ist nichts mehr wie es vorher war.
Ein wunderschöner Roman, der wie eine wohltuende Umarmung ist und der mir Traumlesestunden beschert hat. Begeistert haben mich auch all die tollen Rezepte, die mich am Ende des Buches erwarten und die zum Nachmachen einladen. Auch das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Ein gelungener Auftakt

Willkommen in der kleinen Kaffeerösterei
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„Willkommen in der Kaffeerösterei“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie, in der uns die Autorin (mit der ich bisher nur in die Highlands gereist bin) nach Aachen entführt und hier tauchen wir in die Welt ...

„Willkommen in der Kaffeerösterei“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie, in der uns die Autorin (mit der ich bisher nur in die Highlands gereist bin) nach Aachen entführt und hier tauchen wir in die Welt des Kaffees ein.
Der Inhalt: Als Corinnes Vater, der Kaffeebaron, Geschäftsführer von Ahrensberg Kaffee, schwer erkrankt, muss sie mit ihrem Bruder das Familienunternehmen leiten, doch das führt zu Streitigkeiten, und plötzlich ist Corinne nicht mehr sicher, ob sie wirklich hinter der Firmenpolitik steht. Als sie dann auch noch auf dem Dachboden den alten Trommelröster und das Tagebuch ihres Großvaters findet, beginnt sie, zu lesen. Mit jeder weiteren Seite taucht sie tiefer ein in die erschütternde Geschichte ihrer Familie und gleichzeitig wird immer klarer: Sie will selbst rösten. In kleinen Mengen mit hoher Qualität und für eine Kundschaft, die genau das schätzt. Corinne beschließt, ihre eigene Rösterei zu eröffnen.
Noch jetzt – nach Beendigung dieser tollen Lektüre – habe ich den Duft des frisch gebrannten Kaffees in der Nase und die ganze Lektüre läuft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Der Schreibstil der Autorin ist einfach super. Ich tauche von der ersten Seite an sofort in dieses spannende und interessante Geschichte, die uns auch in die Vergangenheit entführt ein. Im Hier und Jetzt lernen wir unsere liebenswerte Protagonistin Corinne kennen, die für das Familienunternehmen brennt. Doch leider wird es nicht einfach als sie nach der Erkrankung ihres Vaters mit ihrem Bruder das Familienunternehmen, das ihr Großvater aufgebaut hat, weiterführen soll. Jeder hat so seine eigenen Vorstellungen und so beschließt Corinna eine eigene kleine Rösterei zu eröffnen. Voller Begeisterung habe ich die Entstehung dieser kleinen Rösterei verfolgt. Bei der Suche nach alten Unterlagen stößt sie jedoch auf das Tagebuch ihres Großvaters und nun beginnt eine erschütternde Reise in die Vergangenheit, in der auch längst vergangene Geschichte wieder mit aller seinem Schrecken lebendig wird. Mich hat das alles sehr berührt. Auch Corinna ist erschüttert und ich bin dann schwer beeindruckt von dieser jungen Frau. Der Spannungsbogen ist klasse und ich konnte diese Lektüre nicht mehr aus der Hand legen.
Ein gelungener Auftakt, der mir unterhaltsame, interessante und berührende Lesestunden beschert hat. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Unterhaltung pur!

Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! (Die Online-Omi 19)
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Ich bin ja ein riesengroßer Fan von Renate Bergmann, geb. Strelemann. Die 82jährige lebt in Berlin-Spandau und hat schon vier Ehemänner überlebt. Sie ist Haushaltsprofi und Online-Oma und hat eine riesengroße ...

Ich bin ja ein riesengroßer Fan von Renate Bergmann, geb. Strelemann. Die 82jährige lebt in Berlin-Spandau und hat schon vier Ehemänner überlebt. Sie ist Haushaltsprofi und Online-Oma und hat eine riesengroße Fangemeinde im Interweb, die sich über ihre täglichen Tweets und Lebensweisheiten freut. Und bei diesem Buch hat mir schon der Anblick des Covers ein Grinsen ins Gesicht gezaubert.

Der Inhalt: »Unsere kleine Lisbeth, was die Tochter von meinem Neffen Stefan ist, wurde dieses Jahr eingeschult. Aber denken Se sich nur, von den Schulstunden ist die Hälfte ausgefallen. Lehrkräftemangel! Ariane war ganz außer sich vor Sorge, dass das Kind auf der Strecke bleibt. Dabei ist die Kleine wirklich schlauer als zum Beispiel der Jemie-Dieter von meiner Nachbarin Frau Berber. Der hat sogar schon einen blauen Brief bekommen, aber das liegt daran, dass die Berber mit ihm die Hausaufgaben macht – und die ist nicht gerade die hellste Lampe im Laden. Na, jedenfalls musste man da eingreifen. Die reden von sozialem Pflichtjahr – aber warum eigentlich nur für die Jungen? Und die Rente soll es jetzt sogar erst mit 70 geben, denken Se das mal! Ich bin schon mit 60 in Pension gegangen! Da ist es besser, wenn ich noch was nacharbeite, bevor die mir draufkommen. Eine Renate Bergmann hilft doch, wo sie kann! Auch wenn meine eigene Schulzeit schon eine Weile her ist, an die wichtigsten Dinge erinnere ich mich noch: kleines Einmaleins, Kreuzstich und auch an die Eselsbrücke mit nämlich. Zum Glück gab es in den meisten Klassenräumen noch ordentliche Tafeln! Auf diesen Weitbords sieht man ja die Kreide gar nicht.«
Ach, was war i und bin ich immer noch total begeistert. Dieses Mal steht ja die Online-Oma vor einer großen Herausforderung. Was mir besonders gefallen hat, ist die „Renate-Pedia“ eine Übersicht von A bis Z am Ende des Buches. Wie sagt Renate so schön: Damit Se wissen, wer in meinem Leben alles eine Rolle spielt. Und noch jetzt nach Beendigung dieser Lektüre habe ich ein Grinsen im Gesicht. Sie erzählt ja uns in aller Ausführlichkeit, wie sie zu einer LOVL (Lehrkraft ohne volle Lehrbefähigung) wurde und welche Herausforderungen sie zu meistern hatte. Ich kann nur sagen, Hut ab vor Renate. Denn nicht nur die Kids waren von ihren Lehrmethoden überrascht. Es gab viele spaßige und tolle Begebenheiten. Und es erinnert mich auch an meine Schulzeit. Die Lektüre beschäftigt sich mit einem aktuellen Thema, das hat mir gefallen.
Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse, das mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat, 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Eine Traumlektüre

Die Insel der Honigtöchter
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Auf den neuen Roman der Spiegel-Bestsellerautorin Cristina Caboni habe ich mich schon riesig gefreut. Schon das wunderschön gestaltete Cover lädt zum Träumen ein. Die Autorin nimmt uns auf eine aufregende ...

Auf den neuen Roman der Spiegel-Bestsellerautorin Cristina Caboni habe ich mich schon riesig gefreut. Schon das wunderschön gestaltete Cover lädt zum Träumen ein. Die Autorin nimmt uns auf eine aufregende Reise mit, die in Paris beginnt und uns auf die Trauminsel Sardinien führt.
Der Inhalt: Vom Dach der Opéra Garnier kann Alice über ganz Paris schauen. Hier oben hält sie ihre Bienen. Hier oben ist ihr Zufluchtsort. Doch von heute auf morgen ist der Stock verlassen. Eine Warnung für nahendes Unheil. Kurz darauf erhält Alice einen schrecklichen Anruf: Ihre Schwester, mit der sie wegen eines Streits seit zwei Jahren nicht gesprochen hat, ist gestorben. Sie hinterlässt Alice die Fürsorge für deren kleine Nichte. Doch Alice fühlt sich überfordert von der Verantwortung. Und so reist sie nach Sardinien, wo die Schwester lebte, um nach dem Vater des Kindes zu suchen. Was sie findet, bringt Alices Welt ins Wanken: uralte Wurzeln, ungeahnte Liebe und das heilende Lied der Bienen.
Wow! Was für ein berührende und emotionaler Roman. Noch jetzt nach Beendigung der Lektüre läuft das Gelesene wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich lerne eine liebenswerte Protagonistin kennen, Alice, deren Leben von heute auf morgen mächtig durcheinandergewirbelt wird. Und die plötzlich vor einer ganz anderen neuen Herausforderung steht. Ich begebe mich mit Alice auf eine ganz besondere Reise und lerne in dem beschaulichen Abbadulche auf Sardinien wunderbare Menschen und ihre oft bewegenden und berührenden Geschichten kennen. Die Reise in die Vergangenheit weckt viele Emotionen in mir. Ich lerne Sardinien kennen und lieben, hier auf der Insel scheint die Zeit anders zu vergehen; außerdem tauche ich vollkommen in die Welt der Bienen ein und lerne einiges über die Honigherstellung. Förmlich spüre ich die Magie, die zwischen den Bienen und manchen Menschen herrscht. Und noch jetzt habe ich diesen köstlichen Duft in der Nase und den Geschmack des ganz besonderen Honigs auf der Zunge. Ich merke, dass das Land auch etwas mit Alice macht und spüre förmlich ihre Veränderung und nach der Zeit auf der Insel ist plötzlich nichts mehr wie es vorher war.
Ein absoluter Sommer-Sonne-Gute-Laune-Roman, der vor einer Traumkulisse spielt und der mich von der ersten Seite an gefangengenommen hat. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse sehr gerne 5 Sterne.

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