Gelacht, geweint, für gut befunden
Und wir tanzen, und wir fallenWarum mich ausrechnet die Getränkedose auf dem Cover so angesprochen hat, weiß ich nicht. Aber ein Glück, denn dieses Buch sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein Buch für alle, die schonmal wen verloren ...
Warum mich ausrechnet die Getränkedose auf dem Cover so angesprochen hat, weiß ich nicht. Aber ein Glück, denn dieses Buch sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein Buch für alle, die schonmal wen verloren haben und für die, die so glücklich sind, diese Erfahrung noch nicht gemacht haben zu müssen.
Zum Inhalt: Edi wird sterben. So einfach, so schwer. Der Krebs breitet sich aus und die therapeutischen Optionen sind ausgeschöpft. In einen Hospiz soll sie nun auf das Ende warten. Aber was heißt das eigentlich? Und was bedeutet das für alle, die Edi lieben?
Dieses Buch ist nicht einfach nur eine Geschichte über das Ende eines Lebens, es ist eine Geschichte über Freundschaft, Familie und Liebe. Aber auch über Hilflosigkeit, Verlust, das Loslassen und Weitermachen. Über das neu zueinander finden, das Halt suchen und füreinander da sein. Es geht um das, was wirklich zählt im Leben: die Menschen, die wir lieben.
Aus der Sicht von Edis bester Freundin Ashley werden nicht nur die letzten Wochen in Edis Leben geschildert, sondern auch wie das ihr eigenes Leben beeinflusst. Dabei nimmt natürlich der Aufenthalt im Hospiz einen großen Teil der Handlung ein, mit all dem was zur Krankheit und dem Versagen der körperlichen Funktionen dazu gehört. Das ist wahnsinnig beklemmend, gleichzeitig aber auch unglaublich authentisch und aus feinfühlige Art emotional beschrieben.
Es gibt aber auch viele herzerwärmende und fröhliche Momente, wie die Erinnerungen an Jugendtage und Urlaube, das tiefe Urvertrauen in die Freundschaft und das Chaos, das Ashley Liebesleben ist. Das Buch ist eine stetige Achterbahnfahrt der Gefühle, hat mich lachen und weinen lassen. Und gibt dem Leser das Gefühl, dass jedem Ende auch ein neuer Anfang innewohnt.
Ein wunderbar einfühlsames Buch darüber, was das Leben lebenswert macht und eine Erinnerung daran, die fragil dieses Konstrukt ist.