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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2024

Was für ein Lesegenuss

Royal Blood - A Scandal To Die For
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Normalerweise lese ich keine Bücher über Royal in Kombi mit Teenagern. Rein vom Cover her, würde ich dem Buch kaum Interesse schenken. Es ist nicht schlecht aber erinnert mich im ersten Augenblick an New ...

Normalerweise lese ich keine Bücher über Royal in Kombi mit Teenagern. Rein vom Cover her, würde ich dem Buch kaum Interesse schenken. Es ist nicht schlecht aber erinnert mich im ersten Augenblick an New Adult. Der Klappentext jedoch hat mich vollends neugierig gemacht, so dass ich es lesen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Dieses Buch ist ein absolutes Lesehighlight, einmal in der Hand wirst du es nicht mehr weglegen wollen. Von Anfang bis Ende ist es durchweg spannend gehalten, so dass es nie langweilig wird. Die Protagonisten sind durchweg super ausgearbeitet und passend auf ihre Rolle geschrieben. Schön finde ich die Tatsache, dass jeder einzelne Protagonist sich auf seine Art und Weise weiter entwickelt.
Der Schreibstil ist wahnsinnig gut und lässt den Leser, mit einer Leichtigkeit durch die Seiten fliegen. Packend, einfach und angenehm. Die einzelnen Kapitel werden immer durch datierte Chatverläufe, Zeitungsartikel, Medienereignisse begonnen. Somit hat der Leser eine Orientierung des zeitlichen Ablaufes. Die Story ist super gut durchdacht und hat neben einer Mordgeschichte soviel mehr zu bieten. Realistisch und anschaulich werden hier menschliche Schicksale aufgezeigt, von einer Liebe, die niemals sein darf, Missbrauch, Schizophrenie, Drogen und Menschen, die nirgendwo hingehören und dennoch durch die Zeit vieles geschenkt bekommen. Neben der Dramatik ist jedoch auch viel Witz vorhanden. Viele Situationen werden durch Evans rebellische Art lebhaft und fesselnd. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und liebe es, wie die verschiedenen Fäden harmonisch zu einem ganzen werden. Es ist emotional, spannend, witzig und verspricht super ausgearbeitete Protagonisten in einem hervoragendem Schreibstil. Auf jeden Fall freue ich mich auf Band 2, denn ich möchte noch einmal in die Welt von Royal Blood eintauchen.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Sebastian Bergmann muss man einfach lieben

Die Schuld, die man trägt
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Die Reihe rund um Sebastian Bergmann begleitet mich schon seit Jahren und ist immer wieder ein Highlight. Nach der langen Zeit endlich wieder ein neuer Band und ich wurde nicht enttäuscht. Ein Problem, ...

Die Reihe rund um Sebastian Bergmann begleitet mich schon seit Jahren und ist immer wieder ein Highlight. Nach der langen Zeit endlich wieder ein neuer Band und ich wurde nicht enttäuscht. Ein Problem, was sich bei einer Reihe einstellen kann, ist das Vergessen der eigentlichen Grundstory hinter den Fällen. Jedoch wird immer wieder auf alte Begebenheiten aus den anderen Büchern eingegangen. Somit konnte ich super gut in das Buch einfinden und war sofort wieder in dem gesamten Geschehen drin. Denn neben dem immer aktuellem Fall dreht sich vieles um das verrückte Leben rund um Sebastian Bergmann. Auf die Protagonisten brauche ich nicht weiter eingehen, da diese für mich großartig ausgearbeitet sind. In jedem Buch entwickeln sie sich enorm weiter und du hast als Leser das Gefühl, als seien die Protagonisten deine Nachbarn. Der aktuelle Fall betrifft Sebastian Bergmann persönlich. Wer ihn jedoch kennt, weiß dass man Sebastian als eigentliche Person nicht schaden kann. Es sei denn, man greift in sein Leben ein, und nimmt sich seine nahestehenden Personen vor. Ich kann nicht groß auf die Story eingehen, da ich extrem Spoilern würde, was den Lesegenuss trüben würde. Auch wenn dieses Buch das vorherige nicht toppen kann, bin ich absolut begeistert gewesen. Das einzige was ich bemängeln muss, ist die Vorhersehbarkeit einiger Handlungen. Denn genau die Wow-Wendungen waren das tolle an den vorherigen Hjorth & Rosenfeldts Büchern.
Toller Lesefluss, tolle Wendungen (wenn auch vorhersehbar) - mega Protagonisten - tolle Idee umgesetzt - mehrere Stränge, die am Ende super zusammenführen und ein absolut krasser Cliffhanger auf mehreren Ebenen. Hjorth & Rosenfeldt kann dies als letzten Band stehen lassen oder sich entschließen, weitere Geschichten zu schreiben.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Absolute Leseempfehlung

Finsternebel
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Der zweite Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“ hat mich echt super unterhalten und gefesselt. Vorab muss ich hier erwähnen, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, ...

Der zweite Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“ hat mich echt super unterhalten und gefesselt. Vorab muss ich hier erwähnen, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, jedoch wird man über den ersten Fall des Duos Mina und Vincent insofern gespoilert, dass man die Auflösung und den Ausgang nach dem lesen kennt. Um einige Hintergrundinformationen schneller zu verstehen, hätte der erste Band vorab helfen können. Dennoch erklärt sich vieles in diesem Buch durch Rückblicke. Die Protagonisten waren jeder auf seine Weise besonders. Jedoch wurde ich mit Mina nicht recht warm. Sie nervte mich schon ziemlich mit ihrer Angst vor Keimen. Gefühlt wurde es mit jedem ihrer Auftritte intensiv erläutert. Hat das Buch absolut nicht nötig. Vincent war für mich ein positiver Charakter. Das er eine Autismusstörung haben soll, ist für mich nicht wirklich zu merken. Ich mochte seine Art zu denken, hinterfragen, analysieren, auseinander zu nehmen. Es wurde viel Hintergrundwissen gegeben, wie zb. Mentalisten arbeiten - quasi verrät der Zauberer ein paar seiner Tricks. Ich liebte die psychologischen Tiefen und die vielen Codes/Mathematischen Rätsel. Wirklich Wahnsinn was hier Gedanklich auf die Beine gestellt wurde. Hut ab! 
Genau das macht dieses Buch so unglaublich spannend und fesselnd. Hierbei wurde auch keine Rücksicht auf die Opfer genommen. Da schlimmste was passieren kann…Kinder verschwinden und werden tot aufgefunden. Und die Polizei muss hier schnell handeln und die Codes entschlüsseln, bevor das nächste Kind verschwindet. Absolute Leseempfehlung von mir. Wenn man mich fragt, würde ich jedem empfehlen den ersten Band vorab zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Mal was ganz anderes

Wolfskinder
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Dies ist mein erstes Buch von Vera Buck und muss sagen, dass ich echt begeistert war. Der Schreibstil war wirklich gut und überzeugend in seinen Beschreibungen. Ich konnte mich gut in diese kaputte Welt ...

Dies ist mein erstes Buch von Vera Buck und muss sagen, dass ich echt begeistert war. Der Schreibstil war wirklich gut und überzeugend in seinen Beschreibungen. Ich konnte mich gut in diese kaputte Welt einfinden. Du erlebst hier viele Protagonisten und deren Handlungsstränge. Somit Einblicke in die Gedankenwelt und Gründe für das Handeln jedes einzelnen. Über Jahre verschwinden immer wieder Menschen in den Bergen rund um Jakobsleiter. Auch in dieser Geschichte ist die Suche nach 2 Protagonisten ausschlaggebend. Die Menschen in Jakobsleiter sind von Mystik, Ablehnung und Herzlosigkeit geprägt. Ein Ort, wo ich mich niemals aufhalten möchte. Verschiedene Schicksale und ein Gefühl von Höhlenmenschen macht sich hier breit. Dennoch gibt es junge Menschen, die auf ihre Weise intelligent sind. Ich liebte die Gedankenwelt der kleinen Edith. Ihr Handeln wirkt nach außen hin kurios, unberechenbar, befremdlich, jedoch wird alles logisch, in Hinsicht auf ihr Denken. Das ganze zusammen ergibt Sinn und ist von unfassbar vielen Gefühlen geleitet. Ihr erlebt weniger einen Thriller, als vielmehr ein Spannungsroman mit traurigen und teilweise unmenschlichen Abgründen. Auch wenn nach und nach vieles für mich gedanklich schon klar war, wie es zusammenhängen könnte, war ich dennoch begeistert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es war mal etwas völlig anderes und habe es mit Faszination gelesen. Vera Buck konnte mich mit ihrem Schreibstil und der gesamten Geschichte überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Absolut tiefsinnig, verstörend und ein sprachlicher Hochgenuss

Seelenschere
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Wer Berit Sellmann bisher noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. „Seelenschere“ ist mein zweites Buch von Berit Sellmann und ich war mega gespannt auf dieses neue Werk. Denn schon ihr erstes ...

Wer Berit Sellmann bisher noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. „Seelenschere“ ist mein zweites Buch von Berit Sellmann und ich war mega gespannt auf dieses neue Werk. Denn schon ihr erstes Buch hat mich durch ihre Art, wie sie geschickt mit Worten umgehen kann, eingefangen. Auch in „Seelenschere“ wird wieder die lyrische Musik entfacht. Berit schafft mit ihrer Art zu schreiben eine sehr seltene Welt der Literatur, die intensiver nicht sein kann. Ich kann mit meinen Worten nicht das ausdrücken, was ich fühle und erfahre, wenn ich in ihre Geschichten eintauche. Ihr erlebt eine kalte Welt voller furchtbaren schrecklichen Hintergründen, die unter die Haut gehen. Dabei ist diese stetige ruhige, düstere Atmosphäre so brodelnd und gefährlich. Als Leser bist du unter Daueranspannung, und kannst förmlich die Geschichte fühlen. Berits Bücher leben von tiefsinnigen und sehr ausführlichen Beschreibungen. Dabei untermalt sie stilistisch die Ausweglosigkeit der Protagonistin durch Wiederholungen, wirren Gedankengängen, zunächst undurchsichtigen Handlungen. Dadurch wird die Spannung, Mystik und schwere des Buches noch mehr in den Vordergrund gebracht und lässt einen nicht wieder los. Auch wenn dich die Geschichte anfänglich mit vielen Fragezeichen und Denkfalten zurück lässt, wird dir am Ende ein Licht aufgehen und alles ergibt plötzlich Sinn. Ich liebe die verwirrenden Fäden, die Berit in die Geschichte einfließen lässt und einem zunächst hilflos zurück lassen. Ich spreche hier von hochwertiger Literatur, die zum nachdenken animiert und absolut keine 0815 Story ist. Dieses Buch kannst du nicht mal eben zwischendurch lesen. Hier braucht es Köpfchen. Ich gehe bewusst nicht auf den Inhalt ein, da dies Spoilern würde. Genauso, wie der Klappentext dir absolut keinen Hinweis auf das was kommen wird, aufzeigt. Berit hat hier bewusst ein Thema aufgetan, welches kaum ein Autor so authentisch, ehrlich und souverän rüber bringen kann, ohne selbst betroffen zu sein. Es ist wahnsinnig gut recherchiert und hinterlässt ein Gefühl von Respekt gegenüber den Betroffenen. Dafür danke ich dir sehr!

Ich weiß, dass es einige Leser geben wird, die mit der Story nichts anfangen können. Dies wird in erster Linie jedoch daran liegen, dass dies kein gewöhnliches Buch von Mord und Totschlag ist. Denn dies ist viel schlimmer. Es ist eines der schlimmsten Albträume der einen Menschen heimsuchen kann.

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