Profilbild von SveaE

SveaE

Lesejury Star
offline

SveaE ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SveaE über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2024

Gefangen

DARK gleam CASTLE
1

Für mich war das mein erster Ausflug in das Dark-Romance-Genre und ich bin gespaltener Meinung. in "Dark Gleam" Castle" wollen Maddie und ihr Bruder Cassio Schulden begleichen, wobei Maddie schließlich ...

Für mich war das mein erster Ausflug in das Dark-Romance-Genre und ich bin gespaltener Meinung. in "Dark Gleam" Castle" wollen Maddie und ihr Bruder Cassio Schulden begleichen, wobei Maddie schließlich in die Fänge der Schuldeneintreiber gerät. Diese benehmen sich wie Alpha-Tiere, Frauen haben wenig zu sagen. Maddie muss bleiben und ihre Schulden als Sklavin der Männer begleichen. Zeitgleich betreibt ein Mörder auf dem Anwesen seinen Rachezug. Da das Schloss auf einer Insel liegt, sind die Beteiligten von der Außenwelt abgeschottet. Maddies Leben steht daher auf mehr als eine Art auf Messers Schneide.

Der Schreibstil des Buches war leicht und angenehm, wodurch ich gut durch die Geschichte kam. Inhaltstechnisch wird das wiedergegeben, was auch versprochen wird, auch wenn das Genre wahrscheinlich nicht meins Lieblings-Genre wird. Es gibt viel Sex, aber auch einiges an Handlung, was für mich Positiv war. Durch verschiedene Perspektiven lernt man zudem die einzelnen Charaktere kennen, auch wenn die Männer doch mit ihrem besitzergreifendem Gehabe recht ähnlich gestrickt sind.

Maddie ist grundlegend mit ihrer Kämpfernatur sympathisch, auch wenn ich manche ihrer Sichtweisen nicht sonderlich mochte. Vor allem war Maddies Verhalten auf Grund ihrer Stellung schwierig für mich. Viele Taten wurde verherrlicht und stellen für Maddie schlussendlich kein allzu großes Problem dar. Auch ihre Sicht auf die anderen Frauen im Schloss war für mich scheinheilig - quasi alle anderen Frauen sind "Huren" und werden von ihr als solche beschrieben, wobei sie selbst sich in manchen Situationen doch gar nicht so anders verhält? Wahrscheinlich darf man über all das nicht allzu sehr nachdenken, ich kam aber einfach nicht drum herum. Manche Szenen ergaben in der Einbettung von ihr als Gefangener für mich einfach wenig Sinn.

Fazit: Gut geschrieben, aber inhaltlich nichts für mich

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2023

Drachen, Hexen und mittendrin La Catrina

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen
0

Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Buch mit ganz anderen Erwartungen gestartet bin. Gefreut hatte ich mich auf Einblicke in die mexikanische Kultur samt dem Tag der Toten und La Catrina. Ich war gespannt, ...

Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Buch mit ganz anderen Erwartungen gestartet bin. Gefreut hatte ich mich auf Einblicke in die mexikanische Kultur samt dem Tag der Toten und La Catrina. Ich war gespannt, welche Kräfte Valentina wohl innewohnen würden, welche die Gaben der La Catrina von ihrer Mutter und auch Großmutter vererbt bekommen hatte. Die Reise führte mich allerdings ganz woanders hin ...

Zunächst einmal verschlägt es Valentina und ihren Bruder Emilio nach Irland, genauer gesagt nach Dublin, nachdem deren Mutter verstorben ist und ihr Vater es in der Heimat nicht mehr aushält, ohne seine Frau zu sein. In Irland studieren wohl Valentina, als auch Emilio und versuchen zunächst, sich im studentischen Leben zurecht zu finden. Ein schicksalhaftes Ereignis - das plötzliche Auftauchen von Drachen in einem Stadion während eines Fußballspieles - führt jedoch dazu, dass Valentina und Emilio in einige magische Vorfälle verstrickt werden. Insbesondere Emilio hetzt gegen die Drachen. Und dann wäre da noch die Hexe Lily, die in Bezug auf Valentina ihre ganz eigenen Ziele verfolgt ...

Es fällt mir schon schwer, allein die Inhalte des Buches einigermaßen chronologisch wiederzugeben - da einfach viel zu viel passiert. Vor allem die Drachen nehmen einen großen Stellenwert im Buch ein, wobei davon in der Inhaltsangabe keinerlei Rede ist. Es scheint so, als würden hier die Bände Flame und Arrow sowie die Clans of London weitererzählt werden. Während Hexe Lily zumindest Absichten in Bezug auf Valentinas Kräfte hegt, wirkt die Geschichte rundum die Drachen zunehmend wie ein zweiter, großer Erzählstrang, den (ich zumindest) nicht erwartet hatte. Und wäre das nicht genug, folgt die schnelle Einführung vielfacher Charaktere, die alle irgendwie eine Vergangenheit miteinander haben, die plötzlich auftauchen und ihre Kräfte kurz nutzen, die man aber kaum kennenlernt, geschweige denn eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Für Fans der Vorgängerreihen ist es bestimmt toll, altbekannte Lieblinge wieder zutreffen, ich fühlte mich einfach nur erschlagen von der Fülle an Charakteren und auch nicht abgeholt.

Die Kräfte von Valentina spielen eine untergeordnete Rolle und werden höchstens am Rande zwei bei drei Mal kurz erwähnt. Was nun ihre wirkliche Aufgabe ist, wurde mir bis zum Schluss nicht deutlich. Zwar lernt man insbesondere Valentina, Emilio und auch Lily durch deren drei Erzählperspektiven besser kennen, jedoch drehen sich auch ihre Gedanken vor allem um die Drachen und im Falle von Lily die Hexen und ihre Vergangenheit. Generell mochte ich die Charaktere aber gerne, insbesondere Emilio nimmt eine interessante und auch nachvollziehbare Wandlung hin.

Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse noch einmal und manches kam mir nicht ganz durchdacht vor. Insbesondere Lilys Entwicklung würde mich im Folgeband interessieren.

Fazit: Das Buch scheint vor allem für Fans der vorigen Reihen eine tolle Ergänzung. Ich, die neu in diese Reihe eingestiegen bin, wurde durch die unerwartete Richtung des Buches und der Masse an neuen Charakteren eher erschlagen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.09.2023

Die Auslöschung der Vampire

Die Schwarze Königin
0

Zu aller erst bin ich ein großer Fan vom Cover und dem Titel, beides hat mich sofort neugierig gemacht und auf eine spannende, düstere Geschichte eingestimmt. Der Prolog fängt genau diese Stimmung auf ...

Zu aller erst bin ich ein großer Fan vom Cover und dem Titel, beides hat mich sofort neugierig gemacht und auf eine spannende, düstere Geschichte eingestimmt. Der Prolog fängt genau diese Stimmung auf und beginnt rasant, actionreich und brutal. Markus Heitz beschreibt hier eindrückliche Szenen, die äußerst reelle Bilder im Kopf entstehen lassen und mich schaudern ließen.

Im Folgenden wird das Buch auf zwei Zeitsträngen erzählt: In der Vergangenheit wird Barbara auf die Vampire aufmerksam und verbündet sich mit Vlad, dessen Lebensziel es ist, selbige zu vernichten. Sein Gefährte Sorin beschützt ihn hierbei. Das Trio begibt sich auf dunkle Pfade und sucht Hilfe in der Alchemie und dem Okkulten. Viele historische Ereignisse werden hierbei mit in die Erzählung verwoben. In der Gegenwart wird Len als Nachfahre Vlads auserkoren, was ihm wiederum die Aufmerksamkeit einiger unschöner Gestalten bringt. Len stürzt von einem Nahtoderlebnis ins nächste und lernt hierbei die dunklen Wesen der Anderswelt kennen. Gemeinsam mit der Professorin Jolana begeben sie sich auf die Suche nach dem Vermächtnis der schwarzen Königin - also Barbaras.

Die Zeitschiene der Vergangenheit konnte mich insbesondere zu Beginn sehr viel mehr fesseln als die der Gegenwart. Generell hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem eher schnellen Schreibstil, in dem auch dramatische Ereignisse recht zügig abgehandelt werden, wodurch bei mir auch bei Todesszenen keine Gefühle aufkommen wollten. Hinzu kommen die vielen geschichtlichen Ereignisse und auch Protagonisten, die immer wieder eingeworfen werden. Man muss sich beim Lesen des Buches sehr konzentrieren, um alles zur Genüge aufzunehmen. Ich hatte mich hierbei auch gefragt, wie all diese Zusammenhänge zum Ende hin ein schlüssiges Bild ergeben sollen, doch einiges wurde schlussendlich offen gelassen, was Raum für einen zweiten Band lässt. Ich hätte mir ein runderes Ende gewünscht, insbesondere im Hinblick auf die beiden Zeitschienen.

Die Protagonisten mochte ich gerne, insbesondere die mutige, furchtlose und clevere Barbara, die im Kampf gegen die Vampire vor nichts zurückschreckt. Der Autor hat auf jeden Fall graue Charaktere geschaffen. Ich würde sagen, dass keiner von ihnen eine reine Weste besitzt, was es spannend machte und immer wieder für neue Überraschungen sorgte. Man stellt sich immer wieder Fragen im Hinblick auf die Moral. Denn die Vampire gibt es im Roman in den verschiedensten Mischformen und so sind auch liebgewonnene Charaktere von der Verwandlung betroffen.

Wer also an blutrünstigen, actionreichen und schnell erzählten Fantasyromanen mit historischem Hintergrund seine Freude hat, wird hier auf seine Kosten kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2023

Was ist wirklich wichtig?

Heartbreak
0

Heartbreak erzählt die Geschichte von Tom und Marie, zwei Menschen, denen das Leben übel mitgespielt hat und die sich in der Toscana treffen. Dort merken sie, dass sie mehr als nur der Zufall aufeinander ...

Heartbreak erzählt die Geschichte von Tom und Marie, zwei Menschen, denen das Leben übel mitgespielt hat und die sich in der Toscana treffen. Dort merken sie, dass sie mehr als nur der Zufall aufeinander treffen hat lassen.

Abwechselnd wird aus der Sicht von Marie und Tom erzählt, wobei mich recht schnell Maries Geschichte mehr fesseln konnte. Sie leidet unter Depressionen, Angstzuständen und vielen Unsicherheiten, die sehr authentisch, insbesondere im Bezug zu unserer Gesellschaft und dem Gesundheitssystem, rübergebracht wurden. Tom dagegen ist auf dem Weg, ein gefeierter Star zu werden und zunächst scheint sein Leben in perfekte Bahnen zu laufen, ehe Vorkomnisse an dem Set zu seinem neuen Film alles auf den Kopf stellen. Bei ihm werden Themen wie Social Media oder das Leben im Rampenlicht thematisiert.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Mir wurde es manchmal zu überdreht, beispielsweise werden Wörter oft komplett großgeschrieben oder viele Interpunktionen genutzt, um Gefühle zu verdeutlichen, was ich persönlich nicht so mag. Dazu gibt es längere Einsichten in das Gefühlsleben der Protagonisten, was jedoch ein wichtiger Teil des Buches ist.

Handlungstechnisch wirkte es mich manchmal auch ein wenig überzogen, insbesondere das Ende. Hier geht alles plötzlich ganz schnell, Maries und Toms Geschichte bleibt ein wenig offen und ist für mich daher auch weniger ein Liebesroman, als ein Roman an sich. Auch Nebencharaktere wirken stark überzeichnet. Die Message dahinter wird dadurch absolut deutlich, aber insbesondere die Personen in Toms Umfeld, aber eigentlich auch alle in Maries, haben äußert negative Charaktereigenschaften, sodass man sich fragt, wie die zwei Protagonisten es geschafft haben, dass ihnen ausschließlich solche Menschen begegnen.

Fazit: Vor allem über das Thema Depressionen habe ich einiges mitgenommen und Marie konnte mich auch als Charakter mitnehmen. Generell wirkte die Geschichte ein wenig überspitzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2023

Die richtige Person zum falschen Zeitpunkt

Eine Nacht mit dir
0

In "Eine Nacht mit dir" begleitet man Nic und Ruby, die sich bei einem Sofaverkauf kennenlernen und bei denen es sofort funkt. Leider hat das Schicksal, aber auch die beiden selbst andere Pläne und es ...

In "Eine Nacht mit dir" begleitet man Nic und Ruby, die sich bei einem Sofaverkauf kennenlernen und bei denen es sofort funkt. Leider hat das Schicksal, aber auch die beiden selbst andere Pläne und es scheint so, als solle ihre Liebe einfach nicht sein.

Erzählt wird sowohl aus der Perspektive von Nic, als auch von Ruby, sodass man beide Sichtweisen kennenlernt. Während Nic sich so ziemlich Hals über Kopf in Ruby verliebt und generell eher offenherziger scheint, wirkt Ruby dagegen sehr verkopft und unentschlossen. Ich persönlich mochte Nics Sichtweise lieber, da ich mich in seinen Charakter eher einfühlen konnte. Er wirkt zunächst unbeholfen, ein wenig tollpatschig, aber stets empathisch, besonnen. Ruby dagegen lernt, für das zu kämpfen, was sie vom Leben will und kann dadurch mitunter rücksichtslos wirken. Ihre Handlungsweisen standen einer Beziehung der beiden oftmals im Weg, wurden aber absolut nachvollziehbar beschrieben.

Generell fand ich die Schreibweise des Buches flüssig und auch die Handlungen beider, sowohl Nix, als auch Ruby, gut beschrieben. Trotzdem wollte der Funke bei mir einfach nicht überspringen, was zum daran lag, dass die Emotionen des Buches bei mir einfach nicht ankamen. Ich fühlte mich über große Strecken wie eine unbeteiligte Zuschauerinnen und die Gefühle der Protagonisten waren mir nicht wirklich wichtig. Ich konnte aufgrund des eher distanzierten Schreibstils keine tiefere Bindung zu den Charakteren aufbauen. Ich hatte das Gefühl, dass es der Autorin wichtig war, dass die Charaktere sich stets korrekt und nachvollziehbar verhielten, wodurch für mich aber eine gewisse Distanz aufgebaut wurde.

Positiv möchte ich aber noch unbedingt die Nebencharaktere, insbesondere JP und vor allem Jackson erwähnen. Letzterer schaffte für mich den einzigen, emotionalen Moment und ich mochte seinen Charakter richtig, richtig gerne. Jeder sollte einen Jackson als Freund haben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere