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Veröffentlicht am 01.09.2017

super spannend

Das Porzellanmädchen
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Luna Moor wurde als Jugendliche entführt und mißbraucht. Ihre einzige Stütze damals war eine Porzellanpuppe mit zwei verschieden blaufarbenen Augen. Sie schafft es dem Entführer zu entkommen.

Zwölf Jahre ...

Luna Moor wurde als Jugendliche entführt und mißbraucht. Ihre einzige Stütze damals war eine Porzellanpuppe mit zwei verschieden blaufarbenen Augen. Sie schafft es dem Entführer zu entkommen.

Zwölf Jahre später ist sie eine erfolgreiche Autorin; sie schreibt Thriller und hat schon drei Stück veröffentlicht. Nun arbeit sie an ihrem vierten Werk. Sie hält geheim, worum es darin geht. Und das aus gutem Grund. Sie möchte ihre Vergangenheit aufarbeiten und den Täter von damals aus der Reserve locken. In Recherchen hat sie herausgefunden, wo das Haus, in welchem sie gefangen gehalten wurde, liegt und hat sich dort eingemietet. Ihre Freundin überredet sie für ein paar Tage auf deren 15-jährigen Sohn Leon aufzupassen. Also nimmt sie ihn mit in das Haus. Eigentlich gegen ihren Willen und ihre Überzeugung.
Sie schreibt fleissig an ihrem Roman und als Leser des Buches liest man sich nun durch zwei Ebenen:
Wie es weitergeht mit Luna und Leon in dem Haus und anderseits was Maria(übrigens der zweite Name von Luna)erlebt. Wie sie auf die Puppe stößt, welch Unglück sie bringt und immer schon gebracht hat, wer sie früher besessen hat und wo das Haus steht von ihrem früheren Martyrium. Die Besitzerin des Hauses wurde umgebracht. Maria gesteht die Tat.
War es wirklich nur Maria oder auch im wahren Leben Luna. Oder gab es einen anderen Täter?
Der flüssige Schreibstil und die Handlung, die einen manchmal die Ebene vergessen läßt, führt dazu, dass man den Thriller nicht aus der Hand legen kann, bis man endlich das Ende erreicht hat. Aber hat man es dann wirklich erreicht?
Ich habe die Nils Trojan Reihe immer mit Begeisterung gelesen, aber vermißt habe ich ihn in diesem Thriller nicht
Ich bedanke mich beim Goldmann Verlag und der Mayerschen Buchhandlung, die mir das SC Buch im Rahmen einer Leserunde zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 06.12.2024

Freunde

Die Goldene Schreibmaschine
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Ich hatte bisher noch kein Buch von Carsten Henn gelesen, mir vor kurzem die Verfilmung des Buchspazierers angesehen und dann sein ersten Kinderbuch entdeckt. Der Titel, Die goldene Schreibmaschine und ...

Ich hatte bisher noch kein Buch von Carsten Henn gelesen, mir vor kurzem die Verfilmung des Buchspazierers angesehen und dann sein ersten Kinderbuch entdeckt. Der Titel, Die goldene Schreibmaschine und der gelungene Einband machten mich neugierig auf diese Geschichte.
Wie bei so viele Kinderbücher, ist auch hier die Hauptperson, Emily Paper, eine Außenseiterin. Mit ihrem übertriebenen Ordnungssinn löst sie oft Heiterkeit bei ihren Mitschülern aus. Nur mit Charly, ihre beste Freundin und Frederick verbindet sie eine Freundschaft, die sie etwas aufbaut. Ihre Eltern mussten beruflich für längere Zeit ins Ausland und so lebt sie bei ihren Großeltern; ein Lehrer(Dr.Dresskau) hat sie auf dem Kieker und macht ihr das Schulleben schwer. Die Großmutter arbeitet in der Anna-Amalia, einer wunderschönen, alten Bibliothek, welche mittlerweile zu Emilys Lieblingsort geworden ist. Als ihr eines Tages ein merkwürdiges Verhalten von Dresskau in der Bibliothek auffällt, versucht sie hinter dessen Geheimnis zu kommen; was ihr auch gelingt. Sie versucht mit Hilfe der goldenen Schreibmaschine, ihre kleine Welt in Ordnung zu bringen, was natürlich aus dem Ruder läuft.......
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Elemente zwischen realen Leben und der magischen Welt harmonieren gut. Es werden die guten Werte dieser Welt vermittelt und dass es eben leider auch eine andere Moral gibt. Allerdings scheint mir die Darstellung des Bösewichts Dresskau etwas übertrieben und die Beschreibung seiner Anhänger vielleicht nicht kindgerecht, da diese die Hinweise auf die Braunhemden nicht in den richtigen Zusammenhang bringen können. Aber darüber sollten andere entscheiden.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Düster und finster

Finster
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Kaltenbrunn, ein kleiner(fiktiver) Ort im Odenwald, steht seit Jahren immer wieder in den Schlagzeilen, da immer wieder kleine Jungen verschwinden und nie wieder auftauchen. Als es 1986 wieder passiert, ...

Kaltenbrunn, ein kleiner(fiktiver) Ort im Odenwald, steht seit Jahren immer wieder in den Schlagzeilen, da immer wieder kleine Jungen verschwinden und nie wieder auftauchen. Als es 1986 wieder passiert, kehrt der 72-jährige Ex-Kommissar Hans-J.Stahl zurück nach Kaltenbrunn. Er hat damals in den 70er Jahren die Ermittlungen geleitet und einer trauernden Mutter leichtfertig das Versprechen gegeben, ihren Sohn zu finden.
Er kehrt zurück und erkennt vieles wieder. Aber auch er wird von einigen der ca.50 Einwohnern wiedererkannt. Es ist ein Ort mit erwachsenen Einwohnern, Kinder gibt es hier nicht. Aber eine grosse psychiatrische Anstalt. Ist der Täter dort zu suchen?
Das Buch besteht aus vielen, kurzen Kapiteln, welche aus sehr verschiedenen Ansichten erzählt werden. Das macht das Buch kurzweilig und spannend. Allerdings ist das Leben in Kaltenbrunn ziemlich finster. Jeder scheint Dreck am Stecken zu haben oder von seinem Lebensstil her nicht in die Augen der anderen Einwohner zu passen. Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten, wie Stammtische und gemeinsame Hobbys. Über das Hobby Forografieren kommt der Kommissar a.D. Stahl einigen Geheimnissen und auch dem Täter letztendlich auf die Spur.
Mir laufen immer Schauer über den Rücken, wenn ich Thriller lese, welche in so kleinen, düsteren Orten spielen. Wobei es hier ja zumindest ein Hotel, eine Klinik und einen Dorfladen gibt. An die Zeit nach dem Tschernobyl Unglück kann ich mich noch gut erinnern und auch welche Ängste damals herrschten.
Ich kannte den Autor bisher noch nicht, werde aber bestimmt noch das eine oder andere Buch von ihm lesen.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Spannend, stellenweise blutig und etwas spooky

Eulenschrei
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Nachdem Kommissar Nils Trojan mit der Kriminalpsychlogin und Profilerin Carlotta Weiss im letzten Fall gut zusammengearbeitet hatte und das Kommissariat wie immer unterbesetzt ist, empfiehlt er sie seinem ...

Nachdem Kommissar Nils Trojan mit der Kriminalpsychlogin und Profilerin Carlotta Weiss im letzten Fall gut zusammengearbeitet hatte und das Kommissariat wie immer unterbesetzt ist, empfiehlt er sie seinem Chef Landberg. Dieser stellt sie daraufhin zwar ein, aber nur sehr widerwillig. Er mobbt sie gleich von der ersten Minute an. Die 'Abstellkammer' als Büro ist da noch das kleinste Übel. Calotta hat ja ihren Bulli und nutzt diesen einfach als mobiles Büro.
Carlotta ist sehr fähig in ihrem Beruf, nur leider absolut nicht teamfähig. Sie ermittelt sehr viel allein, nachdem sie eine ihrer Eingebungen hatte. Für Trojan stellt dies kein Problem da. Für ihn zählt das Ergebnis und er und Carlotta finden beruflich gut zusammen.
Und da werden sie reichlich gefordert. Es geschehen einige Morde, bei denen im Umfeld immer wieder Lebkuchenmänner auftauchen. Sie können sich zwar keinen Reim darauf machen, behalten dieses Indiz aber im Auge. Der Täter nimmt sich immer Körperteile alsTrophäen mit! Teilweise tauchen diese dann bei späteren Opfern wieder auf. Alles sehr makaber und grausam. Wie hängt das alles zusammen. Kannten sich die Opfer von früher? Ist es ein Rachefeldzug? Wieso taucht plötzlich ein Clown auf? Und immer wieder die Lebkuchenmänner.
Der Schreibstil lässt sich gut lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Handlung ist gleich von Beginn an spannend und findet größtenteils in der Gegenwart statt, ein paar kleine Abschnitte werden von dem Täter erzählt, teilweise in der Vergangenheit, teilweise im hier und jetzt. Dies wird durch ein anderes Schriftbild klar dargestellt.
Durch ihre, oft sehr von der Realität abweichenden, Vorgehensweisen kämpfen sich Trojan und Weise durch den Dschungel von Hinweisen, Verdächtigen und gefährdeten Personen und geraten auch selbst in Gefahr. Wer Bücher mit realer Polizeiarbeit liebt, ist hier falsch, wer Thriller zur Unterhaltung liest, auch mal etwas vom Privatleben der Ermittler erfahren möchte und nicht vor blutigen Szenen (nicht bis zum kleinsten Detail ausgeschlachtet)zurückschreckt wird einige kurzweilige Lesestunden mit diesem Buch verbringen können.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Ein neuer Fall für Rocco Eberhardt

Der 1. Patient
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Klinikum Spreehöhe in Berlin: Der Chefchirurgin Dr. Sasha Müller stirbt ein Patient mitten in einer Routine OP weg. Sofort wird sie und ihr OP Team freigestellt um jegliche Manipulation vorzubeugen und ...

Klinikum Spreehöhe in Berlin: Der Chefchirurgin Dr. Sasha Müller stirbt ein Patient mitten in einer Routine OP weg. Sofort wird sie und ihr OP Team freigestellt um jegliche Manipulation vorzubeugen und der Klinik keinen weiteren Schaden zuzufügen. Das Heikle an der Situation ist, dass die Chirurgin KI einsetzte und dieser voll und ganz vertraute.
Der Gerichtsmediziner Justus Jarmer stellt bei der Obduktion fest, dass das Verabreichen eines Kontrastmittels zum Tod geführt hat, da der Patient darauf sehr allergisch reagierte und das Ganze zu einem anaphylaktischem Schock führte. Rocco Eberhardt wird nun gebeten, die Ärztin vor Gericht zu vertreten, da sie von der Staatsanwaltschaft der fahrlässigen Tötung angeklagt wird.
Rocco Eberhardt will seinen Wiedereinstieg eigentlich langsam beginnen, aber dieser Fall interessiert ihn schon. Wie weit kann die KI Schuld an dem Tod des Patienten sein? Er ist erst einmal von der Unschuld der Ärztin überzeugt, ansonsten würde er den Fall gar nicht übernehmen.
Die anschließende Gerichtsverhandlung zieht sich etwas, nimmt aber interessante Wendungen. Der ein oder andere Experte entlarvt sich selbst und das OP Team von Dr. Sasha Müller hat sich auch nicht immer ganz korrekt verhalten. Wurden Unterlagen manipuliert?
Das Ende der Verhandlung ist eine Überraschung und zeugt von tiefen negativen Motiven.
Mir persönlich zogen sich die Szenen im Gerichtssaal manchmal etwas zu lange hin, aber so sind sie wohl auch im realen Leben. Der Schreibstil hat mich aber trotzdem gut von Seite zu Seite geleitet und ich hatte ein paar spannende Lesestunden.

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