Hatte Spannung erwartet
Brynmor University – GeheimnisseBrynmor University hat mich schon nach der Leseprobe angesprochen: schicke Uni, queerer Charakter und vor allem Ermittlungen zu dem Unfall (oder auch nicht Unfall?) des Bruders. Ich hatte nicht die höchsten ...
Brynmor University hat mich schon nach der Leseprobe angesprochen: schicke Uni, queerer Charakter und vor allem Ermittlungen zu dem Unfall (oder auch nicht Unfall?) des Bruders. Ich hatte nicht die höchsten Erwartungen, aber war auf jeden Fall gespannt. Wichtig anzumerken: Es ist kein Krimi oder Thriller! Man sollte hier also keine Spannung erwarten, auch wenn unsere Hauptperson nach eigenen Angaben überhaupt nur zum Ermitteln an die Uni geht.
Die Brynmor University wird so beschrieben, dass ich sie mir gut vorstellen kann. In wie weit das realistisch ist, kann ich nicht beurteilen. Von einer deutschen Uni ist es auf jeden Fall meilenweit entfernt. Die Charaktere fand ich zu Teilen gut beschrieben, zu Teilen aber auch nur sehr schwach. Lake, eine Studentin, war mir leider sehr unsympathisch. Samuel lernt schnell neue Leute kennen und findet nicht nur einen süßen Studenten, sondern auch Verdächtige. Seine Ermittlungen geraten meiner Meinung nach sehr stark in den Hintergrund, stattdessen geht es vor allem um die Romanze.
Ich war ein wenig von der fehlenden Spannung enttäuscht, denn auch wenn das Buch nicht als Krimi beworben wurde, so hatte ich wenigstens ein wenig Spannung durch die Ermittlungen erwartet. Fehlanzeige. Das Buch wird aus zwei Perspektiven (Samuel und Connor) erzählt und Connor kennt die Auflösung, sodass sehr schnell klar wird, was ungefähr passiert ist. Wieso das so geschrieben wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe das Buch als Hörbuch angehört und fand den Erzähler ein wenig anstrengend, weil er an einigen Stellen plötzlich sehr laut gesprochen hat.
Alles in allem fand ich das Buch in Ordnung, weiß aber nicht, ob ich es auch als "richtiges" Buch fertig gelesen hätte. Als Hörbuch konnte ich es ganz angenehm nebenbei anhören. Leider mal wieder ein Fall für meine "Kann man lesen/hören, muss man aber nicht"-Kategorie, aber mit 2,5 Sternen eher schwächer.