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Veröffentlicht am 30.08.2023

Glanz, Glamour und Ganoven

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Worum geht’s?
1925: In Baden-Baden findet ein internationales Schachturnier statt, zu dem Spieler aus der ganzen Welt anreisen. Doch in den Hotels, in denen die Partien nachgespielt werden, verschwinden ...

Worum geht’s?
1925: In Baden-Baden findet ein internationales Schachturnier statt, zu dem Spieler aus der ganzen Welt anreisen. Doch in den Hotels, in denen die Partien nachgespielt werden, verschwinden auf mysteriöse Weise Schmuckstücke und kurz darauf wird eine Tote aufgefunden. Almas Kollegin, die Cousine der Toten, bittet Alma um Hilfe.

Meine Meinung:
„Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod“ (FISCHER Scherz, 08/2023) des Autorinnenduos hinter dem Pseudonym Charlotte Blum ist bereits der dritte Fall für Alma Täuber, unserem Fräulein vom Amt. Auch hier hat mir der Schreibstil wieder mehr als gut gefallen. Ich wurde hineingerissen ins Baden-Baden des Jahres 1925 und möchte behaupten, dass dies bislang der spannendste Roman der Serie war.

Ich mag Alma und ihre Mitbewohnerin Emmi einfach. Beide stehen fest im Leben, aber haben dennoch auch eine jugendliche Leichtigkeit und eine wunderbare Freundschaft, wer möchte nicht so eine Mitbewohnerin/Freundin haben? Dann noch Almas Cousin Walter und ihr Kriminalkommissar Ludwig – ich habe einfach alle seit dem ersten Teil der Serie ins Herz geschlossen und kann schon von diesen liebenswerten Charakteren nicht genug bekommen.

Dann gefallen mir auch die geschichtlichen Fakten, die das Autorenduo immer wieder einstreut. Die Verhaftung Hitlers, die Wiedergründung und Wahl der NSDAP, die Kommunisten, die sich heimlich treffen. All dies erfahren wir nebenbei, auch, wie schwierig es doch für eine Frau ist, wenn sie erst verheiratet ist. Für Ehe ihre Selbstständigkeit aufgeben muss. Und Charlotte Blum nimmt uns wieder mit ins Nachtleben der goldenen 1920er Jahre sowie zum internationalen Schachturnier. Auch die Ermittlungen sind wieder außergewöhnlich spannend. Mit den damaligen Methoden jagen wir an Almas und Ludwigs Seite den Mörder von Gertrud. Und nicht nur mit Mord haben wir es zu tun, sondern auch mit organisierter Kriminalität – wirklich spannend aufgebaut und dargestellt. Ich mag Emmis offene und herzliche Art, Almas Scharfsinn und wie die Ermittlungen aufgebaut sind. Wie wir von Hinweis zu Hinweis geführt werden. Und hier hatten wir für einen Roman sogar einen richtig spannenden Showdown, bei dem die letzten Seiten des Buches noch schneller dahingeflogen sind! Ich habe mich wohlgefühlt in diesem Buch, habe gerne mitgerätselt, hinter die Kulissen gesehen und an den Ermittlungen teilgehabt und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall von unserem Fräulein vom Amt und natürlich auch darauf, wie es privat und beruflich mit den Protagonisten weitergeht, die mir von mal zu mal mehr ans Herz wachsen!

Fazit:
Mit „Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod“ setzt das Autorinnenduo hinter dem Pseudonym Charlotte Blum die Erfolgsserie um Alma Täuber fort. Und der Roman ist wirklich wieder toll! Es war richtiggehend ein Pageturner, der uns ins Baden-Baden im Jahr 1925 geführt hat. Zu den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und zu einem neuen Fall für Alma, der es wieder ins ich hatte. Ich mochte das schillernde Nachtleben, die spannenden Ermittlungen und den fulminanten Showdown, bei dem Alma mal wieder den Fall gelöst hatte und jetzt freue ich mich auf den nächsten Fall.

5 Sterne von mir und ich bin gespannt, wie es privat und beruflich mit den Protagonisten weitergeht, die mir total ans Herz gewachsen sind - „Fräulein vom Amt“ ist definitiv eine meiner Lieblingsserien!

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Eine Welt der wundervollen Worte

Die Bücherjägerin
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Worum geht’s?
Nach dem Tod von Sarahs Tante Amalia steht plötzlich Benjamin vor der Tür der Villa. Sarah ist bei Amalia aufgewachsen und teilt mit ihr ihre Liebe zu Büchern, die sie sucht, restauriert, ...

Worum geht’s?
Nach dem Tod von Sarahs Tante Amalia steht plötzlich Benjamin vor der Tür der Villa. Sarah ist bei Amalia aufgewachsen und teilt mit ihr ihre Liebe zu Büchern, die sie sucht, restauriert, kauft und verkauft. Einer der letzten Aufträge ihrer Tante war die Suche nach dem fehlenden Teil der Tabula Pointingeriana, die sie Benjamin, der für eine Londoner Bibliothek arbeitet, verkaufen möchte und dieser kommt nun, um den Auftrag abzuschließen.

Meine Meinung:
Elisabeth Beers Roman „Die Bücherjägerin“ (DuMont Buchverlage GmbH & Co. KG, 08/2023) ist ein wundervolles Buch. Das Cover ist schlicht, und dennoch umfasst es die Liebe zu Büchern und den Schildkröten Bonnie und Clyde und passt perfekt zu der Geschichte. Aus Sicht von Sarah erzählt die Autorin in der Ich-Form von der Suche nach dem verschollenen Teil der römischen Karte Tabula Pointingeriana. Und ich muss sagen: Selten habe ich ein Buch gelesen, das Worte so schön und gekonnt einsetzt um Dinge zu beschreiben, Szenen aufleben zu lassen und Emotionen zu erzeugen. Egal ob wir in Sarahs Vergangenheit oder in der Gegenwart sind – auf fast jeder Seite ist ein Satz, den ich zu gerne zitieren würde, weil er so schön und eindrucksvoll ist!

Wir erleben die Geschichte vorwiegend aus Sicht von Sarah, einer jungen Frau, die mit Gefühlen von Menschen nicht zurechtkommt und Gesichter nicht deuten kann. Die daher in ihrer ganz eigenen Welt lebt, abgeschottet von allen und umgeben von Büchern. Sie und ihre Schwester Milena wurden nach dem Tod der Eltern von ihrer Tante Amalia aufgezogen, die eine unglaubliche Frau gewesen sein muss. Und wir haben noch Ben, den Bibliothekar, wegen ihm und gemeinsam mit diesem begibt sich Sarah auf die Suche nach dem verschollenen Teil der Karte. Ben ist auch ein eindrucksvoller Mensch. Der wegen seiner Hautfarbe mit Vorurteilen zu kämpfen hat und der ein bisschen ein Gentleman der alten Schule ist.

Die eigentliche Geschichte, die Jagd nach der Tabula Pointingeriana, bleibt dann fast ein bisschen im Hintergrund. Vielmehr im Vordergrund stehen die eigentlich nebensächlichen Dinge. Einfach, weil die Autorin diese so wundervoll in Worte gefasst hat. Es ging um Verlust, Trauer, Familie und Liebe. Ein bisschen um Rassismus und auch um Erinnerungen und Freundschaft. Und durch diese Themen hat uns Frau Beers eindrucksvoll geführt. Sie hat mit ihren Worten bezaubernde Bilder gemalt, unglaubliche Emotionen erzeugt und es war einfach nur wundervoll zu lesen! Der Roman hat es genau auf den Punkt gebracht mit Worten, die wie Poesie klingen und von denen ich nicht genug bekommen konnte. Ein wirklich literarisches Wunderwerk und eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Elisabeth Beer schreibt in ihrem Roman „Die Bücherjägerin“ nicht nur eine Geschichte über die Jagd nach dem verlorenen Teil einer alten römischen Landkarte, sondern auch über Verlust und Trauer, über Familie und Liebe. Und mich hat besonders ihre Art beeindruckt, mit Worten zu spielen. Das Lesen war einfach ein Genuss, ihre Worte klangen wie Poesie und haben die Emotionen auf den Punkt getroffen. Ich hatte schon lange kein Buch mehr in der Hand, das so mit Worten gespielt und auf diese Weise wundervolle Bilder entstehen lassen hat.

5 Sterne von mir für dieses Buch, das auf fast jeder Seite einen Satz hat, der so zu Herzen geht und so wundervoll formuliert ist, dass ich ihn am Liebsten hier zitiert hätte!

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Ein unterhaltsamer Wohlfühlroman

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Worum geht’s?
Janice arbeitet als Putzfrau und aus irgendeinem Grund erzählen ihr ihre Kunden ihre Geschichten. Und Janice hört zu und sammelt diese, für jede hat sie einen Platz in ihrem Kopf reserviert. ...

Worum geht’s?
Janice arbeitet als Putzfrau und aus irgendeinem Grund erzählen ihr ihre Kunden ihre Geschichten. Und Janice hört zu und sammelt diese, für jede hat sie einen Platz in ihrem Kopf reserviert. Doch ihre eigene Geschichte, die will sie niemandem erzählen – bis sie der 92jährigen Mrs. B begegnet.

Meine Meinung:
„Das Glück der Geschichtensammlerin“ (dtv, Juli 2023) von Sally Page war ein wunderschön angenehm zu lesender Roman. Ich mochte den unaufgeregten Schreibstil. Die Darstellung der Charaktere ist perfekt gelungen, ich konnte alle Personen lebhaft vor mir sehen. Und auch die Geschichten in der Geschichte waren schön zu lesen.

Janice hat mir natürlich sehr gut gefallen. Die Putzfrau, die eigentlich so viel mehr ist und es am Ende schafft, Menschen zusammenzubringen. Und sich besser zu fühlen. Auch sie selbst macht eine große Entwicklung durch. Sehr gut gefallen hat mir die Vorstellung, wie Janice die Geschichten ihrer Kunden und der Menschen um sie herum in ihrem Gehirn aufbewahrt, ein Fach für jede Geschichte und sie bei Bedarf herausziehen kann. Meine absolute Lieblingsprotagonistin war aber Mrs. B, die ehemalige Geheimagentin. Jetzt ist sie 92 und hat es faustdick hinter den Ohren. Überhaupt waren alle Menschen in dem Buch liebevoll dargestellt. Und nicht nur die Menschen, auch Decius, der Hund.

Der Roman selbst plätschert unaufgeregt vor sich hin, hat aber durchaus auch ein paar spannende Augenblicke. Und jede Menge schöne und emotionale Momente. Gut gefallen haben mir die Dialoge zwischen Janice und Mrs. B, wie die beiden immer wieder vorwitzig versucht haben, der jeweils anderen gekonnt ein Schnippchen zu schlagen und Informationen zu entlocken. Hier hat die Autorin wirklich viel Herz und Humor in die Dialoge und Kapitel gesteckt. Auch Janice am Ende, wenn sie redet, da habe ich ein paarmal gedacht: Yessss! Doch, dieser Roman hat mir mehr als gut gefallen. Er war warmherzig, wortwitzig, emotional, amüsant und richtig unterhaltsam. Zu gerne würde ich noch mehr Geschichten von Janice bzw. ihren Kunden hören und sie und all die anderen noch weiter begleiten. Auch über die Vergangenheit von Mrs. B hätte ich gerne noch viel, viel mehr erfahren, das wäre sicher auch richtig interessant und vielleicht sogar eine Geschichte für einen ganz eigenen Roman. Auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung von mir an alle, die auf der Suche nach einem unterhaltsamen und kurzweiligen Buch sind, bei dem man sich einfach heimelig fühlt.

Fazit:
Mit „Das Glück der Geschichtensammlerin“ hat Sally Page einen wirklich schönen, wortwitzigen und unterhaltsamen Wohlfühlroman geschrieben, der auch ein paar spannende und aufregende Momente hat. Mir haben vor allem die Dialoge zwischen Mrs. B und Janice gefallen, aber auch am Ende die Reden von Janice, als sie aus sich herauskommt. Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen, die Charaktere alle absolut bildhaft beschrieben und die Geschichte bzw. die Geschichten warmherzig und wundervoll. Ich habe dieses Buch wirklich gerne gelesen, habe insbesondere Janice und Mrs. B – und natürlich Decius – ins Herz geschlossen und würde alle zu gerne noch weiter begleiten.

5 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Ein toller Ratgeber

Schwangerschaft und Geburt
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"Schwangerschaft und Geburt" von Birgit Gebauer-Sesterhenn und Dr. med. Thomas Villinger ist ein Ratgeber, der mir in der Schwangerschaft viel geholfen hat.

Das Buch ist geschmückt mit schönen Bildern ...

"Schwangerschaft und Geburt" von Birgit Gebauer-Sesterhenn und Dr. med. Thomas Villinger ist ein Ratgeber, der mir in der Schwangerschaft viel geholfen hat.

Das Buch ist geschmückt mit schönen Bildern und der Schreibstil ist gut verständlich und leicht zu lesen. Hier wird auf die einzelnen Wochen der Schwangerschaft eingegangen und erklärt, was wann passiert und wie man mit bestimmten Dingen/Gefühlen umgehen kann. Das Buch zeigt auch auf, was passieren kann, ohne zu viel Angst zu machen, sondern erläutert verschiedene Dinge wie z.B. das schreckliche Thema Fehlgeburt sachlich, sodass man sich als schwangere Frau nicht zu viele Sorgen und Gedanken beim Lesen macht - es ist einfach ein Thema, dass im Rahmen eines solchen Buches auch angesprochen werden muss.

Und in bunten Schaukästen werden einzelne Themen nochmals kurz vertieft oder näher erläutert, sodass man auch beim späteren Durchblättern nochmals eine Erinnerung an das Gelesene erhält und das Wissen nochmals aufgefrischt wird. Ferner erhalten wir noch einen kurzen Einblick in das Leben mit dem neuen Wesen und Infos zum Thema Stillen und Ernährung.

Für mich war dies ein wertvolles Buch, das mich intensiv durch meine Schwangerschaft begleitet hat und das ich allen Schwangeren gerne ans Herz legen möchte!

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Tolle Tipps und Tricks

Die Mama-Trickkiste für die Babyzeit
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Ute Glasers "Die Mama Trickkiste für die Babyzeit" hat mir bis jetzt viel geholfen. In einer leichten Sprache gibt die Autorin Tipps und Tricks. Einiges davon habe ich bereits automatisch richtig gemacht, ...

Ute Glasers "Die Mama Trickkiste für die Babyzeit" hat mir bis jetzt viel geholfen. In einer leichten Sprache gibt die Autorin Tipps und Tricks. Einiges davon habe ich bereits automatisch richtig gemacht, anderes hat mir wirklich geholfen - und alles hat mir gezeigt, dass egal, was man macht, man einfach nur menschlich ist.

Mir hat die Lektüre dieses Buches somit definitiv geholfen, mich besser zu fühlen. Manche Tipps sind zwar erst für ältere Kinder - z.B. die EInschlafrituale und dann aus dem Zimmer gehen und das Kind alleine lassen, das könnte ich mit unserem Kleinen mit 12 Wochen nicht machen, aber später dann sicher. Aber es ist auf jeden Fall für jedes Alter etwas dabei und dieses Buch ist definitiv ein Wegseise, um sich sicherer, selbstbewusster und besser zu fühlen, was das Zusammenleben mit einen kleinen Knirps betrifft.

Für mich auf jeden Fall ein wertvolles Buch und ein klares Must-Have für alle Eltern und die, die es werden wollen!

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