Die Liebe entscheidet - Clara

Bei dem neuen Werk vom Sissi handelt es sich um ein ganz besonderes Buch. Und zwar bildet "Die Liebe entscheidet - Clara" den Auftakt einer Geschichte, bei der man sich als LeserIn das Ende selbst heraussuchen kann, indem man sich überlegt, welchen zweiten Teil und damit welches Ende man lesen möchte. Für mich ist dieses Prinzip neu und daher sehr spannend.

Sissi Steuerwald entführt uns diesmal in einen Weinberg, aber auch sonst bietet sie kulinarisch eine sehr lecker klingende Vielfalt. Mit leerem Magen sollte man das Buch als nicht konsumieren. Der Schreibstil ist detailliert, einzelne Orte werden bildhaft beschrieben. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich den Konflikt, welcher die Handlung in Fahrt bringt, ein wenig zu zeitig fand. Daher hatte ich das Gefühl, in gewissen Situationen ein wenig von ihr als Autorin beeinflusst zu werden, über meine Meinung zu dem Charakter Stephan. Da hätte ich mir ein wenig mehr Zeit gewünscht, bevor Sebastian auf der Bildfläche auftaucht.
Die restliche Handlung ist gut durchdacht, ein roter Faden erkennbar. Gefühle und Emotionen der Protagonistin Clara sind soweit nachvollziehbar, sie werden gut thematisiert, aber gehen nicht zu sehr in die Tiefe.

Ich erwähnte ja schon, dass die LeserInnen entscheiden, ob sie ein Ende mit Sebastian oder Stefan möchten und ich muss euch gestehen, dass ich mich nicht entscheiden kann. Daher werde ich beide Teile lesen und danach erst auswählen, welches Ende mir mehr zusagt. Ich bin gespannt!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Prinzip der Geschichte mir gut gefallen hat und ich mich schon auf sie beiden Fortsetzungen freue :)
4,5/5 ⭐

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Eine tolle Geschichte mit Höhen und Tiefen.
Die Protagonisten Clara und Stefan, haben unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft.
Ich fand es super, dass Clara sich durchsetzt und am Ende sogar Stefans Augen öffnen konnte.
Die Handlungen und die Settings hatten etwas von Zuhause.
Ich bin als Patenkind eines Winzers in solch einem Setting groß geworden. Die Autorin hat es wirklich geschafft, diese so realistisch wie möglich zu beschreiben.
Deshalb konnte ich mich auch in Stefan so gut hereinversetzen, weil ich weiß wie viel Arbeit und Kraft ein Weingut brauch.
Tolle Story für tolle Lesestunden, zum direkten durchlesen, gerade bei schlechten Wetter, wenn man eine Wohlfühlgeschichte gut gebrauchen kann.

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Die Geschichte von Clara hat wirklich toll angefangen. Das Setting am Weingut mit der Vorgeschichte hat mich sofort begeistert, weil es etwas ist, das man nicht alltäglich liest. Leider hat diese Freude aber nicht lange gehalten. Gegen Anfang des Buches kommt ein französischer Praktikant, der den Laden aufmischt. Dadurch kommt Clara ins Grübeln. Die Zeit mit dem Praktikanten und mit ihrem Freund sowie die Entscheidung, die sie treffen muss, geben Stoff für viel Handlung und ein gutes Buch. Leider hat mir jedoch die Umsetzung nicht entsprochen.

Der Schreibstil, der überwiegend aus Claras Sicht erzählt, war angenehm zu lesen und hat mich auch am Anfang des Buches in den Bann gezogen. Nach dem ersten Drittel zieht sich das Buch jedoch sehr in die Länge. Es geht ständig um Claras Entscheidung. Dadurch, dass ihre Gedanken immer wieder ähnlich sind, hatte ich oft das Gefühl, dass sich das Buch mit sich selbst im Kreise dreht. Nachdem sie mit sich selbst noch nicht im Reinen ist, kommt auch noch dazu, dass sie die Geschichte mit anderen teilt. Dadurch erfährt man aber kaum Neues, sondern bleibt in derselben Spirale bis zum Ende des Buches. Generell hatte ich deshalb das Gefühl, dass es kaum Handlung gibt, sondern nur Gespräche von einem Ort mit Person X zu einem anderen Ort mit Person Y gelegt wurden.

Neben dieser - für mich - fehlenden Handlung, kam auch die Art von Claras Freund Stephan dazu. Für mich wirkte er extrem übergriffig und ich ich habe die Situationen, wo die beiden gemeinsam Zeit verbracht haben nur ungern gelesen. Mir war es hier einfach zu viel von seiner Seite aus und ich hatte das Gefühl, dass Claras Meinung kaum etwas zählt.

Fazit: Für mich war das Buch leider nichts. Etwas Kürze hätten dem Buch sicherlich gut getan. 2,5 Sterne.

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