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Veröffentlicht am 14.09.2023

Eibe bewegende Geschichte voller Gefühle und Emotionen

Das Collier mit der Herzblume
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Die 90-jährige Charlotte lebt seit ihrem 15. Lebensjahr in London. Ihren Heimatort Hangeck musste sie 1943 zusammen mit ihrer Mutter verlassen. Viele Jahre war das Dorf in den Fluten eines Stausees versunken. ...

Die 90-jährige Charlotte lebt seit ihrem 15. Lebensjahr in London. Ihren Heimatort Hangeck musste sie 1943 zusammen mit ihrer Mutter verlassen. Viele Jahre war das Dorf in den Fluten eines Stausees versunken. Doch als es 2018 wieder auftaucht und trocken gelegt wird, reist Charlotte gemeinsam mit ihrer Enkelin Hannah noch einmal zurück in ihre alte Heimat. Dort hat sie nicht nur ihre Kinder- und Jugendzeit verbracht, sondern vor fünfundsiebzig Jahren auch ihre erste große Liebe Paul kennengelernt und wieder verloren. Nun will sie endlich mit der Vergangenheit abschließen.
Angekommen in Hangeck erwacht Charlottes Heimatort vor ihren Augen erneut zum Leben. Als sie umsieht, entdeckt sie an der gut erhaltenen Kirche sogar das alte Versteck, in dem sie und Paul sich immer Nachrichten in einem Weckglas hinterlegt haben.
Während Charlotte in Erinnerungen schwelgt, macht Hannah Fotos von der Umgebung. Dabei trifft sie auf einen jungen Mann, der für seinen Großvater angereist ist, um Bilder seiner alten Heimat zu machen. Er bittet Hannah darum, ihm ein paar ihrer Aufnahmen zu schicken und beide ahnen nicht, dass sie damit eine Tür in die Vergangenheit öffnen, zu einem Geheimnis, dessen Folgen bis in die Gegenwart hineinreichen.

Für mich war es das erste Buch, dass ich von Sophia Hartlieb gelesen habe. Mit ihrer lebendigen, anschaulichen und sehr atmosphärischen Schreibweise bin ich gut zurechtgekommen und so fiel mir der Einstieg in die Geschichte auch nicht schwer.

Die Autorin hat sehr geschickt die Handlungsebenen miteinander verwoben. Bei einem Rückblick ins Jahr 1943 befinden wir uns in Hangeck, einem kleinen Ort im Sauerland. Wir begleiten Charlotte, Ilse und Paul durch eine Zeit, in der das Leben in Deutschland für die Juden sehr schwer war. Wir erfahren nicht nur warum Paul so plötzlich fliehen muss, sondern auch warum Charlotte und ihre Mutter die Heimat verlassen mussten.
Im Jahr 2018 treffen Charlotte und Paul nach 75 Jahren in der Schweiz wieder aufeinander und bei der Begegnung der beiden hatte ich vor Rührung einen Kloß im Hals.
Wir verfolgen die Geschichte aus den Perspektiven von Charlotte und ihrer Enkelin Hannah.

Man merkt, mit wie viel Liebe Sophia Hartlieb die Figuren ausgearbeitet hat. Sie sind sehr lebendig gestaltet und zu jeder Zeit greifbar. Ich habe tiefgreifende Einblicke in das Leben der Protagonisten bekommen und konnte ihre Emotionen und Reaktionen so zu jeder Zeit nachvollziehen.

Zitat: Paul: „Wir haben fünfundsiebzig Jahre verschenkt, ich möchte keinen weiteren Tag verlieren.“ Charlotte: „Verschenkt war die Zeit nicht. Es war die Zeit, die wir brauchten, um wundervolle Kinder und Enkelkinder zu bekommen.“

Ich möchte jetzt nicht zu viel zum Inhalt verraten, aber Charlotte und Paul haben mich mit ihrer Stärke begeistert. Ihre Liebesgeschichte ist nicht nur tragisch, sondern auch schön. Doch auch Hannah und Eliah habe ich schnell ins Herz geschlossen und man spürt mit jedem Satz, wie wichtig ihren die Großeltern sind.

Doch auch die anderen Charaktere sind sehr authentisch und bringen viel Individualität in die Geschichte. Egal ob es sich um Charlottes Enkelin Hannah, Pauls Enkel Eliah, seiner Schwester Leona oder seiner Verlobten Marilen handelt, sie haben Tiefe, sind lebendig und authentisch.

Die Schauplätze und vor allem die wunderbare Landschaft sind so bildhaft beschrieben, dass ich mir nicht nur Charlottes Heimatort Hangeck, sondern auch Mürren in der Schweiz gut vorstellen konnte. Die Spannung steigt von Seite zu Seite an und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen.

Fazit

„Das Collier mit der Herzblume“ ist eine bewegende Geschichte, voller Gefühl und emotionaler Momente, die aber auch von zerstörten Familien, von Neid, Intrigen, Verlust und einem Neuanfang erzählt.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Vielschichtige und spannende Story

Burning Paris 2
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Bei der Verfolgung von Meister Gorons Mördern wird Blanche schwer verletzt. Nur dank der Hilfe von Kenneth überlebt sie den Bauchschuss. Aber kann sie ihm überhaupt noch trauen? Kenneth hat sie belogen ...


Bei der Verfolgung von Meister Gorons Mördern wird Blanche schwer verletzt. Nur dank der Hilfe von Kenneth überlebt sie den Bauchschuss. Aber kann sie ihm überhaupt noch trauen? Kenneth hat sie belogen und hintergangen, doch er ist im Moment der einzige, der an ihrer Seite ist.
Blanche hat das Gefühl, dass alles in ihrem Umfeld zerbricht.
Die Hexen ihres Zirkels werden durch ein Gift bedroht, die Magie ist in Gefahr und Felicia, die Anführerin von Pleine Lune, auf der Flucht.
Wer sind ihre mächtigen Feinde, die das Chaos in Paris verbreiten und Kenneth in der Hand haben? Blanche muss sich verborgen halten, denn niemand darf erfahren, dass sie noch am Leben ist.

Nachdem bereits der erste Teil mich begeistert hat, habe schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet.
Das Cover des Taschenbuches gefällt mir sehr und es harmoniert wunderbar mit Band 1.

Zu Beginn erwartet uns wieder ein Magie-Glossar um den Überblick über die verschiedenen Fähigkeiten der Hexen und die unterschiedlichen Blutlinien nicht zu verlieren. Doch mittlerweile habe ich diese ziemlich gut verinnerlicht und musste nicht mehr so oft nachschlagen.

Dank des wundervollen, lebendigen und flüssigen Schreibstils der Autorin war ich bereits nach wenigen Sätzen wieder gefesselt von der Handlung und hatte sie lebendig vor Augen.
Wir verfolgen die Geschichte wieder wechselweise aus den Perspektiven von Blanche und Kenneth. Nur am Ende bekommen wir in einem Kapitel einen Einblick aus der Sicht von Felicia.
Durch diesen Wechsel der Sichtweisen, konnte ich gut mit den Protagonisten mitfühlen und es fiel mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen.

Ich mag Blanche sehr und konnte ihre zwiespältigen Gefühle gut nachvollziehen.
Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich wunderbar weiter. Der Schutzwall, den Onduler um sie herum aufgebaut hat, beginnt zu reißen und sie lernt, mit den intensiven Gefühlen umzugehen.
Nachdem sie schwer verletzt in der Wohnung von Kenneth aufwacht, weiß sie nicht mehr, was richtig oder falsch ist und ob er ihr die Wahrheit erzählt hat. Doch trotz allem Misstrauen, flammt das Knistern zwischen ihnen immer wieder auf und sie fühlt sich zu ihm hingezogen.

Kenneth war für mich in Band 1 lange Zeit undurchschaubar, doch nun wird sein Geheimnis gelüftet. Die Vertrautheit zwischen den beiden baut sich erst langsam auf und das hat mir unheimlich gut gefallen. Es gibt nichts Schlimmeres als eine Liebe, die plötzlich vom Himmel fällt und nicht nachvollziehbar ist. Die emotionalen Momente zwischen den beiden sind sehr glaubwürdig, fügen sich wunderbar in die Handlung ein und sind nicht zu übertrieben.

Doch auch die anderen Charaktere sollten nicht unerwähnt bleiben. Neben den Hexen und den Magiern lernen wir weitere tolle magische Gestalten kennen. Doch ich möchte nicht Spoilern und Euch die Spannung nicht nehmen. Am besten, Ihr lest die Geschichte selbst.

Toll fand ich auch wieder die sehr bildhaften und ausdrucksstarken Beschreibungen. Die Schauplätze in Paris wurden vor meinen Augen zum Leben erweckt.
Die Spannung steigt kontinuierlich an. Es gibt viele actionreiche Szenen und unvorhersehbare Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Im letzten Drittel kommt es dann Schlag auf Schlag.

Fazit:

„Burning Paris: Magiermorgen“ hat mich von der ersten Seite an begeistert und mit einer komplexen, vielschichtigen, spannenden und magischen Story überzeugt.
Diese Diologie ein echtes Highlight und ich kann es zu 100 % weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Überrascht mit unerwarteter Perspektive

Tales of Gods and Angels - Sonnenfrost
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Alice ist eine alleinerziehende Malerin und lebt mit ihrer 14-jährigen Tochter Ella in einer kleinen Wohnung. Sie liebt ihr beschauliches Leben. Alles was sie und Ella brauchen, verdient sie sich mit dem ...

Alice ist eine alleinerziehende Malerin und lebt mit ihrer 14-jährigen Tochter Ella in einer kleinen Wohnung. Sie liebt ihr beschauliches Leben. Alles was sie und Ella brauchen, verdient sie sich mit dem Malen. So ist sie zu Hause, kann sich um ihre Tochter kümmern und sich ihrem Hobby, dem Backen widmen. Doch dann erfährt Alice, dass ihre Tochter von einem Talentscout entdeckt wurde und ein Stipendium für ein Eliteinternat erhält. Doch von dem Internat des Lichts hat sie noch nie etwas gehört, eine Internetseite gibt es nicht und auch der kleine Ort ist kaum auf der Landkarte zu finden.
Obwohl der Schulleiter scheinbar sehr jung ist und ihr vieles merkwürdig vorkommt, lässt sie sich überzeugen. Außerdem stellt die Schule ihr eine Wohnung im Ort zur Verfügung und sie kann in der Nähe von Ella bleiben.
Doch dann geschehen seltsame Dinge in dem Internat.

Neugierig auf die Geschichte wurde ich durch das wunderschöne Cover und den Klappentext. Auch wenn mir die Autorin bekannt war, hatte ich bisher noch keins ihrer Bücher gelesen. Es wurde also höchste Zeit, dies nachzuholen.

Der Schreibstil von Jenny Völker ist sehr leicht und flüssig und sie hat mich damit schnell in den Bann gezogen. Ich habe kaum eine Pause eingelegt und das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Wir verfolgen die Handlung aus der Sicht von Alice. Das ist für mich zu Beginn eine völlig neue und ungewohnte Perspektive gewesen.
Bisher habe ich immer die, meist jugendlichen Protagonisten, die eine Akademie besuchen und dort in ihren übersinnlichen Fähigkeiten geschult werden, begleitet.

Der Titel „Tales of Gods und Angels“ lässt schon vermuten, worum des in diesem besonderen Eliteinternat geht. Ich will Euch nicht zu viel vom Inhalt verraten, aber es geht um eine geheimnisvolle Prophezeiung und eine Liebesgeschichte, die die Zeit überdauert. Es wird auf jeden Fall viel Spannung geben, Magie, Emotionen und auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Alice machte auf mich zu Beginn den Anschein, als wäre sie eine richtige Glucke, die ihrem Kind kaum Freiraum gibt. Doch dieser Eindruck relativierte sich schnell. Sie würde zwar alles für Ella tun, doch sie versucht auch, ihr ihre Freiheiten zu lassen. Als passionierte Bäckerin hat mir natürlich besonders gefallen, dass Alice das gleiche Hobby hat und ihre Kuchen von allen geliebt werden. Wie ihr sehr, bekam ich gleich Lust, ihren Kirschstreuselkuchen nachzubacken.

Ella ist ein typisches 14-jähriges Mädchen, dass ich schnell ins Herz geschlossen habe. Sie liebt ihre Mutter über alles, will aber nun ihren eigenen Weg gehen.
Besonders hat mir Alice Freundin Mari gefallen. Sie liebt nicht nur die Kuchen von Alice über alles, sondern ist ihr zu jeder Zeit eine große Stütze und lässt alles stehen und liegen, um für sie da zu sein. Auch Ar gehört zu meinen Lieblingsfiguren.
Doch man spürt bei allen Charakteren, dass die Autorin sie lebendig und facettenreich und mit viel Herzblut gestaltet hat.

Am Ende wurde ich mit einem richtig fiesen Cliffhanger zurückgelassen. Gott sei Dank muss ich nicht so lange auf die Fortsetzung warten.

Jenny Völker hat mich mit dem Auftakt ihrer Trilogie begeistert.
„Tales of Gods und Angels – Sonnenfrost“ ist kein Abklatsch bereits dagewesener Geschichten, sondern eine märchenhafte, spannende und facettenreiche Story voller Emotionen und Magie, die ich Euch zu 100 % empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Eine emotionale Reise

Winterspuren in Arrowwood
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Nicky ist Trickreiterin und Influencerin und sehr erfolgreich in dem was sie tut. Ihre Followerzahlen sind ihr wichtig und sie steht kurz davor, die Zehntausender-Marke zu knacken. Um das zu schaffen, ...

Nicky ist Trickreiterin und Influencerin und sehr erfolgreich in dem was sie tut. Ihre Followerzahlen sind ihr wichtig und sie steht kurz davor, die Zehntausender-Marke zu knacken. Um das zu schaffen, lässt sie sich auf einen Wettkampf mit ihrer Konkurrentin Penelope ein.
Doch statt zu gewinnen, stürzt sie tragisch und verletzt sich.
Um den Shitstorm in den sozialen Medien zu entgehen, flüchtet Nicky nach Arriwwood zu ihrer Großmutter Caroline, die früher selbst eine erfolgreiche Trickreiterin war. Schnell fühlt sie sich in dem kleinen Ort heimisch und verliebt sich in Blake. Dieser kann mit dem Starrummel jedoch nicht viel anfangen.

Der Sattler Tom war früher die große Liebe von Caroline. Er verbirgt ein dunkles Geheimnis, das ihn so belastet, dass er sein Leben beenden will. Doch vorher muss er noch ein Versprechen einlösen.

Ich bin durch Zufall auf die Geschichte aufmerksam geworden und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Das Cover passt perfekt zur Story, denn genauso habe ich mir die Rocky Mountains vorgestellt.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig und bereits nach wenigen Seiten war ich tief in die Geschichte eingetaucht.
Der einzige kleine Kritikpunkt im Buch sind die Übergänge. Es hat etwas gedauert, bis ich kapiert habe, dass die kleine Zeichnung der Berge am Ende der Seite einen Szenenwechsel einläutete.

Im Fokus steht Nicky. Sie ist es gewohnt, immer im Rampenlicht zu stehen, denn ihr Vater ist ein angesehener Schauspieler und ihre Mutter war eine berühmte Countrysängerin. Sie selbst ist Trickreiterin und träumt von einer Rolle in einer internationalen Show.
Doch ein verhängnisvoller Sturz beendet erst mal diesen Traum, denn nicht nur Nicky ist verletzt. Ihr Wallach Diamond Dee muss eingeschläfert werden.
Nicky flüchtet zu ihrer Granny, die in den kleine Dort Arrowwoods einen Gnadenhof betreibt, die Sleeping Lake Ranch.

Zu Beginn war Nicky mir alles andere als sympathisch. Sie ist selbstsüchtig, egoistisch und hat sich vor ihrem Unfall lange Zeit nicht bei ihrer Großmutter gemeldet. Nun soll diese ihr helfen, zurück ins Rampenlicht zu kommen. Aber als Protagonistin ist sie toll. Sie durchläuft eine unheimliche Entwicklung und konnte am Ende doch einige Sympathiepunkte sammeln.
Tyler und auch Nickys Vater schafften das hingegen nicht.
Mein Lieblingsprotagonist ist ohne Frage Blake. Er ist ein Cree und hilft nicht nur Caroline gelegentlich auf der Ranch, sondern ist auch ein Vertrauter des Sattlers Tom.
Blake ist ein herzensguter junger Mann. Er ist für Nicky da und hilft ihr, nach ihrem Sturz wieder vertrauen in sich selbst zu fassen.
Tom blieb bis zum Schluss eine rätselhafte Figur für mich, denn ich hatte zu keinem Zeitpunkt auch nur die geringste Ahnung, was sein großes Geheimnis ist und warum er sich das Leben nehmen will.

Die Autorin hat nicht nur die Atmosphäre gekonnt eingefangen, sondern durch die bildhaften Schilderungen hatte ich die Schauplätze und Charaktere zu jeder Zeit lebendig vor Augen.

Fazit
„Winterspuren in Arrowwood“ entführt uns auf eine emotionale und schicksalshafte Reise durch eine wundervolle Landschaft. Taschentuchalarm ist vorprogrammiert. Ich freue mich auf die nächste Geschichte.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Toller Auftakt der Romantasy-Dilogie

Nachtschwarz (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 1) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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Die 17-jährige Billie ist alles andere als begeistert, als sie wieder einmal eine neue Schule besuchen muss, weil ihr Vater aus beruflichen Gründen den Wohnort wechselt. Aber sie ist nicht schüchtern und ...

Die 17-jährige Billie ist alles andere als begeistert, als sie wieder einmal eine neue Schule besuchen muss, weil ihr Vater aus beruflichen Gründen den Wohnort wechselt. Aber sie ist nicht schüchtern und mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt und bereits Übung darin, „die Neue“ zu sein.
Doch bereits am ersten Tag passiert auf dem Weg zur Schule etwas Merkwürdiges. Sie wird von einem hellen Licht geblendet und nach einem lauten Kall weist die Motorhaube ihres Autos eine dicke Beule auf. Wen oder was hat sie erwischt? Es ist niemand zu sehen. Kein Reh, kein Mensch...nur das Licht, das aus dem Nichts kam.
In der Schule nimmt ihre neue Mitschülerin Kala sie in Empfang. Normalerweise schließt Billie keine allzu engen Freundschaften, denn sie weiß nie, wie lange sie an einem Ort bleibt. Doch Kala integriert sie mit ihrer offenen Art schnell in ihre Clique, zu der auch der geheimnisvolle Ashton Hunter gehört. Was verbindet die Gruppe miteinander und warum verhalten sie sich Billie gegenüber so merkwürdig? Besonders Ashton Hunter, gibt ihr Rätsel auf, denn dem Mädchenschwarm umgibt nicht nur eine sehr geheimnisvolle Aura, sondern er hat auch eine frische Wunde am Knie.
Ich habe bereits die „Die Lügendiebin“ und „Die Lügenkönigin“ von Saskia Louis geliebt und bin ein großer Fan ihrer Fantasy-Geschichten. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass sie mit „Nachtschwarz“ wieder ein Buch in meinem Lieblingsgenere herausgebracht hat.
Das Cover ist schlicht gehalten und gerade deshalb finde ich es wunderschön.

Der bildhafte Schreibstil der Autorin ist mir bereits durch einige ihrer anderen Bücher bekannt. Er hat mich wieder sofort begeistert und so dauerte es nicht lange, bis ich in die Handlung hineingezogen wurde.
Saskia versteht es, Orte und Charaktere zum Leben zu erwecken und so hatte ich das kleine Städtchen Amber Lake, den Wald, den See und den Sternenhimmel zu jeder Zeit bildhaft vor Augen. Sie hat ein Händchen dafür, die Stimmung gekonnt einzufangen, dass Leben dort mit vielen Details auszuschmücken und so ein tolles Gesamtbild zu schaffen.

Die Kapitel haben eine gute Länge um Abends ein paar Seiten zu lesen, allerdings fällt es sehr schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Auch wenn die Geschichte nur in einem langsamen Tempo voranschreitet, macht es Spaß, Billie zu begleiten und zu beobachten, wie sie versucht, hinter das Geheimnis der Clique zu kommen.
Ich muss gestehen, dass ich mir lange keinen Reim darauf machen konnte und ich die Handlung nicht vorausschauen konnte. So blieb es während der ganzen Zeit, trotz des gemächlichen Tempos spannend.

Besonders interessant war es, die Entwicklung zwischen Ash und Billie zu verfolgen.
Billie ist ein sympathisches 17-jähriges Mädchen, dass empathisch ist und offen und vorurteilsfrei auf andere zugeht. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und ihr teilweise etwas spöttischer und sarkastischer Humor, der vor allem in den Dialogen mit Ash zum Ausdruck kam, hat mir gut gefallen.
Ash ist ein geheimnisvoller Typ und ein richtiger Mädchenschwarm. Er hat eine mysteriöse und rätselhaften Ausstrahlung und eine etwas arrogante Art.
Aber auch die Nebencharaktere sind plastisch und realistisch gestaltet und runden die Geschichte wunderbar ab. Besonders gefallen hat mir dabei auch die Beziehung zwischen Billie und ihrem Vater.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich in einem angenehmen Tempo und je weiter die Handlung voranschreitet, desto spannender wird der Plot.
Am Ende gibt es einen überraschenden Cliffhanger.

Ich bin gespannt, welche Geheimnisse in Band zwei noch gelüftet werden und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Für den ersten Teil der Reihe gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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