Die Hand Gottes
Gottes rechte HandMichaela Baltzer vom LKA Wien hat es mit einem sehr grausamen Todesfall zu tun. Als ein Mann durch Wespenstiche stirbt, sieht zunächst alles nach natürlicher Todesursache aus, doch dann stellt sich heraus, ...
Michaela Baltzer vom LKA Wien hat es mit einem sehr grausamen Todesfall zu tun. Als ein Mann durch Wespenstiche stirbt, sieht zunächst alles nach natürlicher Todesursache aus, doch dann stellt sich heraus, dass er ermordet wurde. Doch bald gibt es noch einen weiteren Fall mit einem Brandopfer. Michaela hat intuitiv begriffen, dass die Fälle zusammenhängen. Doch was verbindet die Toten und was ist das Motiv des Täters? Das Team um Michaela tappt lange im Dunkeln. Erst als sie sich näher mit den Toten beschäftigen, zeigen sich Zusammenhänge und auch der Kriminalpsychologe Bernd Dalisch, Michaelas Kollege und Nachbar, scheint in die Sache involviert. Als am Ende die Zeit drängt, muss sie über ihren Schatten springen und den Psychopathen Kilian Weilmann um Hilfe bitten.
Obwohl ich den Vorgängerband „Das Böse in euch“ auch gelesen habe, denke ich nicht, dass man ihn kennen muss, wenn man dieses Buch liest. Alles Notwendige ist geschickt aufgegriffen worden. Dennoch kann ich nur empfehlen, beide Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn sie sind äußerst spannend.
Michaela ist eine sympathische junge Frau und gute Polizistin, die mit Beziehungen allerdings ihre Probleme hat. Dass sie vorübergehend ihre Nichte Valerie bei sich aufgenommen hat, tut ihr gut. Die beiden verstehen sich sehr gut und Michaela gewährt Valerie in Maßen auch Einblick in die Ermittlungen. Das Mädchen erweist sich dabei als sehr hilfreich. Auch gibt sie ihrer Tante immer wieder einen Stoß in Richtung Bernd, wenn Michaela ihre Gefühle unterdrückt. Bernd ist als Psychologe natürlich auch mit dem Fall befasst, aber was die beteiligten Personen angeht, sind sich Michaela und Bernd nicht unbedingt einig. Für Valerie steht eine Entscheidung an, in welche Richtung ihr Leben gehen soll. Soll sie ihrer Tante nacheifern und Polizistin werden oder soll sie lieber ihre musikalischen Talente ausbauen. Ich mag dieses Mädchen, dass einiges hinter sich hat und das immer wieder viel Empathie zeigt.
Zwischendurch lernen wir auch die Gedankengänge des Mörders kennen, der sich selbst als „Gottes rechte Hand“ sieht. Obwohl ich recht früh ahnte, wer sich hinter dieser Gotteshand verbirgt, konnte ich mir bis zum Schluss aber nicht ganz sicher sein, denn es gibt doch einige andere Personen, die ein Motiv hätten.
Der Thriller ist von Anfang an sehr spannend. Doch am Ende wird es noch richtig dramatisch.
Ein überzeugender Psycho-Thriller, den ich nur empfehlen kann.