Niedlicher Einstieg
Alisik 1: HerbstDer erste Band der Alisik-Reihe hat mich gleich verzaubert, nachdem ich ihn das erste Mal in die Hand genommen habe. Die Zeichnungen sind wunderschön und erzeugen die passende düster-romantische Atmosphäre ...
Der erste Band der Alisik-Reihe hat mich gleich verzaubert, nachdem ich ihn das erste Mal in die Hand genommen habe. Die Zeichnungen sind wunderschön und erzeugen die passende düster-romantische Atmosphäre für die Dark-Romance-Story um den jungen Geist, der erst erkennen muss, wer er ist und was mit ihm geschehen ist. Ganz besonders haben mir die detaillierten Hintergrundillustrationen gefallen, die weder zu kitschig noch zu phantasielos gestaltet sind. Helge Vogt hat sich dabei wirklich Mühe gegeben und man merkt seinem Werk die Liebe an, die er hineingesteckt hat.
Die Figuren sind ähnlich liebevoll aufgemacht. Während Alisik selbst eher niedlich und süß daherkommt und trotz ihrer manchmal altklugen Art oft sehr naiv wirkt, bestechen ihre Mittoten durch ihre herrliche Skurrilität. Jeder von ihnen verfügt über eine eigene Geschichte, die teilweise bereits gezeigt, teilweise nur angedeutet wird. Durch sie erscheinen sie menschlicher, mit all ihren Schwächen und Schuldgefühlen, die sie plagen.
Aber auch die übrigen Charaktere tragen wunderbar ihren Teil zur Gesamtheit bei, allen voran Ruben, der noch etwas blass bleibt, Alisik allerdings auf positive Art und Weise beeinflusst.
Die Handlung ist im ersten Band noch etwas einfach gestrickt und springt von einem Ereignis zum nächsten. Schön daran ist, dass man sich gut in Alisik und ihre Anfangsschwierigkeiten als Tote hineinfühlen kann und mit ihr zusammen die Regeln und Gesetzmäßigkeiten dieser anderen Welt kennenlernt. Immerhin hat das Mädchen keine Erinnerung mehr daran, wie sie gestorben ist und warum sie sich nicht im Jenseits befindet.
Allerdings hätten ein paar kleine Andeutungen mehr zu ihrem früheren Leben die Spannung merklich gesteigert!
Alles in allem ein toller Einstieg in diese Comic-Serie!