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Veröffentlicht am 02.09.2017

Leicher Sommerroman mit einer großen Schwäche - den Oliven wird zu viel Spielraum gegeben

Der Sommer der Oliven
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Karla hat gerade ihre hässliche Scheidung hinter sich gelassen und wagt den Neustart auf Mallorca. Eine Villa auf der spanischen Insel ist das Einzige, was ihr aus dem alten Leben geblieben ist. Schnell ...

Karla hat gerade ihre hässliche Scheidung hinter sich gelassen und wagt den Neustart auf Mallorca. Eine Villa auf der spanischen Insel ist das Einzige, was ihr aus dem alten Leben geblieben ist. Schnell wird Karla auf den Boden der Tatschen zurückgeholt, als sie feststellen muss, dass die Villa kein Prachtbau, sondern eine halbfertige Baustelle ist, in der ab und auch Touristen ihr Heim auf Zeit finden.
Karla krempelt die Ärmel hoch und nimmt ihr Leben in die Hand - die Idee des Online-Handels mit leckeren inseltypischen Spezialitäten ist geboren und nicht nur das Geschäft blüht, sondem auch das kleine Pflänzchen Liebe lässt mit Warenhändler Christoph seine Wurzeln in ihrem Leben wachsen....

"Der Sommer der Oliven" ist ein leichter Roman, der sich wirklich schnell und flüssig lesen lässt. Die  Landschaft Mallorcas wird sehr bildhaft beschrieben, so dass mir das Wegträumen auf die Sonneninsel nicht wirklich schwer fällt.

Die Charaktere sind schön angelegt und erscheinen aufgrund ihrer  ausführlichen Beschreibungen sehr greifbar und lebensnah. Karla hat sofort all meine Sympathie,  denn ihr Tatendrang und ihre Energie haben mich von Beginn an begeistert. Da schadet es auch nicht, dass sie manchmal ein bisschen blauäugig durchs Leben rennt

Christoph ist ein Charmebolzen und kann in Null-Komma-Nichts alles und jeden um den kleinen Finger wickeln. Selbst ich bin ihm beim Lesen auf dem Leim gegangen und er hat mich mit seinem Charme verzaubert. Sein Wissen über Oliven und die Olivenölproduktion ist enorm.

Und da komme ich dann auch zum negativen Punkt des Buches. Die Liebesgeschichte wird von der Oliven und dem Herstellungsprozess des Olivenöls  derart in den Hintergrund gedrängt, so dass ich mich in einem Sachbuch wiederfinde. Das hat mir eindeutig bitter geschmeckt und mir den Lesespaß an dem eigentlich tollen Roman verdorben.

Fazit: Zu viele Oliven verderben eindeutig die Geschichte, daher nur 3 Sternchen


Herzlichen Dank an NetGalley für die kostenfreie Bereitstellung dieses Rezi-Exemüplares
 

Veröffentlicht am 02.09.2017

Anders als erwartet

Bärlauch
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Ich bin so hin und her gerissen, was die Beurteilung dieses Buches betrifft, denn es ist so ganz anders, als ich es erwartet habe.

Die Geschichte um Iris lässt sich nicht wirklich in die Sparte Krimi ...

Ich bin so hin und her gerissen, was die Beurteilung dieses Buches betrifft, denn es ist so ganz anders, als ich es erwartet habe.

Die Geschichte um Iris lässt sich nicht wirklich in die Sparte Krimi stecken, denn es ist so viel mehr in diesem Buch verarbeitet: Satire, gesellschaftskritische  Betrachtung und vor allen Dingen der Mut einer Autorin, den langgehegten Traum vom Schreiben umzusetzen.

Iris ist eine taffe Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht - nichts kann sie wirklich erschüttern, auch nicht die Tatsache, dass sich ihre Wohngegen durch das Aufkaufen von Grundstücken in der Nachbarschaft zum Nachteil verändert. Die Nachbarn sterben wie die Fliegen und Iris wird plötzlich des Mordes verdächtigt.. Doch Iris wäre nicht Iris, wenn sie nicht auch aus diesem Dilemma einen Ausweg wüsste...

Ihre Freunde Wolfgang und  Peter sind wirklich tolle Charaktere, auf die man sich in der Not wirklich verlassen kann. Solche Freunde m wünscht man sich auch im echten Leben. Mit Ideenreichtum und Charme schleichen sie sich, ebenso wie Iris nach und nach in mein Leserherz.

Die Protagonisten sind alle durch die Bank weg hervorragend ausgearbeitet und bereichern dieses Buch mit ihrem Tun und Handeln. 
Auch ist genügend Spannung vorhanden, so dass ich keine Langeweile  beim Lesen verspüre. Die gelungene Mischung aus Satire, Krimi und Gesellschaftskritik macht dieses Buch zu etwas Besonderem.

Leider ist die Rechtschreibung fehlerhaft, die Interpunktion ebenfalls .Dativ, Genitiv und Konjunktiv sind manchmal in einem einzigen Satz zu finden. Der Wechsel der Tempi innerhalb der Sätze ist nicht ganz so glücklich gewählt. Diese Fehler zerstören leider die Geschichte und trüben den Lesespaß

Ich möchte so gerne 4 Sternchen vergeben. Aufgrund der aufgezeigten Fehler reicht es leider nur für 3.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Chaos in der Provence

Willkommen in der Provence
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Wenn der Himmel nach 25 Jahren Ehe nicht mehr voller Geigen hängt, der Ehemann plötzlich sang- und klanglos verschwindet, dann muss "frau" eben das Leben in den Griff bekommen und auf eigenen Beinen stehen.

Vivianne, ...

Wenn der Himmel nach 25 Jahren Ehe nicht mehr voller Geigen hängt, der Ehemann plötzlich sang- und klanglos verschwindet, dann muss "frau" eben das Leben in den Griff bekommen und auf eigenen Beinen stehen.

Vivianne, Schweizer Urgestein und der Liebe wegen nach Frankreich umgezogen, muss die bittere Erfahrung machen, dass der Mann, den sie zu kennen glaubte, eben nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Er hat nicht nur Vivianne verlassen, sondern ihr auch einen Haufen Schulden hinterlassen und das Konto leer geräumt.

Um das Haus nicht zu verlieren, beschließt sie kurzerhand, ihre Privatzimmer zu vermieten und so kommt Leben in die Bude. Die Vielfältigkeit ihrer Gäste ist eine Bereicherung für ihr Leben und sie lernt, dass sie nicht auf die Bussi-Bussi-Gesellschaft angewiesen ist, in der sie sich die ganze Zeit bewegte.

Mit viel Augenzwinkern und überspitzen Charakteren erzählt die Autorin vom Leben nach der 40 und so ist manch amüsante Szene dabei, die mich zum Lächeln brachte. Lediglich im letzten Drittel wird die Geschichte leicht nervig, da es sich nicht mehr um die Hauptperson, sondern viel mehr um das Schicksal Eloises dreht.Dieser Nebenschauplatz ist in meinen Augen vollkommen überflüssig und nimmt der tollen Geschichte um Vivianne den Wind aus den Segeln. Auch das sehr offenen Ende lässt mich mit viel zu vielen Fragen zurück.

Ich bin daher sehr zerrissen, was meine Meinung zum Buch betrifft. Der Beginn und der Mittelteil waren sehr spritzig und humorvoll, der Schluss eher zäh und zu sehr gestellt.

Daher kann ich nur 3 von 5 Sternchen vergeben

Veröffentlicht am 02.07.2017

Fortsetzung mit kleinen Schwächen - ein echtes Sandwichkind

Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg
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Es ist endlich Sommer in Cornwall und die Touristen strömen auf die Insel. Polly hat ordentlich zu tun und ihr Herz gehört dem Bienenzüchter Huckle.
Es könnte nicht besser laufen, die Kasse klingelt und ...

Es ist endlich Sommer in Cornwall und die Touristen strömen auf die Insel. Polly hat ordentlich zu tun und ihr Herz gehört dem Bienenzüchter Huckle.
Es könnte nicht besser laufen, die Kasse klingelt und so kommt das notwendige Geld für die Renovierung des Leuchtturmes zusammen.
Dann stirbt die Besitzerin der Bäckerei und mit den Erbstreitigkeiten droht auch Pollys Existenz unterzugehen. In der Liebe kriselt es ebenfalls und so steht Polly vor den Fragen: Gehen oder bleiben ? Liebe oder Single ?


In der Fortsetzung um die kleine Bäckerei am Strandweg  dreht sich alles um Liebe, Geld und kleine Krisen. Der Charme des ersten Teils kann sich nicht immer durchsetzen und so geht mir ein Stückchen von dem tollen Lesegefühl verloren, dass ich beim ersten Teil noch hatte.
Polly wirkt in der Fortsetzung manchmal ein wenig stupide, hilflos und überfordert - manchmal zerfleischt  sie sich vor Selbstmitleid und ich möchte ihr den berühmten Tritt in den Hintern verpassen, damit sie aus ihrer Lethargie erwacht.
Die Nebencharaktere schneiden hier besser ab - sie haben alle die notendigen Ecken und Kanten und sind für mich greifbarer, lebendiger.
Am besten hat mir jedoch Reuben gefallen, der eigentlich so gar keine Rolle spielen sollte, aber durch ungehobelte Art wirklich Pep in die Geschichte brachte. Er hat polarisiert und mich manchmal sogar zum Lachen gebracht.
Pluspunkte kann ich auch noch für die wunderschöne Landschaft Cornwalls vergeben, die mich zum Träumen verführte . Herrlich, wenn man in so einer tollen Umgebung wohnen und arbeiten darf.
Irgendwie ist bei dieser Fortsetzung der Funke nicht ganz so übergesprungen und ich bin ein wenig enttäuscht, dass sich Polly so wenig entwickelt hat. Streckenweise zog sich die Geschichte und wurde fast ein wenig fad.
Trotzdem hatte ich ein paar kurzweilige Lesemomente - ich bin gespannt, wie es mit Band 3 weitergeht.


Herzlichen Dank an Netgalley für die kostenfreie Bereitstellung dieses Rezi-Exemplares

Veröffentlicht am 11.06.2017

Raffinerites Spiel mit der Realität, leider ist das Ende mehr als fraglich

Der Brief
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Was passiert, wenn ein harmloser Brief deiner Schulfreundin dein Leben auf den Kopf stellt ?


Diese Frage muss sich Marie stellen, als sie den Brief ihrer Schulfreundin Christine liest und ihr Leben nicht ...

Was passiert, wenn ein harmloser Brief deiner Schulfreundin dein Leben auf den Kopf stellt ?


Diese Frage muss sich Marie stellen, als sie den Brief ihrer Schulfreundin Christine liest und ihr Leben nicht mehr das ist, was es zu vorgeben scheint.
Christine schreibt von Maries Leben in Paris, ihrem Mann Victor und ihrer erfolgreichen Kunstgalerie, die sie dort gemeinsam führen.
Marie lebt aber eigentlich in Hamburg , ist Journalistin und teilt sich ihr Leben mit ihrer Freundin Johanna.
Um der Ratlosigkeit ein Ende zu setzten, reist Marie nach Paris und findet sich dort in einem Leben wieder, dass so vertraut und doch so fremd ist...


Carolin Hagebölling hat mit ihrem Debütroman "Der Brief" auf den ersten blick einen faszinieren Roman geschrieben, der mich bis zum zweiten Drittel gefesselt  und in seinen Bann gezogen hat. Das raffinierte Spiel mit den Realitäten lies mich kaum das Buch zur Seite legen und ich konnte nicht anders, als die Seiten quasi zu inhalieren.
doch kann kam mit dem letzten Drittel leider eine unerwartete Wendung: Das Buch wirkte plötzlich nur noch konstruiert und die Erzählstränge beider Welten, die anfangs noch gekonnt miteinander verwoben waren, verwirrten mich nur noch.
Die Geschehnisse erfuhren keine wirkliche Aufklärung und das Ende ließ mich zweifelnd, und mit mehr als einem Fragezeichen zurück.
Ich hatte mir hier ein wenig mehr erhofft und so bleibe ich ein wenig ratlos zurück.


Fazit: Aufgrund des fragwürdigenden Endes kann ich leider nur 3 Sternchen vergeben