Profilbild von Lisa_V

Lisa_V

Lesejury Star
online

Lisa_V ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lisa_V über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2023

Herzerwärmende Geschichte, ohne große Überraschungen, dafür mit ganz viel Backliebe

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
0

„Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ von Olivia Ford ist der perfekte Roman für entspannte Lesestunden im Herbst und Winter. Ein großer Benefit der Geschichte war für mich auf jeden Fall der hohe Wohlfühlfaktor. ...

„Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ von Olivia Ford ist der perfekte Roman für entspannte Lesestunden im Herbst und Winter. Ein großer Benefit der Geschichte war für mich auf jeden Fall der hohe Wohlfühlfaktor. Sowohl die Hauptprotagonistin Jenny Quinn, wie auch die ausführlich beschriebenen Backszenen, sorgen nämlich für eine wirklich wunderbar heimelige Atmosphäre. Auch unter den Nebenfiguren sind viele äußerst sympathische Menschen dabei, was die Geschichte ebenfalls aufwertet. Einen kleinen Abzug bekommt das Buch von mir dennoch, denn Mrs. Quinns bereits im Klappentext angekündigtes Geheimnis war für mich sehr schnell zu erraten und schaffte es in meinen Augen nicht richtig Spannung aufzubauen. Auch sonst ist die Handlung eher vorhersehbar und hält keine großen Überraschungen bereit. Dennoch empfand ich die Schilderungen des Backwettbewerbs und gerade auch die ausführlich beschriebene Zubereitung der Backwerke, durchaus originell, so dass mir trotzdem nicht langweilig wurde. Wer also Lust auf eine unaufgeregte Wohlfühllektüre hat, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Darüber hinaus macht es richtig Lust selbst mal wieder etwas zu backen oder über eigene Familienrezepte nachzudenken. Insgesamt vergebe ich für den Roman noch gute 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2023

Nun wird endlich auch gekocht mit Christina!

Kochen mit Christina
0

Neue Kochbücher machen mich immer neugierig und da ich bereits von Christinas anderen Büchern begeistert war, konnte ich natürlich auch bei „Kochen mit Christina - Über 70 Rezepte für den Backofen, die ...

Neue Kochbücher machen mich immer neugierig und da ich bereits von Christinas anderen Büchern begeistert war, konnte ich natürlich auch bei „Kochen mit Christina - Über 70 Rezepte für den Backofen, die immer gelingen“ nicht widerstehen. Diesmal teilt Christina Bauer leckere Kochrezepte mit uns, wobei sie ihrer Linie durchaus treu bleibt und dafür überwiegend den Backofen verwendet. Nachdem ich mich einmal quer durchs Buch getestet habe, kann ich bestätigen, die Rezepte sind wirklich durchdacht und gelingsicher. Strukturierte Beschreibungen sorgen dafür, dass sich Kochneulinge, aber auch Geübte zurechtfinden und so macht das Nachkochen auf jeden Fall Spaß. Zu jedem Gericht gibt es ein ansprechendes Rezeptfoto, was mir außerdem gut gefiel. Die einzelnen Kapitel sind relativ klassisch gehalten und sorgen für eine bunte Mischung aus Süßspeisen und herzhaften Gerichten, mal mit mal ohne Fleisch. Prinzipiell ist hier für jeden Geschmack etwas zu finden, wobei es sich eher um bekannte und bodenständige Gerichte handelt. Wer also schon viele Kochbücher besitzt, entdeckt hier eventuell nicht sehr viel Neues. Außerdem haben viele Gerichte doch eine etwas längere Zubereitungszeit. Hier bin ich anderer Meinung als Christina, welche auch Rezepte als „schnell zubereitet“ bezeichnet die erst mal länger gehen oder durchziehen müssen. Für sie zählt nämlich nur die Zeit, welche tatsächlich am Herd verbracht wird, unterdessen könne man ja etwas anderes erledigen. Wer allerdings erst spät Nachhause kommt, dem nützt diese Argumentation nur wenig. Abgesehen davon, habe ich am Buch aber nichts zu kritisieren. Die hochwertige Aufmachung und die gute Umsetzbarkeit sind große Pluspunkte und sprechen auf jeden Fall für das Werk. Insgesamt vergebe ich dafür gute 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2023

Krass, ungeschönt und durchaus schmerzhaft

Die Stärkste unter ihnen
0

Tatsächlich fielen mir die ersten Kapitel des Romans „Die Stärkste unter ihnen“ von Selina Seemann am schwersten zu lesen. Denn der Schreibstil ist wenig gefällig und die sachliche und fast schon distanzierte ...

Tatsächlich fielen mir die ersten Kapitel des Romans „Die Stärkste unter ihnen“ von Selina Seemann am schwersten zu lesen. Denn der Schreibstil ist wenig gefällig und die sachliche und fast schon distanzierte Erzählweise, steht doch sehr im Widerspruch zum krassen Inhalt. Schnell wird klar, leichte Kost ist das hier sicher nicht, denn die Lektüre kostet stellenweise wirklich Überwindung. Es geht um Grooming, aber auch um verschiedenen Formen von Missbrauch, emotionale Abhängigkeit und eine Erzählerin, welche zumindest am Anfang noch voll in dieser schrecklichen „Beziehung“ gefangen ist. Fast schon nebenbei berichtet diese von fassungslos machenden Szenen, wobei sich die Schrecken immer wieder steigern. Einzig die unterschiedlichen zeitlichen Perspektiven aus welchen erzählt wird, machen Hoffnung darauf, dass die Protagonistin doch noch den Absprung schafft. Am Ende findet die Geschichte dann auch zum Glück zu einem runden, stimmigen Ende, zwar weit entfernt vom Happy End, aber das wäre in diesem Fall auch nur wenig glaubhaft. Die Erzählung will zum Glück nicht nur schockieren, sondern sorgt durch ihre schonungslose Offenheit vielmehr für Aufklärung. Insgesamt empfand ich das Werk als durchaus gelungen, von gefallen kann man aufgrund des Inhalts zwar nicht sprechen, aber der Roman ist auf jeden Fall lesenswert und hat eine große Berechtigung. Aufgrund dessen vergebe ich letztendlich gute 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2023

Berührendes Jugendbuch über Trauer, Liebe und einen ganz besonderen Road Trip

Ende Juli, Anfang August
0

„Ende Juli, Anfang August“ von Kristina Magdalena Henn ist nicht nur für junge Leser:innen interessant und punktet mit jeder Menge Emotionen. Von Beginn an konnte mich die Geschichte, welche aus der Sicht ...

„Ende Juli, Anfang August“ von Kristina Magdalena Henn ist nicht nur für junge Leser:innen interessant und punktet mit jeder Menge Emotionen. Von Beginn an konnte mich die Geschichte, welche aus der Sicht von Juli erzählt wird, voll und ganz in ihren Bann ziehen. Gerade die Trauer um ihre Schwester und ihre damit verbundenen vielfältigen Gefühle werden finde ich äußerst treffend dargestellt. Auf der Reise von Sylt nach Portugal passiert dann emotional, aber auch sonst, ganz viel. Diesen Prozess hautnah erlebbar zu machen, ist eine große Stärke des Romans. Allerdings ging es mir mit manchen Szenen so, dass ich diese als etwas übertrieben bzw. unrealistisch empfand. Auf manche erzwungenen Dramatik der Reise hätte die Autorin für meinen Geschmack verzichten dürfen, klingen doch gerade die ruhigen Szenen besonders stark nach. Allerdings sorgen die teils verrückten Verwicklungen auch für Abwechslung und bewirken, dass wirklich nichts vorhersehbar erscheint. Der Schreibstil passt soweit zum Genre und wird das angesprochene Alter denke ich weder unter- noch überfordern. Die angesetzte Empfehlung von 13 Jahren ist gut gewählt, denn jüngere Leser:innen könnte die Geschichte durchaus überfordern. Insgesamt vergebe ich für den bewegenden Roman gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2023

Fesselnder Auftakt einer Thriller-Trilogie

KRYO – Die Verheißung
0

Auch wenn „KRYO – Die Verheißung“ von Petra Ivanov als in sich abgeschlossen beworben wird, ist es hier finde ich sehr wichtig zu betonen, dass es sich eben nicht um einen Einzelband, sondern den Auftakt ...

Auch wenn „KRYO – Die Verheißung“ von Petra Ivanov als in sich abgeschlossen beworben wird, ist es hier finde ich sehr wichtig zu betonen, dass es sich eben nicht um einen Einzelband, sondern den Auftakt einer Trilogie handelt. Und ja, ein Teil der Hauptgeschichte findet bereits hier seine Auflösung, dennoch blieben am Ende einige Fragen offen, welche erst in den nächsten Bänden beantwortet werden sollen. Genügend Spannungspotenzial ist für diese auf jeden Fall noch vorhanden und auch in diesem Buch war die Spannung wirklich hoch. Von Beginn an gelang es der Autorin eine dichte Atmosphäre, jede Menge Thrill und ein ordentliches Erzähltempo zu erzeugen. Dabei arbeitet sie mit zahlreichen Perspektiven, welche man gerade zu Beginn erst mal alle sortieren muss. Ein wenig Konzentration braucht die Lektüre deswegen durchaus. Inhaltlich ist die Handlung wie ich finde durchdacht und stimmig, auch die Charakterzeichnungen sind fürs Genre recht detailliert. Der Schreibstil las sich zwar flüssig, war stilistisch aber nicht ganz meins, wobei ich gar nicht so genau festmachen kann woran dies lag. Ein Pageturner war das Buch für mich zwar nicht, dennoch vergebe ich fürs runde Gesamtkonzept noch gute 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere