Geheimnisvoll, düster und super spannend
Commissario Pavarotti spielt mit dem TodElisabeth Florin führt ihre Leser in ein kleines Bergdorf bei Meran, wo Commissario Pavarotti in seinem inzwischen 3. Fall ermittelt. Ein altes Gebäude soll abgerissen werden, Neubauten sollen an seiner ...
Elisabeth Florin führt ihre Leser in ein kleines Bergdorf bei Meran, wo Commissario Pavarotti in seinem inzwischen 3. Fall ermittelt. Ein altes Gebäude soll abgerissen werden, Neubauten sollen an seiner Stelle entstehen. Doch auf der Baustelle findet ein Arbeiter eine Falltür, die in die Tiefe führt. In den Gängen werden die sterblichen Überreste eines Kindes gefunden. Wie sich herausstellt handelt es sich dabei um die Leiche eines kleinen dreijährigen Jungen, der schon seit Jahrzehnten als vermisst galt. Ein Fall, in dem Pavorotti damals ermittelte und von dem er jetzt eingeholt wird.
Für mich war es der erste Fall um den etwas verschlossenen aber sehr sympathischen Commissario Pavarotti, ich hatte keine Probleme in die Handlung einzusteigen, die sehr spannend beginnt. Pavarotti am Ende, bereit, seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch Paul, ein junger Mann um den er sich kümmert, weiß das im letzten Moment zu verhindern. Genauso spannend geht es auch in der Handlung weiter. Man lernt die deutsche Lissie von Spiegel kennen, die bei einer Schussverletzung am Kopf ihr Gedächtnis verloren hat. Schon in der Vergangenheit hat sie zusammen mit Pavarotti ermittelt, auch in diesem Fall stellt sie eigene Nachforschungen an. Als Touristin kann sie sich ungehindert bewegen und mehr in Erfahrung bringen, als die Menschen bereit sind, bei der Polizei auszusagen.
Die Einwohner des kleinen Dorfes, in dem der ermordete Junge mit seiner Familie lebte sind verschlossen. Keiner will reden, man ahnt, dass sie ein Geheimnis wahren. Was hat sich damals abgespielt? Wieso gibt es in diesem Dorf keine Haustiere, speziell keine Hunde und Katzen? Die Menschen verbergen etwas und diese unterschwellig bedrohliche, geheimnisvolle und düstere Atmosphäre bringt die Autorin perfekt rüber. Ein Krimi, bei dem sich beim lesen Gänsehaut einschleicht, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet werden. Falsche Fährten erschweren die Ermittlungen, überraschende Wendungen bringen am Ende eine zutiefst böse Geschichte ans Licht. Eine Geschichte, bei dem sich die Nackenhaare aufstellen, und doch absolut glaubhaft.
Der Krimi, der wegen der großen Spannung auch gut als Thriller durchgehen könnte hat mich von Anfang an gefesselt. Interessante und detailliert gezeichnete Charaktere, schrullige eigenwillige Dörfler und zwei sympathische Protagonisten machen die Handlung lebendig. Eine Story, die nicht zu durchschauen ist und vor allem ganz viel Atmosphäre, die den Krimi für mich so besonderes machen sorgen für Nervenkitzel und spannende Lesestunden. Was nicht zuletzt auch am anspruchsvollen, phantastischen Schreibstil von Elisabeth Florin liegt. Locker, genau auf den Punkt gebracht, teils poetisch anmutend wird die jeweilige Stimmung perfekt eingefangen. Das war für mich definitiv nicht der letzte Pavarotti, ich bin von dem Krimi absolut begeistert.