Spannender, solider Krimi
Nach der ZeitUrsprünglich wurden die beiden Morde in der Lüneburger Heide als Suizide eingestuft. Bei den Obduktionen wurden Betäubungssubstanzen gefunden.
Hanna Will, Hauptkommissarin, und der Polizeipsychologe Jan ...
Ursprünglich wurden die beiden Morde in der Lüneburger Heide als Suizide eingestuft. Bei den Obduktionen wurden Betäubungssubstanzen gefunden.
Hanna Will, Hauptkommissarin, und der Polizeipsychologe Jan de Bruyn werden umgehend von der schnell gebildeten Soko angefordert.
Es wird in allen Richtungen ermittelt. Aber die Beamten finden kein Motiv und können letztlich einen weiteren Mordanschlag nicht verhindern.
Der zweite Band der neuen Will-und de Bruyn-Reihe steht dem ersten in keiner Weise nach. Er ist spannend und unterhaltsam, liefert einen kniffligen Kriminalfall und lässt uns Leser ins Gemüt und Privatleben der beiden Ermittler blicken. Auch wenn viele private Probleme und emotionale Kümmernisse vor uns ausgebreitet werden, kommt die akribische, gut gezeichnete Polizeiarbeit nicht zu kurz.
Es war so schwer für alle Ermittler ein eindeutiges Motiv für alle Taten zu finden. Ich fand es deshalb besonders spannend, mit den Beamten immer auf gleicher Höhe zu sein. Wir Leser wussten nie mehr als die Ermittler, so dass wir in jede Sackgasse mitgegangen sind, in der festen Überzeugung den Täter oder die Täterin ermittelt zu haben.
Das private Geplänkel zwischen Hanna und Jan hat die Ermittlungsarbeit nie gehindert. Stattdessen ermöglicht uns die Autorin eine gelebte, vertrauensvolle Freundschaft dieser Beiden beobachten zu können, die hin und wieder gedanklich weiter reichen könnte. Ob das in einem der nächst Bände geschieht, weiß man nicht, aber die zarten Anbahnungen sind schön zu beobachten.
Ich denke, nicht nur ich fiebere dem nächsten Band entgegen.