Untypischer Fall
Da ich nur einige der ersten Jennerwein-Bücher gelesen habe, kann ich nicht sagen, wie sich die Reihe zuletzt entwickelt hat. Dieses Buch scheint mir auf jeden Fall sehr untypisch zu sein, auch deutlich ...
Da ich nur einige der ersten Jennerwein-Bücher gelesen habe, kann ich nicht sagen, wie sich die Reihe zuletzt entwickelt hat. Dieses Buch scheint mir auf jeden Fall sehr untypisch zu sein, auch deutlich humoriger und weniger sachlich als die ersten Bände. Jennerwein ist im Urlaub, gleichzeitig ist ihm ein Auftragsmörder auf den Fersen und er kann einem VR-KI-Fall nicht widerstehen. Dieser Fall ist ausgesprochen modern und interessant, man lernt vieles über die technischen Möglichkeiten, aber er hat gar nichts mit einem klassischen Kriminalfall zu tun. Das finde ich nach 15 Fällen eine gute, abwechslungsreiche Idee. Mir scheint, dass der Autor die Details gründlich recherchiert hat und grundsätzlich finde ich den Fall ansprechend. Allerdings ist er etwas in die Länge gezogen und weniger VR-KI-Details hätten auch ausgereicht. Der Auftragsmörderteil ist mir etwas zu viel Klamauk. Die Sprache ist gehoben, intelligent, gewitzt und unterhaltsam. Die humorige Wortwahl und der Sprachwitz heben sich angenehm von der Masse an Krimiliteratur ab.