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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2023

ein perfektes Leben ?

Die Schwester
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Lisa und Mara sind Schwestern wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Lisa ist verheiratet mit einem liebevollen Mann und zwei entzückenden Kindern und arbeitet erfolgreich als Ärztin im nahegelegenen ...

Lisa und Mara sind Schwestern wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Lisa ist verheiratet mit einem liebevollen Mann und zwei entzückenden Kindern und arbeitet erfolgreich als Ärztin im nahegelegenen Krankenhaus.
Mara ist einige Jahre jünger und hat immer zu ihrer älteren Schwester aufgeschaut. Ihr Leben ist unorganisiert. Sie schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und betreibt einen OnlyFan Kanal, auf dem sie pikante Fotos postet, die von ihren Fans pekuniär belohnt werden.

Als ihre Schwester sie eines Tages bittet am Wochenende auf ihre Nichte und Neffen zu achten, da sie eine Fortbildung hat und ihr Mann einen Junggesellenabschied feiert, willigt Mara gerne ein, doch Lisa kommt nicht von ihrer Fortbildung zurück. was ist passiert ?

Wie bei Petra Johann gewohnt, ist dieser Krimi wirklich spannend und mit vielen Wendungen gespickt. Im Gegensatz zu anderen Lesern, bin ich bis zum Schluss nicht auf die Lösung gekommen, finde das Thema aber mehr als interessant und hatte auch noch nie etwas davon gehört.
Ich fand die einzelnen Figuren gut gezeichnet und fand auch die Fährten , die gelegt wurden gut.
Warum Mara allerdings öfter als „ sexgetriebenes Superweib“dargestellt wurde, hat sich mir nicht erschlossen, zumaßen für die Handlung irrelevant war.

Alles in allem fand ich dieses Buch wirklich gut, bis auf ein paar kleine Kritikpunkte und empfehle es Freunden guter Krimis gerne weite

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Veröffentlicht am 10.08.2023

leichte Unterhaltung

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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„Frühlingstöchter“ist ein leichter Unterhaltungsroman, der mir ein paar nette Lesestunden beschert hat, aber nicht unbedingt in Erinnerung bleibt.

Vier Mädchen, Nora, Agnes,Lotte und Fanny treffen in ...

„Frühlingstöchter“ist ein leichter Unterhaltungsroman, der mir ein paar nette Lesestunden beschert hat, aber nicht unbedingt in Erinnerung bleibt.

Vier Mädchen, Nora, Agnes,Lotte und Fanny treffen in einem Lübecker Mädchenpensionat aufeinander und schwören sich ewige Freundschaft.Die Mädchen kommen aus unterschiedlichen Schichten, Nora, eine Baronesse, Fanny eine Waise, die ein Stipendium für das Pensionat hat und Agnesund Lotte aus gut-situierten Familien.Komplettiert wird das Ganze durch die Lehrerin Gesche, die ihren Vater sehr früh verloren hat und auf die Arbeit im Pensionat angewiesen ist.

Erzählt wird über die Schule, das Frauenbild des ausgehenden 20.Jahrhundert, über Klassenunterschiede und natürlich die L i e b e , wie soll es anders sein. Die Liebe , die nicht sein soll oder nicht sein darf.Am Ende gibt es einen Cliffhanger, der erahnen lässt, dass es mindestens einen zweiten Teil gibt.

Die Figuren sind gut getroffen, die Geschichte leicht und locker erzählt, sodass man nur so durch die Seiten fliegt.

Für junge Mädchen sicherlich eine nette Geschichte, die sich gut im Urlaub lesen lässt.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Familie

Elternhaus
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In Ute Mank‘s neuem Roman „Elternhaus“ geht es um ein Thema, dass viele irgendwann etwas angeht. Die Eltern werden alt und die Rollen kehren sich um. Waren es die Eltern lange Zeit, die sich um die Familie ...

In Ute Mank‘s neuem Roman „Elternhaus“ geht es um ein Thema, dass viele irgendwann etwas angeht. Die Eltern werden alt und die Rollen kehren sich um. Waren es die Eltern lange Zeit, die sich um die Familie gekümmert haben, so kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo die Kinder die Verantwortung für die Eltern mittragen, so geht es in diesem Buch. Sanne, die älteste von drei Schwestern, die in der Nähe ihres Elternhauses wohnt, selbst ihren Traum von Familie und Eigenheim erfüllt hat,kümmert sich um die Eltern und stellt fest, dass die Eltern mit der Arbeit im Eigenheim überfordert sind. Sie besorgt ihnen eine altersgerechte Wohnung und da sie als Älteste das Elternhaus geerbt hat, will sie es verkaufen.All dies geschieht, ohne dass sie ihre Schwestern informiert. Petra ,die mittlere und einzige Schwester in der Familie, die studiert hat und eher selten „ nach Hause“ kommt, erfährt per Zufall durch einen Besuch davon und informiert auch ihre „kleine“ Schwester Gitti, die einen Blumenladen hat und mit ihrem Freund in einem kleinen Häuschen wohnt, nicht wie Petra, die eher ein Nomadenleben lebt, alle paar Jahre eine neue Wohnung, nur nicht festlegen, genauso wie mit ihrem verheirateten Freund, deren Verhältnis eher unverbindlich ist.

Doch Sanne entscheidet sich dann doch gegen den Verkauf des Hauses, das dann nach und nach verkommt , genauso wie ihre Ehe, die nach dem Auszug der Kinder ihren Sinn verloren hat. Allen drei Geschwistern wird durch die Situation des Elternhauses klar, wieviel Bedeutung es für sie hat, aber auch, wie wenig sie eigentlich untereinander kommunizieren und Kontakt haben. Sanne als Älteste war immer die, die entschied, auch weil sie am nächsten zu den Eltern wohnte und plötzlich ist die Situation anders. Man muss sich um die Eltern kümmern und will Mitspracherecht am Elternhaus, vielleicht auch eine Chance sich wieder nahe zu kommen?

Viele Gedanken sind mir beim Lesen dieses Buches durch den Kopf gegangen.
Ist es selbstverständlich, dass Geschwister immer ein inniges Verhältnis haben müssen?Ist es richtig, dass nur einer allein entscheidet, wenn es um die Eltern geht? Sollte man sich als älterer Mensch frühzeitig um eine altersgerechte Bleibe bemühen?

Die einzelnen Lebenswege, vor allem von Petra und Sanne sind mir schon nahe gegangen, Gitti ist hier ja eher unkompliziert. Petras Scheu sich festzulegen hat mich fragen lassen, woran das liegt und Sannes Eheaus ist eine Geschichte, die immer wieder nachdenklich macht, denn es ist eine sensible Zeit in einer Ehe, wenn die Kinder das Haus verlassen und man sich als Paar neu finden muss.

Mir hat Ute Mank‘ s Buch gut gefallen, hat mich nachdenklich werden lassen und mich zeitweise auch selbst sehen lassen, was die Sorge um die Eltern angeht.Das Buch rüttelt auf und lässt sich gut lesen.Es spricht alle Menschen mittleren Alters an und lässt sie nachdenken, wie es um die Eigenen Eltern bestellt ist und wie Kommunikation unter Geschwistern in solch einem Fall funktionieren sollte.

Die Personen in Ute Mank‘s Roman kommen einem schon sehr nahe, die Sympathien meinerseits waren unterschiedlich.

Ein Buch, das mitten aus dem Leben ist und das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Tödlicher Junggesellinenabschied

One of the Girls
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„One of the Girl“ war für mich ein sehr unterhaltsames und spannendes Leseerlebnis.

Lexi wird dazu überredet mit ihren besten Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Dafür fliegt man auf ...

„One of the Girl“ war für mich ein sehr unterhaltsames und spannendes Leseerlebnis.

Lexi wird dazu überredet mit ihren besten Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Dafür fliegt man auf eine griechische Insel, in das Haus einer Verwandten, das wunderschön am Strand gelegen ist.

Das Wochenende startet feucht fröhlich, doch nach und nach kommt es immer wieder zu Unstimmigkeiten untereinander, die Vergangenheit wird herausgekratzt und in Kombination mit Alkohol kommt es zur Katastrophe.

„One of the Girl“ist kein typischer Thriller, ist aber spannend und sehr unterhaltsam. Man spekuliert lange, wer denn der Mörder der aufgefundenen Leiche ist. Es kommt immer wieder zu Wendungen und immer wenn man glaubt, jetzt habe ich den Durchblick, muss man feststellen, dass man sich getäuscht hat.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

ein schöner Bilderbogen der sechziger Jahre

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Theresia Graw hat mit „ Der Freiheit entgegen“den dritten Teil ihrer Gutsherrensaga um die Familie Twardy geschrieben und es ist ihr ein schöner Bilderbogen der sechziger Jahre gelungen.

Protagonistin ...

Theresia Graw hat mit „ Der Freiheit entgegen“den dritten Teil ihrer Gutsherrensaga um die Familie Twardy geschrieben und es ist ihr ein schöner Bilderbogen der sechziger Jahre gelungen.

Protagonistin dieses Buches ist Clara, die Tochter von Nora und Kurt, die alle drei in München leben.Nora will in die Fußstapfen ihres Vaters treten und Fotografin werden, doch die Liebe stellt ihr Leben auf den Kopf. So strandet sie in Hamburg, wohin sie ihrem Freund Freddy gefolgt ist. Dort will sie Journalistin werden und ihre Karriere starten, doch die Realität holt ihre Naivität ein.

Der Autorin Theresia Graw ist mit diesem Buch ein schönes Bild der sechziger Jahre gelungen. Ob Bau der Mauer, der Besuch John F. Kennedys, die Pille oder die Aufarbeitung der Nazivergangenheit, es werden viele Themen angesprochen, die fest mit den sechziger Jahren verankert sind. Man spürt die Aufbruchstimmung der Menschen, die ihre Vergangenheit hinter sich lassen wollen und einer unbeschwerten Zukunft entgegen träumen. Auch Clara tut dies und ich schreibe es mal ihrer Jugend zu, dass sie so naiv ist zu glauben, dass alle Welt auf sie gewartet hat, um sie als Journalistin einzustellen, ohne Ausbildung oder Studium, nur auf der Grundlage eines Artikels, der in einer Studentenzeitschrift erschienen ist.

Das Buch liest sich sehr flüssig, die handelnden Figuren sind so beschrieben, dass man mir ihnen mitfiebert und das Frauenbild der damaligen Zeit habe ich schmunzelnd zur Kenntnis genommen, war ich doch auch eine von „denen“, die dagegen aufbegehrt haben.

Alles in allem ein schön zu lesendes Buch, das einen schönen Abschluss dieser Trilogie bildet.

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