Ein poetisches Buch für Architekturliebhaber!
Dieses belletristische Werk befasst sich mit der irischen Möbeldesignerin und Architektin Eileen Gray, die in der 1920er Jahren in der Männerdomäne zu kämpfen hatte. Ich kannte Eileen Gray nicht und musste ...
Dieses belletristische Werk befasst sich mit der irischen Möbeldesignerin und Architektin Eileen Gray, die in der 1920er Jahren in der Männerdomäne zu kämpfen hatte. Ich kannte Eileen Gray nicht und musste ihre Geschichte zunächst googeln. Diese hat mich sofort begeistert, vor allem ihr erbautes Haus E. 1027 an der französischen Riviera.
Das Cover liebe ich. Ihr Haus ist abgebildet mit dem wunderschönen Meer im Hintergrund. Im Roman spielt diese Umgebung auch eine wichtige Rolle und ich konnte mir Eileen Gray sehr gut vorstellen, wie sie dort geschwommen ist und sich erholt hat. Ein wirklich traumhaft beschriebener Ort.
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Einerseits ist die poetische Erzählweise faszinierend. Fast in jedem Satz steckt eine bedeutende Aussage dahinter. Andererseits gibt es viele Sätze, die ich nicht wirklich verstanden habe. Ein flüssiges Lesen war kaum möglich und deshalb benötigte ich länger für dieses Buch.
Die Kapitel sind nach Monaten und Jahren aufgegliedert, dadurch wurde die Spannung aufgebaut. Die Kapitel über ihre Familie und Vergangenheit haben mir sehr gefallen. Leider kommen diese aber nur am Anfang vor. Ich weiß zum Beispiel leider nicht, ob ihre Schwester am Leben geblieben ist?!
Im Roman verfolgt man das Leben von Eileen Gray, dabei geht es vor allem um ihre Karriere, aber auch um das Liebesleben. Beides ist spannend, jedoch wird die Karriere zu ausführlich behandelt. Es gibt viele Namen und Begriffe, die ich nicht kannte. Und irgendwann hatte ich keine Lust mehr diese nachzuschlagen, da der Lesefluss gestört wurde. Für Architekturliebhaber ist es bestimmt ein perfektes Buch, da man hier wirklich viele Informationen findet. Eine sehr gute Recherche der Autorin und ihre Liebe zum Thema spürt man in jeder Zeile. Auch im Nachwort erfährt man noch so einiges.
Fazit: Eine wundervolle poetische Erzählweise, die mich zum Ende hin überzeugen konnte. Es lässt sich zwar nicht flüssig lesen, jedoch lohnt sich die Geduld. Vor allem für Architekturliebhaber ist es ein perfektes Buch.