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Veröffentlicht am 20.08.2023

Wohlfühlkrimi mit einer ungewöhnlichen Mordwaffe

Lorbeerglanz
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Der dritte Band der Périgord Krimi-Reihe von Julie Dubois trägt den Titel "Lorbeerglanz" und erscheint bei Lübbe.

Es ist Sommer im zauberhaften Périgord, die deutsch-französische Kommissarin Marie Mercier ...

Der dritte Band der Périgord Krimi-Reihe von Julie Dubois trägt den Titel "Lorbeerglanz" und erscheint bei Lübbe.

Es ist Sommer im zauberhaften Périgord, die deutsch-französische Kommissarin Marie Mercier freut sich auf Besuch und darauf, wieder in den Genuss der guten Küche ihrer Großtante Léonie zu kommen. Aber dann sorgt der Leichenfund des beliebten Pierre Boisset, Besitzer eines Sternerestaurants, für Arbeit, er wurde mit einem steinernen Dolch ermordet und Marie findet heraus, dass er seit Jahren solche prähistorische Artefakte gesammelt hat. Wurde Pierre seine Sammelleidenschaft zum Verhängnis?

Bei diesem Krimi taucht man von Beginn an in eine Wohlfühl-Urlaubsstimmung ein, denn die wunderschön beschriebene Kulisse der französischen Gegend, die kulinarischen Genüsse des unter Feinschmeckern bekannten Périgord und das Lebensgefühl der Bewohner erlebt man mit allen Sinnen mit.

Durch den lockeren und sprachgewandten Erzählstil fühlt man sich in diesem Krimi eher in einer Wohlfühlstimmung als in einer Mordaufklärung. Das ist auch der unblutig beschriebenen Handlung und dem familiären Umfeld Maries zu verdanken, wo ich mich sofort heimisch fühlte.
Marie Mercier ist eine sympathische Person, ihre Beziehung mit Michel befindet sich gerade in einer Krise. Die gesamte Charakterauswahl enthält authentische Figuren, manche mehr, andere weniger charmant, die die Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen auf besondere Weise sichtbar machen und uns Maries Umfeld näher bringen.

Sehr gewissenhaft führt Marie die Ermittlungen, findet aber noch genügend Zeit mit ihrer Familie. Der Anteil zwischen Kriminalistik und Unterhaltung ist ungleich aufgeteilt, die Tätersuche und Krimispannung kommt definitiv etwas zu kurz. Bei den Befragungen wird sehr auf die Gefühle der einzelnen Beteiligten eingegangen, das sorgt nicht gerade für echten Spannungsaufbau und auch eine rasante Täterverfolgung fehlt. Hier wird eher gemütlich, aber inhaltlich schlüssig ermittelt und dabei auch einige Beziehungskrisen aufgedeckt.

Mein erster Krimi von Julie Dubois hat mich gut unterhalten, ich habe das sommerliche Flair im Périgord genossen und habe mal andere Eindrücke im Umfeld der prähistorischen Kunst-Sammlerszene gewonnen.

Veröffentlicht am 19.08.2023

Mode-Ikone Loulou de la Falaise und YSL

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
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Michelle Marly erzählt in ihrem Roman "Der Glanz der Zukunft" von der Beziehung zwischen Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent. Das Buch erscheint im Harper Collins Verlag.

Loulou de la Falaise ...

Michelle Marly erzählt in ihrem Roman "Der Glanz der Zukunft" von der Beziehung zwischen Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent. Das Buch erscheint im Harper Collins Verlag.

Loulou de la Falaise heiratet einen Lord, passt mit ihren Flohmarktkleider kann sich aber mit den eintönigen Landleben nicht abfinden, denn sie liebt wie ihre Mutter Maxime bunte Mode und ein abwechslungsreiches Leben gewöhnt. Sie zieht nach Marokko, später nach New York und am Ende zerbricht ihre Ehe. Doch Loulou arbeitet im Bereich der Mode und lernt viele Prominente aus der Musik-, Mode- und Kunstszene kennen und verbringt unbeschwerte Zeit auf Partys, die auch mal zum Absturz führen. Ihrer guten Bekanntschaft mit Yves Saint Laurent ist es zu verdanken, dass sie ihm als Mitarbeiterin zu Seite steht und Schmuck-Designerin für seine Rive-Gauche-Kollektion wird.



Michelle Marly führt uns hinter die Kulissen der Modewelt der 70er Jahre. Ihre umfangreiche Recherche lässt den Modestil der Zeit sichtbar werden und sie bringt einige private Einblicke des Jetset-Lebens realer Personen des öffentlichen Lebens ans Licht, die in dieser Zeit in Presse und Filmwelt Rang und Namen hatten. Vordergründig präsentiert die Autorin aber den Lebenslauf von Loulou auf schillernde und emotionale Weise. Wer Mode liebt, bekommt hier eine bildhafte und lebendige Story geboten, die Loulous Bekanntschaften näher aufzeigt und speziell ihre besondere Verbindung zu Yves Saint Laurent hervorhebt.



Gefesselt bin in Story der beschriebenen Zeit eingetaucht, die ich als Kind eher am Rande wahrgenommen habe. Von Loulou de la Falaise habe ich bisher nicht viel gerhört. Umso interessanter war es, in ihr privates und berufliches Leben eintauchen zu können und etwas über die Verbindung zu YSL zu erfahren. Die Arbeitsabläufe im Modebusiness sind sehr interessant dargestellt und man erfährt einiges über Runway-Shows, die Kreationen der Designer, ihre Muse und ihr Ego.

Michelle Marly hat einen fesselnden Schreibstil und haucht ihren Charakteren regelrecht Leben ein. Hier wechseln sich viele Ereignisse und persönliche Veränderungen Loulous oder ihrer Bekannten ab, sodaß keine Langeweile aufkommt um man gespannt weiter liest.

Das erklärende Personenverzeichnis am Ende des Buches ist hilfreich, dort bekommt man in Kurzform die wichtigsten Fakten zu den realen Personen geliefert.

In diesem abwechslungsreichen Roman dreht sich alles um die Liebe, das Leben und die Welt der Mode, die immer wieder mit Farben, Stoffen und Schnitten die Handlung belebt und die 70er Jahre wieder aufleben lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2023

Vielseitige vegetarische Kochideen, gesund und günstig!

Preiswert & nachhaltig kochen - vegetarische Rezepte mit wenigen Zutaten
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Im Bassermann Verlag erscheint das Kochbuch "Preiswert & nachhaltig kochen - vegetarisch".

Wie kann man günstig und gesund kochen und das auf eine nachhaltige Art und Weise? Ganz einfach, indem man weitgehend ...

Im Bassermann Verlag erscheint das Kochbuch "Preiswert & nachhaltig kochen - vegetarisch".

Wie kann man günstig und gesund kochen und das auf eine nachhaltige Art und Weise? Ganz einfach, indem man weitgehend auf tierische Lebensmittel verzichtet, regionale Zutaten verwendet und energiesparend kocht. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel und ist gut für die Gesundheit.


Dieses handliche Buch enthält über 30 saisonale, regionale, gesunde, preiswerte und auch noch leckere Rezepte, mit denen man Geld sparen und Ressourcen nachhaltig nutzen kann.

In der Einleitung wird auf die Vorteile vegetarischer Küche, auf schmackhafte,saisonale Produkte und das Einkaufsverhalten eingegangen. Es gilt die Devise: Kochen soll Spaß machen, gesund sein und schmecken! Ein Saisonkalender für Obst und Gemüse gibt einen Überblick über das jahreszeitliche nachhaltige Angebot. Und saisonale Produkte sind oft preiswerter als andere.

Der Rezeptteil gliedert sich in folgende Kapitel:

Für den kleinen Hunger:

Linsensuppe mit Joghurt und Koriander, Grünkohlsalat, Couscoussalat mit Erbsen, Tofu-Reispapierröllchen mit Dipp

Lunchbox:

Mandel-Blumenkohl-Suppe, Gegrilltes Halloumi-Sandwich, Brokkoli-Penne mit Joghurt-Pesto, Reissalat, Gebratener Reis mit Erbsen, Artischocken und Paprika

Ran an den Herd:

Rote Bete-Risotto mit panierten Feta-Würfel, Kürbis-Pastinaken-Gulasch, Rigatoni mit Linsen und Pilz-Ragu, Shakshuka mit Naan-Brot, Wirsingroulade mit Pilz-Quinoa-Füllung

Rein in den Ofen:

Kürbiskuchen mit Grünkohl und Feta, Gemüse-Rösti mit Pilzen, Spinat-Ricotta-Conchiglin-Auflauf (müsste wohl eher Conchiglie heißen!), Honig-Senf-Kartoffel-Auflauf mit Pastinaken, Vegane Winterlasagne mit Grünkohl und Rote Bete

Ein hilfreiches alphabetisches Register beschließt das Buch.

Die Rezepte sind vielfältig, in der Zubereitung nicht schwierig und die Zutaten sind noch übersichtlich. Entsprechende Symbole zeigen, ob das Rezept vegetarisch oder vegan ist. Mir gefällt die übersichtliche Anordnung, die pro Doppelseite die Rezeptbeschreibung und ein ganzseitiges Foodfoto zeigt. Hilfreich sind auch die Angaben zur Personenzahl und der benötigten Koch-/Backzeit und die Jahreszeitenangabe zur saisonalen Erhältlichkeit der Zutaten. Bei vielen Rezepten gibt es Tipps, die für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln sorgen.



Positiv fällt mir auf, dass die Rezepte viele verschiedene Gemüse umfassen. Auf dem Cover wurde damit geworben, dass die Rezepte mit wenigen Zutaten auskommen, das mag für die Gemüse zutreffen, an weiteren Zutaten kann das durchaus mal bis zu 19 unterschiedliche Produkte (Öle, Salz, Limettensaft, verschiedene Gewürze, Brühe, passierte Tomaten) erreichen. Wobei man manches davon in einem gut sortierten Vorrat zu Hause hat und fehlendes beim nächsten Supermarkt erhält. Die Rezeptauswahl ist vielfältig, aber das Shakshuka (im Register fälschlicherweise Shaksuka genannt) kommt gefühlt mittlerweile in jedem vegetarischen Kochbuch vor.

Das Rote Gemüsecurry auf Reis habe ich nachgekocht und für lecker befunden. Weitere Rezepte werde ich gerne ausprobieren.


Die vegetarische Küche wird hier schmackhaft und vielseitig in gesunden und günstigen Rezepten umgesetzt, die sich auch für Anfänger eignen.

Veröffentlicht am 16.08.2023

Eine sensationelle Bilderreise über leuchtende Tiere und Pflanzen!

Glow – Das wundersame Leuchten der Natur
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Im cbj Verlag erscheint das Kindersachbuch "GLOW - Das wundersame Leuchten der Natur" von Jennifer N.R. Smith. Es richtet sich an Kinder ab acht Jahren.

Die Natur steckt voller Wunder! Es gibt Lebewesen, ...

Im cbj Verlag erscheint das Kindersachbuch "GLOW - Das wundersame Leuchten der Natur" von Jennifer N.R. Smith. Es richtet sich an Kinder ab acht Jahren.

Die Natur steckt voller Wunder! Es gibt Lebewesen, wie den Vampirtintenfisch oder den magischen Leuchtpilz, die mit ihrer Leuchtkraft scheinbar Superkräfte haben. Wie machen sie das? Und welche Tiere und Pflanzen können Licht erzeugen und warum?

Komm mit auf eine faszinierende Reise und erlebe das wundersame Leuchten der Natur.

In diesem Kindersachbuch geht es um den »Glow«, also das Leuchten in der Natur, was man auch als Biolumineszenz bezeichnet. Auf großformatigen Buchseiten zeigen viele farbig leuchtende Illustrationen an, welche Tiere und Pflanzen in der Natur alle leuchten und welche Gründe es dafür gibt.

Im Wasser können schwimmende Delfine eine leuchtende Spur hinterlassen und Leuchtquallen locken damit ihre Beute an.

Wer an lauen Sommerabenden die Lichter von schwirrenden Glühwürmchen entdeckt, sieht eigentlich Leuchtkäfer, die das Licht zur gegenseitigen Verständigung nutzen.

In der Tiefsee ist es stockdunkel, deshalb sind viele Lebewesen auf Lichtreflexe angewiesen, um ihre Beute anzulocken, aufzuspüren oder zu blenden. Und auch zur Selbstverteidigung werden Lichter verwendet.

Habt ihr schon einmal etwas von magischen Leuchtpilzen gehört? Es gibt über 100 Pilzarten, die leuchten können.

Doch welche Arten von Glow gibt es, worin unterscheiden sich die Begriffe Biofluoreszenz und Biolumineszenz und wie funktioniert das Ganze? Mit anschaulichen Bildern und verständlichen Erklärungen informieren und es gibt auch einen Einblick in die historischen Zeitreise, in deren Etappen man unterschiedliches Leuchten entdeckt und erforscht hat.


Das Buch enthält wirklich eindrucksvolle Illustrationen, die mit ihrer Farbigkeit und Leuchtkraft eindrucksvoll vom dunklen Hintergrund abheben. Diese beeindrucken Bilder zeigen das Phänomen der Biolumineszenz anhand von Beispielen aus der Natur und machen deutlich, wie diese Fähigkeit entsteht oder genutzt wird. Manche Vorgänge sind gar nicht so einfach zu durchschauen, denn die Gründe sind häufig chemischer Natur und für Kinder ab acht Jahren noch nicht ganz verständlich. Aber das Buch regt an, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und weckt Interesse für die Natur und die ausgeklügelten Fähigkeiten von Tieren und Pflanzen. Und das ist schon einmal eine gute Ausgangslage, um an naturwissenschaftliche Themen herangeführt zu werden.

Eine sensationelle Bilderreise, die sich mit dem Leuchten in der Natur beschäftigt und die Fakten erklärt und damit Interesse für Naturwissenschaften weckt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 13.08.2023

Fesselnde Krimiunterhaltung mit einem coolen Ermittlerduo

Tote lächeln nicht
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Der Schwabenkrimi "Tote lächeln nicht" von Franz Hafermeyer erscheint im Bastei Lübbe Verlag.

Kommissarin Elsa Dorn hat sich von München nach Augsburg versetzen lassen, nun soll sie langweilge Aktenarbeit ...

Der Schwabenkrimi "Tote lächeln nicht" von Franz Hafermeyer erscheint im Bastei Lübbe Verlag.

Kommissarin Elsa Dorn hat sich von München nach Augsburg versetzen lassen, nun soll sie langweilge Aktenarbeit erledigen. Aber als ein zwielichtiger Zuhälter und der Stadtrat brutal ermordet werden, steckt Elsa ihre Nase in die Ermittlungen, was ihrem Dienststellenleiter gar nicht passt. Doch sie bekommt Unterstützung von Privatermittler und Ex-Polizist Sven Schäfer, der ebenfalls an eine Verbindung zwischen den Fällen glaubt. Beide finden einige Spuren und die Mordserie reißt nicht ab, alle Opfer haben eine Karte vom Erzengel Gabriel in der Hand. Ist hier ein irrer Fanatiker am Werk?

Diesen Regionalkrimi habe ich sehr gespannt gelesen, denn mit Elsa erlebt man eine toughe Frau, die mehr kann als nur Bürokram zu erledigen, wie es ihr Dienststellenleiter gerne hätte. Elsa lässt sich nicht einschüchtern und mischt sich in vorderster Front in die Ermittlungen, dabei bekommt sie ausgerechnet Schützenhilfe vom Ex-Polizisten Sven Schäfer, der mit vulgärem Mundwerk ausgestattet ist, recht grob gestrickt zu sein scheint und Gewalt förmlich anzieht. Beide Personen sind sich augenscheinlich nicht grün, ihre gegenseitige Kabbelei sorgt für unterhaltsame Effekte und mit der Zeit werden sie immer mehr in den Fall hineingezogen und wachsen dabei immer enger als Team zusammen.

Was verbindet einen zwielichtigen Zuhälter mit einem angesehenen Stadtrat? Welcher Täter metzelt sie nieder und wo liegt das Motiv? Das wurde irgendwann sichtbar und damit gewann die Handlung und wurde absolut spannend, denn Hafermeyers Duo springt munter zwischen kriminalistischen Spuren und rasanten actionreichen Szenen hin und her. Der gute Schäfer scheint ein rechtes Stehaufmännchen zu sein, was er so alles einsteckt und übersteht, ist schon fast übermenschlich.

Gut gefallen hat mir Franz Hafermeyers Erzählstil, er schreibt sehr flüssig und fesselnd, baut einige humorvolle Dialoge ein und stellt kriminalistische und forensische Elemente dank seines beruflichen Hintergrundes absolut glaubhaft dar.

Auch wenn es hier meiner Meinung nach doch zu actionreich und thrillermäßig zugeht und die Leichen ziemlich brutal gemetzelt werden, hat mir der Krimi gut gefallen. Ich mochte besonders die Reibereien zwischen Elsa und Sven, die sich gegenseitig mobben und auf die Palme bringen. Im Grunde werden sie im Laufe der Handlung ein prima Team und wissen, was sie aneinander haben.

Weniger Leichen, nicht ganz so wilde Verfolgungsjagden, brutale Foltermethoden und etwas mehr Lokalkolorit hätten besser zu einem Regionalkrimi gepasst.

Fesselnde Krimiunterhaltung durch knallharte Morde, ein cooles Ermittlerduo und mächtig viel Action. Dieser Auftakt der Krimireihe hat mich gespannt mitgerissen und lebendig unterhalten.