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Veröffentlicht am 07.09.2023

Kampf gegen Polio

Die Formel der Hoffnung
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Die Formel der Hoffnung beschreibt das Leben und Wirken der Kinderärztin Dorothy Horstmann und vor allem ihren Kampf gegen Polio.

Das erste Kapitel hat mich komplett in seinen Bann gezogen, ...

Die Formel der Hoffnung beschreibt das Leben und Wirken der Kinderärztin Dorothy Horstmann und vor allem ihren Kampf gegen Polio.

Das erste Kapitel hat mich komplett in seinen Bann gezogen, es war so mitreißend, so atmosphärisch, ich konnte mich, dank der Corona-Pandemie sehr gut in die damalige Lebenswirklichkeit mit ihren geschlossenen Spielplätzen hineinversetzen.

Im weiteren Verlauf verlor das Buch für mich allerdings an Unmittelbarkeit, es wurde abstrakter. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, mich hat die Geschichte jedoch nicht mehr so fesseln können, es wurde sehr biografisch und weniger romanhaft.

Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gerne gelesen und habe eine Menge gelernt, auch viel über den dänischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg.
Ganz besonders hat mir gefallen, wie authentisch die Rolle der Frau in den USA in den 40er und 50er Jahren dargestellt wurde.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Geschichte der Babyklappe

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Dieser historische Roman von Marie Sand umfasst zwei Zeitebenen.
Zum einen ist er aus der Perspektive der armen Henrietta verfasst, die in den 50er Jahren eine erfolgreiche Hebamme in Berlin ...

Dieser historische Roman von Marie Sand umfasst zwei Zeitebenen.
Zum einen ist er aus der Perspektive der armen Henrietta verfasst, die in den 50er Jahren eine erfolgreiche Hebamme in Berlin ist. Und zum anderen behandelt er die Geschichte von Liv im Jahre 2000, die als Journalistin auf der Suche nach ihren eigenen Wurzeln ist.

Henriettas Bereich finde ich sehr gelungen, sie ist ein sehr sympathischer Charakter und ihre Entwicklung ist höchst spannend zu verfolgen. Die Zeitgeschichte ist sehr glaubwürdig und authentisch dargestellt, der Leser kann die Nöte der Frauen, besonders der armen und Schwangeren sehr gut nachvollziehen.

Den Bereich von Liv mag ich persönlich nicht so gern, diesen Charakter bekomme ich schwer zu fassen und ich finde ihre Suche auch weniger spannend.

Aber insgesamt ist dieses Buch ein gelungenes Gesamtpaket, lehrreich, fesselnd und emotional mit einem mir sehr zusagenden Schreibstil.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Moderne Aufklärung

First Love
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Das Aufklärungsbuch "First Love - alles über die erste Liebe" von Tina Bremer-Olszewski ist sehr hübsch anzuschauen und anzufassen, die Farben sind modern und ansprechend.

Meine Tocher ist 12 ...

Das Aufklärungsbuch "First Love - alles über die erste Liebe" von Tina Bremer-Olszewski ist sehr hübsch anzuschauen und anzufassen, die Farben sind modern und ansprechend.

Meine Tocher ist 12 Jahre alt und entspricht perfekt der Altersgruppe. Die Aufmachung und die Illustrationen finde ich altersgerecht gestaltet.
Das direkte angesprochen werden des jungen Lesers und die Bravo ähnlichen Frage und Antwortblöcke finden wir sympathisch.

Gut finde ich besonders, dass immer wieder Wert darauf gelegt wird, dass jederzeit NEIN gesagt werden darf. Das ist einer der wichtigsten Aspekte gelungener Aufklärung für mich!

Auch die Diversität dargestellter Beziehungsmöglichkeiten finde ich positiv. Sexualität ist soviel mehr als Männlein und Weiblein und unsere Kinder sind da zum einen viel offener und zum anderen ergeben sich viel mehr Unsicherheiten.

Ein tolles Buch auf dem Weg zur ersten Liebe!

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Berührend

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Dieses Buch ist ein netter Wohlfühlroman, ganz viele kleine Geschichten in einer großen.

Die Protagonistin ist sehr sympathisch und ihre Entwicklung ist herzerwärmend.

Dieses Buch hat mich ...

Dieses Buch ist ein netter Wohlfühlroman, ganz viele kleine Geschichten in einer großen.

Die Protagonistin ist sehr sympathisch und ihre Entwicklung ist herzerwärmend.

Dieses Buch hat mich sehr gefesselt, ich hatte Freude daran, die Geschichten und die Entwicklungen der Beziehungen zu verfolgen.

Es werden schwere Themen sehr einfühlsam beschrieben.
Mitunter haben mich die Brüche in den Erzählungen etwas verwirrt, aber im Ganzen ist es eine runde, stimmige Geschichte, die ich weiterempfehlen würde.

Ich mag auch den Schreibstil sehr, er ist mitreißend, die Charaktere sind sehr authentisch und tiefgründig.

Diese Mischung aus Entwicklungs- und Liebesroman gefällt mir sehr. Dieses Buch hat von allem ein bisschen, es rührt an den eigenen Emotionen, es lässt mit fiebern, mit leiden, mit freuen. Es ist weder seicht noch schwere Kost, schwer einzuordnen, aber schön zu lesen.


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Veröffentlicht am 31.07.2023

Absurde Dystopie

Der Vorweiner
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Der Vorweiner ist eine Dystopie, welche Resteuropa beschreibt, welches übrig blieb, nach dem der Rest Europas durch die Klimakrise quasi unbewohnbar geworden ist.
Es ist sehr überspitzt dargestellt, ...

Der Vorweiner ist eine Dystopie, welche Resteuropa beschreibt, welches übrig blieb, nach dem der Rest Europas durch die Klimakrise quasi unbewohnbar geworden ist.
Es ist sehr überspitzt dargestellt, die Reichen bezahlen für die Ausübung sinnvoller Arbeit, die Niederschicht ist großflächig vertreten und hält die Gesellschaft am Laufen, noch unter dieser Rangieren die Flüchtlinge, welche von der Niederschicht rassistisch angegangen werden.
Alles wird outgesourced, Emotionen sind nicht erwünscht, dafür gibt es die Vorweiner.

Ein Menschenleben zählt nicht viel, die Verlängerung der Jugend jedoch alles. Für den, der es sich leisten kann.

Ich fand diese stilistisch interessante Dystopie durchaus lesenswert, sie hatte etwas drehbuchartiges, mit verschiedenen Zeitsprüngen und Perspektiven. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und lässt sich wunderbar interpretieren, ist aber auch ohne jegliche Interpretation fesselnd, da es schön ist, wenn sich die anfängliche Verwirrung legt.

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