Platzhalter für Profilbild

Hornita

Lesejury Star
offline

Hornita ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hornita über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2023

Eine Frau, die sich findet

Tage im warmen Licht
0

Ein Buch mit einem interessanten Thema und mit Maria und Linnea sehr sympathischen Hauptfiguren. Der Umzug der beiden in Marias Kindheitsdorf als Notlösung wird so gut beschrieben, dass man es gut verstehen ...

Ein Buch mit einem interessanten Thema und mit Maria und Linnea sehr sympathischen Hauptfiguren. Der Umzug der beiden in Marias Kindheitsdorf als Notlösung wird so gut beschrieben, dass man es gut verstehen kann. Es ist eine Zeitreise, zurück in die Jugend, und weckt bei Maria nicht nur schöne Erinnerungen. Es gibt immer wieder Anspielungen auf Geheimnisse, die irgendwann sehr vorhersehbar werden. Die Zeitreise in das Haus der Oma und die Beschreibung der Umgebung sind sehr atmosphärisch und man kann sie sich ebenso wie das Dorf super vorstellen. Alle Personen werden sehr glaubhaft und komplex beschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen. Marias Erinnerungen werden als Rückblenden kursiv dargestellt, so kann man sie immer richtig einordnen. Das Buchthema fand ich sehr interessant, aber manche Themen wurden für meinen Geschmack etwas überstrapaziert und waren etwas überzeichnet. Auch für die Vorhersehbarkeit ziehe ich einen Stern ab. Insgesamt ein gutes Buch, dass etwas schwächer ist als „Ein unendlich kurzer Sommer“.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2023

Unterhaltsamer Krimi mit interessantem Motiv

Neben wem du erwachst
0

Dies ist das dritte Buch aus der Jonah Sheens-Reihe. Vor Kurzem habe ich Band fünf gelesen und weil es mir gut gefallen habe, mich jetzt für die vorherigen Bände interessiert. Jedes Buch behandelt einen ...

Dies ist das dritte Buch aus der Jonah Sheens-Reihe. Vor Kurzem habe ich Band fünf gelesen und weil es mir gut gefallen habe, mich jetzt für die vorherigen Bände interessiert. Jedes Buch behandelt einen in sich abgeschlossenen Kriminalfall, man kann sie also problemlos auch in „falscher“ Reihenfolge lesen. In diesem Buch gibt es zwei Erzählperspektiven, die sich regelmäßig abwechseln. Zum einen wird die Sicht der Ermittler geschildert und zum anderen erzählt die Verdächtige Louise das Geschehen aus ihrer Perspektive. Bei mir hat sich gleich zu Beginn ein Gefühl von aufkommendem Unheil eingestellt, aber insgesamt hätte die Handlung spannender sein können. Der Aufbau mit den zwei Erzählsträngen ist identisch zu dem anderen Buch, das ich gelesen habe. Da hätte ich mir doch etwas Abwechslung gewünscht, aber vielleicht soll das auch ein Markenzeichen sein. Die Motive waren in diesem Buch gut gewählt, gerade das Aufwachen neben einem Toten wirft viele Fragen auf. Am Ende gibt es einen interessanten Twist, der sich nicht wirklich ankündigt, da hätte die Handlung etwas besser aufgebaut werden können. Der Mittelteil hat deshalb etwas langatmig auf mich gewirkt, aber insgesamt war es ein unterhaltsamer Krimi, wenn auch etwas schwächer als Band fünf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2023

Anderer Blickwinkel

Geschwister im Gegenlicht
0

Mir hat gut gefallen, dass mit der Kindheit der Geschwister in einem ganz speziellen Elternhaus ein anderer, wenig beleuchteter Blickwinkel auf die NS-Zeit und ihren Hinterlassenschaften dargestellt wurde. ...

Mir hat gut gefallen, dass mit der Kindheit der Geschwister in einem ganz speziellen Elternhaus ein anderer, wenig beleuchteter Blickwinkel auf die NS-Zeit und ihren Hinterlassenschaften dargestellt wurde. Die (teilweise Nicht-)Beziehung der Geschwister fand ich glaubwürdig erzählt, auch ihr Zusammenfinden im fortgeschrittenen Alter und dem Bedürfnis und der Suche nach Klarheit. Für meinen Geschmack hätte die Erzählung etwas besser strukturiert werden können, da sich manche Informationen über das Buch verteilen und man als Leser die Personen nicht sofort wieder richtig einordnen kann. Auch sind die Enthüllungen irgendwie zerrissen, es gibt keine richtige Entwicklung oder einen Höhepunkt. Dennoch ist es interessant und gut geschrieben und lässt sich gut lesen. Der Erzählaufbau hätte für mich besser sein können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2023

Untypischer Fall

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
0

Da ich nur einige der ersten Jennerwein-Bücher gelesen habe, kann ich nicht sagen, wie sich die Reihe zuletzt entwickelt hat. Dieses Buch scheint mir auf jeden Fall sehr untypisch zu sein, auch deutlich ...

Da ich nur einige der ersten Jennerwein-Bücher gelesen habe, kann ich nicht sagen, wie sich die Reihe zuletzt entwickelt hat. Dieses Buch scheint mir auf jeden Fall sehr untypisch zu sein, auch deutlich humoriger und weniger sachlich als die ersten Bände. Jennerwein ist im Urlaub, gleichzeitig ist ihm ein Auftragsmörder auf den Fersen und er kann einem VR-KI-Fall nicht widerstehen. Dieser Fall ist ausgesprochen modern und interessant, man lernt vieles über die technischen Möglichkeiten, aber er hat gar nichts mit einem klassischen Kriminalfall zu tun. Das finde ich nach 15 Fällen eine gute, abwechslungsreiche Idee. Mir scheint, dass der Autor die Details gründlich recherchiert hat und grundsätzlich finde ich den Fall ansprechend. Allerdings ist er etwas in die Länge gezogen und weniger VR-KI-Details hätten auch ausgereicht. Der Auftragsmörderteil ist mir etwas zu viel Klamauk. Die Sprache ist gehoben, intelligent, gewitzt und unterhaltsam. Die humorige Wortwahl und der Sprachwitz heben sich angenehm von der Masse an Krimiliteratur ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2023

Eine Ikone, die greifbarer sein könnte

Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9)
0

In diesem Buch wird das Leben Greta Garbos mit dem Fokus auf ihre Schauspielkarriere erzählt. Es beginnt in ihren Teenagerjahren in Stockholm und endet mit dem relativ frühen Ende ihrer Karriere. Die erste ...

In diesem Buch wird das Leben Greta Garbos mit dem Fokus auf ihre Schauspielkarriere erzählt. Es beginnt in ihren Teenagerjahren in Stockholm und endet mit dem relativ frühen Ende ihrer Karriere. Die erste Hälfte des Buches, die sehr ausführlich die jungen Jahre behandelt, empfand ich als etwas blass und deutlich schwächer als die zweite Hälfte. Laut Nachwort hält sich die Nacherzählung nah an der Realität, die Person der Greta Garbo bleibt für mich aber unnahbar und ungreifbar. So bleibt die Erzählung etwas oberflächlich, obwohl auch Gefühle und Empfindungen beschrieben werden. Mir hat etwas gefehlt, vielleicht mehr Details über ihre Familie und die Lebensumstände, mehr über ihr Leben nach der Karriere. Möglicherweise sind hierfür wenig Quellen verfügbar, aber der Mensch Greta Garbo war für mich wenig greifbar, dazu hätte es dann wohl mehr Fiktion gebraucht. Dank der besseren zweiten Hälfte hat das Buch für mich den Sprung von drei auf vier Sterne geschafft. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere