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Veröffentlicht am 18.08.2023

Interessante Reise in die Dunkelheit

Die Nacht
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Ja, ich habe mich erneut an ein Sachbuch getraut, eben weil mich das Problem interessiert hat und ich mich vorher mit der Lichtverschmutzung nie wirklich beschäftigt habe. Dass der Autor dabei so viele ...

Ja, ich habe mich erneut an ein Sachbuch getraut, eben weil mich das Problem interessiert hat und ich mich vorher mit der Lichtverschmutzung nie wirklich beschäftigt habe. Dass der Autor dabei so viele verschiedene Aspekte aufgreift, hat mich positiv überrascht.
Natürlich stehen dabei die Astronomie und die Auswirkungen künstlicher Beleuchtung auf diese Wissenschaft im Vordergrund. Bogard spricht dabei so einige Vor- und vor allem Nachteile an, die einigen wahrscheinlich bisher gar nicht bewusst waren. Interessant ist besonders die Tatsache, dass die meisten von uns nicht mehr realisieren, wie hell unsere Nacht im Vergleich zum neunzehnten und den Anfängen des zwanzigsten Jahrhunderts geworden ist und wie wenige Sterne wir inzwischen in den Städten am Himmel erkennen können. Auch die Diskussion darüber, ob die Sicherheit durch Straßenlaternen und Security Lights wirklich gewährleistet oder nicht sogar verringert wird, gibt einem sofort zu denken.
Dies ist allerdings nur ein Bruchteil dessen, was auf den dreihundertachtundsechzig Seiten angesprochen wird. Umweltverschmutzung, gesundheitliche, architektonische und religiöse Gesichtspunkte werden ebenfalls ausführlich erläutert.


Gehalten ist das Werk in einem leicht verständlichen, aber nicht zu einfachen Schreibstil, der immer wieder von Originalzitaten aus der Fach- und Unterhaltungsliteratur früherer Epochen durchbrochen wird. Alles in allem präsentiert sich Die Nacht eher wie ein Erlebnisbericht, da der Verfasser hauptsächlich aus seiner Perspektive schreibt und dem Ganzen auf diese Weise eine eigene persönliche Note verleiht. Dass man so die Orte, die Bogard besucht, beinahe bildlich vor sich sieht, trägt meiner Meinung nach mehr zur Atmosphäre bei als die Schwarzweißaufnahmen, die ab und zu auf den einzelnen Seiten zu finden sind.
Leider passiert es häufig, dass der Autor sich einmal zu oft wiederholt. Nur zur Bestärkung eines Sachverhalts oder um seine Ansichten zu verdeutlichen geschieht dies etwas zu oft. Hinzu kommt, dass von einem Abschnitt auf den nächsten manchmal abrupt das Thema oder der Schauplatz gewechselt wird. In solchen Fällen wird man dann für einen Moment lang völlig aus dem Lesefluss gerissen, was bei den interessanten Schilderungen meist unnötig störend ist.


Fazit

Bei diesem Buch hatte ich so einiges erwartet, nur nicht die Vielfalt der angesprochenen Themen, die sich mit der Dunkelheit verbinden lassen. Der Autor beschäftigt sich mit Astronomie, Religion, Umwelt- und Lichtverschmutzung, gesundheitlichen und literarischen Aspekten sowie technischen und architektonischen Möglichkeiten, Licht richtig einzusetzen. Wissenschaftliche und philosophische Abschnitte wechseln sich gekonnt mit Schilderungen persönlicher Erlebnisse ab, sodass man die Nacht mit ganz anderen Augen sieht.
Nur manchmal verliert sich Paul Bogard in Wiederholungen und springt dann unerwartet zum nächsten Thema weiter, dass man kurzzeitig aus dem Lesefluss gerissen wird.
Doch wer die Schönheit und Faszination der Nacht in all ihren Formen kennenlernen will, der sollte dieses Buch zur Hand nehmen oder sich hinaus in die Finsternis wagen.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Berührende Liebesgeschichte

Weil ich Layken liebe
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Weil ich Layken liebe wurde mir von so vielen anderen Lesern immer wieder wärmstens empfohlen, sodass ich es mir schließlich ganz spontan gekauft habe. Und ich muss sagen, es hat sich echt gelohnt!
Ich ...

Weil ich Layken liebe wurde mir von so vielen anderen Lesern immer wieder wärmstens empfohlen, sodass ich es mir schließlich ganz spontan gekauft habe. Und ich muss sagen, es hat sich echt gelohnt!
Ich muss gestehen, anfangs hatte ich ein paar Probleme mit Layken, da sie mir viel zu distanziert und unnahbar erschien. Das heißt nicht, dass ihr Verhalten nicht nachvollziehen konnte, schließlich trauert sie immer noch um ihren Vater und nicht einmal der Umzug kann daran etwas ändern. Doch erst mit der Zeit wurde sie mir langsam sympathisch, weil sie dem Leser mehr und mehr Einblicke in ihre Gefühlswelt eröffnet, manchmal sogar so tief, dass man richtig schlucken muss. Jeder von uns hat sicher schon einmal den ersten heftigen Liebeskummer miterlebt und Colleen Hoover gelingt es, ihn so intensiv und nachvollziehbar darstellen, dass man ihn selbst regelrecht spüren kann. Ganz besonders gut daran hat mir die Tatsache gefallen, wie die beiden sich eher langsam aneinander angenähert haben. Manchmal verhält sich die Hauptheldin dabei etwas zu stur und kindisch für meinen Geschmack, aber Wills erwachsener und vernünftiger Charakter reißt das schnell wieder raus. Sein innerer Zwiespalt wird, obwohl man nichts direkt aus seiner Sicht erfährt, glaubhaft rübergebracht.
Auch die Nebenfiguren wissen zu überzeugen, da sie liebevoll und lebendig dargestellt werden. Ganz besonders Kel und Eddie haben es mir sofort angetan.



Der Schreibstil hat mich von Anfang an mitgerissen, trotz oder vielleicht sogar wegen dem Umstand, dass der Roman in typischer lockerer Jugendsprache gehalten ist. Es passt einfach wunderbar zum Geschehen und vor allem zu Layken und ihrem Gefühlschaos, das man aus ihrer Perspektive hautnah miterlebt. Die Szenen hatten alle etwas Greifbares, Reales an sich und waren in meinen Augen nie gekünstelt oder konstruiert. Sie alle tragen so viele unterschiedliche Emotionen in sich, dass man davon regelrecht gefangen genommen wird. Man muss sich jedoch darauf einlassen, ansonsten könnte so manches kitschig oder einfach zu jugendlich wirkt. Ich selbst hatte damit kaum Probleme.
Am meisten habe ich allerdings die Poetry Slams genossen, die Abwechslung und dazu noch gute Texte bieten. Die Autorin hat sich da wirklich etwas einfallen lassen und die Gedichte sind ihr perfekt gelungen. Allein dafür lohnt es sich, einen Blick auf den Roman zu werfen.



Fazit

Weil ich Layken liebe ist ein gefühlvoller und berührender Jugendroman. Dank einer emotionsgeladenen Handlung, lebendigen und nachvollziehbaren Charakteren, in denen sichtlich viel Mühe steckt, und eines mitreißenden und lockeren Schreibstils weiß das Buch zum allergrößten Teil zu überzeugen.
Nur die Hauptfigur erschien hin und wieder etwas kindisch für ihre achtzehn Jahre, ein Manko, das mich nur am Rande gestört hat.
Wer Poetry Slams und deren Texte liebt, sich für gefühlvolle und nicht so einfach gestrickte Liebesgeschichten interessiert und liebevolle und realistische Protagonisten mag, für den ist Colleen Hoovers Debüt sehr gut geeignet.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Unterhaltsame Rosamunde Pilcher Parodie

Ein Häusle in Cornwall
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Ich habe ja schon länger eine Schwäche für Geschichten, die in England spielen. Als ich dann bei einer Verlagsvorschau Ein Häusle in Cornwall entdeckte, wollte ich es unbedingt irgendwann einmal lesen. ...

Ich habe ja schon länger eine Schwäche für Geschichten, die in England spielen. Als ich dann bei einer Verlagsvorschau Ein Häusle in Cornwall entdeckte, wollte ich es unbedingt irgendwann einmal lesen. Und dabei habe ich mich wirklich richtig gut amüsiert.
Zum größten Teil lag das mit an den Figuren, die einem in der Handlung begegnen. Sowohl Emma als auch Nicholas erscheinen auf den ersten Blick wie wandelnde Klischees ihrer Landsleute. Doch man sollte sich von diesem Anschein nicht abschrecken lassen, denn die Protagonisten bieten soviel mehr als das. Auf liebenswerte Art und Weise haben beide damit zu kämpfen, dass sie eigentlich glücklich sein wollen, aber nicht aus ihrer Haut können. Sie schleichen umeinander herum, die eine ist gefangen in ihrem Pflichtbewusstsein und ihrer Angst davor für schwach gehalten zu werden, sobald sie Gefühle zeigt. Und der andere ist so eingenommen von seiner distanzierten Höflichkeit, dass er es kaum wagt, den ersten Schritt zu machen. Ich muss zugeben, dass es oft Momente gegeben hat, in denen ich den zweien gerne in den Hinter getreten hätte. Doch gerade das ist mir lieber, als wenn die Liebenden sich sofort sagen, was sie empfinden, obwohl sie rein vernünftig gesehen gar nicht zusammenpassen. Zumal die übrigen Charaktere das Bild gekonnt abrunden und für genügend Abwechslung und Vielfalt sorgen, dass man sie trotz ihrer negativen Seiten einfach gern haben muss.



Der Schreibstil passt hervorragend zum Inhalt des Romans: Sehr flüssig zu lesen, nicht zu einfach gehalten und trotzdem sehr emotional und humorvoll aufgeladen präsentiert er sich dem Leser und weiß mitzureißen und gleichzeitig toll zu unterhalten. Die Autorin schafft es, mit viel trockenem Witz und allerlei komischen Anspielungen auf zahlreiche Rosamunde Pilcher Verfilmungen die richtige lockere Stimmung zu verbreiten, sodass man sich man sich immer wieder köstlich amüsiert. Für mich war das ganz klar ein Zeichen dafür, dass man die vielen Stereotypen nicht so ernst nehmen sollte. Zumal die Beschreibungen der britischen Küstengegend und der Eigenarten ihrer Bewohner ebenfalls mit einem Augenzwinkern versehen und trotz dieser Überspitztheit sehr gut getroffen sind, das man sich Land und Leute toll bildlich vorstellen kann.
Dennoch hatte ich zumindest zu Anfang Probleme, mich an diesen Aufprall zwei so unterschiedlicher Welten zu gewöhnen. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, wie es Elisabeth Kabatek wohl hinbiegen würde, dass ihre beiden Helden zueinander finden. In der Hinsicht hat es sich ihre Schöpferin etwas zu einfach gemacht. Ganz überzeugen konnte mich die Auflösung nicht, weswegen das Buch einen Stern Abzug von mir erhält.


Fazit

Ein Häusle in Cornwall ist ein sehr unterhaltsamer Liebesroman über die Gegensätzlichkeiten des Lebens. Mit den liebenswerten und erst auf den dritten Blick weitaus tiefgründigen erscheinenden Charakteren, den humorvollen Anspielungen auf Land und Leute in Cornwall und einem dazu passenden, lockeren und witzigen Schreibstil kann die Handlung mehrfach punkten und den Leser von sich überzeugen.
Nur die Zusammenführung der beiden Liebenden passierte meiner Meinung nach etwas zu plötzlich nach dem langen Hin und Her zuvor.
Wer gerne Geschichten liest, die in England spielen und die Eigenarten der Bevölkerung charmant auf die Schippe nehmen, und witzige Love Storys zwischen zwei völlig unterschiedlichen Personen mag, der sollte auf dieses Buch auch mal einen Blick werfen.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Charmanter Selbstfindungstrip und lockerleichte Liebesgeschichte

Hummeln im Herzen
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Ich muss gestehen, bei Hummeln im Herzen hat mich als erstes das süße Cover angesprochen. Nachdem ich dann den Klappentext gelesen hatte, bekam ich richtig Lust auf dieses amüsant klingende Buch. Und ...

Ich muss gestehen, bei Hummeln im Herzen hat mich als erstes das süße Cover angesprochen. Nachdem ich dann den Klappentext gelesen hatte, bekam ich richtig Lust auf dieses amüsant klingende Buch. Und ich fühlte mich meist auch wunderbar unterhalten.
Zum größten Teil lag das mit an den Figuren. Mit Lena musste ich erst etwas warm werden, da sie mir ein bisschen unlogisch erschien. Auf der einen Seite ist sie ein völliger Chaot, jemand, der von einer Problemsituation in die nächste schlittert. Auf der anderen Seite ist sie eine extreme Ordnungsfanatikerin, mit der man klarkommen muss. Aber mit der Zeit wurde deutlich, dass das sehr gut zusammenpasst. Es ist eben ihre Art, um mit dem Durcheinander in ihrem Leben fertig zu werden.
Da das nicht ganz so einfach funktioniert, finde ich es erfrischend, dass sie so charmante und liebenswerte Charaktere um sich hat wie Juli, Michel, Knut und vor allem Otto. Ben, der sie immer wieder auf den Boden zurückholt, mal ausgenommen, da er nicht ganz so charmant und liebenswert ist. Sie alle haben ihre Ecken und Kanten und stellen keine bloßen Stereotypen dar, bei der sich die Autorin nichts gedacht hat.


Der Schreibstil passt zu einem Roman dieses Genres: Locker leicht zu lesen, mit viel Humor und Situationskomik gewürzt und ab und zu sogar mit ein wenig Hamburger Dialekt versetzt. Man wird ziemlich rasch mitten in die Story hineingeworfen, was allerdings so gut gemacht ist, dass man nicht überfordert wird. Besonders die ganze Bandbreite der Emotionen ist mitreißend beschrieben, sodass man wunderbar mitfühlen kann. Die witzigen Wortduelle zwischen den Protagonisten machen zusätzlich einen Großteil des Positiven an der Handlung aus, sobald man sich darauf eingelassen hat. Zudem hat mir die Tatsache gefallen, dass die Liebesgeschichte sich langsam entwickelt. Sie ist über Umwege realistisch dargestellt, ohne dass es sich Petra Hülsmann allzu leicht macht und die beiden direkt verkuppelt.
Natürlich ahnt man schon früh, bereits im ersten Drittel, wer mit wem zusammenkommt und wer nicht für den anderen bestimmt ist. Der Plot ist ebenfalls nicht wirklich neu und schnell zu durchschauen, worüber man erst hinwegsehen muss. Sonst tut man sich vermutlich schwer, an den meisten Wendungen Gefallen zu finden.


Fazit

Petra Hülsmanns Debüt Hummeln im Herzen ist eine warmherzige Romantikkomödie mit viel Charme und Witz. Die gefühlvoll gestalteten und manchmal sehr skurrile Figuren, der humorvolle, locker leichte Schreibstil und die realistisch und mit viel Liebe zum Detail gehaltene Love Story machen die positiven Punkte des Buches aus, die einen sofort mitreißen und mitfiebern lassen.
Hin und wieder können sie leider nicht über dir Vorhersehbarkeit der Handlung hinwegtäuschen und auch mit dem Hauptcharakter musste ich erst warm werden.
Dennoch ist dieser Roman gerade für diejenigen, die einfach mal abschalten wollen und die verrückte Protagonisten und originelle Situationskomik lieben, super geeignet.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Liebevolle Story mit britisch-französischem Humor

Monsieur Blake und der Zauber der Liebe
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Die Inhaltsangabe von Monsieur Blake und der Zauber der Liebe klang nach einem romantischen französischen Buch. In gewisser Weise trifft das auch zu, nur etwas anders, als ich erwartet hatte.
Was mich ...

Die Inhaltsangabe von Monsieur Blake und der Zauber der Liebe klang nach einem romantischen französischen Buch. In gewisser Weise trifft das auch zu, nur etwas anders, als ich erwartet hatte.
Was mich richtig positiv überrascht hat, waren die Figuren. Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere versprühen einen einnehmenden Charme, dem man sich kaum entziehen kann. Gerade weil sie so unterschiedlich sind und jeder seine eigenen Ecken und Kanten besitzt, wirken sie nicht wie Stereotypen. Außerdem entwickeln sie sich alle weiter, springen über ihren jeweiligen Schatten und das auf eine Art, die immer nachvollziehbar und realistisch ist. Zudem hat der Autor mit Andrew einen Protagonisten geschaffen, dem man es sofort zutraut, auf unaufdringliche, aber hartnäckige Weise diesen kleinen Haushalt neuem Leben einzuhauchen. Und das obwohl er nach dem ersten Tag bereits wieder abreisen will. Selbst seine negative Eigenschaft, sich in Dinge einzumischen, die ihn eigentlich nichts angehen, macht ihn nur noch menschlicher und für den Leser umso greifbarer. Genau dasselbe gilt für sämtlichen anderen Mitglieder des kleinen Personenkreises, den Gilles Legardinier so liebevoll gestaltet hat.


Die zauberhafte Handlung voller kleiner ernster und vor allem fröhlicher Momente wird von einem Schreibstil getragen, der die Atmosphäre wunderbar unterstützt. Dabei ist es ebendiese unterhaltsame Szenerie, die die gesamte Story ausmacht. Denn mit viel Spannung, Action oder unerwartete Überraschungen kann der Roman nicht aufwarten. Auch die im Klappentext angedeutete Liebesgeschichte spielt sich eher zwischen den Zeilen ab und drängt sich nie in den Vordergrund, um wirklich maßgeblich zu sein. Allein der warmherzige Humor und die skurrilen Einfälle halten die meist kurzen Kapitel, die oft nur ein Ereignis im Fokus haben, zusammen und stellen die Verbindung zum großen Ganzen her. Objektiv gesehen mag dieser Umstand ein Minuspunkt sein, doch ich war wirklich erstaunt, wie toll das funktionierte und ich trotzdem immer wieder zum Weiterlesen animiert wurde. Es wurde mir selten langweilig auf dem versteckt gelegenen Landsitz mitten in der französischen Provinz.
Nur mancher Witz kam etwas zu bemüht daher, um mir ein Lächeln zu entlocken. Und das größte Problem, vor dem Madame steht, wird mir ein bisschen zu leicht gelöst. Allerdings sind das Kleinigkeiten, die kaum einen Stern Abzug rechtfertigen.


Fazit

Monsieur Blake und der Zauber der Liebe ist ein charmantes Lesevergnügen mit viel Wärme und einer mitreißender Leichtigkeit. Die skurrilen Figuren, die durch eine überraschende Tiefe bestechen, der lockere Schreibstil mit seinen kurzen bildhaften Abschnitten und vor allem der mit britischer Trockenheit unterlegte französische Humor lassen einen begeistert weiterlesen, obwohl es an Spannung und einem durchgängigen roten Faden mangelt.Doch nicht jeder Witz zündet sofort und die eine oder andere Wendung kommt allzu bemüht und konstruiert daher.Wer französische Komödien liebt, sich gerne mal für ein paar Stunden von einer nicht zu hochtrabenden Geschichte verzaubern lassen will und liebevoll gestaltete Charaktere mag, für den ist dieser Roman sehr gut geeignet.

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