Nur eine Frucht
Teufelsfrucht„...Als EU-Beamter auf Lebenszeit können mir die Mitgliedstaaten mal gepflegt munin aasi sudelma, allen voran die miesepetrigen Deutschen und die aufgeblasenen Franzosen...“
Aaron Keitel ist im Dschungel ...
„...Als EU-Beamter auf Lebenszeit können mir die Mitgliedstaaten mal gepflegt munin aasi sudelma, allen voran die miesepetrigen Deutschen und die aufgeblasenen Franzosen...“
Aaron Keitel ist im Dschungel von Papua-Neuguinea auf der Suche nach einer besonderen Frucht.
Dann wechselt die Geschichte nach Luxemburg. Xavier Kiefffer ist Koch in seinem Restaurant „Deux Eglises“. Claudine, seine rechte Hand, macht ihn darauf aufmerksam, dass der neue Gast vermutlich ein Gastrokritiker ist. Als sie ihm den Hauptgang bringen will, liegt der Gast vor der Tür – tot.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben.
Kieffer lässt der Tote keine Ruhe. Er möchte wissen, was passiert ist. Er erfährt, für wen der Tote gearbeitet hat. In Paris trifft er sich mit Valerie Gabin. Mit ihren Informationen forscht er weiter, sticht in ein Wespennest und begibt sich dabei selbst in Gefahr.
Der Schriftstil des Buches lässt sich angenehm lesen. Auflockernd wirkt der trockene Humor von Pekka, EU-Beamter, Finne und bester Freund von Xavier. Selbstverständlich stammt das obige Zitat von ihm. Wenn Pekka von seinen Aufgaben spricht, wozu die Bestimmung der Größe von Erdbeeren gehört, blitzt Ironie in jedem Satz auf.
Ernst dagegen sind die Teile, die sich mit den Manipulationen von Lebensmittel durch Konzerne beschäftigen. Die Zeiten des Analogkäses sind vorbei, die neuen Methoden sind raffinierter und weniger zu durchschauen. Ausschlaggebend dafür sind die Geschmacksverstärker, die ein Gericht vorgaukeln, dass man gar nicht auf dem Teller hat.
Gut dargestellt wurde auch Xaviers Lehrzeit und die Entwicklung der beiden Jugendlichen, die beim gleichen Koch zur gleichen Zeit ausgebildet wurden.
Als besonderes Stilmittel sind ab und an Zeitungsausschnitte eingefügt, die speziell über die Verbrechen berichten.
Eine Vielzahl leckerer Gerichte mit Zubereitungshinweisen sind im Text und in der Geschichte eingebunden.
Bei einer spannenden Verfolgungsjagd durch Luxemburg lerne ich als Leser einige besondere Eigenheiten der Stadt kennen.
Ein Glossar mit Küchenlatein beschließt das Buch.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Der Spagat zwischen Spannung und informativen Teil ist gelungen.