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Veröffentlicht am 01.09.2017

Aichner ist Österreichs Antwort auf Deutschlands Fitzek

Totenrausch
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Finale und gleichzeitiger Abschied von Brünhilde Blum, die Hauptprotagonistin im 3. Teil "Totenrausch" von Bernhard Aichner.

Brünhilde Blum. International gesuchte Mörderin. Liebevolle Mutter zweier Töchter. ...

Finale und gleichzeitiger Abschied von Brünhilde Blum, die Hauptprotagonistin im 3. Teil "Totenrausch" von Bernhard Aichner.

Brünhilde Blum. International gesuchte Mörderin. Liebevolle Mutter zweier Töchter. Seit Monaten auf der Flucht. In Hamburg will sie zur Ruhe kommen, einen Neuanfang wagen, und fast, so scheint es, gelingt es ihr auch. Ausgestattet mit einer neuen Identität und etwas Geld wohnt sie mit ihren Töchtern in einem wunderschönen Fischerhäuschen an der Elbe und arbeitet als Aushilfe in einem Bestattungsinstitut. Alles ist gut. Bis zu dem Tag, an dem sie für ihr neues Leben bezahlen muss - denn der Mann, dem sie das neue Glück zu verdanken hat, fordert ein, was sie ihm versprochen hat. Sie soll für ihn jemanden töten. Das Problem dabei ist nur, dass es sich um einen Menschen handelt, der ihr sehr ans Herz gewachsen ist ...

480 Seiten, in 61 Kapiteln aufgeteilt liegen im roten Cover vor mir und ich belächle das rote Lesebändchen, hole tief Luft und steige in den 3. Band der Trilogie ein. Vergesse mich anzuschnallen-zu spät... Schon auf den ersten Seiten bin ich voll in der Story drin.

Man liest dieses Buch nicht, man fühlt es.

Leise wie ein Singsang höre ich wieder die Stimme von Aichner, den ich bei seinen Lesungen von den beiden Vorgänger lauschen durfte und was mir so das Lesen von seinen kurzen Sätzen, seinen einzigartigen Schreibstiel, der ihn so wiedererkennbar macht ein unbeschreibliches Erlebnis schenkt.

Man lacht, trinkt, weint und mordet mit Blum. Mein Daumen wird wund von schnellen Umblättern der Seiten,

weg legen? unmöglich - Aichner hat mich fest im Griff und die Achterbahnfahrt nimmt seinen Lauf.

Kurze Verschnaufpause? den Atmen anhalten? unmöglich- Blum kommt auch nicht dazu..

also lese ich weiter. Kapitel 41.. nach diesem kurz innehalten,Tränen wegwischen
(ich könnte ja das Buch treffen)

und da weiß ich es "alles IST gut ".

So kann ich Abschied von meiner Heldin Blum nehmen. Danke Bernhard Aichner....!

Veröffentlicht am 01.09.2017

Kleiner Schatten (Bangii-Agawaateyaa)

Die Moortochter
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sieben Tage habe ich Helena begleitet, sie kennengelernt und ich frage mich, ist die Moortochter ein Psychothriller?

Mit einen sehr flüssigen Schreibstil erzählt Karen Dionne, eine mir noch unbekannte ...

sieben Tage habe ich Helena begleitet, sie kennengelernt und ich frage mich, ist die Moortochter ein Psychothriller?

Mit einen sehr flüssigen Schreibstil erzählt Karen Dionne, eine mir noch unbekannte Autorin die Kindertage von Helena, ein Mädchen, welches fern ab der modernen Welt im Moor nach dem Grundzügen der Ureinwohner aufgewachsen ist und bis zu ihrem 12. Lebensjahr nur ihre Eltern kannte.

Welches abgeschieden in einer Hütte wohnt, ohne fließenden Wasser oder Elektronik. Gekocht wird, was davor selbst gejagt wurde und man lebt nicht nach einem Kalender oder der Uhrzeit- die Natur zeigt die Jahreszeit und man geht ins Bett, wenn es dunkle ist.

Helena vergöttert ihren Vater, der ihr das Schwimmen, das Färtenlesen und das Jagen früh bei bringt, lesen lernt sie aus einen Stapel Zeitschriften der National- Geographie, eine Schule besucht sie nicht.

Soweit denkt man an eine schöne heile Welt.

Aber Helen ist auch die Tochter, von einem Monster, einem Entführer einen Sadist und Vergewaltiger. Ihre Mutter ist nicht freiwillig mit ins Moor gegangen. Sie wurde enführt und bekam von ihrem Peiniger im 3. Jahr ihrer Gefangenschaft ein Mädchen, welches den Kosenamen Bangii-Agawaateyaa > kleiner Schatten < gerufen wurde und auch auf dem Namen Helena hört.

Zu 90% besteht das Buch auf Rückblenden, Helena erzählt von ihrer Kindheit im Moor und parallel ist die Zeit in der Gegenwart, wo sie sich als erwachsene Frau auf die Begegnung mit ihrem Vater, der nach 14 jahren aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, vorbereitet.


Anfangs war ich verwirrt von den vielen Rückblenden und recht schnell genervt, dass auf jeder gefühlter 2. Seite die Zeitschrift National- Geographic erwähnt wurde. Dabei wollte ich doch wissen,auf dem Klapptext bezogen, was in der Gegenwart passiert.

Aber ich ließ mich auf die Vergangenheit von Helena ein und ich wurde nicht enttäuscht.

Ich wurde in die dunkelste Psyche entführt. Die Autorin schaffte es, mich eigenständig ihre Geschichte weiter zu spinnen und sich das ganze Ausmaß von der jahrelangen Gewalt nur mit einem Hauch vorzustellen und immer wieder fragte ich mich,warum hat Helena's Mutter nicht gehandelt, aber es ist die Geschichte von Helena, wie sie selbst am Anfang dem Leser mitteilt.

Am Ende kann ich sagen, dass die Moortochter ein Psychothriller der besonderen Art ist,
der fast ohne einen Tropfen Blut auskommt dem Leser zum Nachdenken anregt und ein Buch, welches noch eine Weile nach hängt, bevor man zum nächsten Buch greift.

Es ist ein Buch, welches nach Liebe schreit, einem Gefühl,welches jedem von uns in die Wiege gelegt wird, egal unter welchen Umständen wir da hinein geboren wurden.