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Veröffentlicht am 15.09.2023

Kein guter Mann - oder etwa doch?

Kein guter Mann
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Meine Meinung
Dem Autor Andreas Izquierdo ist mit „Kein guter Mann“ ein humorvoller, aber dennoch tief berührender und bewegender Roman wunderbar gelungen.

Der Postbote Walter eckt mit seiner eigentümlichen, ...

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Izquierdo ist mit „Kein guter Mann“ ein humorvoller, aber dennoch tief berührender und bewegender Roman wunderbar gelungen.

Der Postbote Walter eckt mit seiner eigentümlichen, oftmals sturen Art so ziemlich überall an, wo er nur kann. Mit seiner Familie hat er sich überworfen und als Zusteller bei der Post schafft er sich genügend Feinde. Als er in die Weihnachtsfiliale der Post mehr oder weniger zwangsversetzt wird, macht ihm die Beantwortung der Kinderbriefe mit allen ihren Wünschen schwer zu schaffen. Bis er auf den Brief eines gewissen Ben stößt, der so anders ist als die anderen Briefe. Von da an nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Ich konnte bei der Lektüre tief in die Geschichte eintauchen und mitleben. Sowohl die heiteren, witzigen und manchmal fast boshaften Episoden als auch die berührenden, bewegenden und emotionalen Momente zogen mich in ihren Bann. Der Autor verstand es, alle diese Emotionen so ungekünstelt zu erzeugen, dass ich die ProtagonistInnen nahezu lebensecht vor mir sah. Ich musste sogar die eine oder andere Träne verdrücken, obwohl ich sonst nicht so nah am Wasser gebaut bin.

Der flüssige und fesselnde Schreibstil und die angenehmen Kapitellängen sorgten dafür, dass ich nur so durch dieses Buch flog und am Ende bedauerte, dass es schon ausgelesen war. Ich bin überzeugt, dass diese Geschichte noch einen längeren Nachhall in mir bewirkt.

Mein Fazit
Wer einen berührenden, emotionalen, aber auch witzigen Roman über einen Briefträger, seine Lebensgeschichte und einen kleinen Bub lesen möchte, dem sei „Kein guter Mann“ ans Herz gelegt. Ich verbrachte wundervolle Lesestunden und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Ein Strandtag vom Feinsten

Sonntags am Strand
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Sonntags am Strand
Autor: Alexander Oetker
Sprecher: Sascha Tschorn
Verlag: Saga
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Alexander Oetker ist mit „Sonntags am Strand“ ein literarisches Kleinod bestens ...

Sonntags am Strand
Autor:
Alexander Oetker
Sprecher: Sascha Tschorn
Verlag: Saga
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Alexander Oetker ist mit „Sonntags am Strand“ ein literarisches Kleinod bestens gelungen.

Meiner Ansicht nach muss der Autor ein begnadeter Beobachter seiner Umgebung sein, denn nur so kann ich mir erklären, wie er mit viel Liebe zum Detail diesen so authentischen Sommertag in einem italienischen „bagno“ in Worte kleiden konnte. Ich fühlte mich so mittendrinnen an diesem Strandabschnitt mit allen seinen Personen und deren Geschichten, dass ich direkt das Meer rauschen hörte. Auch erkannte ich mich selbst in mancher Situation wieder, was wahrscheinlich noch einmal dazu beitrug, mich in diesem Strandbad so wohlzufühlen.

Der Sprecher trug das Seine dazu bei, dass dieses zwar kurze, doch intensive Hörbuch ein veritabler Hörgenuss für mich war. Einzig mit den Namen hatte ich am Anfang zu kämpfen, doch im Laufe der Zeit wurden die Personen mit immer mehr Informationen verknüpft und so fiel mir die Zuordnung am Schluss leicht. Apropos Schluss: das Ende ist mit einer witzigen Überraschung noch das Tüpfelchen auf einem sehr gelungenen I.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem authentischen italienischen Hochsommertag in einem Strandbad mit wunderschönen, aus dem Leben gegriffenen Geschichten und berührenden Dialogen ist, dem sei „Sonntags am Strand“ wärmstens empfohlen. Ein wahrlicher Hörgenuss, dem ich gerne die volle Sternezahl und eine absolute Hörempfehlung gebe!

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Die Frau mit dem kürzesten Bindestrich der Welt

Der lila Seeteufel
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Der lila Seeteufel
Autor: Marcel Huwyler
Verlag: atlantis
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit „Der lila Seeteufel. Der zweite Fall für Eliza Roth-Schild“ eine humorvolle, skurrile ...

Der lila Seeteufel
Autor: Marcel Huwyler
Verlag: atlantis
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit „Der lila Seeteufel. Der zweite Fall für Eliza Roth-Schild“ eine humorvolle, skurrile und abwechslungsreiche Krimigeschichte bestens gelungen.

Auch wenn ich den ersten Teil der Reihe nicht kannte, fand ich mich leicht zurecht und genoss die flotte Schreibweise und die geschickt eingeflochtenen schweizerischen Ausdrücke, sowie so manches schweizerisches Lokalkolorit.

Die taffe und selbständige Hauptdarstellerin Eliza Roth-Schild (mit dem kürzesten Bindestrich der Welt!) gewann sofort meine Sympathie, wie auch ihre Mitstreiter, die alle durch liebenswürdige Eigenheiten etwas Besonderes darstellten. So waren zum Beispiel der treue Herr Wälti oder der Filou Fabio eine wahre Bereicherung in der Geschichte.

Der temporeiche, unblutige Plot nahm nicht nur in kriminalistischer Hinsicht, sondern auch in Liebesangelegenheiten, immer wieder neue Wendungen und so wurde es mir nie langweilig. Mein erster Gedanke am Ende des Buches war, „Schade, dass es schon aus ist. Das hätte ich noch gerne weitergelesen!“, und so hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung der Reihe.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem witzigen, temporeichen und geschickt eingefädeltem, unblutigem schweizerischem Krimi ist, dem sei „Der lila Seeteufel. Der zweite Fall für Eliza Roth-Schild“ wärmstens empfohlen. Ich verbrachte vergnügliche und spannende Lesestunden und vergebe gerne die volle Sternezahl.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Gelungenes Romandebüt der Autorin

Die Bücherjägerin
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Die Bücherjägerin
Autorin: Elisabeth Beer
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Elisabeth Beer ist mit ihrem Erstlingsroman „Die Bücherjägerin“ eine herzerwärmende, berührende und ...

Die Bücherjägerin
Autorin:
Elisabeth Beer
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Elisabeth Beer ist mit ihrem Erstlingsroman „Die Bücherjägerin“ eine herzerwärmende, berührende und auch zum Nachdenken anregende Geschichte wunderbar gelungen.

Die Ich-Erzählerin Sarah schildert auf zwei Zeitebenen einerseits ihre Kindheit und Jugend mit ihrer Schwester Milena bei ihrer Tante Amalia, nachdem die Eltern bei einem Flugzeugabsturz umgekommen waren, und andererseits ihre durchaus abenteuerliche Reise mit dem sympathischen Bibliothekar Ben auf der Suche nach einem lange verschollenen Kartenabschnitt.

Die ProtagonistInnen des Buches wurden sehr detailliert ausgearbeitet und so konnte ich mir die Geschichte wie einen Film vor meinem inneren Auge ansehen.

Das Themenspektrum der Autorin ist in diesem Roman außerordentlich vielfältig und führt über Verluste, Aufarbeitung der Trauer, Existenzängste, Anderssein und vieles mehr bis zum Gefühl der Verliebtheit. Dabei kam die Sichtweise der Autorin auf diese Themen sehr authentisch bei mir an und ich erhielt so manchen Denkanstoß. Dass sich der Roman im Wesentlichen um Bücher und Karten dreht, machte es für mich noch einmal mehr interessant, da auch ich wie die Hauptdarstellerin Bücher und Karten liebe.

Der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil trug dazu bei, dass ich nur so durch die Seiten flog und der Roman war für mich ein wahrer Lesegenuss, der ein warmes und zufriedenes Gefühl in mir hinterließ. Ich hoffe, dass ich bald wieder die Gelegenheit habe, von der Autorin Elisabeth Beer etwas zu lesen.

Fazit
Wer eine schöne Geschichte mit Herz und Hirn sucht, der wird mit „Die Bücherjägerin“ fündig. Eine Leseempfehlung für alle, die nicht nur kurzweilige Unterhaltung, sondern auch Denkanstöße in der Lektüre suchen.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Lennard Lomberg liebt die Herausforderung

Die Akte Madrid
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Die Akte Madrid
Autor: Andreas Storm
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Storm ist mit „Die Akte Madrid“ eine großartige Fortsetzung seines Erstlingswerkes „Das ...

Die Akte Madrid
Autor:
Andreas Storm
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Storm ist mit „Die Akte Madrid“ eine großartige Fortsetzung seines Erstlingswerkes „Das neunte Gemälde“ gelungen. Sein zweites Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängerwerkes gut gelesen werden kann, da die wichtigsten Fakten in Regressen erklärt werden.

Ich mochte den Schreibstil des Autors sehr. Die Ausdrucksweise der ProtagonistInnen fand ich sehr gepflegt und besonders der Hauptdarsteller Lennard Lomberg drückte sich sehr gewählt aus.

Was mir besonders gefiel, war das Verflechten von real existierenden Personen der Vergangenheit und Gegenwart mit schriftstellerischen Freiheiten, wobei in einem Figurenverzeichnis und in Anmerkung und Dank am Ende des Buches auf die fiktiven Teile explizit hingewiesen wird. So konnte ich neben einer spannenden Lektüre noch jede Menge an historischen Fakten dazulernen, was mir Freude bereitete.

Die Faszination an der Geschichte wurde mit Zeitsprüngen zwischen den einzelnen, meist recht kurz gehaltenen Kapiteln, einmal in der Gegenwart und ein andermal in der Vergangenheit, noch zusätzlich gesteigert, wobei das Buch aber sicher keines ist, welches man so nebenbei lesen kann, denn mit einer Vielzahl von Namen, Ämtern und Beziehungen untereinander musst ich mich gut konzentrieren, um nichts durcheinander zu bringen. Doch dieser Aufwand lohnte sich, denn ein fein verwobenes Geflecht an Handlungssträngen und Personen baute einen Spannungsbogen auf, der für mich perfekt passte und bis zum schlüssigen Ende hielt. Ich war ganz in den Bann der Geschichte gezogen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin – ein echter Pageturner!

Fazit
Ein fein gesponnener und geschickt verwobener Inhalt, gepaart mit einem gepflegten Schreibstil, haben dieses Buch zu einem weiteren Lesevergnügen aus der Feder des Autors Andreas Storm für mich gemacht. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine Leseempfehlung!

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