Finales Abenteuer der ungleichen Freunde: witzig, herrlich chaotisch und zugleich tiefgründig.
Inhalt:
Gorm Grimm ist groß und stark und hungrig wie ein Bär.
Nach einem missglückten Zauber des Schamanen war er versehentlich in die Zukunft gereist und hat in Stubenhocker Julius einen Freund gefunden.
Inzwischen ...
Inhalt:
Gorm Grimm ist groß und stark und hungrig wie ein Bär.
Nach einem missglückten Zauber des Schamanen war er versehentlich in die Zukunft gereist und hat in Stubenhocker Julius einen Freund gefunden.
Inzwischen weiß auch dessen Kumpel Emre vom Wikinger und die beiden Kinder werden nicht müde, Gorm zu integrieren: Fast Food im Burger Laden (kein Besteck und wenig Tischmanieren erforderlich) oder Computerspiele zocken (Gorm ist schließlich ein Jäger) ...
Oder wäre eine Rückkehr in seine eigene Zeit für den Wikinger das Beste?
Bislang jedoch schlugen alle Versuche des Schamanen, den Wikinger zurückzuholen, fehl ...
Altersempfehlung:
ab 7 Jahre
Mein Eindruck:
Dies ist das dritte Abenteuer der beiden ungleichen Freunde. Da sie zu Anfang kurz vorgestellt und auch die Hintergründe für die Zeitreise erläutert werden, könnte man auch mit diesem Band starten. Mehr Spaß macht es natürlich, mit zunächst die ersten beiden zu lesen
Auch im dritten Teil wartet auf große und kleine Comic-Fans ein herrlich lustiges Lesevergnügen mit Running-Gags, kleinen Anspielungen und lustigen Seitenhieben. Grandios und Bild und Wort.
Weitergesponnen wird u.a. die Tatsache, dass bei den Wikingern Gorms Mutter, die berühmte Hilde Balkenbrech, das Sagen hat und auf Raubzug geht, während Vater Nulpe (der Name sagt alles) für Kind und Küche verantwortlich ist. Julius' irrtümlich am Ende des letzten Abenteuers in die Vergangenheit geholte Lehrerin Frau Hasenpusch kann ein Liedchen von der Inkompetenz des Dorfschamanen singen. Zum Glück findet die toughe Frau ihre Bestimmung bei den Wikingern.
Bei Julius herrscht schon lange keine Eintönigkeit mehr: keine Zeit für Computerspiele und Stubenhocken. Seiner anfänglichen "Babysitter"-Rolle ist er inzwischen entwachsen und hat im kindlich-naiven Gorm einen wahren Freund gefunden.
Der Wikinger ist übrigens sehr mundfaul. Ein-Wort-Sätze oder kurz-knackige Aussagen wie "Gorm stark!" aber auch "Gorm allein." sind alles, was aus seinem Mund kommt ... bis auf gewaltige Rülpser nach einem Festmahl
Wie bereits in den ersten beiden Bänden sorgen Missverständnisse dafür, dass Gorm unbeabsichtigt reichlich Chaos produziert. Der bärenstarke Wikinger meint es nur gut, kommt aber mit den technischen Errungenschaften der Neuzeit einfach nicht zurecht: Warum ist auf dem Handy ein saftiger Braten zu sehen, wenn das Ding nach nichts schmeckt ... und obendrein nervtötende Geräusche von sich gibt.
Die Idee, ungleiche Charaktere zu Freunden zu machen, ist perfekt umgesetzt.
Da diese Reihe Potential hat für viele weitere Abenteuer, hatten wir sehr gehofft, dass der Schamane noch lange braucht, um Gorm Grimm nach Hause zu holen. Leider wird der dritte Band gelistet mit dem Hinweis "Das turbulente Finale des urkomischen Wikingerabenteuers!"
Man bleibt ein bisschen wehmütig zurück, doch dank eines kleinen Hintertürchens bleibt zumindest den beiden Freunden die Möglichkeit, sich wiederzusehen ... und dank abschließendem Runenalphabet können nun auch Lesende Gorm Grimms Nachricht entschlüsseln und selbst welche verfassen.
Ein gelungener Abschluss einer humorvollen und turbulenten Reihe.
Wir geben eine Leseempfehlung sowie 5 von 5 Wikingerhelme für dieses spannende, witzige und herrlich schräge Comic-Abenteuer!
Bewegte Bilder:
Wie bei allen Comics gibt es auf der Homepage des Kibitz Verlags neben einem kurzen Blick in's Buch einen bildgewaltigen Buchtrailer.
Fazit:
Ein großartiges Lesevergnügen für Erstleser und Wikingerfans.
Witzig - chaotisch - pointiert!
Das Abenteuer rund um die außergewöhnliche Freundschaft zwischen zeitreisendem Wikinger und zockendem Stubenhocker punktet mit lustigen Gags und überraschenden Wendungen.
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Rezensiertes Buch: "Gorm Grimm - Jäger, Zocker, Stubenhocker" aus dem Jahr 2023