4,5 Sterne - Tolle Geschichte, nur mit den Anrufen aus dem Jenseits habe ich etwas gehaddert
BLEIB BEI MIR SAM
Julie und Sam haben ihre gemeinsame Zukunft schon fest geplant, aber dann schlägt das Schicksal zu: Sam stirbt und Julie bleibt alleine zurück. Von einer Minute zur anderen ist alles ...
BLEIB BEI MIR SAM
Julie und Sam haben ihre gemeinsame Zukunft schon fest geplant, aber dann schlägt das Schicksal zu: Sam stirbt und Julie bleibt alleine zurück. Von einer Minute zur anderen ist alles anders, Julie ist alleine. In ihrer Trauer meidet sie alles was sie an die gemeinsame Zeit mit Sam erinnert, sie möchte ihn und ihre gemeinsame Zeit vergessen, trennt sich von allem was sie an ihn erinnert. Als sie jedoch in einem alten Jahrbuch über eine Notiz von Sam an sie stolpert kommt alles wieder hoch. In ihrer Verzweiflung ruft sie ihn auf seinem Handy an – sie hat mit allem gerechnet nur nicht damit das er ran gehen könnte, aber genau das passiert.
Dustin Thaos Buch hat mir eigentlich ganz gut gefallen, allerdings glaube ich nicht an Übersinnliches, daher haben mir diese Anrufe aus dem Jenseits nicht so gut gefallen, bzw. fast schon ein bisschen gestört. Ich glaube es hätte mir weniger ausgemacht wenn Julie Sam neben sich gesehen hätte, quasi als imaginäre Person – so aber …..................... Allerdings ist das auch schon das einzige was mich an diesem Buch gestört hat. Ich habe das Buch übrigens von meiner Tochter übernommen, sie hat es abgebrochen weil sie mit diesen Telefonaten mit dem Jenseits absolut nicht klar gekommen ist.
Abgesehen von den Telefonaten mit Sam fand ich die Geschichte richtig gut. Mir hat der Schreibstil gefallen und auch die ICH-PERSPEKTIVE in der sie aus Julies Sicht erzählt wurde. Julies Schmerz konnte ich nachvollziehen und auch die Tatsache das sie Zeit für sich brauchte um mit Sams Tod klarzukommen konnte ich verstehen. Das Julie nicht zur Beerdigung von Sam ging, das sie sich von allem trennte was sie an ihn erinnerte – für mich unvorstellbar, aber jeder geht mit so einem Schicksalsschlag anders um, insofern war es für mich okay. Step by Step – durchlebt Julie die Zeit mit Sam noch einmal, reden kann sie nur mit ihm, aber langsam öffnet sie sich auch ihren Freunden gegenüber wieder, beginnt langsam wieder zu leben und lernt schließlich los zu lassen. Sie erkennt das sie loslassen muss um selbst weiter leben zu können.
Tja was soll ich sagen, alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Julies Schmerz kam bei mir an, ich konnte nachvollziehen was Sams Tod bei ihr ausgelöst hat. Gut gefallen hat mir auch, das der Autor gezeigt hat das jeder auf seine eigene Art und Weise trauert, das es hier kein richtig oder falsch gibt und das jeder den Raum bekommen hat den er für seine Trauer gebraucht hat.
Ich habe lange hin und her überlegt wie viel Sterne ich dem Buch geben soll und mich letztendlich für 4,5 Sterne entschieden.
Obwohl mir diese Telefonate mit Sam nicht so sehr gefallen haben, sie haben meinen Lesefluss aber auch nicht getrübt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und das spricht dann doch auch für diese Geschichte.