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Veröffentlicht am 26.08.2023

Eine Links, eine Rechts!!!

Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals
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Maria Nikolai Die Schokoladenvilla Zeit des Schicksals Penguin Verlag

Teil 3


Stuttgart Sommer 1936
Victoria muss ihre Lehrzeit in Frankreich abbrechen, da ihr Vater gestorben ist und ihre Familie schweren ...

Maria Nikolai Die Schokoladenvilla Zeit des Schicksals Penguin Verlag

Teil 3


Stuttgart Sommer 1936
Victoria muss ihre Lehrzeit in Frankreich abbrechen, da ihr Vater gestorben ist und ihre Familie schweren Zeiten entgegengeht. Die Schokoladenfabrik soll enteignet werden. Die Familie trifft sich endlich komplett bei den Pateneltern von Martin. Andrew Miller kann den Kredit nicht zurück zahlen, den er mit Victor ausgehandelt hat.

Auch dieser letzte Teil der Trilogie war spannend bis zum Ende.

Klar, dass mir der Showdown so gegen 2/3 des Buches am besten gefallen hat. Endlich kommt heraus, dass Helene eine Affäre mit dem Mann hatte, der Judith geschwängert hat. Dafür bekommt er von beiden Frauen eine Ohrfeige. Wie lange hatte ich der Szene entgegengefiebert.

Bis herauskam, wer hinter den Leuten steht die Andrew Millers Süßwarenfabrik in den Ruin treiben, dauerte es sehr lange. Ich wusste es sofort, (zum ersten Mal konnte ich eine Frau diesen Namens von Anfang an nicht leiden und dazu der angesehene Anzugträger, ich wusste es und verstand nicht, warum es niemand von den Protas bemerkte) aber es war ja kein Krimi, sondern eine Familiensaga aus der nicht so guten, alten Zeit.

Die Autorin hat diese böse Epoche sehr klar dargelegt, vor allem, dass auch Nichtjuden fliehen mussten, weil auch sie drangsaliert und ruiniert wurden. Das, das mal klargestellt wurde, fand ich wichtig. Hoffentlich passiert so was nie wieder!

Die erfundenen Protas wurden sehr gut skizziert, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Leider gab es wenig schwäbisch, aber da der Dialekt ähnlich unbeliebt ist, wie Sächsisch kann ich das verstehen. Wobei es mein Lieblingsdialekt ist, den ich zufällig auch spreche. Der lockerleichte Flair Frankreichs kam genauso gut rüber, wie die Zeit der Reichen in New York und eben die Hitlervorkriegsjahre.

Der Schreibstil und die Geschichten haben mich genauso in Bann gezogen, wie bei Band eins und Band zwei.

Zwei Zitate:
Seite 86: „So standen sie eine Weile in wissendem Verstehen.“ Martin findet heraus, dass Victor nicht sein Vater war. Da er verstarb, hat er ihn nun gleich zwei Mal verloren. Mathilda tröstet Martin.
Seite 219: Judith: „In welchen Zeiten leben wir eigentlich?“ 18. August 1936. Die Schokoladenfabrik wird mit ekligen Sprüchen beschmiert und es werden gemeine Flugblätter verteilt. Früher hätten sie Anzeige erstatten können, aber nicht in diesen Zeiten. Und das, weil sie jüdische Mitarbeiter haben.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Auch hier 10 Feensternchen und meine Empfehlung die kompletten 3 Bände zu lesen, auch wenn es deutlich dicke Bücher sind.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Teil 2 - Viel weiblicher Familienzuwachs

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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Maria Nikolai Die Schokoladenvilla Goldene Jahre Penguin Verlag

Teil 2

Stuttgart 1926 Serafina zieht von Berlin nach Stuttgart zu ihrem Halbbruder Victor und seiner Familie. Die Schokoladenfabrik gerät ...

Maria Nikolai Die Schokoladenvilla Goldene Jahre Penguin Verlag

Teil 2

Stuttgart 1926 Serafina zieht von Berlin nach Stuttgart zu ihrem Halbbruder Victor und seiner Familie. Die Schokoladenfabrik gerät in Schwierigkeiten und Anton und Karl sind erwachsen und finden ihre Frauen.

Bei Teil 1 hat sich Judith ja der Verheiratung mit von Braun entzogen. Dieser kehrt wieder nach Deutschland zurück und rächt sich. Als Krimifan war mir das sofort klar und so war ich gespannt, wie man auf seine Spur kommt. Das war das Highlight des Buches und natürlich die Rettung von Mathilde und Victoria. Auch Serafinas Geschichte war sehr spannend.

Die Rezis die ich gelesen habe, bevor ich das Buch besorgt habe, lauteten auf seitenweise Langeweile. Es gab vielleicht nicht so viele Highlights, wie in Band 1 oder 3, aber ich fand es trotzdem keineswegs langweilig. Die Familie ist ziemlich angewachsen und einige haben geheiratet, so dass wieder neue Familien entstanden. Daher fand ich die Geschichte sehr interessant und kurzweilig. Auch die dazukommenden neuen Charaktere, überwiegend Frauen fand ich sehr spannend und es gefiel mir sehr gut.

Man könnte wahrscheinlich alle 3 Romane extra und unabhängig voneinander lesen, aber da sie insgesamt eine Familiengeschichte ergeben, mit vielen, vielen kleinen Geschichten, ist es doch ratsam alle drei nacheinander zu lesen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Auch hier 10 Feensternchen.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Von Sherlock zu Bambi

Heidelberger Hexentanz
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Während Mila Böckle schon wieder Liebeskummer hat, trifft sie auf Emma, die an einer gefährlichen und geheimnisvollen Schnitzeljagd teilnimmt. Hauptkommissarin Maria Mooser, bucht ein Zimmer in der Pension, ...


Während Mila Böckle schon wieder Liebeskummer hat, trifft sie auf Emma, die an einer gefährlichen und geheimnisvollen Schnitzeljagd teilnimmt. Hauptkommissarin Maria Mooser, bucht ein Zimmer in der Pension, in der Mila und ihr Chef Hugo (mit seinem Freund) arbeiten und wohnen. Frau Mooser hat eigentlich Urlaub und ihre Wohnung hatte einen Wasserschaden. Sie bekommt natürlich gleich heraus, dass Mila Emma helfen möchte. Es geht um ein nicht lieferbares Medikament Ripolaxin gegen Epilepsie.

Es war ein schönes Wiedersehen mit Mila, Hugo - der jetzt einen Freund hat - in den sich Mila auch verliebt hat und mit Frau Mooser, die hoffentlich noch nicht in Rente geht. Ich mag die Charaktere, auch bei Emma hoffe ich, dass sie dann doch vielleicht Milas Freundin wird, weil sie das braucht. Die Geschichten um die Protas drumherum finde ich sehr interessant, weil sie mich davon ablenken, den Mörder zu entlarven. lachweg

Der Krimi war sehr spannend und total unterhaltsam. Bei Milas Angst- und Panikattacken habe ich wieder mitgelitten, aber es gab auch wieder einiges zum Schmunzeln. Vor allem wenn das „Krokodil“ wieder sagt, was Mila machen soll oder herausfindet, was Mila denkt bzw. für Probleme hat. Das ist irgendwie witzig. Die Kommissarin nennt Mila Sherlock, da sie aber nicht zur vollen Zufriedenheit ermittelt, wird zu Bambi heruntergestuft. Es gab auch eine Schnitzeljagd und wieder einige geschichtliche Ereignisse aus Heidelberg und Umgebung. Mir gefällt der Lokalkolorit sehr, aber auch, dass es manchmal nicht so ganz perfekt in Heidelberg ist, finde ich gut beschrieben. Meine Lieblingsszene ist die in der Kirche. Und ich kann gut verstehen, dass man wegen Baulärm sich dahin verzieht.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Heidelberger Hexentanz ist ein humorvoller Lokalkrimi mit der besten Heidelbergwerbung, die sich die Stadt wünschen kann. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und einige Male was zu schmunzeln gehabt. 10 Feensternchen.




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Veröffentlicht am 17.08.2023

Brauner Pelz ist nicht „Fauler Pelz“

Samtschwarz
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Marlene Bach Samtschwarz Emons 2020


Mila Böckle ist alleine in der Pension zuständig, weil ihr Chef Hugo für zwei Wochen weg ist. Da kommt Vinzent in die Pension, nachdem sie Absinth getrunken, Kekse ...

Marlene Bach Samtschwarz Emons 2020


Mila Böckle ist alleine in der Pension zuständig, weil ihr Chef Hugo für zwei Wochen weg ist. Da kommt Vinzent in die Pension, nachdem sie Absinth getrunken, Kekse gegessen hat und auf dem Balkon in der Sonne geschlafen hat. Am nächsten Morgen ist Vinzent verschwunden und Mila hat eine verschwommene Erinnerung, daran, was vielleicht passiert ist. Da Maria Mooser gerade für ein halbes Jahr freigestellt ist, möchte Mila mit ihr ermitteln.

Auch hier durfte ich mich immer mal wieder scheggich lachen, weil der Cosy Crime echt lustig ist. Der Krimi selber ist verwickelt, so dass ich nicht sofort dahinter gekommen bin. Der Lokalkolorit hat mich über Heidelberg auch wieder weiter gebildet, was mir sehr gut gefallen hat. So ein Füllermuseum würde ich auch gerne mal ansehen, vor allem wenn er in einem so interessanten Ort ist, wie Handschuhsheim. Den Krimi selber könnte man als Fortführung dessen sehen, was die letzte Generation gerade veranstaltet. Verletzen wollen sie niemanden, aber Umweltschäden anprangern. Eigentlich eine gute Idee, nur die Durchführung ist nicht so gut. Obwohl ich beim ersten Opfer lachen musste, wenn man vor Apfelsaft sitzt und nicht trinkt, weil man Angst hat, wegen der Umweltgifte. Riecht man Apfelsaft nicht? Ich glaube, das ist eine Strafe, an die man lange denken wird. Mir gefällt dass die Autorin aktuellen Themen mit Heidelberger Lokalkolorit vermischt. Es ist interessant, lehrreich, lustig und einfach genial.

Die Charaktere sind genial. Das Krokodil und Mila gefallen mir am besten. Schade, Vinzent hätte ich auch gerne wieder gelesen.

Seite 188: Das Angebot dieser Szene gefällt mir, wie oft, passiert es, dass wir sauer sind, weil uns jemand „weh“ getan hat. Und hier gleich die Lösung: Lernmöglichkeiten. Das ist schwer, dieses Angebot abzulehnen, wenngleich es richtig ist.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Auch für dieses Buch gibt es 10 Feensternchen. Ich habe es sehr genossen 4 Bücher mit Emonslokalkrimis von der selben Autorin hintereinander zu lesen.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Reserved for Forrest Gump

Endstation Heidelberg
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Mila Böckle aus Ülske, hat ihren Job und ihren Freund verloren. Da ihre Tante es leid ist, wie sie sich im Liebeskummer wälzt, schickt sie sie zu ihrer Freundin Rosel nach Heidelberg. Sie soll dort eine ...

Mila Böckle aus Ülske, hat ihren Job und ihren Freund verloren. Da ihre Tante es leid ist, wie sie sich im Liebeskummer wälzt, schickt sie sie zu ihrer Freundin Rosel nach Heidelberg. Sie soll dort eine Pension leiten, die es nicht mehr gibt und dort wohnt auch Hugo Benske, ein Verwandter von Rosel. Mila soll ne Stadtführung mitmachen, wie in Lilo Pulvers Film und dadurch eine neue Liebe finden. Doch nicht mit Mila, als sie in Essen umsteigt, weiß sie noch nicht, dass sie bei der Ermodrung der rothaarigen Frau dabei sein wird.

Irgendwie fängt das Buch eher an wie ein Liebesroman, hat ganz viel Heidelbergflair und dann kommen wir zu einem Krimi. Die Kommissarin Mooser macht hier nur am Rande mit und will in den Ruhestand gehen. WHAT? Hoffentlich nicht! Das Buch ist megaspannend, weil man nie weiß, wer ist der Gute und wer ist der Böse. Die Rolle von der Kommissarin, die mir sehr sympathisch ist, finde ich toll, vor allem, dass Mila dann in Hugos Achtung steigt. Mila ist natürlich mein Lieblingscharakter und ich wünschte mir, sie würde in künftigen Büchern mitmachen. Ich hab hier noch mehr gelacht, wie bei Kurpfalzgift, obwohl ja Mila mega Angst haben muss und es gefährlich ist. Aber dank Cosy Crime ist das ganze aufgelockert. Vor allem die Auflösung, genial. Gefällt mir total.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Auch dieses Buch hab ich verschlungen, an einem sonnigen Sonntag! Hier trifft viel Heidelberg Lokalkolorit, mit Filmklischees auf einen lustig, witzig, mega spannenden Krimi. 10 Feensternchen.

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