Keine leichte Lektüre
Sieben Tage MoMo ist Mo. Unberechenbar und unaufhaltsam. Er macht, was er will, und sagt, was ihm in den Kopf kommt. Mit ihm kann man Verrücktes erleben. Und manchmal wäre Karl gern so wie er, so sorglos, so ungehemmt. ...
Mo ist Mo. Unberechenbar und unaufhaltsam. Er macht, was er will, und sagt, was ihm in den Kopf kommt. Mit ihm kann man Verrücktes erleben. Und manchmal wäre Karl gern so wie er, so sorglos, so ungehemmt. Oft aber nervt es ihn auch, sich um seinen Bruder kümmern zu müssen, der eine geistige Behinderung hat. Ständig ist er für ihn verantwortlich, gefühlte sieben Tage die Woche. Am liebsten möchte Karl sich freimachen von allem, einfach mit dem Rad durch die Gegend fahren. Oder Nida treffen, die er immer interessanter findet. Um sie zu sehen, lässt er Mo für ein paar Stunden allein. Als er nach Hause zurückkehrt, ist sein Bruder verschwunden … (Klappentext)
Dieses Jugendbuch hat mich an vielen Stellen nachdenklich gemacht. Es zeigt mit klaren Worten auf, was in einem 12-Jährigen vorgeht, der sich viel um seinen geistig gehinderten Zwillingsbruder kümmern muß. Manches in der Handlung kam mir schon etwas hart von den Eltern an, fast die ganze Verantwortung auf den Bruder abzuladen. Die Emotionen und Gedanken wurden gut vermittelt und ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Karl hineinversetzen. Es ist kein leichtes Buch und ich kann mir vorstellen, dass bei manchen Jugendlichen durchaus nach dem Lesen Redebedarf bestehen wird. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das Buch geeignet ist, innerhalb der Schulen im Rahmen einer Projektarbeit als Grundlage zu dienen.