Cover-Bild Kalmann und der schlafende Berg
Band 2 der Reihe "Kalmann"
(12)
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 23.08.2023
  • ISBN: 9783257072662
Joachim B. Schmidt

Kalmann und der schlafende Berg

Kalmann sitzt in der Tinte. Besser gesagt, er sitzt im FBI-Hauptquartier in Washington. Dabei wollte er eigentlich nur seinen amerikanischen Vater besuchen. Doch der lässt ihn hängen, und ehe Kalmann sichs versieht, sitzt er wieder im Flugzeug zurück nach Island. Im hohen Norden hat er aber auch keine Ruhe. Ein Mord ist geschehen, und die Spuren reichen zurück bis nach Amerika und in den Kalten Krieg. Und wer muss diesen explosiven Fall aufklären? Korrektomundo: Kalmann, der berühmte Sheriff von Raufarhöfn.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2023

Kommt leider nicht an den Vorgänger ran ...

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KALMANN UND DER SCHLAFENDE BERG
Joachim B. Schmidt

Kalmanns Leben ist ruhiger geworden, jetzt, nachdem der ganze TV-Rummel aufgehört hat. Leider. Sein Jagdgewehr, die Mauser, hat er lieber ins Meer geschmissen ...

KALMANN UND DER SCHLAFENDE BERG
Joachim B. Schmidt

Kalmanns Leben ist ruhiger geworden, jetzt, nachdem der ganze TV-Rummel aufgehört hat. Leider. Sein Jagdgewehr, die Mauser, hat er lieber ins Meer geschmissen und apropos Meer: Fischen ohne Großvater wurde ihm auch verboten und Gammelhai hat er keinen mehr.
Als dann auch noch der Großvater stirbt, ist Kalmann ganz neben der Spur.
Zum Glück kommt eine E-Mail von seinem Erzeuger, der ihn einlädt, nach Amerika zu kommen.
Doch nachdem er dort landet, entpuppt sich sein Vater, den er zum ersten Mal im Leben trifft, als Waffennarr, QAnon-Anhänger und Präsident Trump-Fan, der ihn dann auch noch zum Sturm auf das Kapitol schleppt. Als er anschließend vom FBI verhört wird, erfährt er, dass sein Großvater einst ein russischer Spion war.
Zurück in Raufarhöfn ernennt er sich wieder zum Sheriff und versucht dem Geheimnis um seinen Großvater herum auf die Spur zu kommen.

Da ist sie, die Fortsetzung von Kalmann. Ich bin mit großen Erwartungen an das Buch gegangen, da ich den ersten Teil so gerne gelesen habe, aber leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Erst das letzte Drittel konnte mich einfangen, vorher fand ich die Geschichte einfach erzwungen und stellenweise langatmig.
Auch unseren Protagonisten Kalmann, den ich im letzten Teil so lieb gewonnen hatte, verlor meine Sympathie, nachdem er seine Mutter schlug.
Schade, ich hätte so gerne etwas anderes geschrieben, da ich ein großer Joachim B. Schmidt-Fan bin.
Leider nur 2½/ 5

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Kalmanns Demontage

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Seit Kalmanns Begegnung mit dem Eisbären hat sich einiges verändert. Seine Mauser wurde eingezogen, und aus dem stolzen Sheriff von Raufarhöfn ist ein zahnloser Hai geworden. Apropos Hai, mit dem Fischen ...

Seit Kalmanns Begegnung mit dem Eisbären hat sich einiges verändert. Seine Mauser wurde eingezogen, und aus dem stolzen Sheriff von Raufarhöfn ist ein zahnloser Hai geworden. Apropos Hai, mit dem Fischen ist auch Schluss, hat man ihm verboten, seit sein Großvater gestorben ist. Mittlerweile lebt er bei seiner Mutter, die allerdings mit seiner Versorgung überfordert ist, und arbeitet als Einkaufswageneinsammler in einem Supermarkt. Ein Tag ist wie der andere, bis eine Einladung seines amerikanischen Vaters die Monotonie unterbricht. Er möchte seinen Sohn endlich kennenlernen, weshalb ihn Kalmann in Virginia besuchen soll. Klar, dass er Feuer und Flamme für diesen Vorschlag ist, lenkt ihn die Vorfreude doch auch von der Trauer um seinen toten Opa ab.

Soweit die Ausgangssituation in „Kalmann und der schlafende Berg“, und wesentlich weiter möchte ich wegen Spoilergefahr auch nicht auf die Handlung eingehen. Nur so viel, dieser Amerikabesuch hat es aus verschiedenen Gründen in sich, insbesondere Kalmanns Beteiligung an einem denkwürdigen Ereignis der amerikanischen Gegenwart. Eine Passage, die bei mir ungläubiges Kopfschütteln verursacht hat. Hätte man sich sparen können, wie so manchen hanebüchenen Handlungsfaden in diesem Band.

Im Gegensatz zu dem leise erzählten Vorgänger mit den großartigen Naturbeschreibungen Nordislands, setzt der Autor diesmal auf eine konstruierte und maßlos überzogene Story, die unterm Strich eher eine Parodie ist und über weite Strecken ins Groteske abdriftet. Und Kalmann, den wir als liebenswerten und grundehrlichen Zeitgenossen mit gewissen Einschränkungen kennengelernt haben, wird zu einem tölpelhaften Naivling degradiert, geradezu vorgeführt, der nicht davor zurückschreckt, auch gewalttätig gegenüber seiner Mutter zu werden. Och nö, das hat dieser isländische Parzival doch wirklich nicht verdient.

Konnte mich leider nicht überzeugen.