Das Buch ist das Debüt der Autorin und der Auftakt zu einer Reihe rund um die fiktive amerikanische Kleinstadt St. Elwine.
Elizabeth Crane, genannt Liz oder Lizzy, hatte ihren Heimatort nach einer schwierigen Kindheit ohne Mutter und mit einem alkoholabhängigen Vater verlassen und kehrt nun nach Jahren als Oberärztin an das örtliche Krankenhaus zurück.
Recht schnell findet sie sich in ihrem Heimatort wieder zurecht, nicht zuletzt auch durch die Hilfe und Unterstützung ihrer Freundin Rachel, bei der sie auch zunächst wohnt.
Einer ihrer ersten Patienten in der Notaufnahme des Krankenhauses ist Joshua (Josh) Tanner, ein alter Bekannter aus der Highschoolzeit.
Ihm ist die Begegnung wohl mehr peinlich als ihr und schnell ist es zwischen den beiden wieder so wie früher, sie streiten sich und dennoch ist da eine Anziehungskraft und es sprühen die Funken.
Die Geschichte um Liz und Josh bildet den Haupterzählstrang der Geschichte.
Immer wieder gibt es Rückblenden in die Highschoolzeit, mal aus Sicht von Liz, mal aus der von Josh, die sehr gut erklären, was zwischen beiden vorgefallen ist und die unterschiedlichen Gefühle auslöst.
Diese Liebesgeschichte ist sehr schön und einfühlsam erzählt und der Leser erlebt, wie die beiden sich annähern und die Vergangenheit aufarbeiten. Dabei ist sie weder vorhersehbar noch kitschig, sondern beschreibt wunderbar die Empfindungen der beiden, die durch das Leben und Ereignisse beeinflusst werden.
Eine gewisse Spannung baut sich auf, weil man natürlich erfahren möchte, ob die beiden zueinander finden und andererseits auch, weil gewisse kriminelle Ereignisse auf den Baustellen des Architekten Josh stattfinden, auf deren Lösung man ebenfalls gespannt sein darf.
Neben Liz und Josh lernt der Leser auch noch viele andere Personen in St. Elwine kennen.
Da ist Joshs bester Freund Marc und seine Freundin Amy, deren Beziehung unter Joshs schwierigem Verhältnis zu seinen geschiedenen Eltern leidet.
Die aus Deutschland stammende und nach einer Scheidung alleinerziehende Mutter Floriane genannt Flo kommt durch eine Autopanne mit ihrem Sohn Kevin nach St. Elwine, bleibt auch erst mal dort und versucht für sich und ihren Sohn dort ein Leben einzurichten.
Auch die weiteren Familienmitglieder von Josh spielen eine Rolle und der Leser lernt sie alle gut kennen.
Die einzelnen Erzählstränge hat die Autorin gekonnt miteinander verknüpft und bietet somit ein schlüssiges Bild des Lebens in St. Elwine.
Weiterhin legt sie damit den Grundstein für die weiteren Bände der Reihe um die liebenswerte Kleinstadt.
Alle Figuren in der Geschichte sind sehr liebevoll ausgearbeitet, haben viele Facetten und Charaktere und sie wirken authentisch. So sind die Bewohner von St. Elwine ein gemischtes Völkchen unterschiedlichster Menschen, wie sie auch im wirklichen Leben in einer Kleinstadt vorkommen können.
Eine Rolle spielt auch das Quilten, ein Hobby Autorin, das sie geschickt durch eine örtliche Quiltergruppe in die Handlung eingebaut hat.
Ein bisschen wird das Quilten auch mit Fachbegriffen beschrieben, die mir zwar zunächst nichts gesagt, aber dazu animiert haben, mich darüber im Internet zu informieren.
Der Roman wird dem Genre "Liebesroman" zugeordnet, für mich war es allerdings ein bisschen mehr. Denn die Geschichte ist keineswegs "nur" ein Liebesroman, sondern eine Geschichte über Liebe, Vertrauen, Freundschaft, gegenseitige Hilfe und Zusammenhalt.
Der lockere und klare Schreibstil der Autorin macht das Buch zu einem Lesevergnügen, das mich gut unterhalten hat und ich freue mich, mit den weiteren Bänden nach St. Elwine zurück zu kehren.
Fazit: 4 von 5 Sternen