Geheimtipp für alle Gut-gegen-Nordwind-Fans
Wir schreiben uns nurWas bin ich glücklich, dass dieses Buch den Weg zu mir gefunden hat. Denn wenn ich ehrlich bin, besticht dieses Cover nicht gerade durch sein Aussehen. Wie ein graues Mädchen kommt es daher, mit den zwei ...
Was bin ich glücklich, dass dieses Buch den Weg zu mir gefunden hat. Denn wenn ich ehrlich bin, besticht dieses Cover nicht gerade durch sein Aussehen. Wie ein graues Mädchen kommt es daher, mit den zwei roten Herzen. Nicht gerade ein Hingucker und damit auch nicht unbedingt ein Grund wenigstens den Klappentext zu lesen. Deswegen, wie gesagt, bin ich sehr happy darüber, dass ich mich nicht unbedingt vom unscheinbaren Cover habe leiten lassen.
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Nach ihrer Trennung, lässt Merle sich von ihrer besten Freundin überreden, eine Dating-App auszuprobieren. Nach Tinder und jeder Menge Alkohol ist sie dann bei FriendsFirst gelandet. Das beste an der App? Dass es keine Profilfotos gibt. Was vordergründig zählt, sind gemeinsame Interessen und die Sympathie beim Schreiben. Frühestens ab der 100. Nachricht kann im Chat ein Bild hochgeladen werden. Tom ist Merles erstes Match und damit beginnt ein Abenteuer, nicht nur für die Zwei.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Dieses Buch wurde mir, mit dem Hinweis, es sei ähnlich wie "Gut gegen Nordwind" vorgestellt. Und inzwischen habe ich auch zig solcher Geschichten gelesen, aber keins hat es bisher geschafft, solch ein Gefühl wieder zu transportieren, wie ich es bei der Lovestory von Emma & Leo hatte.
Wenn der Vergleich zwar berechtigt ist, weil es inhaltlich und gefühlstechnisch tatsächlich ähnlich ist, besteht die Kunst ja aber immer noch darin, trotzdem etwas ganz neues zu schreiben. Ich behaupte mal, das ist dem Autor gelungen. Für mich ein absoluter Geheimtipp unter den sogenannten Briefromanen.
Besonders hervorheben möchte ich den Humor. Die Dialoge hatten einen so guten Witz und damit voll meinen Nerv getroffen.Teils sarkastisch, teils ironisch, aber auch klug und mit einer gewissen Leichtigkeit kommunizierten die Zwei auf einer respektvollen Ebene. Dabei habe ich die beiden sehr in mein Herz geschlossen und mich auch ein klitzekleines bisschen in Tom verliebt. Dieses bisschen Macho mochte ich sehr an ihm.
Wer glaubt, dass es sich hierbei um einen reinen Briefroman handelt, der täuscht. Denn auch außerhalb der Kommunikation lernen wir Merle und Tom kennen. Aber auch deren Freunde Ines und Chris und by the way, ich möchte mehr über die beiden erfahren. Bitte einen zweiten Teil!
Das Nächste, was mir gefallen hat, war, dass es eine Art Spiel gab, wo der Leser einen Sightseeing Trip bekommt. Orte, mit denen Tom oder Merle etwas verbinden. So gab es für mich auch kleine Ausflüge, z.B. nach Hamburg, Lübeck, Scharbeutz oder auch Berlin.
Natürlich habe ich mir ein Happy End für die beiden gewünscht und meine Sorge, es könnte doch noch so enden wie bei "Gut gegen Nordwind" wuchs von Seite zu Seite.
An dieser Stelle spiele ich jetzt mal dieses Spiel und lasse das mal so stehen, denn ein wenig Überraschung muss ja bleiben. Eins möchte ich aber noch mit auf den Weg geben. Wieder einmal hat es gezeigt, dass Äußerlichkeiten nicht vordergründig wichtig sind um sich zu mögen. Passenderweise kann ich hier mein anfängliches Gemecker, was das unscheinbare Cover betrifft, eigentlich auch wieder zurücknehmen. Dieses Buch verdient gelesen zu werden. Lasst euch nicht vom Cover leiten.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Absoluter Geheimtipp, für alle Gut-gegen-Nordwind-Fans! Unbedingt lesen! Ich schwöre ✌️, ich verspreche nicht zuviel.