Der Funke sprang leider nicht über
Never be 1: Never be my DateDies ist der erste Band einer Reihe, in der jedes Buch in sich abgeschlossen ist und eine andere Geschichte mit anderen Protagonisten erzählt. Dieser Band handelt von Aspen und Cameron, die abwechselnd ...
Dies ist der erste Band einer Reihe, in der jedes Buch in sich abgeschlossen ist und eine andere Geschichte mit anderen Protagonisten erzählt. Dieser Band handelt von Aspen und Cameron, die abwechselnd zu Wort kommen.
Ich mochte die beiden Protagonisten eigentlich ganz gerne, insbesondere Cameron war mir sehr sympathisch. Ich konnte seine Beweggründe gut nachvollziehen und mochte seinen Humor bzw. seine Selbstironie. Allerdings viel es mir schwer, die entstehende Liebesgeschichte zwischen den beiden zu fühlen und nachzuvollziehen. Aspen mochte ich zwar, aber ich fand sie zugleich ein bisschen blass und nichtssagend, und auch wenn Cameron der lesenden Person gegenüber viel von sich zeigte, so muss er auf Aspen dennoch sehr nichtssagend gewirkt haben. Mein Eindruck war, dass Aspen hauptsächlich an dem Geheimnis hinter Camerons Verhalten interessiert war statt an ihm selbst, und Cameron nur aufgrund ihrer Hartnäckigkeit und seiner mangelnden sonstigen sozialen Kontakte Interesse an Aspen entwickelte. Die beiden harmonierten zusammen, aber tiefere Gefühle, wie sie gegen Ende der Geschichte suggeriert wurden, konnte ich nicht nachvollziehen.
Zudem muss ich leider sagen, dass ich die Geschichte an manchen Stellen ein wenig zu lang gezogen und konstruiert fand. Die Abschnitte bzgl. des Dating-Spiels waren zwar interessant, für die Geschichte aber nicht wirklich notwendig und auch für die Beziehung der beiden zueinander vollkommen irrelevant. Stattdessen hätte ich mir bei beiden Protagonisten noch mehr Fokus auf die familiären Hintergründe gewünscht, denn obwohl diese für beide eine wesentliche Rolle spielten und viel Potenzial boten (verfeindete Familien, Traumatisierungen, Schuldgefühle, ungeklärte Konflikte), wurden sie schlussendlich nur angerissen.
Die Sprecher:innen des Hörbuchs, Martha Kindermann und Jacob Weigert, hatten eine sehr angenehme Erzählweise und Betonung, sodass ich der Handlung gut folgen konnte.
Fazit:
Diese Liebesgeschichte hatte sympathische Protagonisten und eine interessante Grundgeschichte, allerdings konnten mich die Gefühle zwischen den beiden nicht so richtig erreichen. Viele potenziell interessante Themen blieben nahezu unberührt, während andere Handlungen in die Länge gezogen wirkten. Mich konnte die Geschichte daher leider nicht von sich überzeugen. Ich vergebe 3,5 Sterne.