Cover-Bild Der wunderbare Massenselbstmord
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 16.09.2014
  • ISBN: 9783404170708
Arto Paasilinna

Der wunderbare Massenselbstmord

Roman
Regine Pirschel (Übersetzer)

"Denkst du an Selbstmord? Du bist nicht allein!" So lautet ein ungewöhnlicher Anzeigentext, der auf überraschend heftiges Interesse stößt. Niemals hätte der gescheiterte Unternehmer Onni Rellonen mit der Existenz so vieler Gleichgesinnter gerechnet, als er beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Aus einem zunächst vagen Vorhaben entwickelt sich ein konkreter Plan: Ein Bus wird gechartert, um an einsamer Stelle gemeinschaftlich das Leben zu beenden. Am verabredeten Tag besteigen die unternehmungslustigen Selbstmordkandidaten schließlich guten Mutes das gemietete Gefährt - und starten ihre einzigartige Reise ohne Wiederkehr ...


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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2023

So ein Selbstmord muss schon ordentlich geplant werden

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Inhalt
Wenn man den Titel so sieht, dann denkt man erstmal das dies ein sehr ernstes Thema ist. Ist es ja auch, aber dieses Buch ist ein absolutes muss.
Es handelt von einem Mann, Onni Rellonen, der mit ...

<><><>Inhalt<><><>
Wenn man den Titel so sieht, dann denkt man erstmal das dies ein sehr ernstes Thema ist. Ist es ja auch, aber dieses Buch ist ein absolutes muss.
Es handelt von einem Mann, Onni Rellonen, der mit seinem Leben nicht mehr klarkommt und dann beschließt sich das Leben zu nehmen. Weil er es aber nicht in seinem Sommerhaus tun will, beschließt er in einer einsamen Scheune sich zu erschiessen. Als er dann endlich in der Scheune eintrifft, hört er erst mal seltsame Geräusche und denkt in der Scheune sei ein Tier. Als er dann aber die Scheune betritt, sieht er, das da ein Mann ist, der sich gerade versucht aufzuhängen., er eilt zu ihm hin, um ihn zu retten.
Als die beiden, Onni Rellonen und Oberst Hermann Kemppainen sich dann in der Scheune über ihr Vorhaben unterhalten, haben die beiden einen sonderbaren Plan. Sie wollen in Finnland nach weiteren Selbstmordkandidaten suchen und einen gemeinsamen Selbstmord zu begehen. Sie überlegen sich, das das für die Angehörigen dann eventuell billiger käme, weil ja dann eine Massenbestattung stattfinden würde. Da würde man doch bestimmt Rabatt auf so manche Dinge bekommen.
So beschließen die beiden in einer Zeitung zu inserieren um nach Interessenten zu suchen.
Tatsächlich bekommen sie auch jede Menge Zuschriften und merken sehr bald, das sie das alleine gar nicht mehr bewältigen können. Sie suchen sich also aus den Zuschriften eine Frau aus, die ihnen bei der vielen Post hilft und so kommt Helena Puusaari zu ihnen dazu.
Als die drei dann den Plan verwirklichen und eine Gruppe potenzieller Selbstmörder zusammenhaben, beginnt eine abenteuerliche Reise quer durch die halbe Welt. Es stellt sich aber alles gar nicht als so einfach heraus und so treffen sie auf einige Schwierigkeiten.

Zu der seltsamen Truppe gesellt sich dann auch noch Korpela, ein Busunternehmer, auch er will nicht mehr leben und stellt sogar einen nagelneuen Bus zur Verfügung. Er fährt die Truppe kreuz und quer durch die ganze Gegend.

Zu der Truppe gesellt sich aber auch ein merkwürdiger Zeitgenosse, der sehr lebenslustig ist und so gar nicht an Selbstmord denkt. Er versucht die Truppe immer wieder durch lustige Geschichten aus dem Leben auf andere Gedanken zu bringen. Seppo Sorjonen fallen immer neue lustige Geschichten ein und er hört auch nicht auf, auf die etwas seltsame Reistruppe einzureden.

So mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht mehr verraten, da das Buch ja nicht so sehr viele Seiten hat und Ihr sollt das Buch ja selber lesen.

<><><>Zu den Personen<><><>
ONNI RELLONEN, er ist sein mühseliges Leben langsam satt und hat beschlossen, dem ein Ende zu setzen. Kein Geschäft das er versucht hat aufzubauen ist ihm gelungen und ständig musste er Konkurs anmelden. Da hat er irgendwann die Nase voll und will seinem Leben ein würdevolles Ende bereiten. Auch mit seiner Frau ist er nicht mehr so glücklich, wie er einmal war, also warum dann noch weiterleben. Tja, und wenn man nicht allein ist, dann ist das alles doch noch ein wenig einfacher, dachte sich Onni. Aber hat er sich da etwa getäuscht?

HERMANN KEMPPAINEN, er ist seit dem Tod seiner Frau ein verbitterter Zeitgenosse und sieht in seinem Leben keinen Sinn mehr. Er will dem ganzen ein Ende bereiten und so seiner geliebten Frau folgen. Als er aber dann auf Onni trifft und sie den Plan haben noch mehr Leute zu suchen um ihren Plan zu verwirklichen, da sieht er als Oberst, die Möglichkeit die Leute anzuleiten und seinem Titel alle Ehre zu machen.

SEPPO SORJONEN, er reist nur deswegen mit der Gruppe mit, weil er eine der Frauen sehr attraktiv findet, er hofft wenn er in ihrer Nähe ist, das sie ihren Plan aufgibt und mit ihm zusammenkommt. So versucht er die gesamte Truppe von ihrem verrücktem Plan abzubringen und so den Leuten das Leben zu retten. Wird er es schaffen durch seine lustigen Geschichten aus dem Leben, die Gruppe von ihrem Plan abzubringen?

KORPELA, er ist ein erfolgreicher Busunternehmer und hat aber irgendwie keine Lust am Leben mehr. Als er dann an einem Treffen teilnimmt, wo sich alle versammeln, die sich umbringen wollen, steht sein Entschluss fest. Er beschließt, sich der Gruppe anzuschließen und mit seinem nagelneuen Bus irgendwo die Klippen hinunterzustürzen. Er nimmt Verbindung mit der Gruppe auf und erklärt ihnen, das er seinen Bus und sich zur Verfügung stellt, um einen geeigneten Platz zu finden, wo man sich mit dem Bus in die Tiefe stürzen kann.

HELENA PUUSAARI, sie managt die gesamte Post und fühlt sich aber zugleich zu einem der Selbstmörder hingezogen. Das was sie tröstet ist, das sie gemeinsam in den Tod gehen werden. Sie ist eine sehr eifrige Frau, die genau weiß, was sie will.


<><><>Meine Meinung<><><>
Dieser Roman ist mit soviel Witz und Charme geschrieben, das man nahezu das ernste Thema dabei vergisst. Ich habe stellenweise sehr, sehr viel gelacht. Wie ich oben schon erwähnt habe, bin ich durch eine Kundin auf diesen Autor aufmerksam geworden.
Wer eins von seinen Büchern gelesen hat, will mehr davon lesen, es ist mit soviel Witz gespickt, das man solche Bücher einfach haben muss.
Ich fand es schon am Anfang sehr komisch, wie die beiden ersten Selbstmörder sich in der Scheune begegnet sind. Wie das ganze sich dann aber weiterentwickelt und wie es dann am Ende doch eine ganz andere Wendung einnimmt, das ist schon fabelhaft erzählt. Diese ganze Gruppe hat plötzlich so einen Zusammenhalt entwickelt, wie man sich das gar nicht vorstellen kann. Wie doch gemeinsame Interessen einen zusammenschweißen können, egal welcher Art sie sind, das ist in diesem Buch wunderbar hervorgehoben. Sie tadeln sich gegenseitig, sie streiten miteinander und sie vertragen sich auch wieder. In diesem Buch kann man wirklich lernen, wenn man mal vom Hintergrund absieht, was wahre Freundschaft ist. Sie entwickeln einen derartigen Zusammenhalt und beschließen wirklich alles gemeinsam zu machen sogar in den Tod zu gehen. Aber auch wenn, was auch passiert vorher einer stirbt, dann gehen sie doch da auch alle zur Beerdigung um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Es schaut keiner was und wie viel Geld er für alle gemeinsam ausgibt und es wird auch nicht gefragt, wenn einer kein Geld hat, in dem Moment wo er in der Gruppe aufgenommen wird, ist er ein gleichwertiges Mitglied.
Mir hat dieses Buch so gut gefallen, das ich es kaum noch aus der Hand legen konnte, ich heb es in 3 Tagen durchgelesen, weil so ganz nebenbei musste ich ja auch noch arbeiten gehen.
Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der ab und zu auch gerne mal ein lustiges Buch lesen will.
Ich vergebe hier die vollen 5 Sterne weil es einfach nur gut ist

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Sterben: ja! Aber bitte nicht alleine

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Arto Paasilinna war bisher nicht auf meinem Radar. Finnischer Unterhaltungsliterat dessen Publikationen schon mehrere Jahrzehnte in der Vergangenheit liegen und nach und nach auch ins Deutsche übertragen ...

Arto Paasilinna war bisher nicht auf meinem Radar. Finnischer Unterhaltungsliterat dessen Publikationen schon mehrere Jahrzehnte in der Vergangenheit liegen und nach und nach auch ins Deutsche übertragen wurden. Aber beim Reisen schaut man dann doch noch mal genauer hin und so kam ich zum Lesen von „Der wunderbare Massenselbstmord“ , dass im Original 1990 erschien und von Regine Pirschel übersetzt wurde.
Herrlich schwarzer Humor in einer einfachen Geschichte, die mich als Leserin durch Finnland 🇫🇮 trug. Gut, dass ich ohnehin immer eine Karte zur Hand hatte. Also wirklich passende Finnland-Reiselektüre.
Es beginnt mit zwei älteren Herren, die sich in einer Scheune zufällig treffen, weil sie beide Selbstmord begehen wollen. Sie vertagen das Vorhaben und so kommt nach und nach eine Idee ins Rollen, der nach und nach in der Gründung eines Selbstmörder-Vereins.
Es folgt eine Reise voller Wahnsinn.

„Sorjonen fand, dass es eine große Sünde sei, in einem so schönen Land an
Selbstmord zu denken.“ (S. 97)

Witzig, unterhaltsam, finnisch.

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