Ein toller Reihen – Auftakt verspricht Spannung bis zum Ende
Wer das Vergessen störtDer Krimi „Wer das Vergessen stört“ ist der Auftakt einer Krimi – Reihe von Tessa Duncan. Bisher kenne ich die Autorin von historischen Romanen als Marie Lacrosse. Ich war sehr gespannt, wie nun ein Krimi ...
Der Krimi „Wer das Vergessen stört“ ist der Auftakt einer Krimi – Reihe von Tessa Duncan. Bisher kenne ich die Autorin von historischen Romanen als Marie Lacrosse. Ich war sehr gespannt, wie nun ein Krimi aus ihrer Feder ist und wurde nicht enttäuscht!
Liliy Brown ist eine Psychotherapeutin, die zuvor bei der Polizei tätig war. Sie hat zwei Patientinnen Vera Osmond und Samantha Harris, von denen Vera tot aufgefunden wird. Die Polizei ist von einem Selbstmord überzeugt. Lily glaubt nicht daran und macht sich auf die Suche nach den äußeren Umständen des Todesfalls, denn kurz vor ihrem angeblichen Selbstmord war Vera Osmond wegen ihrer Angst- und Panikattacken bei ihr in Therapie. Ihre zweite Patientin ist Samantha Harris, die in einer toxischen Beziehung lebt. Das ist der zweite Handlungsstrang des Krimis.
Tessa Duncan ist eine äußerst sympathische Protagonistin gelungen. Lily Brown setzt sich sehr für ihre Patientinnen ein. Sie ist mit Leib und Seele Psychotherapeutin und engagiert sich für ihre Patientinnen weit über eine Therapie hinaus.
Die Autorin schildert gekonnt die psychologischen Aspekte dieses Kriminalfalls. Dabei merkt man, dass sie selbst Psychologie studiert hat. Sie weiß, wovon sie schreibt. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Schilderungen der Angst- und Panikattacken von Vera waren sehr authentisch und gut nachvollziehbar. Auch die anschließenden Therapiesitzungen, in denen die Kindheit von Vera aufgearbeitet wurde, waren sehr gut beschrieben. Vera war mir dabei immer sympathisch. Auch die Probleme der anderen Patientin wurden super dargestellt. Ich konnte richtig mit ihr mitfühlen und hätte Samantha am liebsten aus der Patsche geholfen.
Der Schreibstil der Autorin hat mir (wie immer) sehr gut gefallen. Auch in diesem Genre versteht sie es den Leser an das Buch zu fesseln. Die kurzen Kapitel sorgten für Abwechslung und Spannung. Veras Handlungsstrang wird in der Ich – Perspektive geschildert. Durch den Wechsel der Erzählperspektive wird zusätzlich Spannung erzeugt. So war ich nicht erstaunt darüber, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Bis zum Schluss bleibt der Spannungsbogen erhalten. Für mich war das Ende nicht wirklich vorhersehbar.
Fazit:
Tessa Duncan ist mit diesem Krimi ein toller Einstieg in das Genre und ein wirklich spannender Reihen – Auftakt gelungen. Ich habe mir viel von diesem Krimi erhofft und wurde nicht enttäuscht. Vor allem die psychologischen Hintergründe fand ich sehr interessant. Leser, die gerne etwas mehr über die Hintergründe einer Tat und ihren Folgen erfahren möchten, kommen bei diesem Buch voll auf ihre Kosten.