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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2023

Eine kleine Weltreise

Ich wünsch mir die Welt – 16 Kinder erzählen, wie sie leben
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Meine Meinung
Die Welt zu bereisen ist sicherlich eine der schönsten Sachen, die ich mir vorstellen kann. Dass das aus vielerlei Gründen aber nicht immer die erste und einzige Möglichkeit sein kann, um ...

Meine Meinung
Die Welt zu bereisen ist sicherlich eine der schönsten Sachen, die ich mir vorstellen kann. Dass das aus vielerlei Gründen aber nicht immer die erste und einzige Möglichkeit sein kann, um mit anderen Kulturen in Kontakt zu kommen, ist mir aber genauso klar, weshalb Bücher meiner Meinung nach immer ein guter Startpunkt sind, um diesen Umstand ein wenig auszugleichen.

Was mir am Konzept dieses Buches besonders gut gefallen hat, war die Ausrichtung auf eine junge Zielgruppe, da man in meinen Augen gar nicht früh genug damit anfangen kann, Kindern Weltoffenheit beizubringen. Die kurzen Beiträge überfordern weder beim Selberlesen, noch beim Vorlesen und sind daher auch für Kinder unter acht Jahren ziemlich gut geeignet.

Inhaltlich kann dabei natürlich keine besonders große Bandbreite an Themen abgearbeitet werden, für einen ersten Blick über den eigenen Tellerrand hinaus finde ich das aber durchaus ausreichend, insbesondere weil die Lebensrealität und die Interessen von Kindern im Vordergrund stehen soll.


Fazit
Das Konzept hat mir auf jeden Fall richtig gut gefallen, vor allem, wenn man das Buch als Ansatz für Weltoffenheit und Entdeckerfreude nutzt. Beim gemeinsamen Lesen können sich sowohl große, als auch kleine Leser auf kurzweilige Weise fremden Kulturen annähern und Fragen stellen, was ich definitiv für einen wichtigen Ansatz halte.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 30.10.2023

Frischer Wind in der Krimiwelt

Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens
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Worum geht’s?
1969 ist nicht nur die Mondlandung ein Novum, auch in Düsseldorf steht die Welt auf einmal Kopf – denn in der männerdominierten Welt der Verbrechensbekämpfung werden auch erstmals Kriminalistinnen ...

Worum geht’s?
1969 ist nicht nur die Mondlandung ein Novum, auch in Düsseldorf steht die Welt auf einmal Kopf – denn in der männerdominierten Welt der Verbrechensbekämpfung werden auch erstmals Kriminalistinnen ausgebildet. Eine davon ist Lucia Specht, die alles dafür tut, um ihrem Wunschberuf auszuüben – und die sich nicht nur als Ermittlerin, sondern auch als Frau in einer Welt beweisen muss, die ihr nicht gerade wohlgesonnen ist.


Meine Meinung
Als großer Krimifan finde ich es auch nach Jahren noch immer interessant, mich auf neue Geschichten und neue Erzählweisen einzulassen. Den Autor verfolge ich zwar schon länger, eine neue Reihe eröffnet mitunter aber auch völlig neue Perspektiven, die den Eindruck erwecken können, ein Buch von einer ganz anderen Person zu lesen.

Die Idee dieser Geschichte hat mir auf jeden Fall richtig gut gefallen, nicht nur, weil Lucia als eine der ersten deutschen Ermittlerinnen eine feministische Vorbildfunktion inne hat, sondern auch, weil ich das Setting sehr interessant fand. Historische Krimis habe ich bisher vor allem mit deutlich weiter zurückliegenden Zeitachsen gelesen, weshalb mich dieses Buch in Hinblick auf die Konzeption und den Aufbau direkt doppelt positiv überraschen konnte.

Thematisch wird dann allerdings wirklich eine ganze Menge angerissen und abgehandelt, was selbst für einen Auftaktband ein kleines bisschen viel für meinen Geschmack war. Ich fand zwar sowohl den Fall, als auch Lucias Geschichte, die gesellschaftlichen Umbrüche und die Nebenfiguren interessant, auf ein Buch komprimiert, das keine Überlänge hat, hätte ich mir aber etwas weniger Baustellen gewünscht, die angerissen werden.


Fazit
Auch wenn ich dieses Buch thematisch ein kleines bisschen überladen fand, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. Das Potenzial für eine interessante Krimireihe ist auf jeden Fall da, und in den Folgebänden besteht sicherlich die Möglichkeit, die Balance zwischen Handlung und Nebenhandlungen ein bisschen ausgeglichener zu gestalten.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

Niedlicher Gestaltenwandler

Animal Jack - Der verwunschene Berg
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Worum geht’s?
Nachdem Jacks Mutter ihren Job verloren hat, wird das Geld der Familie immer knapper. Gemeinsam mit seiner Freundin Gladys macht sich Jack daher auf den Weg, um einen verschollenen Schatz ...

Worum geht’s?
Nachdem Jacks Mutter ihren Job verloren hat, wird das Geld der Familie immer knapper. Gemeinsam mit seiner Freundin Gladys macht sich Jack daher auf den Weg, um einen verschollenen Schatz zu finden. Dabei ahnen die beiden allerdings nicht, dass sie nicht allein auf der Suche sind – denn an ihre Fersen hat sich schon bald jemand geheftet, der nicht nur an dem Schatz interessiert ist und alles dafür tut, um die beiden nicht aus den Augen zu verlieren.


Meine Meinung
Bevor ich dieses Buch gelesen habe, war mir tatsächlich gar nicht bewusst, dass die Reihe um Jack und seine Freundin Gladys im Original bisher sieben Bände umfasst und ich daher definitiv mit Band eins hätte anfangen sollen. Vorkenntnisse waren zwar beim Lesen nicht zwingend notwendig, die ein oder andere meiner Frage hätte sich so aber vermutlich gar nicht erst gestellt.

Der Illustrationsstil hat mir sehr gut gefallen, die bunte Gestaltung ist definitiv ansprechend und insbesondere die Tiere und ihre Eigenschaften sind meiner Meinung nach wirklich gut zur Geltung gekommen.

Ich persönlich konnte mir aber insbesondere zu Beginn der Geschichte nicht ganz erklären, ob Jack tatsächlich nicht sprechen kann oder es einfach nicht tut, ob die Welt in der er lebt an Magie und Gestaltenwandler gewöhnt ist oder ob es logische Erklärungen für diese Fragen gibt. Den ersten Teil zu kennen hätte mir sicherlich geholfen, diese Geschichte etwas besser einordnen zu können, wobei ich beim Lesen trotzdem gut unterhalten wurde.

Im Verlauf des Comics wurden dann schlussendlich doch noch einige Fragen geklärt, ganz altersgerecht fand ich dabei aber ehrlich gesagt nicht alle Szenen, was insgesamt zwar kein Weltuntergang ist, mich die Reihe aber trotzdem fürs Erste eher passiv verfolgen lässt.


Fazit
Auch wenn die Geschichte noch ein paar Fragen offen lässt und die Umsetzung vielleicht eher etwas für ein wenig ältere Kinder ist, hat mir die Idee an sich sehr gut gefallen. Für weitere Bände der Reihe sehe ich daher durchaus Potenzial und bin schon gespannt darauf, was Jack und Gladys noch so alles erleben werden.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2023

Der Irrfahrt erster Teil

Die schlimmste Reise der Welt - Die Graphic Novel
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Meine Meinung
Da ich Graphic Novels tatsächlich erst in diesem Jahr für mich entdeckt habe, lasse ich mich immer noch gerne von neuen Konzepten überraschen. Den Reisebericht zu Scotts Terra-Nova-Expedition ...

Meine Meinung
Da ich Graphic Novels tatsächlich erst in diesem Jahr für mich entdeckt habe, lasse ich mich immer noch gerne von neuen Konzepten überraschen. Den Reisebericht zu Scotts Terra-Nova-Expedition als Comic zu adaptieren fand ich daher sehr interessant, und auch wenn die Fortsetzung noch lange auf sich warten lässt, bin ich jetzt schon sehr gespannt auf Teil zwei dieser Geschichte.

Was mir direkt sehr positiv aufgefallen ist, war der Illustrationsstil von Sarah Airriess. Ich persönlich habe ihren Bezug zu Disney durchaus erkennen können, was aber trotz aller thematischen Unterschiede irgendwie auch schon wieder zu dieser Geschichte gepasst hat.

Wirklich gelungen fand ich auch, dass es hier einen Anhang mit Erläuterungen zur Geschichte und den Illustrationen sowie ein Personenregister gab. Schon aus wissenschaftlichem Interesse mag ich sowas immer sehr gerne, und ganz besonders hier hat mir diese kleine Stütze dabei geholfen, mich zumindest ein bisschen im Figurendschungel zurecht zu finden.

Schwierigkeiten hatte ich bei diesem Buch nämlich tatsächlich nur mit den Figuren, die leider nicht wirklich gut zur Geltung gekommen sind. Bei der Menge an Charakteren und Namen habe ich einfach irgendwann den Überblick verloren, vor allem weil irgendwie niemand besonders viel emotionale Tiefe verliehen bekommen hat. In einer Graphic Novel lässt die Umsetzung das zwar nicht in dem Maß zu, wie es in einem klassischen Buch der Fall sein kann, wenn aber weder die besonders schönen, noch die besonders schweren Situationen innerhalb der Figurengruppe greifbar erzählt werden, mindert das meine Begeisterung beim Lesen schon ein wenig.


Fazit
Wer sich für neue Ideen und eine interessante Umsetzung eines der bekanntesten Reiseberichte interessiert, dem kann ich dieses Buch definitiv ans Herz legen. Die Illustrationen sind wirklich gelungen, und auch wenn die Charaktere mich nicht unbedingt vom Hocker gerissen haben, freue ich mich doch auf das noch in weiter Ferne liegende Erscheinen von Band zwei.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 19.08.2023

Provence-Krimi mit Urlaubsfeeling

Lavendel-Zorn
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Worum geht’s?
Kaum wurde Lilou Braque zur Commissaire befördert, taucht auch schon die erste Leiche auf. Da ein Unfall als wahrscheinlich gilt, soll der Fall schon zu den Akten gelegt werden, doch dann ...

Worum geht’s?
Kaum wurde Lilou Braque zur Commissaire befördert, taucht auch schon die erste Leiche auf. Da ein Unfall als wahrscheinlich gilt, soll der Fall schon zu den Akten gelegt werden, doch dann taucht im Umfeld der Toten eine weitere Leiche auf. Lilous Bauchgefühl schlägt Alarm – und ehe sie sich versieht, muss sie in ihrem ersten eigenen Fall ermitteln.


Meine Meinung
Als großer Frankreich-Fan komme ich natürlich an keinem Buch vorbei, das in Frankreich spielt, und schon gar nicht, wenn das Setting dann auch noch die Provence ist. Auch wenn ich die Reihe um Ermittlerin Lilou Braque bisher noch nicht kannte, wollte ich der Geschichte eine Chance geben – und dabei wurde ich definitiv nicht enttäuscht.

Den Schreibstil fand ich persönlich sehr angenehm zu lesen, man bekommt auch als Quereinsteiger in die Reihe ein Gefühl für die Figuren und ihr Setting und wird dabei nicht mit einem Infodump begrüßt.

Auch wenn mir das Wissen von drei Bänden hinsichtlich der Entwicklung der Kommissarin fehlt, hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass ich mit ihr nichts anfangen konnte. Grundsätzlich war sie mir sympathisch, und daher kann ich mir durchaus vorstellen, mir die gesamte Reihe einmal anzusehen.

Was mich dann noch ziemlich positiv überrascht hat, war tatsächlich die thematische Zusammenstellung des Handlungsbogens. Die Mischung aus Ermittlungen, Privatleben und Kulinarik hat ein angenehmes Gleichgewicht gehalten, was ich in ähnlichen Büchern dieses Genres so manches Mal vermisse. Viel Aufregung kommt dabei zwar nicht zustande, aber auch ohne einen blutigen Fall und jede Menge Action ist mir aufgrund des Urlaubsfeelings beim Lesen definitiv nicht langweilig geworden.


Fazit
Wer einen unblutigen Krimi mit jeder Menge Urlaubsfeeling sucht, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Das provenzalische Lebensgefühl kommt hier wirklich gut rüber, was einige schöne Lesestunden verspricht.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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