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Veröffentlicht am 12.09.2017

Per saldo wird immer alles gut

Mensch, Rüdiger!
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Klappentext:

Man muss auch mal loslassen können. Rüdiger ist Lehrer. Verheiratet, Cordhosenträger und hat 2 Kinder. Für den Rest der Welt ist er nahezu unsichtbar. An seinem 40. Geburtstag, mitten im ...

Klappentext:

Man muss auch mal loslassen können. Rüdiger ist Lehrer. Verheiratet, Cordhosenträger und hat 2 Kinder. Für den Rest der Welt ist er nahezu unsichtbar. An seinem 40. Geburtstag, mitten im Unterricht, merkt er, dass er sein bisheriges Leben nicht mehr erträgt. Er steht auf und geht. Tom hatte vor Jahren einen Bestseller. Danach: Schreibblockade, Lebensblockade. Jetzt sitzt er im Supermarkt an der Kasse, von Ohnmachtsanfällen heimgesucht, und hilft biologisch verteuerter Landwurst übers Laufband. Bis es auch ihm reicht. Rüdiger und Tom treffen sich auf einer Talbrücke. Beide wollen die Welt hinter sich lassen. Am Ende aber beschließen sie: Fünf Tage lang werden sie testen, ob das Leben nicht vielleicht doch noch lebenswert ist.


Leseeindruck:

In dem Roman "Mensch, Rüdiger!" von Autor Sven Stricker liegt dem Leser ein skurriler Gesellschaftsroman vor, in dem sich der etwas lebensmüde Lehrer Rüdiger, der gerade seine Frau im Bett mit einem anderen erwischt hat, sowie der psychisch labile Tom mittig auf der Lembachtalbrücke treffen, zu Absprung bereit, um ihrem tristen Dasein ein Ende zu setzen. Während sie sich da so treffen und etwas unterhalten, kommen sie zu dem Entschluss, dem Leben nochmals eine Chance zu geben und 5 Tage zu testen, ob es nicht doch lebenswert sein könnte. Danach könnte man ja immer noch springen bzw. loslassen... Die Geschichte beginnt damit, dass wir im Wechsel das eintönige Leben des Rüdigers, wie auch des des Toms kennenlernen. Beide werden sehr detailliert beschrieben mit vielen lebendigen Dialogen, ihren Gefühlen, Gedanken und Handlungen. Obwohl mir weder der eine, noch der andere sonderlich sympathisch war, macht genau das die Geschichte aus, denn beide fühlen sich ja nicht sonderlich geliebt und beliebt. Der Roman lässt sich zügig und kurzweilig lesen, die 34 angenehm kurzen und unterhaltsamen Kapitel verteilt auf 415 Seiten fliegen nur so dahin. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, da es als Quintessenz vermittelt: Das Leben ist absolut lebenswert und per Saldo wird einfach immer alles gut - so oder so! Das Cover ist auffällig und richtig schön gestaltet! Gerne von mir 5 Sterne!


@ esposa1969

Veröffentlicht am 12.09.2017

Unterhaltsames Kinderbuch

Die drei Magier - Das magische Labyrinth
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Klappentext:

Im kleinen Städtchen Mühlfeld geht es immer beschaulich zu. Hier passiert nie etwas Aufregendes. Stimmt's? Nein, ganz und gar nicht! Conrad, Mila und Vicky geraten nach einem Sprung in den ...

Klappentext:

Im kleinen Städtchen Mühlfeld geht es immer beschaulich zu. Hier passiert nie etwas Aufregendes. Stimmt's? Nein, ganz und gar nicht! Conrad, Mila und Vicky geraten nach einem Sprung in den Badeweiher plötzlich in eine fremde Welt. Und in der gibt es sprechende Bäume, kluge Katzen und freundliche Hexen! Die Bewohner dieses ungewöhnlichen Ortes nennen ihre Welt Algravia und sind davon überzeugt, dass die drei Kinder die lange erwarteten drei Magier sind, die Algravia vor den gemeinen Machenschaften des fiesen Zauberers Rabenhorst retten sollen. Doch Conrad, Mila und Vicky haben keine Ahnung von Zauberei, also müssen sie wohl die Falschen sein. Oder doch nicht ...?


Leseeindruck:

In diesem Kinderbuch "Die drei Magier - Das magische Labyrinth" von Autor Matthias von Bornstädt lernen wir die drei Kinder Conrad, Vicky und Mila kennen, von denen jeder charakterlich unterschiedlicher nicht sein kann. Als die beiden Schulfreunde Vicky und Conrad dessen verschlossene Schwester Mila dazu überreden mit ihnen an den Mühlsee zum Baden zu gehen, geschieht etwas Sonderbares: Die drei Kinder werden wie von einem Sog unterhalb der Oberfläche in eine andere, wie verzauberte Welt gesogen - Algravia. Dort herrscht nicht nur eine andere Zeitrechnung, sondern auch sprechende Bäume, Trolle und wundersame Wesen treiben sich dort herum, von denen den Kindern nicht jeder wohlgesinnten scheint. Alsbald erfahren sie dann auch noch die Auserwählten zu sein, die Magier, die Algravia vor dem dunklen Magier Rabenhorst beschützen sollen. Ob sie dieser Aufgabe überhaupt antreten wollen?

Dieses Kinderbuch hat eine Altersempfehlung von 8 bis 10 Jahren. Da mein 13 Jahre alter Sohn aber ein riesiger Fan des Autors ist, hat er es auch in seinem Alter noch gerne gelesen. Die Kinder werden dem Leser zunächst einmal bildlich und charakterlich vorgestellt. Das Abenteuer liest sich schon spannend, zumal man gar nicht so sicher weiß, ob es jeder gut mit den Kindern meint. Viele farbenfrohe Illustrationen bereichern das Gelesene. Dank eben dieser auch ganzseitigen Zeichnungen, der großen Schrift und der Spannung der Handlung hatten wir die 153 Seiten binnen zweier Tage fix gelesen.
Das Buch liest sich wirklich sehr angenehm und wir freuen uns schon auf Band 2 "Die drei Magier - Geheimnis im Geisterwald".



@ esposa1969

Veröffentlicht am 02.09.2017

Lesenswerter Kiel-Krimi

Blutvilla
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Klappentext:

Die Millionärin Johanna Krogmann wird erschlagen in ihrer Villa nahe Kiel aufgefunden. Feinde hatte sie mehr als genug. Die halbe Gemeinde Flintbek war der skrupellosen Fabrikbesitzerin gegenüber ...

Klappentext:

Die Millionärin Johanna Krogmann wird erschlagen in ihrer Villa nahe Kiel aufgefunden. Feinde hatte sie mehr als genug. Die halbe Gemeinde Flintbek war der skrupellosen Fabrikbesitzerin gegenüber feindlich gesinnt. Hauptkommissar Sven Fricke, der in dem Fall ermittelt, stößt schnell an seine Grenzen. Doch nicht nur die Suche nach dem Täter gestaltet sich äußerst schwierig, auch die Zusammenarbeit mit der attraktiven Staatsanwältin Elena Karinoglous stellt die Geduld des Ermittlers auf eine harte Probe und sorgt für gewaltigen Zündstoff …

Leseeindruck:

Mit "Blutvilla" liegt dem Leser ein lesenswerter und ereignisreicher Kiel-Krimi vor. Wie der Klappentext dem Leser bereits vor Lesebeginn verrät, wird die wohlhabende Millionärin und Fabrikbesitzerin Johanna Krogmann erschlagen in ihrer Villa aufgefunden.
Hauptkommissar Sven Fricke und Staatsanwältin Elena Karinoglous ermitteln in vielerlei Richtungen, denn Feinde hatte das Opfer mehr als genug...

Dieser Krimi liest sich angenehm unterhaltsam, da eben hier nicht nur der eigentliche Fall eine lesenswerte Rolle einnimmt, sondern auch die zwischenmenschliche Beziehung zwischen dem Hauptkommissar und der attraktiven Staatsanwältin. Insofern ist es jetzt kein vor bluttriefender Krimi, wie Buchtitel und Cover vielleicht vermuten lassen, sondern eher ein leichter. Der Schreibstil liest sich lesenswert leicht und schnell bin ich in die Geschehnisse reingekommen.

Die angenehm kurzen und kurzweiligen 32 Kapitel verteilen sich auf 227 Seiten. Im Anhang findet der Leser noch ein Nachwort, sowie ein Making-Of des Autorenduos, das ich neuartig und originell fand.


@ esposa1969

Veröffentlicht am 31.08.2017

Der Sensations-Fund

Ötzi
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Klappentext:

Ötzi, der Mann aus dem Eis: Die fiktive Geschichte seiner Lebensumstände und seines Todes und der Bericht des sensationellen Fundes der Mumie am Tisenjoch im Schnalstal.

Leseeindruck:

Sowohl ...

Klappentext:

Ötzi, der Mann aus dem Eis: Die fiktive Geschichte seiner Lebensumstände und seines Todes und der Bericht des sensationellen Fundes der Mumie am Tisenjoch im Schnalstal.

Leseeindruck:

Sowohl mein knapp 14-jähriger Sohn, als auch ich sind absolute Ötzi-Fans. Kennen ihn persönlich (hihi, seit dem Besuch im Bozner Nationalmuseum, wo er höchstpersönlich gekühlt liegt) und kennen auch seine Geschichte. Mein Sohn besitzt mehrere Bücher über Ötzi und hatte das Thema auch bereits in der Schule durchgenommen. Umso erfreuter waren wir im Rahmen einer Buchverlosung dieses Buch erhalten zu haben.

Dieses Buch als Hardcover-Ausgabe ist Din-A-4 -formatig und beschreibt Ötzis (fiktives) Leben und reales Sterben in drei Sprachen: Deutsch, italienisch und englisch. Zu Beginn Zeigt uns eine Karte, wo er gefunden wurde. Dann geht die eigentliche Geschichte los. Comic-artig beginnt die 3-sprachige Erzählung mit seinem Ende. Es ist kein Comic im eigentlichen Sinne, da jede Seite etwa 2-6 Bilder enthält, aber keine Sprechblasen, sondern eben Untertitel. Nachdem wir auf wenigen Seiten an Ötzis Ableben herangeführt werden gibt es einen Rücksprung, was zuvor geschah. Da wird Ötzis Leben fiktiv beschrieben, so wie es gewesen sein könnte, als er sich gut ausgerüstet auf seinen Weg machte. Da fährt der Leser nicht nur die eventuellen Hintergrundinformationen über Ötzis Leben, sondern auch allgemein über das Leben in dieser Zeit vor rund 4000 Jahren. Dann Sprint die Geschichte wieder zu dem Zeitpunkt, als er den Tod fand und ihn dann anno 1991 das Ehepaar Simon beim Wandern fand, wie Reinholt Messner hinzugerufen wurde (der im übrigen sehr detailgetreu gezeichnet wurde, ebenso wie das Ehepaar Simon) und wie Ötzi zu, Sensationsfund wurde. Im Anhang finden wir noch einige touristische Informationen rund um Ötzi.

Die rund 50 Seiten waren schnell gelesen, da sich auf jeder Seite ja nur wenige Sätze befinden. Insgesamt aber sehr interessant zu lesen, herrlich die Zeichnungen zu betrachten und lehrreich allemal. Ein Muss für jeden Ötzi-Interssierten und sehr lehrreich für Schüler.

@ esposa1969

Veröffentlicht am 24.08.2017

Gesines 3. Fall

Wildeule
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Klappentext:

Die ehemalige Kommissarin Gesine Cordes hatte sich nach dem Tod ihres kleinen Sohns aus ihrem alten Leben zurückgezogen. Erst in der Arbeit als Friedhofsgärtnerin fand sie Trost. Doch ihre ...


Klappentext:

Die ehemalige Kommissarin Gesine Cordes hatte sich nach dem Tod ihres kleinen Sohns aus ihrem alten Leben zurückgezogen. Erst in der Arbeit als Friedhofsgärtnerin fand sie Trost. Doch ihre geliebte Idylle wird jäh gestört, als während einer Beerdigung entdeckt wird, dass der Sarg nicht richtig geschlossen ist. Und nicht der erwartete Leichnam im Sarg liegt, sondern ein bekannter Bestattungsunternehmer - er wurde ermordet.
Gesine ermittelt undercover auf dem Friedhof und kommt skandalösen Praktiken im Bestattergewerbe auf die Spur. Bald gerät ausgerechnet ihr bester Freund, der Bestatter Hannes, unter Verdacht. Als sie zögert, ihn in ihre Ermittlungen einzuweihen, verschwindet er spurlos.
Gesine muss sich entscheiden: Wird sie sich weiter vor der Welt verstecken? Oder kann sie Hannes retten, den Mord aufklären und womöglich sogar in ihr altes Leben zurückkehren?



Leseeindruck:

Mit "Wildeule" liegt dem Leser ein solider und spannender Kriminalroman vor. Nach "Kaninchenherz" und "Fuchskind" ist "Wildeule" nun der dritte Band von Autorin Annette Wieners, in dem die ehemalige Kommissarin und nun Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes (undercover) ermittelt. Die beiden Vorgängerbände hatte ich vor kurzem erst gelesen, daher war ich mit dem Hauptcharakter natürlich bereits bestens vertraut. Aber auch ohne die Vorgängerbände zu kennen, lässt sich dieser Krimi gut lesen, da jeder Fall ein abgeschlossener ist. Dennoch versteht man viele Zugehörigkeiten der einzelnen Charaktere evtl. besser, wenn man sie aus den Vorgängerbänden eben schon kennt.

Wie man dem Klappentext bereits entnehmen kann, führen ihre Ermittlungen sie direkt an ihr Arbeitsumfeld - dem Friedhof. Denn in einem Sarg liegt der falsche Leichnam: Ein bekannter Bestattungsunternehmer, der nicht gerade große Beliebtheit zu Lebzeiten genoss. Ausgerechnet Gesines bester Freund Hannes gerät unter Verdacht. Kann Gesine diesen Fall lösen?

Die rund 350 Seiten lasen sich angenehm unterhaltsam. Gerade die Friedhofsstimmung, in die man beim Lesen irgendwie natürlich reinrutscht, verursachte mir ein Gänsehautgefühl. Ich habe richtig schön mitermittelt, empfand den Fall als gut ausgeklügelt und ebenso gut aufgelöst.

Das Cover gefällt mir recht gut und hat zu den anderen beiden Covern einen absoluten Wiedererkennungswert. Von mir gibt es hier 5 Sterne!


@ esposa1969