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Veröffentlicht am 16.03.2023

Nette Grundidee, aber mit vielen Ablenkungen und unsympathischer Protagonistin

Von Musen und Schmetterlingen
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Die Musen haben eine Firma gegründet. Mit dieser wollen sie den Schriftstellern auf aller Welt helfen die richtige Inspiration zu ihren Geschichten zu bekommen. Eines Tages stoßen sie auf einen Schiffbrüchigen ...



Die Musen haben eine Firma gegründet. Mit dieser wollen sie den Schriftstellern auf aller Welt helfen die richtige Inspiration zu ihren Geschichten zu bekommen. Eines Tages stoßen sie auf einen Schiffbrüchigen Vater, der seiner Tochter jeden Abend eine Gute-Nacht Geschichte erzählt. Diese Geschichte entpuppt sich als etwas ganz Besonderes und schnell wird klar, dass vom Ende dieser Geschichte die Zukunft der Musen abhängt.

Die Grundidee der Geschichte hat mich direkt angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Leider hält das Buch nicht so wirklich was es verspricht. Von Anfang an fehlt in der Geschichte irgendwie der rote Faden. Obwohl es eigentlich um Honig und ihren Vater gehen sollte, besteht das Buch fast nur aus Ablenkungen von der eigentlichen Storyline. Aus meiner Sicht hätte es geholfen, wenn man ab und zu einen Einblick in die Geschehnisse bei Honig oder auch in der Zentrale der Musen bekommen hätte. So bleibt es für mich bis zum Schluss etwas unklar, was Honig und ihrem Vater eigentlich genau zugestoßen ist.

Die Protagonistin Milly glänzt leider auch so gar nicht mit Sympathie. Durch die ganze Geschichte hinweg zeigt sie sich als überheblich und unreif und gefördert damit mehr als nur einmal das eigentliche Ziel. Sie stellt ihr Ego über die Zukunft der Musen. Es scheint für sie nichts wichtigeres zu geben als im Rampenlicht zu stehen und zu zeigen, dass sie besser ist wie die Anderen. Eine Protagonistin in die man sich (zumindest zu Teilen) hineinversetzen kann, gehört für mich zu jedem guten Roman und das ist hier leider gar nicht gelungen.

Der Schreibstil ist sehr ausschweifend und geht an vielen Stellen zu sehr ins Detail wodurch sich für mich die Spannung leider komplett verliert. Erst gegen Ende kann man langsam einen roten Faden erkennen und man beginnt sich in die Geschichte einzufinden. Ausgerechnet hier hat der Autor allerdings beschlossen sich kurz zu halten und so bleiben zum Schluss für mich viele Fragen offen.

Auch wenn ich die Idee der Geschichte toll fand, gibt es für mich hier noch großes Verbesserungspotenzial und ich kann das Buch so nicht wirklich weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Angenehmer Schreibstil, aber wenig Inhalt und keine Spannung

Die Buchhandlung
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Nach dem Tod ihres Mannes beschließt Florence Green einen eigenen Buchladen aufzumachen. Obwohl das Haus renovierungsbedürftig ist und von einem Geist heimgesucht wird, lässt sie sich nicht von ihrem Vorhaben ...

Nach dem Tod ihres Mannes beschließt Florence Green einen eigenen Buchladen aufzumachen. Obwohl das Haus renovierungsbedürftig ist und von einem Geist heimgesucht wird, lässt sie sich nicht von ihrem Vorhaben abringen. Zunächst bleibe die Dorfbewohner skeptisch, doch Stück für Stück schaffte es erste Stammkunden zu gewinnen und Umsatz zu generieren. Doch dann beschließt sie den neuen Roman des bisher unbekannten Autors Vladimir Nabokov auszustellen und sorgt so für einen Skandal in dem kleinen beschaulichen Örtchen.

Der Schreibstil der Autorin war angenehm und leicht und so bin ich ganz gut in die Geschichte gestartet. Leider ist das auch schon eines der wenigen Dinge, die ich positiv über dieses Buch berichten kann. Florence ist kein wirklich sympathischer Charakter. Auf mich wirkt sie furchtbar naiv (wer eröffnet einen Buchladen ohne Ahnung von Büchern oder wie man mit Geld umgeht?) und zwischendurch auch eher arrogant. Außerdem hat sich mir bis zum Ende nicht wirklich erschlossen um was es in diesem Buch überhaupt gehen soll. Sie kämpft gegen verschiedene Hindernisse, trifft schlechte Entscheidungen um am Ende eben doch zu verlieren. Wirklich Spannung kam dabei bei mir nicht auf und ich konnte auch bei Florence keine Leidenschaft für ihr Projekt erkennen. Ich habe die ganze Zeit auf den Plot Twist gewartet, der einfach nicht gekommen ist.

Das Buch war zwar leicht und angenehm zu lesen, aber es kam überhaupt keine Spannung auf und so würde ich es ehrlich gesagt auch nicht weiterempfehlen und nur 1,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Leider zu viel Esoterik und fragwürdige Aussagen

Das Detox-Wunder
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Das Buch „Das Detox Wunder“ von Robert Morse verspricht einem eine Anleitung zum richtigen entgiften. Das Motto lautet „Mit Rohkost und Kräutern zur Zellerneuerung“. Der Autor sagt über sich selbst, dass ...

Das Buch „Das Detox Wunder“ von Robert Morse verspricht einem eine Anleitung zum richtigen entgiften. Das Motto lautet „Mit Rohkost und Kräutern zur Zellerneuerung“. Der Autor sagt über sich selbst, dass er bereits zahlreichen Menschen geholfen hat ihre Krankheiten selbst zu heilen. Im Buch selbst gibt er eine Übersicht über die Funktionsweise unseres Körpers, die Lebensmittel die wir esse und toxische Traditionen. Außerdem wird ausführlich über die Bedeutung von Krankheiten und die Möglichkeit diese auszuleiten gesprochen. Zum Schluss gibt es noch ein Kapitel zur Kraft der Heilkräuter und zum Zusammenhang zwischen Gesundheit und Spiritualität.

Ehrlich gesagt habe ich schon nach der Einleitung überlegt das Buch zur Seite zu legen. Jemanden der es sich zum Ziel gemacht hat „überhaupt nicht mehr zu essen“, den kann ich persönlich einfach nicht für seriös halten. Ich bin definitiv der Meinung, dass man einige Krankheiten durch gesunde Ernährung heilen bzw. die Symptome deutlich lindern kann. Allerdings bezieht sich das bei mir eher auf Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und weniger auf Krankheiten wie Krebs. Aussagen wie es „heilen sich ca. 70% selbst“ im Bezug auf Krebspatienten, die an seinem Programm teilnehmen finde ich mehr als fraglich. Ohne konkrete wissenschaftliche Belege sollten solche Aussagen meiner Meinung nach nicht verbreitet werden. Ich gehöre selbst zu den Menschen, die es erstmal mit Heilkräutern und andere Hausmitteln probieren, bevor die Chemiekeule ausgepackt wird, aber das geht mir hier doch etwas zu weit. Der Autor hält absolut nichts von der herkömmlichen Schulmedizin und viele seiner Thesen kommen eher aus der esoterischen Richtung. Eigentlich sind seine wissenschaftlichen Erklärungen interessant und lehrreich, auch wenn man definitiv ein tieferes Interesse an der Medizin benötigt. Allerdings kann ich diese aufgrund der vielen fragwürdigen Aussagen und der starken esoterischen Neigung nicht wirklich ernst nehmen. Ich verstehe nicht wieso dieses Buch so viele positive Bewertungen hat.

Leider steht hier die esoterische Neigung des Autors stark im Vordergrund und einige Aussagen sind für mich mehr als fraglich. Daher kann ich diesem Buch nicht mehr als 1,5 Sterne geben und würde es auch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Ganz weit weg von urkomisch oder sensationell klug

Nightbitch
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In Nightbitch geht es um eine junge Mutter, die mit ihrem neuen Job als Vollzeitmutter komplett überfordert ist. In ihrem vorherigen Leben konnte sie sich als Galeristin kreativ ausleben, doch das kommt ...

In Nightbitch geht es um eine junge Mutter, die mit ihrem neuen Job als Vollzeitmutter komplett überfordert ist. In ihrem vorherigen Leben konnte sie sich als Galeristin kreativ ausleben, doch das kommt ihr jetzt zu kurz. Je länger sie sich in der Rolle als Mutter befindet und je unzufriedener sie wird, desto mehr Veränderungen stellt sie an sich fest. Eine animalische Seite scheint die Überhand zu bekommen. Doch die Beziehung zu ihrem Kind scheint das eher zu verbessern als zu verschlechtern. Auf sensationelle kluge und urkomische Art soll hier die Mutterschaft in den aktuellen Zeiten dargestellt werden.

Ich habe schon so viel über das Buch gehört, dass meine Erwartungen auch dementsprechend hoch waren. Leider wurden diese so überhaupt nicht erfüllt. Die Geschichte hätte in meinen Augen nicht weiter weg von urkomisch oder sensationell klug sein können. Stattdessen erwartet einen eine unfassbare Brutalität und auch eine Menge Absurdität. Allen Tierliebhabern würde ich außerdem empfehlen einen großen Bogen um dieses Buch zu machen. Der Schreibstil holt einen überhaupt nicht ab und bleibt die meiste Zeit neutral bis bizarr, aber auf keinen Fall fesselnd und interessant. Vielleicht habe ich das Buch auch einfach nicht verstanden, aber ich konnte mit dem ganzen Thema „Zum Hund werden“, wie es in diesem Buch dargestellt wurde nichts anfangen. Das Kind tat mir oft Leid und noch viel mehr all die Tiere im Umfeld der Nightbitch. Immer wieder habe ich überlegt das Buch abzubrechen. Ich habe mich aber gezwungen es zu beenden, weil ich gehofft hatte, dass wenigstens das Ende eine sinnvolle Message hat. Leider ist auch das nicht der Fall. Keine Ahnung was man daraus lernen soll oder was die Mutter wirklich gewonnen hat. Schade, denn die eigentliche Idee des Buches fand ich wirklich gut.

Meine Erwartungen wurden hier leider komplett enttäuscht und ich kann dieses Buch niemandem weiterempfehlen. Ich war dieses Mal wirklich froh als ich die letzte Seite erreicht habe und das Buch endlich zu Ende war.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Ganz weit weg vom Erwachsenwerden

Ich dich auch nicht
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Eigentlich hat Sacha ein tolles Leben. Seine Mutter lässt ihm quasi alles durchgehen, sie haben Geld und mit seiner Clique gehört er zu den beliebten Kids der Schule. Doch das alles langweilt ihn immer ...

Eigentlich hat Sacha ein tolles Leben. Seine Mutter lässt ihm quasi alles durchgehen, sie haben Geld und mit seiner Clique gehört er zu den beliebten Kids der Schule. Doch das alles langweilt ihn immer mehr. Bis er den charmanten Augustin kennenlernt, der ihm eine ganz andere Seite des Lebens zeigt. Plötzlich dreht sich alles um Alkohol, Drogen und Sex. Auch wenn er bei den Mädchen immer beliebter wird, ist es Augustin, in den er sich verliebt hat.

Ich glaube der einzige Sinn dieses Buches ist die Provokation. Fast zwanghaft wurde versucht jedes Klischee über die reiche, verwöhnte Jugend in ein Buch zu packen. Den roten Faden sucht man leider vergeblich. Es ist viel mehr eine Aneinanderreihung von diversen Szenen, die chronologisch aus Sacha’s Leben berichten. Tiefgründigkeit gibt es keine und auch die Charaktere bleiben auf der Stelle stehen. Entwicklung oder gar ein Nachdenken über die eigenen Handlungen - Fehlanzeige. Was das mit dem Erwachsenwerden zu tun hat, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Mich konnte das Buch leider überhaupt nicht überzeugen und daher kann ich es auch nicht weiterempfehlen.

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