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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2017

Mein Leseeindruck

Ein Gentleman in Moskau
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Unvorstellbar! Da erhält man die Strafen, ein Lebenlang in einem Hotelzimmer zu verbringen. Was sich vielleicht anfänglich noch spannend und interessant anhört, kann aber auch sehr belastend sein.
So wie ...

Unvorstellbar! Da erhält man die Strafen, ein Lebenlang in einem Hotelzimmer zu verbringen. Was sich vielleicht anfänglich noch spannend und interessant anhört, kann aber auch sehr belastend sein.
So wie auch der Autor hier die Geschichte eines Mannes beschreibt, der seit 1922 unter Hausarrest steht.

Der Leser begleitet Graf Rostov über einen Zeitraum von drei Jahrzehnte und nimmt an den Veränderungen teil.

Was anfänglich noch sehr interessant gestaltet schien, war jedoch ab etwa der Hälfte irgendwie langatmig. Ich hatte das Gefühl, als würde der Autor selbst von einer Langeweile getrieben. Ob das eine gute Ausgangsbasis für einen Roman ist?

Mit war auch die Geschichte etwas zu russisch. Okay, der Titel hatte natürlich schon Aufschluss auf den Handlungsort gegeben, dennoch waren mir die Lobpreisungen auf die russischen Autoren doch etwas zuviel.

Es ist ein sehr gefühlvoller Roman, der mich allerdings nicht allzulange begleiten wird.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Mein Leseeindruck

Ich soll nicht lügen
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Wenn an einem klaren Morgen die Sonne durch das Buntglas scheint. sieht es so aus, als wäre der Betonboden blutüberströmt. (1. Satz)

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Cover nicht sonderlich angesprochen ...

Wenn an einem klaren Morgen die Sonne durch das Buntglas scheint. sieht es so aus, als wäre der Betonboden blutüberströmt. (1. Satz)

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Cover nicht sonderlich angesprochen hätte. Für mich ist es eindeutig zu viel orange. Einzig und allein der Titel war es, der mich neugierig gemacht hatte.
Was allerdings die Story angelangt, so war ich doch sehr erstaunt.

Die Autorin beschreibt in zwei Handlungssträngen die unterschiedliche Betrachtung eines Unglücksfalles. Zum einen handelt es sich um Mary, auch Mags genannt und zum anderen Jodie.

Während mir Mags Handlungsstrang sehr gut gefallen hat, war ich von Jody mehr als enttäuscht. Für mich war genau dieser Teil leider sehr langatmig und teilweise war ich auch geneigt, diese Seiten einfach zu überblättern. Ich fand Jodies Geschichte sehr unreif und auch irgendwie fehl am Platz. Aber genau so fehl am Platz fand ich auch einige Ausdrücke z.B. Pissbecken.

Wollte die Autorin hier einfach jugendlich wirken? Hatte ich mir ein Buch aus einer falschen Altersklasse gegriffen? Auf dem Cover jedoch stand nur: Psychothriller. Von Altersangabe leider keine Spur.

Tja, und was soll ich sagen: Das Ende.... ich war froh als es vorbei war.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Mein Leseeindruck

Die Wölfe kommen
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Die Abenddämmerung senkte sich bereits auf die Weizenfelder. (1. Satz - Seite 7)


Auffällig an diesem Buch ist schon der vordere schwarze Buchschnitt, der den Blitz der Vorderseite spiegelbildlich fortsetzt. ...

Die Abenddämmerung senkte sich bereits auf die Weizenfelder. (1. Satz - Seite 7)


Auffällig an diesem Buch ist schon der vordere schwarze Buchschnitt, der den Blitz der Vorderseite spiegelbildlich fortsetzt. Ebenso wie auf der Rückseite. Ein Buchschnitt, der mich sofort fasziniert hat.

Aber zurück zur Story.

Schon zu Beginn erfährt der Leser von Loretta und ihrem etwas verkorkstem Leben. Sie erscheint ängstlich, teilweise auch hörig, ohne jegliche Gefühle ihren Mitmenschen bzw. ihrer Familie gegenüber. Ich fand es sehr erschreckend zu lesen, mit welcher Emotionslosigkeit sie ihre Tochter und auch ihren Sohn erzogen hat.

Hierzu hatte der Autor dann perfekt den Thrill eingebaut inform den Brandes. Plötzlich sind auch gewisse Erfindungen zu spüren. Es hatte den Anschein, als würde der Autor sehr auf die Psyche eingehen wollen.

Aber gerade als ich mich so richtig mit Loretta Leben und Geschichte befasst hatte, kam der Break und eine neue Geschichte fing an.

Ich war nun sichtlich irritiert. Stand doch im Klappentext nichts davon, dass es sich um mehrere Geschichten handelte.

Gut, alle zwölf !!! Story zielen auf das Gleiche ab, nämlich die kaputte Psyche, dennoch hat mir jeweils auch das besondere Gespür gefehlt, dieses besondere Etwas.

Ich war ständig hin und her gerissen, Auf der einen Seite war der Thrill vorhanden, aber für einen Thriller irgendwie dann doch nicht ausreichend. Was mich jedoch etwas irritiert hat war der Text auf der hinteren Innenklappe. Denn dort steht, dass es sich um einen Romandebüt handelt. Hm... hatte hier der Verlag etwa Vorder- und Klappentextbeschreibungen durcheinander gebracht? Denn vorne steht ganz klar, dass es sich um einen Thriller handeln würde.

Sollte es jedoch ein Romandebüt sein, so finde ich ihn zu seiner auf die Psyche bezogen. Also für Thriller zu wenig, für Roman zu viel.

Veröffentlicht am 01.09.2017

Mein Leseeindruck

Die Hebamme
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Lange Zeit hatte ich dieses Buch auf meinem Regal stehen und oftmals hatte ich es in den Hände, habe es dann doch immer wieder zurück gestellt. Lag es an dem Cover? War es der Klappentext, der mich abgehalten ...

Lange Zeit hatte ich dieses Buch auf meinem Regal stehen und oftmals hatte ich es in den Hände, habe es dann doch immer wieder zurück gestellt. Lag es an dem Cover? War es der Klappentext, der mich abgehalten hatte? Ich weiß es nicht und wollte mich nun doch mal überraschen lassen.

Sehr schnell führt die Autorin in das Geschehen einer Hebammenschule sowie der Medizinischen Untersuchungen ein.

Unfassbar und auch teilweise unter menschenunwürdigem Verhalten wird die Forschung am lebenden Objekt beschrieben. Ich hoffe, dass hier manches nur der Fantasie der Autorin entsprungen ist, da ich es wirklich entsetzlich fand.

Mit der Protagonistin Gesa ist der Autorin eine sehr beispielslose Frau gelungen, die ihren Weg gehen möchte, auch wenn ihr nicht nur Steine, sondern ganz Felsblöcke in den Weg gelegt wurden. Meisterlich schafft sie aber eine Hürde nach der Anderen. Eine wirklich bittere Enttäuschung wartet dann in der Liebe auf sie. Auch wenn diese Enttäuschung irgendwie für den Leser abzusehen war.

Obwohl die Geschichte sehr interessant und auch faszinierend war, so gab es doch manchen Hänger, der den Lesespaß trüben ließ. Ganze Absätze wären zäh und/oder mit Wiederholungen gespickt.

Fazit:

Da mir die Autorin bislang unbekannt war, werde ich nun mal etwas genauer hinsehen und vielleicht noch das Eine oder andere Buch lesen.

Aufgrund der Hänger, aber durch die durchaus interessante Story, bleibt der Roman für mich leider nur Mittelmaß.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Mein Leseeindruck

Mordsacker
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"Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau Sachsen: Grölender Mob blockiert Bus mit Flüchtlingen ..." (1. Satz - Seite 5)

Mit einem leichten Augenzwinkern beschreibt die Autorin ...

"Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau Sachsen: Grölender Mob blockiert Bus mit Flüchtlingen ..." (1. Satz - Seite 5)

Mit einem leichten Augenzwinkern beschreibt die Autorin in ihre Roman einen sehr ländlichen Ermittlungsfall. Weshalb der Verlag diesen Krimi als Roman eingestuft hat, erschließt sich mir leider nicht. Denn es ist alles vorhanden, was ein regionaler Krimi braucht: Einen Toten, einen Ermittler, Motive, Spurensuche und jeden Menge Lokalkolorit. Und davon gibt es wirklich genügend.

Kleine dialektische Einlagen oder die Beschreibung der Kulissen zeigen, dass diese mecklenburgische Gegend der Autorin nicht fremd ist.
Auch die kleine, feinen Spitzen gegenüber den Dorfbewohnern zeigen die Beobachtungsgabe und hervorragende schriftstellerische Umsetzung.

Die Protagonisten, hier speziell Klara, zeigt sich anfangs etwas wankelmütig. Ob es die angedeuteten Wechseljahre sind, oder einfach nur eine innere Unzufriedenheit gepaart mit Langeweile, löst sich nur schwer deuten. Fakt ist jedoch, dass sich der Charakter sehr schnell verändert hat. Aus der Lethargie erwacht, wird sie zur emsigen Ermittlerin. Eine Ermittlerin, die meines Erachtens, bei Ihrer Arbeit auch über die Strenge schlägt.

Während sich Klara ausgiebig und mit Begeisterung dem Thema: Ermittlung im Mordfall des Schweinebauern widmet, gibt es aber auch noch ein zweites Thema, das sich wie ein roter Fäden durch den Roman/Krimi zieht: Käsekuchen. Aber auch hier gibt es ein paar Unstimmigkeiten. Lang und breit wird erzählt, dass Klara nicht backen kann und alles misslingt. Und plötzlich macht sie zwei Käsekuchen, die auf Anhieb gelingen und auch noch einen Preis beim Wettbewerb gewinnen. Hm.... wenig logisch, um nicht zu sagen...sehr unlogisch.

Die Story hätte wirklich gut sein können, wären diese unlogischen Passagen nicht gewesen. Ich erinnere hierbei auch an eine Aussage zum Thema staatliches Briefbeförderungsmonopol. Leider hatte die Autorin wohl vergessen, dass dieses Monopol vor ca. 10 Jahren in Deutschland abgeschafft wurde. Siehe Citypost, UPS, etc.

Fazit:


Ja, es hätte wirklich gut werden können. Interessante Idee, noch interessantere Kulisse, aber die Story ist leider ..... na ja, nicht wirklich überzeugend.
Sehr schade!