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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ganz neuer Blick auf diese Stadt

Stadtgespräche aus Gelsenkirchen
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Stadtgespräche aus Gelsenkirchen
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"Stadtgespräche aus Gelsenkirchen" ist ein Stadtführer der ganz anderen Art. Birgit Salutzki stellt mir in diesem Sachbuch die verschiedensten Menschen ...


Stadtgespräche aus Gelsenkirchen
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"Stadtgespräche aus Gelsenkirchen" ist ein Stadtführer der ganz anderen Art. Birgit Salutzki stellt mir in diesem Sachbuch die verschiedensten Menschen dieser Stadt vor. Entweder durch einen kurzen Beitrag oder durch ein Interview lerne ich Menschen kennen, die für diese Stadt sehr wichtig sind und die diese mit geprägt haben.

Egal ob es um Sport geht, um Mode, Kulinarisches oder um Kunst und Kultur - aus jedem Bereich ist etwas dabei.

Besonders gefallen hat mir, dass zu dem jeweiligen Beitrag auch die Adresse und wenn vorhanden die Internetadresse mit angegeben wurden.

Viele faszinierende Fotos geben den einzelnen Geschichten ein richtiges "Gesicht". Auf einer Karte von Gelsenkirchen am Ende des Buches sind alle Beiträge an ihrem Standort eingetragen.

Da ich ab und zu in Gelsenkirchen bin, werde ich mir bestimmt die ein oder andere Sehenswürdigkeit oder Begegnungsstätte einmal anschauen. Die Geschichten machen absolut Lust, Neues aus dieser Stadt zu entdecken.

Ich freue mich drauf.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Im Inselhotel geht´s rund

Inselhochzeit
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Nach dem Roman „Inselhotel“, den ich zwar noch nicht kenne, was sich aber bald ändern wird, ist die „Inselhochzeit“ der zweite Roman, in dem mich Sandra Lüpkes auf die kleine Nordseeinsel entführt.


Ihr ...

Nach dem Roman „Inselhotel“, den ich zwar noch nicht kenne, was sich aber bald ändern wird, ist die „Inselhochzeit“ der zweite Roman, in dem mich Sandra Lüpkes auf die kleine Nordseeinsel entführt.


Ihr Schreib- und Erzählstil ist so eingängig, farbig, lebendig und präzise, dass ich die handelnden Personen direkt vor mir sehe und mit eintauche in die Geschehnisse vor Ort. Egal, ob sich eine Dame im Watt verletzt und gerettet werden muss, ob Danni wie eine „Fledermaus auf Speed“ durch das Hotel fetzt, die Stühle auf den Leuchtturm geschleppt werden müssen oder Jannike und Mattheusz das erste Mal Händchen halten – ich bin immer live dabei und mittendrin. Hier und da würde ich sogar gerne selbst mit anpacken.


Die Beschreibung der kleinen Insel, die Erzählungen des Wattwanderführers, das Geschrei der Möwen und nicht zuletzt der leckere rote Heringssalat machen absolut Lust, die Insel selbst einmal zu besuchen und sich von Jannike und ihrem tollen Team verwöhnen zu lassen.


Mit hat die teils romantische, teils nachdenkliche, aber auch fesselnde Geschichte so fasziniert, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es war absolut kein Nachteil, dass ich den ersten Teil der Geschichte noch nicht kenne. Ich habe mich mit den meisten Personen sehr schnell anfreunden können, auch meine Antipathien verteilt und mich sehr gut zurecht gefunden.

Eine wunderbare Geschichte, nicht nur für Nordseefans, sondern für alle, die ein paar unterhaltsame Stunden ausspannen wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Gartenkrimi - spannend und voller Düfte

Lavendelbitter
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Lore Kukuk, Ende 50, lebt allein in einem kleinen Häuschen, das wie an die Festungsmauer gemauert scheint in Hering am Otzberg. Sie hat das Anwesen mit einem riesigen Garten von ihrer Großmutter geerbt, ...

Lore Kukuk, Ende 50, lebt allein in einem kleinen Häuschen, das wie an die Festungsmauer gemauert scheint in Hering am Otzberg. Sie hat das Anwesen mit einem riesigen Garten von ihrer Großmutter geerbt, die für ihre Heilkünste bekannt war. Lore selbst arbeitet im Museum der Burg und wünscht sich nichts sehnlicher als einen Mann. Von dem wird sie in Gestalt von Lazlo Kalimn gefunden; am nächsten Tag gehen sie zusammen tanzen. Und noch einen Tag später ist Lazlo tot...

Als erstes hat mich das Buch selbst fasziniert. Mit festem Einband ist es so ganz anders, als die Bücher, die ich bisher aus dem gmeiner-Verlag kenne. Das leicht lilafarbene Cover zieht die Blicke sofort an.

Mit Lore, der Hauptdarstellerin der Geschichte, bin ich erst im Laufe des Lesens warm geworden, doch dann war sie wie eine gute Freundin, der man hin und wieder auch mal auf die Sprünge helfen muss. Ihre Freundinnen Gerlind und vor allem Edel waren mir von vornherein nicht gerade unsympathisch, aber sie hatten für mich etwas verschlagenes, was ich bei einer Freundschaft absolut nicht brauchen kann. Auch die anderen Protagonisten sind so lebensecht beschrieben und in meiner Vorstellung sofort parat. Hier ganz besonders Hauptkommissar Roland Otto von der Kripo in Darmstadt mit seinen beiden Pinschern Jari, Kauka und später Peppy. Seine hier beschriebene Tierliebe hat mich sehr berührt. Aber lest selbst.

Der Schreibstil ist so lebendig, fließend und vor allem farbig, die Düfte des Gartens steigen mir fast schon in die Nase, den Lavendelwein meine ich schmecken zu können und die Gegend wird so malerisch beschrieben, dass ich sie sofort besuchen möchte.

Die Geschichte selbst ist sehr gut aufgebaut, Spannung macht sich von Anfang an breit, immer neue Wendungen machen es mir sehr schwer, mich auf einen Täter festzulegen. Irgendwie hat jeder einen Grund, Lazlo nicht zu mögen. Der Schluss hat mich, auch wenn ich eine ganz kleine Ahnung hatte, doch wieder sehr überrascht.

Ein spannender Gartenkrimi - nicht nur für Leser, die den Lavendel mögen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

3-Generationen-Hausbesetzer

Allein kann ja jeder
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Rosa Liedke ist auf einen Betrüger herein gefallen und steht nun ohne Haus und Geld da. Ihrer Tochter Ellen Feldmann mit Tochter Kim geht es nicht viel anders. Ihr Exmann will das gemeinsame Haus verkaufen ...

Rosa Liedke ist auf einen Betrüger herein gefallen und steht nun ohne Haus und Geld da. Ihrer Tochter Ellen Feldmann mit Tochter Kim geht es nicht viel anders. Ihr Exmann will das gemeinsame Haus verkaufen und nun stehen auch die Beiden praktisch auf der Straße. Da entdeckt Rosa eine alte Villa, die noch bewohnbar scheint. Und genau dort ziehen die 3 mit zwei anderen "Obdachlosen" ein...

Ich habe schon lange keinen so heiteren, humorigen Roman mehr gelesen, bei dem aber auch die Ernsthaftigkeit nicht zu kurz kommt. Die Protagonisten sind prägnant und mit ihren vielen Eigenarten und Eigenheiten sehr farbenfroh beschrieben. Am besten hat mir hier Oma Rosa gefallen mit ihrem ganz eigenen Charakter, der mir immer wieder ein Schmunzeln auf´s Gesicht gezaubert hat. Aber auch die Beschreibung der Sorgen und Nöte einer allein erziehenden Mutter mit ihrer pubertierenden Tochter, die aber auch ihr eigenes Leben noch auf die Reihe bringen will, finde ich sehr gelungen. Insgesamt ist die Geschichte nachvollziehbar, wenn auch etwas schräg. Aber wenn man so eine Oma bzw. Mutter hat, bleibt manches Fettnäpfchen, das es zu umschiffen gilt nicht aus. Auch die anderen Protagonisten dürfen beim Gesamtbild der Geschichte nicht fehlen.

Wie der Klappentext zum Ende schon sagt: Die schrägste Truppe, seit es Hausbesetzer gibt! Und diese Truppe hat mich absolut begeistert und mir einige sehr humorvolle Lesestunden geschenkt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rabenschwarzer Humor vom Feinsten

Grabt Opa aus!
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Alfred Gänswein, genannt Alfie; knapp über 30 und derzeit Barrista in einem kleinen Cafe, bekommt ein offiziell aussehendes Schreiben aus Seefeld in Tirol. Sein Onkel Matthias, das wohl schwarze Schaf ...

Alfred Gänswein, genannt Alfie; knapp über 30 und derzeit Barrista in einem kleinen Cafe, bekommt ein offiziell aussehendes Schreiben aus Seefeld in Tirol. Sein Onkel Matthias, das wohl schwarze Schaf der Familie Gänswein, ist verstorben und er, der sonst Glücklose soll ihn beerben. Da für ihn gerade eine Flucht aus der Stadt sowieso die dringendste Sache ist, macht er sich voller Pläne mit dem Zug auf den Weg nach Tirol. Das Waldschlössl, sein neuer Besitz ist aber so ganz anders als er es sich vorgestellt hat. Besonders seine Bewohner, die er quasi mit geerbt hat, entsprechen so gar nicht seinen Vorstellungen von gesitteten Senioren. Und auch die drei Tiefkühltruhen beinhalten nicht nur Pizza. Als er bald nach der Testamentseröffnung ein lukratives Angebot eines Investors bekommt, lehnt er ab...

Tatjana Kruse lässt mich in ihrem rabenschwarzen Alpenkrimi am Leben von Alfie Gänswein teilnehmen. Er, der Katzenhaar- und Ananasallergiker, dessen Unendschlossenheit ein Teil seines Charakters ist, tappt von einem Fettnäpfchen ins andere. Flexibilität und Eigeninitiative ist nicht so seins, aber während der Geschichte macht er eine spannende Wandlung durch. Er ist halt absolut nicht so wie jeder andere. Vielleicht hat er mehr von Onkel Matthias als er ahnt.

Leicht und locker bin ich durch die Seiten geflogen, meistens mit einem Grinsen im Gesicht. Der rabenschwarze, schräge und urkomische Humor der Autorin gibt der Geschichte das gewisse Etwas, das sie zu etwas ganz besonderem macht. Und natürlich Alfie, der Antiheld, mit dem ich mit gezittert und mit gefiebert habe, wenn er sich mal wieder in eine brenzlige Situation begeben hat, die er selbst natürlich absolut nicht als solche interpretiert hat. Aber auch die anderen Protagonisten sind so farbig, schräg und außergewöhnlich beschrieben, dass es Spaß gemacht hat, sie zusammen agieren zu sehen. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren.

Wer einen humorigen, komischen, aber trotzdem spannenden Krimi lesen mag, der ist hier genau richtig. Die kurze Auszeit nach Tirol habe ich absolut genossen.