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Veröffentlicht am 20.08.2023

besser als Band 1, aber immer noch too much

Daisy Haites
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Nachdem Band 1 für meinen Geschmack zu viel Drama und zu viele unsympathische Charaktere beinhaltete, war ich von Anfang an verhaltener, was Band 2 angeht.Und auch dieser Band ist voller Red Flags, wenn ...

Nachdem Band 1 für meinen Geschmack zu viel Drama und zu viele unsympathische Charaktere beinhaltete, war ich von Anfang an verhaltener, was Band 2 angeht.Und auch dieser Band ist voller Red Flags, wenn auch nicht ganz so überdramatisiert wie Band 1, aber einfach immer noch von allem zu viel und gleichzeitig einfach null tiefgründig oder auch nur ansatzweise sympathisch. Ist vermutlich einfach nicht meine Reihe.

Zum Inhalt: Daisy ist die kleine Schwester des größten Gangster-Bosses von London. Aber für sie ist Julian ihre ganze Familie, derjenige der sie groß gezogen und der einzige, der immer zu ihr steht, vor allem nachdem ihre Jugendliebe sie abserviert hat. Aber dann trifft sie auf Christian und zum ersten Mal scheint es in greifbarer Nähe sich aufrichtig zu verlieben. Aber ist der in der Welt in der sie lebst überhaupt irgendwas real?

Irgendwie fand ich dieses Untergrund/Gangster-Thema ja ganz ansprechend. Vor allem auch das Katz-und.Maus-Spiel mit dem Polizisten Thiller, der Julian und seiner Gang auf der Spur ist. Ich fand das hat der Story zumindest ein bisschen echten Inhalt gegeben, der auch irgendwie interessant war und wo man dranbleiben wollte. Denn das Beziehungsdrama ist quasi per Copy/Paste aus dem ersten Band übernommen, inklusive tiefer, unüberwundener Jugendliebe und einem Christian, der bei den Frauen gefühlt einfach immer die Nummer 2 ist. Auch hier wird wahnsinnig viel mit Sex überkompensiert, wenn auch nicht auf ganz so abstoßende Weise wie in Band 1.

Dabei hat das Buch eine echt coole Protagonistin. Daisy ist knallhart, super Intelligent, eine fantastische angehende Ärztin und mit ihrer Waschmaschinen-Marotte hinreißend schrullig. Aber alle ihre Beziehung sind sowas von verquer und toxisch, dass man einfach den Eindruck die Geschichte kann nicht in der heutigen Zeit und Welt spielen, denn wie kann eine gebildete Frau bei all diesem Nonsens mitmachen?!

Ich hatte außerdem auf ein bisschen Julian/Magnolia-Content gehofft, von dem aber enttäuschend wenig enthalten war (quasi der selbe wie in Band 1); generell gab es ein paar Wiederholungen aus Band 1.
Stilistisch haben mich im Ebook die blauen Ziffern genervt, in denen Daisy quasi den Fließtext kommentiert. Warum auch immer. Ist für die Handlung null notwenig, sonst wärs im Fließtext gelandet. Habe ich nach den ersten paar Versuchen dann ignoriert, weil mir das nichts gegeben hat.

Fazit: einfach nicht meine Reihe, denn ich werde mit Handlung und Erzählweise einfach nicht warm. Schade.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Von alten Göttern und neuen Gefahren

House of Gods
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Geschichten über Mythen und Götter haben mir schon immer gut gefallen und so war ich sehr gespannt auf diese Fantasy-Story. Ds Konzept fand ich auch super spannend und habe bisher nichts vergleichbares ...

Geschichten über Mythen und Götter haben mir schon immer gut gefallen und so war ich sehr gespannt auf diese Fantasy-Story. Ds Konzept fand ich auch super spannend und habe bisher nichts vergleichbares gelesen. Allerdings hatte ich bei einigen Verhaltensweisen der Figuren das Gefühl, sie nicht nachvollziehen zu können oder das mir entsprechendes Hintergrundwissen fehlte. Insgesamt also auf der Logikseite noch etwas ausbaufähig, aber ein solides Konstrukt mit Suchtpotential.

Zum Inhalt: ein verlockendes Angebot eines mysteriösen Instituts lockt Keira auf die Isle of Skye. Doch schon auf der Überfahrt nach Schottland stellt sie fest, dass irgendwas mit Aeternitas nicht stimmen kann, denn niemand scheint dieses Institut zu kennen. Und dann wird Keira eröffnet, dass sie Wirtin für eine uralte Seele, ein Relictum, ist. Und es ihre Aufgabe ist, dessen Identität herauszufinden. Andernfalls wird sie sterben.

Man startet quasi ohne großes Vorwissen in die Geschichte und erkundet gemeinsam mit den Figuren Aeternitas und ihre mystischen Erinnerungen. Die Ereignisse überschlagen sich recht schnell, wodurch zügig Spannung aufgebaut und auch konstant aufrecht erhalten wird. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass nicht alle Entscheidungen immer völlig wirken, sondern oft eher überstürzt und unkoordiniert. Dadurch wirkte für mich nicht immer alles unbedingt nachvollziehbar.

Was ich total gelungen fand, war die Atmosphäre im Buch, besonders wenn es etwas düstere wurde, dann waren auch ein gewisser Grusel-Faktor und Schockmomente vorhanden. Das hat auch dazu beigetragen, dass man unbedingt dranbleiben wollte.

Gegen Ende ging es mir alles ein bisschen zu schnell und auch wenn ich den Showdown an sich einen netten Kniff fand, war der mir etwas zu weichgespült im Vergleich zum vorangegangenen Verhalten der Figuren.

Fazit: durch die kurzen Kapitel und das zügige Tempo innerhalb des Handlungsverlaufs lässt sich die Geschichte angenehm und schnell lesen. Mir hat aber an einigen Stellen der rote Faden/Kontext gefehlt, um bestimmte Momente weniger willkürlich erscheinen zu lassen.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Viele Beziehungsdramen und der Wunsch nach Selbstverwirklichung

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Ich lese ja super gerne Regency-Romane. „Die Davenports“ greift nun diese herrschaftliche Gesellschaftsstruktur auf und verlegt sie nach Chicago des frühen 20. Jahrhunderts, wo die ersten afroamerikanischen ...

Ich lese ja super gerne Regency-Romane. „Die Davenports“ greift nun diese herrschaftliche Gesellschaftsstruktur auf und verlegt sie nach Chicago des frühen 20. Jahrhunderts, wo die ersten afroamerikanischen Familien es zu Wohlstand geschafft haben, sich ihre gesellschaftliche Stellung aber immer noch auf dünnem Eis befindet. In diesem Setting entspinnen sich nicht nur diverse Liebeleien, es geht auch darum, seinen Platz und er Welt zu finden und für die eigenen Träume einzustehen. Leider steht die eigentlich tolle Idee ein bisschen dem erdrückenden Beziehungschaos nach.

Zum Inhalt: Die Davenports haben es mit ihrem Kutschereibetrieb zu Wohlstand und Ansehen gebracht und bewegen sich in den besseren Kreisen der Chicagoer Gesellschaft. Trotzdem ist es für die Töchter des Hauses wichtig, eine gute Partie zu machen. Dabei denkt die jüngste Schwester nur daran, selbst Mechanikerin zu werden und en Familien betrieb in die Zukunft zu führen, während die ältere ein ungeahntes politisches Interesse entwickelt.

Neben den zwei Davenport-Mädchen stehen noch zwei weitere jungen Frauen im Fokus der Geschichte: ihre Freundin Ruby, deren Familie kurz vor dem Bankrott steht und für die eine vorteilhafte Heirat der letzte Ausweg scheint und Amy-Rose, Dienstmädchen im Hause Davenport und Mischlingskind, die von einem eigenen Laden und einem selbstbestimmten Leben träumt. Die Frauen könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein, trotzdem stellen sich nach und nach immer mehr Parallelen ein, denn alle vier Frauen sind gefangen in den Konventionen ihrer Zeit, die es schwarzen Frauen sehr schwer machen, über das eigene Leben zu bestimmen.

Die Kapitel sind angenehm kurz und wechseln zwischen den vier Frauen , die sich zwischen den Erwartungen und Hoffnungen ihrer Eltern und den eigenen Lebensträumen bewegen. Diese Grundstory hat mir total gut gefallen und ich hätte mir gewünscht, dass man daraus mehr gemacht hätte. Eine viel zentralere Rolle spielt allerdings das Beziehungschaos um die vier Frauen, die alle mit Männern anbandeln, die in den Augen der Gesellschaft nicht die passende Wahl für sie sind.

Das Buch endet dann auch ziemlich abrupt und gefühlt mitten in der Handlung und hat mich etwas unentschlossen zurückgelassen. Vermutlich wird es Folgebände geben, aber mich hat dieser Nicht-Abschluss ein bisschen gestört. Insgesamt ganz solide, hat aber Potential verschenkt.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Hat was von nem Autounfall

Magnolia Parks
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… denn obwohl es irgendwie unangenehm war und sich falsch angefühlt hat, musste ich trotzdem weiterlesen, weil ich irgendwie wissen wollte wie es ausgeht und ob es wohl ein Happy End geben würde. Das Buch ...

… denn obwohl es irgendwie unangenehm war und sich falsch angefühlt hat, musste ich trotzdem weiterlesen, weil ich irgendwie wissen wollte wie es ausgeht und ob es wohl ein Happy End geben würde. Das Buch gibt auf jeden Fall Gossip Girl Vibes, steckt aber voller toxischer Beziehungen und falscher Freundschaften.

Zum Inhalt: Magnolia Parks und BJ Ballentine sind das IT-Paar Londons. Nur dass sie eben kein Paar mehr sind seit er ihr vor über zwei Jahren das Herz gebrochen hat. Trotzdem scheinen die beiden nicht voneinander loszukommen. Aber kann man jemanden so sehr lieben, dass man beginnt ihn zu hassen? Oder schlimmer noch sich selbst?

Puh, ich muss sagen, dass ich mich mit diesem Buch schwer getan habe, denn es ist wirklich ein überdramatisches Hin und Her zwischen den beiden Protagonisten, die ich im übrigen sehr unsympathisch fand. Richtig genervt hat mich irgendwas das Name-Dropping diverser Marken. Ich hab verstanden, dass das irgendwie Magnolias Ding ist, aber irgendwie fand ich das total unnötig, dass sie permanent im Geiste oder laut kommentiert was alle anhaben, ohne dass es jedweden Zweck erfüllt.

Die Beziehung zwischen Magnolia und BJ ist einfach nur krank und irgendwie abartig, ne schlimmere Co-Abhängigkeit mit mehr Red Flags hab ich glaube ich noch nie irgendwo gesehen. Zu Anfang dachte ich noch, dass das irgendwie cute ist, wie sie einander so sehr aus der Ferne lieben aber nicht zusammen sein können, aber ich revidiere: es gibt keine Menschen die in meinen Augen weniger zusammen sollten sollten. Die Art sich gegenseitig immer wieder bewusst in den Abgrund zu reißen hat mir irgendwie gar nicht zugesagt. Und auch jetzt am Ende bin ich total unschlüssig, ob das eigentlich echt ne Lovestory sein soll.

Trotzdem hat das Buch natürlich diese voyeuristische Sogwirkung, die Drama und Skandale nunmal entfachen und ich hing irgendwie zwischen den Seiten fest. Dafür also großes Lob an die Autorin, man wird total in diese abgedrehte Welt reingezogen. Dementsprechend trotz allem irgendwie catchy.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Die Hitze eines Sommers

Das Summen unter der Haut
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„Das Summen unter der Haut“ mutet wie ein klassischer Coming of Age Roman an, bei dem der Protagonist Julle einen Sommer verlebt, der ihm einiges über Freundschaft, Liebe und Verlust beibringt. An sich ...

„Das Summen unter der Haut“ mutet wie ein klassischer Coming of Age Roman an, bei dem der Protagonist Julle einen Sommer verlebt, der ihm einiges über Freundschaft, Liebe und Verlust beibringt. An sich hat mir die Erzählung mit den kurzen Kapiteln gut gefallen, der Autor hätte seine Figuren für meinen Geschmack aber noch weiter treiben können.

Zum Inhalt: Sommer 1977 in Hamburg. Julle ist ein Mitläufer in seiner Klasse, nicht übermäßig beliebt oder stark, aber auch kein Opfer. Als kurz vor den Ferien Axel neu in die Klasse kommt, ändert sich alles. Julle weiß schon lange, dass er schwul ist, aber er war nie verliebt. Mit Axel ändert sich das und Julle zählt die Stunden ihrer Bekanntschaft bevor Axel wieder verschwindet.

Julle ist mit seinen 14 Jahren in einem interessanten Alter, an der Schwelle zum erwachsen werden schwankt er zwischen der ersten Liebe, Partys mit Mädchen und den Überresten seiner Kindheit wo er mit Rüdiger Fallerbahn spielt. Es ist eine Alltagsgeschichte, Episoden eines Sommers, die sich als Eindrücke in Julles Verstand manifestieren.

Die Geschichte ist nett, im Ton fast noch kindlich gezählt, durchflossen von den ersten Gedanken zu Sexualität, Zugehörigkeit und Liebe. Die gefühlvolle Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden und Verliebtsein fehlte mir allerdings ein bisschen und blieb insgesamt für mich eher oberflächlich. Schade fand ich vor alle, dass es zwischen Axel und Julle keine Aussprache gab, bevor Axel aus Jules Leben verschwindet. Was er zurücklässt sind eine Nachricht und das Gefühl, keinen richtigen Abschluss gefunden zu haben, immer noch in der Schwebe zu hängen…

Beim Lesen hatte ich das Gefühl mittendrin zu sein und doch gleichzeitig nur am Rand zu stehen, nicht ganz erfassend, was sich dort vor meinen Augen abspielt. Ich glaube ich hätte mir mehr Konfrontationen statt zarter Andeutungen gewünscht, obwohl diese gemessen am Alter der Figuren natürlich sehr passend sind.
Ich habe das Buch gern gelesen und mir aber gleichzeitig mehr erwartet.

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