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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2023

Ein verdrängtes Thema penibel recherchiert

In den Häusern der anderen
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Dieses Sachbuch der polnischen Historikerin Karolina Kuszyk beschäftigt sich mit einem Tabu-Thema, nämlich mit der Beschlagnahme und In-Besitznahme von Eigentum der vertriebenen Deutschen durch den polnischen ...

Dieses Sachbuch der polnischen Historikerin Karolina Kuszyk beschäftigt sich mit einem Tabu-Thema, nämlich mit der Beschlagnahme und In-Besitznahme von Eigentum der vertriebenen Deutschen durch den polnischen Staat im ehemals deutschen Westpolen.

Die Autorin ist mit einem Deutschen verheiratet und hat zahlreiche Familienschicksale penibel recherchiert. Sie spricht mit Augenzeugen bzw. deren Nachkommen. Dabei schafft sie es, dieses emotionsbeladene Thema sachlich und in angemessenen Ton darzustellen. Die Übersetzung aus dem Polnischen hat sicherlich auch großen Anteil daran, weswegen Bernhard Hartmann hier vor den Vorhang geholt werden muss.

Es gibt zwar meterweise Bücher über Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Polen um und nach 1945, doch wenige Bücher widmen sich diesem Thema aus polnischer Sicht. Dass viele Menschen aus Ostpolen, das von der UdSSR annektiert worden ist, nach Westpolen zwangsweise umgesiedelt worden sind, ist vermutlich nicht allgemein bekannt. Diese Familien kamen, da selbst vertrieben, oft nur mit wenigen Habseligkeiten an und mussten mit den deutschen Hinterlassenschaften vorliebnehmen und damit zu leben lernen.

„Es war nicht schön, das deutsche Zeug zu benutzen, aber was hätten wir tun sollen?“

So kommt es, dass bei einem Besuch des Ehemanns der Autorin bei den Schwiegereltern zu der kuriosen Situation, dass aus einer Schüssel mit dem Hakenkreuz gegessen wird.

Zahlreiche polnische Familien lebten Jahrzehnte lang in der Angst, die Deutschen kämen zurück und würden sich ihr ehemaliges Eigentum wieder zurückholen wollen. Daher unterließ man häufig, die Gebäude zu verändern, ja selbst dringend notwendig Instandhaltungsmaßnahmen vorzunehmen, was wiederum das Vorurteil, Polen wären faul, befeuert hat. Aber, wer würde schon freiwillig eigenes Geld in fremdes Eigentum investieren? Eben.

Erst die Nachkommen der vertriebenen Polen beginnen „alles Deutsche“ zu tilgen. Diesem „sozialistischem Bauboom“ fallen Jugendstilvillen, Denkmäler und Friedhöfe zum Opfer. Erst ab 1990, dem Zerfall der UdSSR und dem Hinwenden zum Westen (NATO statt Warschauer Pakt) besinnt man sich des deutschen Erbes. Es ist nun an der dritten Generation, zu der sich die Autorin zählt, die „Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen“ wieder zu entdecken und zu bewahren. Wo früher deutsche Denkmäler abgerissen worden sind, ereilt dieses Schicksal nun jene aus den Sowjetzeiten.

Vermutlich wird erst die vierte Generation durch Bücher wie das vorliegende, ohne die üblichen Vorurteile erkennen, dass die beiden, durch ihre Geschichte eng verwobenen Länder mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede haben. Möge es durch Bücher wie dieses gelingen, gegenseitigen Respekt und Vertrauen aufzubauen. Aufrufe der aktuellen nationalistisch eingestellten Politiker nach Entschädigungszahlungen sind hier kontraproduktiv.

Fazit:

Wer sich für die Geschichte interessiert und im Speziellen für diejenige von Deutschland und Polen, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Gerne gebe ich diesem interessanten Blick auf jene Menschen, die „in den Häusern der anderen“ leb(t)en, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.08.2023

Schwere Kost

Gebranntes Kind sucht das Feuer
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„Das Mädchen hatte schon immer gewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmte.
Sie war nicht wie andere. Mit ihr war ein Geheimnis verknüpft, ein sündiges, schamvolles, dunkles Geheimnis. Es war nicht ihre ...

„Das Mädchen hatte schon immer gewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmte.
Sie war nicht wie andere. Mit ihr war ein Geheimnis verknüpft, ein sündiges, schamvolles, dunkles Geheimnis. Es war nicht ihre eigene Sünde und Scham; sie war hineingeboren worden, auserwählt für das, weshalb sie ausgesondert, ausgegrenzt und ausgeschlossen wurde.
Und darin fand sie ihren Stolz, um nicht zu sagen Hochmut. Wer ausgesondert, ausgegrenzt und ausgeschlossen wurde, der war auch auserwählt! Auserwählt — wozu?“

Mit diesen Worten beginnt die Lebensgeschichte von Cordelia Edvardson (1926-2012), die 1986 erstmals erschienen. Darin erzählt die Autorin in drei Teilen über ihre Kindheit als unehelich Geborene in Deutschland bis zu ihrer Deportation zuerst nach Theresienstadt und anschließend nach Auschwitz, dem Überleben dort und der Befreiung sowie ihres weiteren Lebens in Schweden.

Das Buch wirkt seltsam distanziert, spricht die Autorin doch von sich als in der dritten Person, als „das Mädchen“. Das beginnt schon vor der Deportation, dieses in die Anonymität abgleiten, dieses Unsichtbarmachen, denn sie will alles, nur nicht auffallen. Daher fällt es ihr nicht allzuschwer in Auschwitz als „Schutzhäftling A 3709“ jeder Würde
und Persönlichkeit beraubt zu sein. Nur als man ihr die Haare schert, fühlt sie sich verloren.

Die Zeit im KZ ist durch zahlreiche andere Bücher schon hinreichend beschrieben worden, daher stören die sparsamen Einblicke in den grausamen Lageralltag nicht. Über Selektionen, Menschenversuche von Mengele und Ähnliches ist schon mehrfach berichtet worden.

Was dieses Buch so besonders und so besonders bedrückend macht, ist das toxische Verhältnis von Mutter und Tochter. Cordelias Mutter ist die Schriftstellerin Elisabeth Langgässer (1899-1950), den Nürnberger Gesetzen nach selbst eine halbe Jüdin, die sich schon recht früh zu einer fast besessenen Katholikin entwickelt. Langgässers Versuche, ihre Tochter durch eine Adoption zur spanischen Staatsbürgerschaft zu verhelfen und damit retten zu wollen, erscheinen halbherzig.

Letztlich werden sich Mutter und Tochter 1949 das einzige und letzte Mal nach der Befreiung Cordelias sehen.

Sehr einfühlsam und gut gelungen ist Daniel Kehlmanns Nachwort.

Fazit:

Diese Lebenserinnerungen der Cordela Edvardson sind keine leichte Kost. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Eine Hommage an eine große Künstleriin

Artemisia Gentileschi
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Diese Biografie der Barockmalerin Artemisia Gentileschi ist schon längst überfällig. Da es nur wenige authentische Quellen gibt, ist es nicht einfach, sich auf Artemisias Spuren zu heften. Susanna Partsch ...

Diese Biografie der Barockmalerin Artemisia Gentileschi ist schon längst überfällig. Da es nur wenige authentische Quellen gibt, ist es nicht einfach, sich auf Artemisias Spuren zu heften. Susanna Partsch gelingt es hervorragend, aus den wenigen Dokumenten und Briefen der Malerin ein fesselndes Buch zu schreiben.

Wer war sie nun, die Artemisia Gentileschi?

In zwölf Schritten zeichnet Susanna Partsch den Lebensweg der Barockmalerin nach, die von sich selbst sagte:

„Ich arbeite schnell und ununterbrochen.“

1. Rom um 1600
2. Kindheit und Jugend in Rom
3. Der Prozess
4. Artemisia in Florenz
5. Rückkehr nach Rom
6. Venedig
7. Neapel
8. Zwischenspiel London
9. Rückkehr nach Neapel
10. Nachleben
11. es werden immer mehr - Künstlerinnen der Barockzeit
12. Literarische, filmische und künstlerische Rezeption

Autorin Susanna Partsch ist Kunsthistorikerin. Sie lässt alte (männliche?) Deutungsansätze hinter sich und präsentiert uns hier eine außergewöhnliche Künstlerin. Aufgrund der dürftigen Quellenlage bleibt hier und da ein weißer Fleck im Leben der Artemisia Gentileschi bestehen. Der Mut zur Lücke ist jedenfalls besser, als mit Halbwahrheiten ein verzerrtes Bild zu zeichnen.

Bei der Betrachtung von Artemisia Gentileschis Bildern ist mir aufgefallen, dass die von ihr gemalten Hände besonders sorgfältig dargestellt werden. Die Proportionen der Hände und die Feingliedrigkeit der Finger passen sehr gut zur Gesamtkomposition der Figuren, was bei anderen berühmten Malern nicht so ist. Da kümmert sich der Maestro eher um das Porträt oder die Landschaft im Hintergrund und die Hände, die doch einiges einer Persönlichkeit aussagen, werden stiefmütterlich behandelt.

Artemisia Gentileschis Biografie reiht sich als 6. nahtlos in die Serie „Reihenweise kluge Frauen“ der Verlagsgruppe Styria Verlag Molden ein.

Fazit:

Eine gelungene Biografie einer außergewöhnlichen Frau und Künstlerin, die ihrer Zeit weit voraus war. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.08.2023

Eine gelungene Fortsetzung

Mörderwalzer
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Das malerische Ambiente des geschichtsträchtigen Schlosses Leopoldskron ist diesmal der Schauplatz eines Mordes, der Martin Merana und sein Team auf den Plan ruft und ziemlich fordert.

Ausgerechnet während ...

Das malerische Ambiente des geschichtsträchtigen Schlosses Leopoldskron ist diesmal der Schauplatz eines Mordes, der Martin Merana und sein Team auf den Plan ruft und ziemlich fordert.

Ausgerechnet während einer Benefizveranstaltung wird die Aufdeckerjournalistin Leona Trill ermordet am Weiher im Schlosspark erschlagen gefunden. Die Anzahl der potenziellen Täter und Zeugen liegt bei 163, was Merana und Co. ziemliches Aufstöhnen verursacht, ist doch ein Teammitglied, nämlich Othmar, gerade auf Urlaub.
Welchem Skandal im Dunstkreis der Salzburger Musikszene ist die Trill auf der Spur? Oder hat ihre journalistische Arbeit rein gar nichts mit ihrem Tod zu tun?

Martin Merana und sein Team stellen die Frage, wer vom Tod der Journalistin profitiert. Die missgünstige Kollegin, die allerdings niemals als Nachfolgerin infrage kommen wird, weil ihr das journalistische Rüstzeug fehlt oder ist der Täter doch im privaten Umfeld der Trill zu finden?

Methodisch und akribisch nehmen die Polizisten die Teilnehmer der Benefizveranstaltung vor. Daneben darf das Schloss Leopoldskron, das 1918 von Regisseur Max Reinhardt, dem Mitbegründer der Salzburger Festspiele, in desolatem Zustand gekauft und penibel restauriert worden ist, eine gewichtige Rolle spielen.

Meine Meinung:

Ich bin ja ein Merana-Fan der ersten Stunde. Nicht nur wegen Meranas umsichtiger Ermittlungsarbeit, sondern vor allem wegen seiner Wertschätzung, die er seinem Team entgegenbringt. Wie wir es von Manfred Baumann gewöhnt sind, wird penible Polizeiarbeit als Team geleistet. Martin Merana kehrt nicht den besserwissenden Chef heraus. Er hält seinen Mitarbeitern den Rücken frei. Wären nur alle Chefs so!

Ein besonderes Merkmal dieser Krimi-Reihe sind auch die penibel recherchierten Schauplätze. Autor Manfred Baumann erzählt, dass er zuerst den Tatort entdeckt, sich von einer Location inspirieren lässt, um anschließend die Tat rundherum zu entwickeln.

Das Schloss Leopoldskron eignet sich ob seiner eigenen dramatischen Geschichte hervorragend als Tatort. Prunk- und geheimnisvoll steht es im Schlosspark. Leopoldskron ist bekanntlich eng mit Max Reinhardt verbunden. Der Regisseur und Mitbegründer der Salzburger Festspiele hat das Schloss 1918 in schlechtem baulichen Zustand gekauft, saniert und wieder zum Leben erweckt. Man feierte rauschende Feste bis die Nazis das Schloss 1938 konfiszierten. Max Reinhardt, der wegen seiner jüdischen Herkunft in die USA geflohen ist, wurde enteignet. Max Reinhardt sollte sein Lebenswerk nicht wiedersehen. Er stirbt 1943 im Exil.

Wer, angeregt durch diesen Krimi, mehr über Schloss Leopoldskron und seine bewegte Geschichte wissen will, dem sei Johannes Hofingers Buch „Die Akte Leopoldskron“ empfohlen.

Fazit:

Auch in seinem elften Krimi ist der Spannungsbogen hoch. Der Blick hinter das Offensichtliche lässt mich wieder eine Leseempfehlung aussprechen und 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 16.08.2023

Ein penibel recherchierter hist. Roman

Der Zauberer vom Cobenzl
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Dieser historische Roman, der im Wien des 19. Jahrhunderts spielt, beginnt ein wenig makaber: Carl Ludwig Friedrich Freiherr von Reichenbach (1788 bis 1869) spaziert mit seiner Tochter Hermine und einem ...

Dieser historische Roman, der im Wien des 19. Jahrhunderts spielt, beginnt ein wenig makaber: Carl Ludwig Friedrich Freiherr von Reichenbach (1788 bis 1869) spaziert mit seiner Tochter Hermine und einem sensitiven Medium nächtens über den Grinzinger Friedhof, um das „Od“, das den Toten entweichende Fluidum des Lebens zu erforschen.

Reichenbach ist Forscher und Erfinder, der unter anderem das Paraffin entwickelt hat. Neben Handfestem erfindet er auch diverse Wortschöpfungen. Seine Töchter Hermine und Ottone wachsen für diese Zeit recht unkonventionell auf. Während Hermine in des Vaters Fußstapfen tritt und sich der Botanik widmet, ist Ottone eine begnadete Musikerin. Doch irgendwann, die Familie zieht aus dem Böhmischen nach Wien, kippt Reichenbachs fortschrittliches Denken. Die Töchter sollen unverheiratet bleiben und ihm den Haushalt führen und Gesellschaft leisten. Die aufmüpfige Ottone bricht als Erste mit dem Vater und verlässt das Elternhaus.

„Das Wichtigste, das ich von Vater lernte, war jedoch nicht das Botanisieren und Mikroskopieren, das Studieren und Analysieren, die Arbeit im freien Feld, in Labor und Herbar, sondern etwas ganz anderes, das ich erst viel später verstand: Rückschläge durften niemals Endpunkte sein, wer vom Pferd fiel, saß sofort wieder auf (S. 160)“

Als Hermine mit dreißig Jahren dann doch heiratet, muss sie ihre Mitgift einklagen - eine für damalige Zeiten ungehörige Aktion. Außerdem widerlegt sie die Vorhersage des Vaters und eines behandelnden Arztes, dass sie infolge einer schweren Erkrankung im Kindesalter, selbst keine Kinder bekommen kann. Als quasi „beschädigte Ware“hat sie doch im Haushalt des verwitweten Vaters zu bleiben, oder? Allen zum Trotz schenkt sie einer gesunden Tochter das Leben.

Spät aber doch, wird ihre wissenschaftliche Arbeit (als Hermine Schuh) anerkannt, „man fand, dass man für mich eine Ausnahme machen müsse, manchmal lebe der Geist der Wissenschaft eben auch in einer Frau.“

Meine Meinung:

Wie ich es von Bettina Balàka gewöhnt bin, verwendet sie ein wunderschöne, beinahe poetische Sprache, um ihre Protagonisten in Szene zu setzen.

Die Geschichte zu diesem Buch liest sich selbst schon wie ein Roman: Bei ihren Recherchen zu „Die Tauben aus Brünn“ ist sie über die Persönlichkeit Carl Ludwig Friedrich Freiherr von Reichenbach (1788 bis 1869), der als „Zauberer von Schloss Cobenzl“ bekannt war, quasi gestolpert.

Die Autorin lässt Hermine die Familiengeschichte erzählen und gibt ihr damit eine Stimme. Hermine Schuh erlebt die Revolutionen des Jahres 1848 mit, die auch von bürgerlichen Frauen getragen wird. So begegnen wir hier Karoline Perin-Gradenstein und ihrem Lebensgefährten, dem Herausgeber der revolutionären Zeitung „Der Radikale“ Alfred Julius Becher, der im November 1848 standrechtlich erschossen wurde.

Warum die Figur des Carl Ludwig Friedrich Freiherr von Reichenbach nicht mehr in unserer Erinnerung ist? Wie aus der Familiengeschichte unschwer zu erkennen ist, ist er „nur“ ein Selfmademan, der trotz Nobilitierung in der Wiener Gesellschaft nicht anerkannt wird. Zunächst hat er mit seinen Erfindungen seine Arbeitgeber reich gemacht, sein eigenes Vermögen mit allen seinen Liegenschaften schließlich verloren und das Schloss Cobenzl ist nach Jahren des Verfalls im Jahr 1966 abgerissen worden.

Fazit:

Wer gerne historische Romane und Familiengeschichten in geschliffener Sprache lesen will, ist hier genau richtig. Gerne gebe ich diesem Buch 5 Sterne und eine Leseempfehlung.