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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 19.08.2023
  • ISBN: 9783608986938
Birgit Mattausch

Bis wir Wald werden

Roman

»Das Bleiben. Das Gehen. Ununterscheidbar, wo es beginnt, wo es endet.«

Ein Hochhaus am Waldrand ist das Zuhause von Nanush und ihrer Urgroßmutter Babulya. Einst hat die Urgroßmutter ihre Urenkelin von Sibirien nach Deutschland getragen, nun deckt Nanush die alte Frau abends mit einer Steppdecke zu. Voller Wärme und Poesie erzählt Birgit Mattausch von einem unzertrennlichen Familienband und einer ganz besonderen Hausgemeinschaft.

Wenn Babulya sagt, sie seien aus dem Frühling gekommen, weiß Nanush, dass ihre Urgroßmutter nicht nur sie beide damit meint, sondern alle Bewohner*innen des Hauses: Oma Elsa, die weder Hochdeutsch noch Russisch spricht, Felek, die aus Kurdistan geflüchtet ist, Vitali, der sich von seinem Hund beschützen lässt, oder Gregorij, der weiß, wie man Sonnenblumenkerne im Mund schält. Jahrelang war Babulyas Küche der Mittelpunkt all ihrer Geschichten, mit den Tomatenpflänzchen am Fenster und dem Salbei an der Decke. Doch nun ist Babulya so alt, dass sie kaum noch ihr Bett verlässt. Was bedeutet es für die Hausgemeinschaft und was bedeutet es für Nanush, wenn die Hüterin ihrer Erinnerungen eines Tages nicht mehr da ist? Ein Familienroman, der bildstark vom Wurzelnschlagen auf betoniertem Terrain erzählt.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Maesli in einem Regal.
  • Maesli hat dieses Buch gelesen.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Eindrucksvolle und berührende Geschichte von Spätaussiedlern aus Russland

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Ein Hochhaus mit 16 Stockwerken à 5 Wohnungen am Stadtrand, in der Nähe einer Autobahnausfahrt, dahinter ein Wald; hier wohnt Nanushka mit ihrer Familie und Freunden in bescheidenen Verhältnissen.

Babulya, ...

Ein Hochhaus mit 16 Stockwerken à 5 Wohnungen am Stadtrand, in der Nähe einer Autobahnausfahrt, dahinter ein Wald; hier wohnt Nanushka mit ihrer Familie und Freunden in bescheidenen Verhältnissen.

Babulya, ihre Urgroßmutter, hatte sie einst von Sibirien nach Deutschland getragen, um ihr in der neuen alten Heimat ein besseres Leben zu ermöglichen. Während das unter der Aufsicht der Urgroßmutter Mädchen aufwächst, wird diese das emotionale Zentrum der Hausgesellschaft.

Jetzt ist Babulya so alt, dass sie kaum noch ihr Bett verlässt. Nanushka kümmert sich liebevoll um sie, ist sie doch ihre wichtigste Bezugsperson und ihre emotionale Anbindung an ihr Geburtsland. Erinnerungen an Babulyas Leben in Sibirien verbinden sich mit der Gegenwart und Nanushka tritt Babulyas Erbe an.



Meine persönlichen Leseeindrücke

„Bis wir Wald werden“ ist ein besonderes Buch, das mit einem besonderen Ton besticht, und das über das Leben der Russlanddeutschen (oder auch Spätaussiedlern) in Deutschland erzählt, aus erster Hand der Autorin sozusagen. Birgit Mattausch hat als Pastorin viele Jahre diese besondere Minderheit begleitet und erzählt in ihrem Debütroman über das Leben in Deutschland und die Erinnerungen der älteren Generation an Sibirien.

Nanushka kommt als Baby nach Deutschland. Ihre Urgroßmutter hat sie buchstäblich den langen Weg aus der Sibirien getragen, um ihr ein neues Leben zu schenken. So wächst das Mädchen mit ihren Cousinen in der neuen, fremden Heimat auf, denn was nun Heimat ist, scheint sich zu einem kompliziertes Verhältnis zu entwickeln. Die Frage nach der Identität der Spätaussiedler, wie sie zur deutschen Gesellschaft stehen und passen und was die eigene Familiengeschichte ist, wird behutsam und feinfühlend dargelegt.

Immer wieder werden pointierte Alltagsepisoden von Nanushka und ihren Freunden mit Rückblicken der Urgroßmutter an ihr Leben in der Sowjetunion unterbrochen. Besonders die Traumausschnitte, in denen Babulya ihrem geliebten Mann, dem Bären, im Wald begegnet, der verschleppt wurde und nicht mehr zurückkehrte, wird sehr berührend erzählt. In Deutschland ist Babulyas Reich eine Miniküche in einer Wohnung dieses Architekturmonsters, abgeschirmt von der Realität der neuen Heimat, verstrickt mit Erinnerungen und vielen Weisheiten.

Doch das Buch ist auch eine Hommage an Babulya, die für eine Generation von Frauen steht, die in der Sowjetunion keine Zukunft sahen und die Aussiedlung nach Deutschland als einzige Chance für ein gesichertes Leben für sich und die kommenden Generationen.


Fazit

„Bis wir Wald werden“ erzählt von Russlanddeutschen, die nach Deutschland kamen um sich hier in der Heimat eine neue Existenz aufzubauen. Es ist die Geschichte von Nanuschka und ihrer Urgroßmutter Babulya, aus ungewohnter Perspektive.

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Veröffentlicht am 19.08.2023

Das Hochhaus am Wald

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Die Autorun Birgit Mattausch hat 10 Jahre als Pastorin gearbeitet. Sie traf etliche Personen, die als Spätaussiedler aus Sibirien kamen. Daraufhin verfasste sie den Roman „Bis wir Wald werden“.

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Die Autorun Birgit Mattausch hat 10 Jahre als Pastorin gearbeitet. Sie traf etliche Personen, die als Spätaussiedler aus Sibirien kamen. Daraufhin verfasste sie den Roman „Bis wir Wald werden“.

Im Hochhaus am Wald wohnene verschiedenen Nationen.
Dwohnen sind Nanusch und ihre Babulja.
Babulja kam vor Jahren aus Sibirien, ihre Enkelin Nanusch war noch ein Baby. Die Dialoge zwischen den Beiden sind einfach wunderschön.
Man erfährt viel aus der Erinnerung Babukjas. Jetzt im hohen Alter als ihre Kräfte nachlassen, kommen ihre Ängste aus der Heimat wieder hoch.
Von den anderen Bewohnern die hier gestrandet sind erfährt man auch einiges. Es ist wie eine große Familie.
Der Schreibststil ist voller Magie und Poesie.
Der Roman besticht durch die einfühlsame Art der Autorin.
Ich war begeistert und von der Geschichte gefangen.
Empfehlenswert.